27. chaptér
»sie vertraute ihm
blind«
27. Chapter Game
[Enthält anzügliche Verse]
Der Dampf des kochenden Reises stieg mir in die Nase und ich wunderte mich, dass ich tatsächlich hier stand. Nicht als Interpretation, in der Küche zu stehen, was an sich auch als Wunder hätte gelten können, doch dass meinte ich nicht. Ich war viel dankbarer. Ich war so dankbar dafür, nun hier stehen zu können, gerade noch so von Tae aufgenommen und bei seinen, mich hassenden, Eltern Unterschlupf gefunden zu haben. Auf irgendeine Art und Weise musste ich mich aber auch erkenntlich und als praktisch erweisen, weshalb ich auch gerade kochte und versuchte mich in der rein asiatisch ausgestattet- und eingerichteten Küche zurecht zu finden. Bei uns gab es viele Produkte aus Deutschland, welche wir immer importieren ließen von Freunden oder aus dem Internet. Jedoch war mir die Koreanische-Küche nicht fremd, immerhin lebte ich hier. Herr Lee war bereits auf der Arbeit, was ich an der zufallenden Tür am frühen Morgen-, dem abgehangenen Mantel- und den nicht mehr vorhandenen Lackschuhen im Flur erkannte. Aus Erfahrung wusste ich, dass Frau Lee, Maya immer vor ihrer Arbeit in den Kindergarten brachte, doch heute wollte ich ihr noch schnell etwas unter die Arme greifen. Ich bereitete ein kleines Lunchpaket für die fünfjährige vor und noch ein einfaches Mittagessen für die Frau des Hauses. Sie schien mich nicht wirklich zu mögen, was verständlich war, doch sie schien mich noch mehr zu verabscheuen als das es allein schon Tae-hwan tat. Ich rechnete eigentlich mit dem genauen Gegenteil, denn, auf mich vermittelte gerade die Dame einen ruhigen und zurückhaltenden Eindruck zu machen, wobei ihr Mann immer streng und korrupt wirkte. Ich hörte schnelle Schritte im Flur, welche auf Knopfdruck hinter mir stoppten und als ich mich umdrehte schaute ich in zwei wunderschöne dunkle Kulleraugen. "Oh, hallo." Kam es blinzelnd von ihr und ich lächelte leicht. Ich bückte mich zu dem Mädchen hinunter. "Guten Morgen Maya." Sagte ich daraufhin, erhob mich jedoch schnell wieder, als Chungwa, mit einem strengen Blick hinter ihrer Tochter auftauchte. "Guten Morgen Frau Lee." Die Schwarzhaarige wandte ihren Blick von mir, ignorierte meine Worte komplett und fokussierte skeptisch ihre Küche. "Was tust du?" Kam es genervt von ihr, sie lief geradeaus an mir vor auf die Töpfe zu und ich drehte mich um. "Ich habe gekocht." Erklärte ich. "Hier, bitte." Ich streckte meine Hände der kleinen Lunchbox für ihre Tochter und der Tüte entgegen, in welchen schon alles bereit stand. Die Frau setzte gerade zu einem Satz an, welcher womöglich nichts positives über mich enthalten hätte, doch die Fünfjährige kam ihr zuvor. "Das riecht gut! Ich hab Hunger Eomma," schmollte das Kind zu ihre Mutter hinauf, welche sie musterte. Sie richtete ihre Augen auf ihre kleine Armbanduhr und schnalzte mit ihrer Zunge. Lang anscheinend in der Familie. "Zieh dir deine Schuhe an Maya, wir müssen los." Sie schob die Kleine in den Flur und griff wütend nach der Dose sowie Tüte aus meinen Händen. "Misch dich nicht in unser Leben ein Colldspeare." Flüsterte sie und verschwand ebenso um die Ecke des Hauses.
Schluckend senkte ich meinen Blick, faltete meine Hände vor mir und verkrampfte. Was hatte ich ihr getan? Lag es daran, dass ich ihren Sohn immerzu schikanierte? Jedoch, tat er es doch auch stets mit mir. Schlurfende Schritte erklangen vor mir und ein suchender, verschlafend aussehender Taeyong kam in den Raum. Er erblickte mich und kam schnell auf mich zu. "Was machst du denn da?!" Fragte er hektisch, stellte mich bei meinen Schultern zur Seite, lief zum Fenster und zog die Gardinen zu. "Du könntest gesehen werden! Denk doch mal nach!" Motzte er mich an und auf einmal fühlte ich mich komplett fehl am Platz. Ich passte hier einfach nicht rein, das tat ich noch nie, dass sollte ich noch nie. Ich war keine Lee und würde es auch niemals sein. "Wir sind weg, ich komme gegen vier wieder, kann aber auch später werden. Maya ist nach der Betreuung bei einer Freundin und den Vater hat ein Meeting." Der Kopf seiner Mutter erschien kurz hinter der Ecke und wir schauten auf. Ihre Augen fokussierten mich, dann wieder ihren Sohn. "Pass besser auf deine Bekanntschaft auf Taeyong." Sie verschwand, die Tür knallte zu und wir schwiegen. Sie bezeichnete mich als 'Bekanntschaft' damit rechte ich nicht.
"Wie kommst du nur auf die Idee sowas zu machen, dass geht einfach nicht in mein Kopf rein." Fing er an, ich machte zwei Schritte zurück, knallte gegen die Kochplatte und warf ein Glas um. Ich zuckte zusammen, drehte mich tonlos von ihm weg und machte es langsam weg. Meine verschwommene Sicht erschwerte es mir und als ich kurz zu Tae aufsah, er mich betrachtete und ich meinen Blick wieder senkte , liefen die ersten Tränen raus. Keine Schwäche zeigen, nicht jetzt, nein! Du kannst das besser. Hände legten sich von hinten um meine Hüfte, ein Kopf landete auf meinem und ich brach zusammen. Leise schlunzte ich, doch ließ es nicht lauter werden, wollte die herrschende Stille nicht brechen. "Wie würdest du dich fühlen, wenn du plötzlich aufwachst, ich in deiner Lage wäre und dann einfach nicht mehr da wäre?" Fragte er und nun verstand ich, er dachte, dass ich weggegangen wäre. "Ich pass hier nicht rein Tae." Hauchte ich, doch er drehte mich um sodass ich das Glass und den Lappen zum aufwischen losließ. "Möglicherweise, ich würde es abschreiten, aber ich kann nicht. Ich will nicht lügen, wir sind einfach unterschiedlich und das wird auch für immer so bleiben, einfach, weil wir es nicht ändern können. Aber du passt zu mir und bitte sei wieder das starke Mädchen welches ich immer so beneidete." Ich nickte und er ließ mich los.
"Du kannst den Rest Reis aus dem Topf essen, falls du willst." Lenkte ich schnell ab und er öffnete den Deckel des genannten Utensils. Sein Kopf drehte sich zu mir um, seine Augenbrauen hoben sich und ein Schmunzeln um schmiegte seine Lippen. "Willst du denn?" Perplex starrte ich seine Wenigkeit an, realisierte erst nach einigen Sekunden, dass er tatsächlich mich fragte, ob ich mit ihm essen wolle. Es war nichts besonders, dass war mir durchaus bewusst, doch es war anders. In mir kamen komplett neue Gefühle auf, sobald er mich nun ansah. Es war nicht so wie früher, ich hasste ihn nicht mehr, nicht mehr so sehr, doch ein Funken an Hass, dass musste ich mir selbst eingestehen, bestand weiterhin. Er konnte nicht von einen auf den anderen Tag ausgelöscht werden, ich vertraute ihm-, auch wenn ich es sagte,- nicht ganz. War ich nur sein Spielzeug? Wollte er nur seinen Spaß? Diese Fragen ließen mich einfach nicht in Ruhe, ich wollte es wissen. "Leila?" Ich tauchte aus meinen Gedanken auf, drehte meinen Kopf zu ihm hin und nickte leicht, doch Hunger verspürte ich nicht. Alles in- und an mir, fühlte sie mulmig an, nicht ehrlich. "Ich hol die Teller, setzt du dich schon einmal."
Am Esstisch angekommen schlang der Koreaner gierig die Nahrung in sich hinein, genoss es und schien gefallen an der derzeitigen Lage zu haben. Ich stocherte in meiner Schale lustlos mit meinem Besteck herum. Schon längst war ich mit meinem Rücken gegen die hintere Stuhllehne gefallen, bekam kein Happen hinunter, allein der Gedanke daran ließ mich würgen. Er hatte alles, Reis, Fleisch, Gemüse, ich nur rohen trockenen Reis, doch selbst diesen brachte ich nicht über meine Geschmacksknospen. Meine Augen fuhren an meinem gegenüber vorbei und auf die Terrassentür hinter ihm hin, wobei mir erneut unzählige Erinnerungen durch den Kopf schossen. Es schnürte sich alles immer weiter um mich herum zu. Ich ließ den Löffel los, atmete aus, stellte mich hin und lächelte gezwungenermaßen dem Jungen vor mir entgegen. "Ich hab kein Hunger." Meinte ich und lief zum Flur hin. "Vielleicht sollte ich einfach mal duschen." Murmelte ich etwas lauter vor mich hin so dass auch der Asiate meine Worte verstand. Er stoppte beim Kauen, schaute mich irritiert an, und im Vorbeigehen merkte ich förmlich, wie seine Augen mir folgten. Oben angekommen suchte ich mir einige frische Sachen heraus, lief ins Bad und stellte die brausenden Strahler an. Irgendwie musste ich meinen Kopf frei kriegen, einfach abschalten und als ich den ersten Fuß hinter den Vorhang der geräumigen Dusche setzte, merkte ich, dass es mir nicht half. Es entspannte für einen kurzen Moment, doch die Last blieb bestehend, alles. Die Gedanken über meine Eltern, das Wohlbefinden meines Bruders, die Loyalität von Taeyong und das Unbehagen seiner Eltern, explizit seiner Mutter, gegenüber mir. Alles blieb bestehen. Mein Kopf fiel gegen die weißen Fließen vor mir und die plötzliche Kälte an meinem Kopf sorgte für einen angenehmen Schockzustand. Einige Tränen liefen erneut aus meinen geschlossenen Augenwinkeln was man durch die Wasserstehlen jedoch nicht erkannte und dann hörte ich einige dumpfe Geräusche hinter mir.
Ich spürte zwei Hände, welche sich auf meinen Schultern ablegten und mich langsam aufschrecken ließen. "T-Tae?" Stotterte ich überfordert, leicht geschockt, unbeholfen mit der Situation umzugehen. So nahe, so intim, das kannte ich nicht und ich fürchtete mich etwas davor. "Shht," wisperte er über meine Schulter zu meinem Ohr hin und ich zog kaum wahrnehmbar Luft ein. Er verteilte langsam Küsse von meinem Ohrläppchen abwärts zu meinem Schulterende. Ich war noch immer steif und konnte mich nicht genau auf alles konzentrieren, da meine Gedanken nicht loslassen wollten. "Entspann dich." Wollte er von mir doch es ging nicht. "Ich-.." Er schnitte mir das Wort ab. "Denk einfach einmal an nichts Leila. Schließ deine Augen und fokussiere dich allein auf mich, okay?" Zwar sträubte sich einiges gegen diesen Vorschlag, doch etwas in mir wollte seinen Sätzen Glauben schenken. Also schloss ich meine Augen, schaltete ab und konzentrierte mich allein auf den Jungen hinter mir in der Dusche. Seine Fingerkuppen fuhren meine Arme langsam hinunter und an meiner Hüfte legen sie sich langsam nieder. Er küsste mich weiterhin, legte mit einer Hand meine Haare nach vorn und verteilte weitere hautzarte Küsse auf meiner Haut. Taeyong zog mich grob an ihn heran und ich merkte ihn ebenfalls nackt hinter mir. Seine Hände fuhren zu meinem Bauch, hielten mich fest und langsam hoch zu meiner Brust. Er genoss es und auch ich ließ meinen Kopf in meinen Nacken fallen, wobei ich seine Brust an meinem Hinterkopf spürte. Seine Lippen küssten meine, als ich so vor ihm stand, garnicht realisierend drehte er mich zu ihm um. Ich wagte es nicht meine Augen zu öffnen, war jedoch zu neugierig und musste meinem Willen dann schließlich nachgeben. Unter dem herabprasselnden Wasser gelang es mir nicht auf Anhieb eine ganz direkte Sicht zu erhaschen doch nach wenigen Momenten starrte ich auf seine kahle Brust. Ich scannte ihn langsam hinunter und stockte bei seiner Erektion. Das wollte ich nicht, nicht jetzt, nicht in dieser derzeitig vorhanden Lage. Seine Hand löste sich von mir, sein Zeigefinger hob langsam mein Kinn an und ich schaute zu ihm auf. Seine dunklen Augen fesselten mich, als sie unter seinen, vor Nässe triefenden, Haarspitzen hervorguckten. Er küsste mich langsam und als er sich von mir löste, grinste er, nicht schelmisch oder auf sonst irgendeine Art erregt, nein. Glücklich. Er legte seine Stirn auf meine und ich öffnete leicht meinen Mund. "I-Ich kann jetzt nich-.." Seine Arme legten sich um mich und er drückte mich an sich. "Ich weiß nicht, was dass hier zwischen ist, aber ich will nicht das es endet. Noch nicht jetzt, noch nicht morgen. Ich hatte das noch nie, ich weiß nicht was es ist, doch es ist gerade alles passabel, in diesem Augenblick Leila." Die Arme des Älteren verließen mich wieder und als er mich erneut mit seinen Pupillen fokussierte lachte er kurz auf. Seine Hand griff nach meiner und er legte sie auf sein Schlüsselbein. "Du kannst mich auch anfassen oder entspreche ich nicht deinem Niveau?" Lachte der Asiate und ich geleitete langsam, träumend, seinen Oberkörper hinunter. "Ich werde immer über deinem stehen." Meinte und seine Schultern bebten kurz, da er sich ein lautes Lachen unterdrückte. Sein breites Grinsen, das war es. Es ließ mich komplett abschalten und die Welt um mich herum vergessen. Die Sache welche ich kaum bis garnicht, fast nie, zu Gesicht bekam, war die Lösung im Augenblick. Meine Hände legten sich um seinen Nacken, zogen ihn zu mir hinunter und ich küsste ihn innig, voller Leidenschaft und wir wurden schneller. Es war meine Art im zu Danken, nicht jeder hätte es verstanden oder auf meine Weise getan, doch nicht jeder war wie ich.
"Ich bin fertig." Meinte ich, ließ von ihm ab und trat an den Vorhang der Dusche hin. "Kommst du auch?" Mein Kopf drehte sich zu dem nackten Jungen hinter mir, welcher nach meiner Hand griff und leicht schmollte. "Noch nicht, es ist gerade so schön geworden." Ich verdrehte meine Augen und zeigte ihm meine verschrumpelten Hände. "Nah gut." Zischte er beleidigt und ließ meine Hand los. "Kommst du dann auch?" Wiederholte ich, doch er fuhr sich nur mit seiner Hand durch seine Haare, welche durch die Feuchtigkeit hinten liegen blieben. "Ja, ich komm gleich nach. Ich brauch noch einen Moment." Als er verlegen seinen Kopf zur Seite legte realisierte ich erst, wofür er noch einen 'Moment' brauchte und schnell verließ ich den Platz. In dem Zimmer Taeyong's angekommen hatte ich mich bereits angezogen und meine Haare durchgekämmt als es dann auch endlich der Herr des Hauses geschafft hatte. "Das hat aber gedauert." Zog ich ihn auf und er wuschelte sich durch seine noch feuchten Haare. "Du sagst, dass so, als ob du nicht Mitschuld daran hättest, obwohl du doch der Hauptgrund dafür warst. Also beschwere dich auch nicht." Ich sah von dem Schrank zu dem, sich in sein Bett hat fallen lassenden, Jungen hinüber und schnaubte. "Ich hab doch nichts gemacht, du kamst zu mir in die Dusche." Neckte ich ihn weiter, aber es kam nicht mehr von ihm zurück. Weshalb ich die Sache auf sich beruhen ließ und die sich in meinem Kopf entwickelte Idee umsetzten. Ich wollte wissen, ob er mit mir spielte, ich wollte kein Spielzeug von ihm sein, welches er wegschmeißen würde sobald er sein Interesse an mir verloren hätte. Ich setzte mich gegenüber von ihm hin und schaute ihn eindringlich an, was er selbstverständlich bemerkte. "Was hast du?" Ich griff nach seiner Hand und zog ihn zu mir hoch. "Ich will, dass du ein Spiel mit mir spielst." Seine Brauen hoben sich überrascht nach oben und er schmunzelte. "Du willst spielen?" Er beugte sich zu mir vor, doch ich stieß ihn weg. "Setz dich gerade gegenüber von mir hin und schau mich einfach nur an." Er tat wie ich sagte, wirkte auf mich jedoch verwirrt. "Und jetzt-.." Er unterbrach mich und schaute mich mit einer ernsten Miene eindringlich an. "Leila, lüg mich nicht an. Dieses Spiel, ist doch nur um etwas anderes zu bezwecken." Er hatte mich ertappt und wegen seiner ausgefeilten Raffiniertheit staute ich nur stumm. Er seufzte enttäuscht. "Ich dachte, wir wären weiter." Taeyong wollte sich von mir wegdrehen doch ich hielt ihn fest und sah ihn emotionslos an. "Ich will dir vertrauen, ich will dir von mir erzählen, von früher, von später, von jetzt. Aber das geht nicht, wenn du jetzt gehst. Ich habe dich gehasst und soll ich dir was sagen? Ich tue es noch immer, der Hass in mir ist nicht weg und wird auch nicht weggehen solange mein Vertrauen zu dir nicht wachsen kann."
Er setzte sich zurück, schaute auf seinen Schoß und dann zu mir. "Wie funktioniert es?" Hackte er nach und erleichtert enthärtete sich mein Gesicht wieder einmehlig. "Wir sagen kein Wort, fünf Minuten lang, und schauen einander nur an, mehr nicht, du darfst nur nicht anfangen deinen Blick von mir abzuwenden, das ist alles." Er zog seine Augenbrauen zusammen und verdrehte seine Augen. "Das war's? Wo ist der Haken?" Bei seiner Nachfrage schmunzelte ich belustigt vor mich hin, denn es war mir klar, dass er diese Frage stellen würde. "Sobald du an eine versaute Sache denkst, Intime Vorstellungen hast oder anderweitige Gedanken bekommst, haust du dich selbst." Er lachte leicht, doch im verging die Freude schnell als er merkte, dass ich nicht scherzte. "Das kann nicht dein Ernst sein?" Ich grinste zufrieden. "Lass uns anfangen." Und dann schauten wir einander an, auf und ab, musterten den uns gegenüber, beobachteten. Was ich nicht erwartet hätte, dass er gleich nach einigen Sekunden sich eine Backpfeife gab. Er gab so schnell nach? War ich nur ein Objekt für ihn?
Seine Burst hob sich bei jedem Atemzug und ich fuhr weiter hinunter, woraufhin bereits sein zweiter Schlag folgte. Ich warnte ihn mit meinem Blick, senkte meine Pupillen wieder und betrachtete seine Hose. Ich empfand im Augenblick nichts und ließ meine Hände dort wo sie waren. Er schlug sich ein weiteres Mal gegen sein Gesicht. Dritter Schlag. Ich musterte seine Hände auf seinen Oberschenkeln, diese Adern, diese langen Finger. Sie waren so konturiert, durch die herausstechenden Adern, welche seine Arme hoch verliefen biss ich mir auf meine Unterlippe. Ich spürte etwas. Mein erster Schlag hallte durch sein Zimmer. Er grinste leicht und als ich mein Blick hob, ihn ansah, kurz fokussierte, folgte sein vierter Schlag. Unfassbar. Ich schüttelte schnell wieder meinen Kopf und entschied mich dazu nun doch sein Oberkörper zu bestaunen, unter seinem Shirt konnte ich sowieso nichts begaffen. Doch ich vergaß etwas, etwas wichtiges, sehr entscheidendes und attraktives an ihm, was ich schon immer anziehend fand und vergessen hatte. Seine Schlüsselbeine, welche herausstachen und auf welchen man seine Kette liegen sah. Ich schlug mich selbst zweimal, da ich mich erneut auch auf seine Arme hingezogen fühlte. Ich blickte erneut auf als er schmunzelte, doch seine Haltung blieb unverändert. Ich versuchte es mit intensiven Augenkontakt, musterte sein Gesicht, seine vollen Lippen, seine Stupsnase, seine Ohrringe. Ich schlug mich erneut drei Mal, denn bei jedem dieser Dinge wollte ich näher kommen, sie küssen oder einfach als 'mein' bezeichnen. Mein Gegenüber lachte auf und rückte an mich heran. Er beugte sich zu meinem Gesicht vor und lächelte siegessicher vor sich hin. "Gewonnen." Meinte er und ich schnaubte. "Ich glaube dir nicht, als ob du nur zu Beginn an solch Dinge gedacht hast, du bist immerhin der versautere von uns beiden. Du hast bestimmt nur anfangs zugehauen, damit es glaubwürdig erscheint." Ich verschränkte beleidigt meine Arme vor meiner Brust, er musste lügen, anders konnte ich es mir nicht erklären. "Ich habe aber deine Regeln nicht gebrochen und was bekomme ich nun dafür?" Ich lachte verächtlich. "Für's Schummeln bekommt man nichts." Ich wollte aufstehen, doch wurde zurückgezogen und lag zwischen Tae's Armen gefangen. "Ich hab mit dir gespielt und alles gemacht was du gesagt hast und jetzt bezeichnest du mich als Lügner? Ich habe dich gewarnt, aber du warst böse und jetzt wirst du bestraft Kitten." In mir kam ein Hauch an Panik auf, da seine Stimme plötzlich so rau und tief war und sein Druck um mich herum nicht den freundlichen Grad an Stärke zurückgab. "Wie hast du mich grade genannt?!" Erklang es empört von mir und ein biss in meinem Ohr folgte. Ich quietschte auf, da dieser nicht gerade sanft war. "Spinnst du Tae?!" Wollte ich wütend wissen und mit einer schnellen Drehung war er über mir und drückte mich in die Matratze hinein. "Ach und da komme ich gleich schon zum nächsten ungezogenen Ding, was soll eigentlich noch das ständige Tae?" Ich schluckte als er ernst und kein wenig gespielt rüberkam. "Schweigen wird auch bestraft." Zischte er und im nächsten Moment fletschte mein BH Träger unangenehm brennend auf meiner Schulter auf. Ich zischte und verzog kurz mein Gesicht. "Das ist nicht witzig!" Ich war gereizt und das würde er auch noch bald bemerken. So ging man nicht mit einer Colldspeare um. Er kam meinem Gesicht gefährlich nahe und ich starrte ihn wütend an. "Das sollte es auch nicht sein, Kleines." Hauchte er und saugte sich an meinem Hals fest. Ich unterdrückte mir ein Stöhnen genauso wie ein Zeichen an Schmerzempfinden als er korrupt und unsensibel fest in meine Haut biss.
Die Schelle des Hauses erklang und Taeyong ließ von mir ab. Er schaute mich schweigend an, ich reagierte ebenso regungslos. "Sollte heute jemand kommen?" Fragte ich den Jungen über mir, der schüttelte aber nur seinen Kopf und stieg von mir hinunter. Er lief zur Tür hin und machte sich langsam auf den Weg hinunter. Wiederum ich mich schmerzerfüllt erhob und meine glühend roten und gereizt aussehenden Armgelenke musterte. Als ich an meinem Hals entlangfuhr verzog ich mein Gesicht und biss mir auf meine Zunge um kein Ton herausrutschen zu lassen. Er würde es bereuen, ja das würde er. "Leila?" Ich horchte bei Taeyong's Stimme auf. "Es ist für dich!" Mir stockte der Atem.
Wer wusste, außer Yuta, noch von mir?
..Fortsetzung folgt..
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that was a weird chapter, pls do not hate me for this and continue reading<3
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