31. chaptér
»trotz allem, sie wollte ein
Geschenk für ihn«
31. Chapter Eighteen
-long chapter-
Ich presste meine Augen noch fester zusammen, hatte Angst, dass Papier in meiner Hand gleich noch zu zerreißen, bei dem Druck, welchen in auf dieses ausübte. Mein Rücken schmerzte bei meiner immer noch verbeugten Haltung, wobei meine ausgestreckten Arme nicht wirklich zur Entlastung dessen beitrugen. "Bitte." Wiederholte ich auffordernd, aber noch geradeso, dass es niemand, der bereits anwesenden Geste, hätte wahrnehmen können. Endlich griffen ihre Finger nach den Scheinen in meinen Händen, ich erhob mich innerlich erleichtert und erhaschte ein Augenrollen ihrerseits. "Wenn du meinst, dass sich diese Investition für dich lohnt." Kam es sarkastisch betont von der Dame vor mir welche mein Rest Geld in ihrer Handtasche verstaute. Auf ihr dahergeschwätztes Kommentar ging ich nicht ein, als zu unnötig empfand ich es. "Brauchst du sonst noch was?" Setzte Chungwa wieder bei ihrer eigentlichen Frage- und dem dementsprechenden Grund ihres Erscheinens an. Ich schüttelte meinen Kopf und die Dame verließ das Zimmer wieder. Ich verschloss es und bevor ich von der Tür wegtrat, vernahm ich eine Mädchenstimme.
"Ich vermisse die Zeit von damals." Meinte sie und ich vernahm eine weitere Person. "Keine Sorge, du musst dich einfach nur ran halten." Die zweite Tonlage gehörte Haechan, was mich stutzig machte. "Leicht gesagt. Er ist nicht mehr so wie früher, damals wäre Taeyong schon beim kleinsten Körperkontakt an mir haften geblieben. Jetzt reagiert er garnicht dadrauf, wenn ich ihm meine Hand auf die Schulter lege oder etwas dergleichen. Meinst du, er hat wirklich niemanden?" Ich hoffte, meinen Ohren nicht zu trauen und wenn doch, dass die Scharniere die Tür im Rahmen halten könnten. "Halt dich einfach ran." Wiederholte der Koreaner genervt woraufhin ich meine Zähne aufeinander presste, so sehr dass es bereits schmerzte. Ich hörte sie die Treppe runterlaufen und ich hämmerte einmal gegen die Tür. Es war schrecklich, dieses Gefühl, zu wissen, dass Lee Taeyong, der Lee Taeyong, gerade unten mit seiner Familie und Freunden feierte, von Mädchen umzingelt wurde, man selbst aber ebenso anwesend war nur selbstverständlich versteckt und eingesperrt. Nichts zu unternehmen brachte mich um, doch rausgehen wäre genauso tödlich gewesen, wenn nicht sogar mehr. Entweder würde ich von den Lee's auseinander genommen und wenn sie es nicht taten, wären meine Eltern zur Stelle. Was für eine 'erheiternde' Festtagsstimmung.
Und dann verstrichen die Minuten an der Uhr zu Stunden und ich saß auf Taeyong's Bett, versuchte mich mit Bildern von ihm abzulenken, welche vereinzelt auf dem Schreibtisch standen. Ich durchstöberte etwas sein Zimmer, doch, dafür, dass seine Familien zu der Mittelschicht gehörte und nichts an Wohlstand zu bemängeln hatte, besaß der Koreaner nur ein Bruchteil am nötigen. Zwar wies sein Zimmer eine große Auswahl an Musik an, doch hören konnte ich nun wirklich schlecht. Also schaute ich mir einige seiner Zeichnungen an. Der Junge konnte erstaunlich gut Skizzen von Händen und Mündern anfertigen, nahm dies jedoch anscheinend nicht zur Kenntnis. Dies erkannte ich daran, dass die einzig auffindbaren Zeichnungen, zwischen seinen Hausaufgaben-Heftern aufzufinden war. Sie waren wunderschön, gerade die der Hände waren faszinierend. So ausdrucksvoll und leidenschaftlich sahen sie aus. Dabei fand ich sogar eine Hausaufgabe, welche wir ebenso aufbekommen hatten, ein Englisches-Gedicht zu verfassen.
The sun rise up
Higher then I can
Endless shine
Gorgeous like her
Inside her room
Right there
Look for a second
Never can talk to her
Every day that passes by
X's and O's is all I want
Trouble is all what would happen
Drama in what we're falling
Only the night is the moment for us
Open the window and cross my way
Rough in the moonlight
Daneben ein Bild zweier Hände die fest eine Fensterbank umklammerten. "Süß," flüsterte ich kichernd, hielt sein Heft vor mein Gesicht und senkte es, als meine Augen geradewegs auf mein Fenster trafen und ich erkannte, dass es meine Fensterbank war. Er.. hatte mich gezeichnet? Ich schluckte bei dieser Erkenntnis. Doch noch bevor ich etwas länger über diese Zeilen hätte nachdenken können, klopfte es an der Tür und ich sog rasch Luft ein. War es vielleicht einer der Lee's? War ich zu laut gewesen? "Mach auf." Hörte ich jemanden sagen und sofort drehte ich mit dem Schlüssel im Schloss die Verriegelung auf. Er huschte tonlos und schnell in das Raum innere, begegnete mir mit einem breiten Grinsen und zog mich in seine Arme. "Yuta." Lächelte ich gegen seine Brust und atmete seinen vertrauten Geruch ein. "Wo bleibst du? Ich brauch dich doch dort unten." Lachte er und auch ich kicherte über diesen, eigentlich etwas traurigeren, Witz. Ich wäre schon gerne dabei. "Und? Hat Taeyong Spaß?" Wollte ich sofort wissen und bemerkte erst beim zweiten betrachten, dass der Japaner doch tatsächlich ein Jackett trug. Es stand ihm gut. "Ich glaube schon." Zuckte er mit seinen Schulter und ich spitzte meine Ohren. "Warum glaubst du, dass nur?" Er lief etwas durch das Zimmer. "Ich weiß nicht, er sieht irgendwie, genervt aus." Ich folgte ihm. "Genervt?" Wiederholte ich. "Wohl eher gelangweilt." Korrigierte sich der Junge und ich machte mir etwas Sorgen. Er sollte doch fröhlich sein, warum war er es also nicht? "Mach dir kein' Kopf, du kennst ihn doch. Man kann seine Laune nie richtig definieren." Lachte er und versuchte mich wohl aufzuheitern. Ich nickte.
Plötzlich klopfte es an der Tür und wir verstummten. "Yuta Hyung?" Erklang es von Jaehyun und ich musste mir ein erschrockenes Räuspern unterdrücken. Meine Blicke wanderten zu dem Japaner welcher mir andeutete leise zu sein während er sich der Tür näherte. "Bro, wir haben dich reingehen seh' du kannst uns also nichts vor machen." Lachte Lucas und ich erinnerte mich daran, das Tae uns berichtete, dass sein Squad auch kommen würde. Was nun bedeutete, dass alle von seinen sechs Jungs nun dort vor der Tür standen und wussten, dass Yuta hier war, bei mir. Sie hassten mich genauso sehr wie die Lee's meinen Namen, ich wäre erledigt wenn sie wüssten, dass ich hier war und vor allem dass Taeyong sie verraten hatte. "Ey Osaka, mit wem bist du da?" Wollte nun auch Kun wissen und Yuta antwortete rasch. "Ich komme sofort Jungs." Meinte er, doch damit kam er nicht davon. "Hör zu, es ist uns egal, was du da machst, wir werden Nari auch nichts sagen aber sag uns wenigstens mit wem." Si Cheng klang ganz ruhig und ich betete, dass sie verschwinden würden. "Ich bin allein Jungs, wirklich." Der Japaner deutete mir an, mich hinter der Tür zu verstecken und gerade als ich das tat, öffnete er langsam die Tür. "Ich hatte Tae nur mein Ladekabel gegeben, er brauchte es und ich sollte es in sein Zimmer legen." Sagte er und, an der sich langsam schließenden Tür, machte ich fest, dass sie die Story wohl glaubten.
Erleichtert trat ich wieder hervor und als ich die Tür gerade abschließen wollte, fiel mir der Schlüssel auf den Boden, es ertönte ein dumpfes Klimpern und ich presste meine Lippen zusammen. Hatten sie es gehört? Plötzlich sprang die Tür auf und ich sah zu den Jungs auf, vor welchen ich mich fürchtete und zu Yuta, welcher erschrocken zu mir hinüber blickte. Alle kamen sie in Windeseile in den Raum rein gestürmt und als ich weg wollte, was sinnlos gewesen wäre, packte Doyoung nach mir und hielt mich von hinten fest. "Was macht die Schlampe denn hier?!" Der Japaner bat Lucas darum, leise zu sein und ich fing langsam an zu zittern. "Das du so eine Nari vorziehst. Unglaublich." Pöbelte Johnny den Jungen an, er tat mir mehr als nur leid. "Ich habe nichts mit Leila!" Verteidigte er sich. "Leila?" Kam es entsetzt von Jaehyun nachdem Yuta mich beim Namen nannte, woraufhin der Blonde mit seiner Zunge schnalzte. "Wenn wir das Taeyong erzählen, bis du mehr als nur raus aus der Gruppe." Fügte er dieser Hetzterade hinzu und ich versuchte mich von dem Koreaner zu lösen, erfolglos. "Wo wir schon gleich dabei sind, weshalb ist sie überhaupt hier? In Tae's Zimmer?" Fiel es Kun in den Sinn und es reichte mir langsam, wie konnten sie nur so auf ihren Freund einreden?! Ihr kindisches Verhalten war erbärmlich. "Haltet die Klappe!" Rief ich, doch anstatt zu verstummen, stoppten alle kurz irritiert und Johnny hielt mir seine Hand vor den Mund. "Hör auf zu lecken, dadurch wirst du sie auch nicht los." Meinte er zu mir, nachdem ich, scheiternd versucht hatte, ihn mit Ekel von mir loszubekommen. "Bestimmt um Mist zu bauen, wie immer." Sagte Si Cheng der seine Arme vor der Brust verschränkte. "Fragt ihn doch selbst, wenn ihr mir nicht zuhören wollt!" Brüllte der Japaner und alle sahen ihn perplex an, woraufhin sogar Johnny erschrocken seine Hand von meinem Gesicht löste. "Er weiß, dass eine Colldspeare in seinem Zimmer ist?" Erklang es entgeistert von Doyoung, welcher immer noch hinter mir stand und mich festhielt. "Er hat Leila sogar hergebracht." Alle drehten ihre Köpfe zu mir, der Griff hinter mir ließ mich frei und ich richtete mich angesäuert. Mit meinen Handflächen putzte ich einmal über meine Ärmel, gab ein einfaches 'Pff' von mir und überkreuzte die Arme.
Doch so selbstbewusst ich nun gerade war, so schnell verschwand diese Haltung auch, als Yuta mich fragend ansah und ich langsam unsicher nickte. Ich ließ mich auf Taeyong's Bett nieder, der Japaner schloss die Tür ab und dann erzählte er die ganze Story. Jedenfalls so, dass sie über einen Trip von mir und ihrem Freund wussten, unserer Wiederkehr, dem reagieren meiner Eltern und meiner Befreiung/Flucht. Neben mir hatte der Erzähler Platz genommen, die Anderen standen oder lehnten an Tisch-, Schrank-, Tür-, oder Wand. Alle abgesehen von Jaehyun, denn dieser saß auf dem Schreibtischstuhl genau gegenüber von mir.
Von allen aus der Gruppe, jagte gerade er mir, mit seiner kalten Aura und dem sofort verstummenden Lachen, am meisten 'Respekt' ein. Er hatte etwas von Taeyong wenn man es so wollte und genau dies war mir nicht ganz geheuer. Mein Sitznachbar beendete die Erzählung mit einem, in meiner Brust schwer liegenden, Verstummen. Die Jungs sahen sich gegenseitig an, schwiegen jedoch noch weiter, bis Jaehyun das Wort ergriff. In dem schwarzen Anzug sah der Blonde noch viel kälter aus als wie gewöhnlich. "Und das ist auch alles die Wahrheit?" Richtete er an mich gewandt und ich nickte nach kurzem Zögern. Er schluckte und ließ sich im Stuhl nach hinten fallen. "Taeyong hatte also recht." Alle nickten und ich sah verwirrt zwischen ihnen umher. "Womit?" Johnny lachte herablassend auf und drehte sich zu mir. "Damit, dass deine Familie unberechenbar ist." Ich senkte meinen Blick, was hätte ich schon großartiges entgegen bringen können? Nichts, immerhin hatte sie recht, doch ich konnte nichts sagen, es war doch immerhin noch meine Familie. "Jungs?" Erklang es an der Tür und ich zuckte zusammen. "Ey Jungs?!" Es war diese Mädchenstimme von vorhin, welche nun aufgeregter klang. Sie klopfte gegen den abgeschlossenen Durchgang und mein Herz begann immer schneller zu schlagen, sodass ich mich nicht mehr bewegen konnte.
"Komm." Flüsterte Lucas zu mir, durch den plötzlich entstehenden Trubel, reichte mir seine Hand und ich sah regungslos zu ihm auf. Ich sah Jaehyun mit seinen Augen rollen, auf uns zu kommen. Der Koreaner packte mich bei meinen Schultern und warf mich regelrecht korrupt in Si Cheng's Arme. Dieser drückte mich in die Ecke hinter dem Schreibtisch hinein und ging nach vorn. Die Jungs positionierten sich in einem Halbkreis, ausgerichtet zur Tür hin, auf und ich sah wie Johnny plötzlich die Tür öffnete. "Was ist?" Kam es entnervt von dem Braunhaarigen und ein Mädchen mit langen schwarzen Haaren, in welchen vereinzelt dunkelblaue Strähnen waren, drängte sich unbeeindruckt in den Raum hinein. "Wo bleibt ihr denn? Ich dachte, ihr wärt Taeyong's Gäste und nicht seine Hausbesitzer." Kam es von ihr. Sie schien genervt zu sein. "Was hast du eigentlich zu melden Yuna?" Stellte Jaehyun zur Gegenfrage und sie schnalzte mit ihrer Zunge. "Spiel dich nicht so auf Jung." Eine Art Arroganz lag in ihrer Stimme, wie widerlich. "Sagst gerade du, die sich als Teil der Familie aufspielt und unseren Kumpel seid über mehr als einer Stunde bereits beansprucht? Tae will nichts von dir und Bild dir bloß nichts drauf ein, nur weil du gut mit seiner Familie befreundet bist, dass du mehr zu sagen hättest als wir. Taeyong sieht das bestimmt genauso." Pfefferte er zurück und ich musste mir beim Anblick ihrer Wenigkeit ein Lachen unterdrücken. "Ihr habt doch alle keine Ahnung, Tae wird am Ende des Tages von mir in seinen Geburtstag geküsst und dann seht ihr mal, wie sehr er mich mag." Die Anderen klatschten in ihre Hände und Lucas schob sie bei ihren Schulter aus dem Zimmer. "Jaja, träum weiter." Meinten die Anderen nur und überhörten ihren Widerstand gekonnt. Doyoung half mir auf und bevor auch er verschwand, hielt ich ihm am Arm. "Meinst du, sie meinte das ernst?" Fragte ich und er schaute irritiert zu mir auf, verständlich, es kam nun mal nicht oft vor, dass ich ihn ansprach. Er schüttelte sein Kopf. "Yuna ist falsch und will nur zu den Lee's gehören, sie meint, Taeyong würde sie auch mögen, nur da sie mal einen Sommer-Flirt hatten." Ich ließ ihn los und wurde mir bewusst, dass Haechan einst auf sie angespielt hatte. "Danke." Flüsterte ich und er sah nochmal zu mir zurück. "Wir werden dich nicht verraten, wenn Tae dich akzeptiert hat, müssen wir das auch und keine Sorge, ich achte darauf, dass Yuna ihm nicht zu sehr auf die Nerven geht." Zwinkerte er und verließ das Zimmer.
Ab diesem Zeitpunkt verging die Zeit in binnen von Sekunden für mich. Jeder der Jungs kam immer mal wieder herein und unterhielt sich mit mir, abgesehen von Jaehyun, jedoch scherte mich dies recht wenig. Mich mit ihnen zu unterhalten war um einiges besser als ich es zunächst vermutet hatte. So erfuhr ich beispielsweise, dass Yukhei anscheinend ein Auge auf Melody geworfen hatte, Johnny eine schwere Kindheit hinter sich hatte und nun sich um Kinder kümmern wollte, Kun aus einem reichen Elternhaus stammte, WinWin adoptiert worden war und Doyoug ein Sänger werden wollte. Sie waren alle so vielseitig, was ich niemals erwartet hatte und plötzlich waren es nur noch drei Stunden bis Mitternacht. Es klopfte wieder an der Tür, doch als ich niemanden der Jungs etwas sagen hörte, hielt ich Luft an. "Ich habe was du wolltest." Murmelte Chungwa, ich öffnete, sie hielt mir eine kleine weiße Tüte hin und ich nahm sie dankend an, als der Blonde plötzlich hinter ihr auftauchte. Sie erschrak doch ich beruhigte ihre Nerven schnell und meinte nur, er wäre eingeweiht. Ihr gefiel diese Erkenntnis überhaupt nicht aber ändern könnte man es nun auch nicht mehr. Ich ließ ihn rein und schloss die Tür. Es herrschte Stille zwischen uns, welche er schlussendlich brach. "Was ist das, was du vorhin bekommen hast?" Er deutete auf das Plastik neben mir und ich schob es weiter hinter mich. "N-Nichts." Nuschelte ich und er hob misstrauisch eine Augenbraue. "Es ist eine Erpressung, doch ich würde dir raten, es mir zu sagen bevor ich meinen Mund zu weit aufreiße." Geschockt starrte ich ihn an, zog meine Brauen dann aber wütend zusammen und kam ihm näher. "Ach komm, was bringt dir das? Garnicht's im Endeffekt und wenn du dich aufspielen willst, mach das gefälligst bei jemandem, den es interessiert!" Pöbelte ich in seine Richtung und verschränkte trotzig meine Arme. Ich schloss meine Augen und holte tief Luft für meinen nächsten Satz. "Warum hasst du mich eigentlich so Jung Joonho?" Wandte ich mich wieder zu ihm und mit einem perplexen Blick, starrte er in die meine. "Du kennst meinen echten Namen?" Ich lächelte etwas. "Wir waren im selben Kindergarten, nur in verschiedenen Gruppen."
Stellte ich klar und er blinzelte einige Male. "Ich wusste, dass nicht." Gestand mein gegenüber und ich zuckte mit meinen Schultern. "Ich weiß."
"Ich weiß nicht, warum ich dich nicht leiden kann. Manchmal gibt es einfach Menschen, die du nicht magst, ohne einen bestimmten Grund zu haben oder sie überhaupt richtig zu kennen. Es mag an deiner trotzigen Art-, den Blicken die du ihm immer zuwarfst-, deiner launischen Natur -, deinem Aussehen-, oder deinen Schikanen die du an ihm ausübtest, doch er fand dich schon immer etwas interessant. Ich habe es nie verstanden, weshalb Taeyong nicht einfach einmal Nägel mit Köpfen gemacht hatte, dir einmal wirklich weh tat, damit du es endlich begreifen mochtest. Wahrscheinlich mochte er dich schon damals, wer weiß." Erläuterte er beim setzten auf die Matratze, auf welcher auch ich saß. Ich zog die kleine Tasche wieder hinter mir hervor und sah zu dieser hinunter. "Es ist mein Geschenk an Taeyong, seine Mutter kam um zu fragen, ob ich noch etwas brauchte, da hab ich sie gebeten das hier zu holen." Ich gab es ihm um er betrachtete es. Im Augenwinkel schielte er zu mir hinüber und ich hätte schwören können, für einen Moment, ein Schmunzeln gesehen zu haben. "Klischeehaft, aber es wird ihm vermutlich gefallen." Erleichtert atmete ich auf und verstaute es wieder. Sein Kopf drehte sich zum Fenster hin, seine Pupillen fokussierten etwas und mir wurde klar was. Mein Fenster. "Ich geh wieder runter, es wird langsam Zeit, es sind fast nur noch zwei Stunden." Ich stimmte zu und war wieder allein, woraufhin meine Augen zufielen.
"Leila..Leila." Ich schreckte zusammen, betrachtete zunächst Taeyong's Gesicht neben meinem. "Tae." Wisperte ich erleichtert und lächelte als er neben mir kniete. "Komm mit, ich will dir was zeigen." Ich rieb mir die Augen und nickte, als er mich leise laufend aus dem Zimmer führte und ich langsam wieder zu Sinnen kam. "Die Party!" Entfiel es mir hektisch zu ihm hinüber, jedoch deutet er mir nur an still zu bleiben. Er guckte, unten angekommen, in alle Richtungen und ich sah die Menge draußen tanzen..es waren so viele. "Was hast du vor?!" Quiekte ich ängstlich, bekam allerdings keine Antwort. Er zog mich zum vorderen Eingang hin und ich stoppte an der Tür. "Bist du verrückt?! Meine Eltern könnten mich sehen!" Er verneinte jedoch. "Draußen ist bereits alles dunkel, niemand sieht dich und selbst wenn, sie würden zunächst auf die Menge im Garten aufmerksam werden." Erklärte der Asiate und unsicher nickte ich. Vorne angekommen umschlang mich eine angenehm frische Sommerbrise und ich atmete sie tief ein, wie sehr ich sie doch vermisst hatte. Der Junge ließ meine Hand los, lief um mich herum und hielt mir lächelnd die Augen zu. "Was hast du vor Tae?" Hackte ich nichtsahnend nach, doch plötzlich umpackte etwas meinem Bein, weshalb ich zusammenzuckte. Der Koreaner befreite wieder meine Sicht, ich ließ meine Blicke sinken und wollte weinen als ich erkannte, was dort nicht von mir ablassen wollte. "Pepe!" Ich umarmte ihn stürmisch, unterdrückte mir Freudentränen und presste ihn noch fester an mich. "Leila." Sagte er leise und schlang sich an meinen Hals. "Was machst du denn hier?" Wollte ich wissen, aber der kleine deutete nur auf Taeyong. "Ich habe dafür gesorgt, dass er Bescheid wusste und er nicht von seinen Eltern erwischt würde. Mehr brauchst du nicht wissen." Lächelte der Ältere zu mir hinunter und ich zog ihm am Handgelenk zu mir und meinen Bruder runter.
"Pass auf dich auf." Winkte ich den durch die Hecke huschenden siebenjährigen hinterher und rannte zurück ins Haus. Es würde gleich zur Nullstunde schlagen, was bedeutete, dass Taeyong bei der Feier präsent sein musste. "Ich komm nachher zu dir." Rief er mir die Treppe hinterher doch ich winkte ab. "Hab erstmal Spaß." Lächelte ich zu ihm hinunter, rannte dann aber weiter. Gerade als ich die Zimmertür hinter mir schloss, begannen die ersten zu jubeln und ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass der Tag vorbei war. "Alles gute Tae." Murmelte ich lächelnd und zu seinem Geschenk blickend. Ob es ihm wirklich gefallen würde? Ich ließ mich auf sein Bett fallen und als ich gerade meine Augen wieder geschlossen hatte und vor mich hin döste, sprang die Tür schon wieder auf und wurde hinter sich geschlossen.
"Was machst du hier? Du musst unten sein!" Sagte ich an das Geburtstagskind gewandt, welches breit grinsend lachend mir andeutete leise zu sein. "Nein! Geh wieder runter!" Giftete ich flüsternd doch er kam nur auf mich zu und küsste mich. Ich schloss meine Augen und als ich sie langsam wieder öffnete musste auch ich lächeln. "Happy Birthday Taeyong." Säuselte ich, riss meine Augen auf, drehte mich von ihm weg und kramte nach der Tüte. "Alles Gute." Überrumpelt nahm er es an und sah immer wieder von mir zu der Tüte in seiner Hand. "Woher?" Ich schüttelte mein Kopf und deutete ihm an, sein Geschenk zu öffnen. Langsam kramte er die samtblaue Box hervor und öffnete sie vorsichtig. Das Silber der teuren und edlen Armbanduhr blitzte ihm entgegen und komplett überfordert wusste er nicht zu reagieren. "Aber woher hast du..?" Ich nahm seine Hände und schaute zu ihm auf. "Ich habe es von meinem Restgeld bezahlt. Es ist dein 18. Geburtstag, du bist nun volljährig und ich wollte dir etwas besonderes schenken." Der Junge vor mir stellte die Sachen zur Seite, trat näher an mich heran, wischte mir meine linken Haarsträhnen hinter mein Ohr, faste mit seiner linken Hand in meinen Nacken und küsste mich innig.
"Leila." Hauchte er verlangend in den Kuss hinein, doch ich gab nur ein 'Mh?' wegen des Luftmangels von mir. Anstatt jedoch zu antworten drängte er mich zurück zu seinem Bett und als ich die Bettkante an meiner Wade spürte, stolperte ich zurück. Mein gegenüber sah zu mir hinunter, schmunzelte bei meinem Anblick, verstaute seine linke Hand in die Hosentasche seines Anzugs und neigte sein Kopf zur Seite. Ich grinste, kicherte bei diesem Szenario auf und er fing ebenso an zu grinsen. "Ich würde mir da noch etwas ganz anderes wünschen." Meinte er und ich hob belustigt eine Augenbraue. "Ach, ist das so?" Fragte ich zurück und er machte den Knopf seines Jacketts auf. "Ja." Raute er und beugte sich über mich. Er fing an, mich zu küssen, langsam, innig und ich zog ihm sein Sakko aus. Er fuhr mit seiner Hand meine Hüfte hinunter, glitt unter meine Bluse und ich spürte seine Hand meine Oberweite streifen. Er stoppte, erhob sich wieder von mir und mit bereits aufgeregtem Atmen sahen wir einander an.
Ich verfiel seinen dunklen Augen erneut und es war mir egal, auch wenn ich ihm immer und immer wieder verfallen-, nachgeben und einknicken würde, es wäre mir egal. Dieser Junge hatte mich um den Verstand gebracht und daran konnte ich einfach nichts ändern. "Leila." Schluckte er mit diesem Funkeln im Gesicht und den kleinen Schweißperlen an der Stirn. Ich lächelte sanft, ließ meine Hände in seinen Nacken fahren und zog ihn, beinahe schon süchtig, zu mir hinunter, um meine Lippen gegen seine zu pressen. Er versuchte, sich von mir zu lösen, doch ich ließ ihn nicht. "Ich liebe dich." Stieß er in den Kuss hinein und ich ließ ihn perplex los. "Ich liebe dich Leila." Wiederholte er außer Atem. Ich ließ meine Hände zu seinem Kragen fahren und grinste. "Alles gute Daddy." Wisperte ich, woraufhin er sich nur mehr auf mich stürzte. Für einen Moment, schienen wir das Leben normaler Jugendlicher zu führen.
Ich liebte dich Lee Taeyong.
..Fortsetzung folgt..
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