20. chaptér
»er fragte sich, ob er ein
Monster für sie war«
20. Chapter Dominance
Taeyong POV
Da lag sie nun. Die kleine Leila Colldspeare in meinen Armen. Das sechzehn jährige Mädchen, welchem ich immer Schaden wollte, wehrlos schlafend an meiner Brust. Ich wusste nicht was ich tuen sollte, ob ich sie wecken sollte, ob ich sie friedlich weiterschlafen lassen sollte? Ich befand mich noch nie in einer derartigen Situation, was mir vermutlich niemand glaubte, immerhin war ich Lee Taeyong. Doch um ehrlich zu sein, hatte mich nie wirklich ein Mädchen an der Schule interessiert. Was auch nicht unbemerkt blieb, dass wusste ich. Johnny und Lucas waren die besten Beispiele, fragten andauernd nach, weshalb ich nicht mal eine ausführen-, geschweige denn genauer anschauen wolle. Es störte mich nie und außerdem fand ich, wenn ich kein Interesse an einer von meinen ganzen Verehrerinnen hegte, müsse ich auch nicht unnötig viel Zeit mit jemanden von ihnen verbringen. Lieber hing ich mit meinen Hyungs rum, hielt Maya aus dem Streit der Familien raus oder...
..manche Nächte schaute ich auch nur kurz hoch zu ihrem Fenster und wollte wissen, ob sie da war. Sie hatte etwas an ihr, was mich störte, was mich Nächte lang wach hielt. Ich hasste sie noch mehr dafür, vermutlich tat sie dies mit Absicht. Sie wollte mich leiden sehen und grinste zufrieden Löcher in die Decke ihres Zimmers. Doch ich fragte mich, wie sie das machte und vor allem, warum nur sie das konnte? Ich hasste sie wirklich, mit Leib und Seele, ich wollte sie fallen sehen, sie leiden sehen. Doch, seit dieser Strafarbeit hatten wir angefangen Sätze auszutauschen, die nicht nur über das übliche gegenseitige an die Gurgel gehen, handelte. Ich hatte mehr über sie herausgefunden als ich wollte, mehr als es mir lieb war und das verunsicherte mich. Selbst als ich damals erfuhr, dass sie von ihren eigenen Eltern geschlagen wurde, ließ es mich kalt. Es kam überraschend, doch ließ mich kalt. Doch als sie meinte, ich sei ein gefühlloser Egoist, das traf. In meinem Kopf spannte die ganze Zeit die Frage umher, ob diese Reise ein Fehler war. Ich habe gelacht, nicht über sie, sondern mit ihr. Ich habe ihr Verständnis und Rückhalt gegeben, auch wenn ich das noch nicht einmal wollte. Ich hatte mir eine einzige Nacht lang, ein Schlafplatz mit ihr geteilt. Eine Nacht zu viel. Eine Nacht in welcher ich meinen Arm um sie gelegt hatte und ihr, in gewissermaßen, gestanden hatte, dass es mich wahnsinnig machte, wenn sie mit Ten zusammen war und lachte. Noch eine Sache die mich störte. Sie lachte mit ihm..konnte das aber nicht mit mir? Verständlich, sie hasste mich und das beruhte auf Gegenseitigkeit. Aber ein Lachen von ihr, konnte sie mir doch entbehren, oder?
"Warum bist du so?" Murmelte ich und fuhr ihre Wangen mit meinen Augen hinab. So blond, so weiß, so europäischen, hässlich. Doch..irgendwie schön. Wenn sie schlief war sie tatsächlich am erträglichsten. Ich musste schmunzeln über meinen Gedanken und runzelte leicht meine Stirn. "Leila?" Doch sie reagierte nicht. Ich versuchte es erneut und fuhr mit meinen Fingerkuppen, genauso wie gestern Abend auch, über ihren Arm. Bei dem Gedanken, dass sie doch tatsächlich eine Gänsehaut wegen meinen Berührungen bekam, schlich sich erneut ein dezentes Schmunzeln auf meine Lippen. Dieses Mal jedoch, reagierte sie garnicht und ich fuhr, von ihrem Knie an, ihren Oberschenkel hinauf. Sie drückte ihr Gesicht nur noch mehr in ihr Kissen und grummelte gedämpft in den Stoff. Ich kicherte leise und musste mich zurückhalten sie nicht laut zu wecken. Meine Finger stoppten an ihrer Hose und ich zog eine Augenbraue hoch. Als ich jedoch unter ihrer Hose weiterfahren wollte, schüttelte sie ihre Schultern. "Du schläfst ganz schön tief Colldy." Seufzte ich und erkannte, dass sie mir nun endlich unterlegen war. Ich hätte ihre Haare abschneiden können. Ihr Gesicht bemalen und selbst ihre Klamotten beschädigen, beispielsweise zerschneiden, können. Doch, ich wollte nicht. Ich näherte mich ihrem Ohr, hatte eigentlich vor hinein zu pusten, doch sie griff nach meiner Hand, legte sie um sich und drückte sie an ihre Brust. Sie atmete meine Hand an, umpackte sie und..lächelte? Was sollte ich nur tun? Ich war komplett überfordert und wie in einer Schockstarre. Doch ich versteifte noch mehr, als sie meinen Arm fester an ihren Körper drückte und ich merkte, dass sie keinen BH trug. Verdammt! Allerdings, gefiel es mir sie so unschuldig und natürlich, nicht verstellt, um mich zu haben. Ich näherte mich langsam ihrer Wange und verspürte den Drang, ihr noch näher zu kommen, diese Distanz zwischen uns zu durchdringen. Doch ich riss mich zusammen. Ich war ein Lee, sie eine Colldspeare, ich konnte, selbst wenn ich wollte, nichts daran ändern. Es war mir untersagt. Ich biss mir auf meine Lippen und merkte, wie sie sich langsam bewegte. Ich hatte noch die Chance, sollte ich? Dieser Drang wollte einfach nicht verschwinden und flüchtig küsste ich ihr Ohrläppchen, als ich mich wieder ruhig schlafend auf mein Kissen legte.
Sie gähnte ausgiebig und ich unterdrückte mir ein dahergelaufenes Kommentar. Ich spürte ihre Lippen leicht meine Hand streifen und wie sie meinen Arm um sie herum inspizierte. Sie drehte sich zu mir um und es fiel mir schwer, nicht meine Augen zu öffnen und sie anzuschauen. Ihr nicht, wie gestrige Nacht, durch die Haare zu streichen und ihr ein 'Guten Morgen' mit meiner rauen Morgenstimme zu wünschen. Doch im jetzigen Moment fiel es mir am schwersten nicht anzufangen zu Lächeln, denn das wollte ich gerade mehr als alles andere. Mein Arm lag noch immer um ihre Hüfte, hing jedoch nur schlapp hinunter, anstatt sie näher an mich zu drücken, wie ich es eigentlich wollte. 'Sie ist eine Colldspeare Taeyong, find dich damit ab!' Schallten es die Worte meines Vaters durch meinen Kopf und die Lust zu Grinsen verschwand abrupt. "Du bist ein Arsch." Nuschelte sie leise und ich lauschte ihren Worten. Ob dort noch etwas besseres folgte, doch das tat es nicht. Es blieb bei diesen vier einfachen Worten. Jedoch fuhr sie mit ihren Fingern sanft durch mein Haar. Wenn die bloß wüsste. "Aber ein Monster?" Sie seufzte daraufhin und bezog sich wohl auf die Textzeilen von Henry welche ich gestern mitgesungen hatte. Ich meinte sie ehrlich, dass gerade dieser Song lief war mehr Zufall. Dennoch, so sah ich mich ihr gegenüber manchmal. Ich grummelte leise, als sie sich von mir wegdrehen wollte, ich grinste innerlich und zog sie an mich. Sie sog kaum hörbar Luft ein und hielt sie an. Durch meine Nase konnte ich ihren Duft erkennen, wollte noch einen drauf setzten, und legte ein Bein von mir um sie. Leila atmete wieder aus und probierte sich langsam von mir zu drücken. Sie war ganz schön geduldig, hätte ich nicht erwartet. Wollen doch mal sehen wie strapazierfähig ihre Nerven sind, wenn ich meine Hand runterfahren lasse.
Doch soweit kam es nicht, denn Ten riss die Türen auf. "Was geht denn hier ab?" Leila riss sich so schnell es ging von mir und ich öffnete gespielt verpennt meine Augen. "Ten?" Murmelte ich verschlafen und rieb mir die Augen. "Hab ich was verpasst?" Kam es von ihm und ich tauschte mit der Blondhaarigen verwirrt/ angeekelte Blicke aus. "Sag du uns mal lieber, wo du die letzte Nacht verbracht hast Casanova." Entgegnete die Jüngere und ich stimmte mit ein. Ten ließ sich neben Leila auf die Decke fallen und ich schaute die Beiden mir gegenüber sitzenden monoton an. "Kylie ist anders als erwartet. Sie hat Humor und ist wirklich niedlich. Um ehrlich zu sein, ist gestern nicht wirklich viel passiert, ihre Eltern waren aber auch da." Lachte er und Leila rollte mit ihren Augen. "Wie alt ist das Kind?" Meinte sie und Ten schüttelte lachend seinen Kopf. "Sie wird dieses Jahr 16, sei unbesorgt Leila." Meinte er und legte eine Hand auf ihr Bein. Ich wusste nicht was ich gerade dachte, doch es neigte sich zum negativen hin. "Ich dachte, sie wäre 14. Sie sah noch so jung aus und ich wollte nicht, dass du sie gleich entjungfertes." Sagte die Deutsche und Ten legte lachend einen Arm um sie. Ich starrte zur Seite. Hätte ich meinen Blick auf die Beiden gewendet, hätte ich nicht gewusst, wie ich reagieren wollte. "Lass mich los Ten!" Lachte sie und ich biss mir auf meine Zunge. Ich trat mit meinem Fuß gegen meinen Kumpel und die Lachenden verstummten einmehlig. "Ich mach mich fertig und ihr auch." Meinte der Blondschopf, griff nach ihrer Tasche und verschwand. Ten ließ sich gegenüber von mir nieder und wir schauten einander an. "Und was ist gestern wirklich passiert?" Meinte ich gelangweilt und Ten streckte sich. "Wir haben nur einwenig geknutscht, mehr ging ja nicht mit ihren Alten. Ich hab mir aber ihre Nummer geklärt." Erzählte der Thailänder stolz und ich lachte belustigt. "Und bei euch?" Ich zog meine Augenbrauen unverständlich zusammen. "Was war bei uns?" Stellte ich zur Gegenfrage und er schnalzte mit seiner Zunge. "Ich hab das doch gerade gesehen. Ist hier gestern was gelaufen?" Ich schüttelte meinen Kopf und trank einen Schluck aus einer der hier herumliegen Flaschen. "Hier lief nichts. Wir haben nur diese Kindergarten Geschichte geklärt und sind dann schlafen gegangen." Mein Gegenüber nickte und streckte seine Hand nach der Flasche aus, welche ich ihm daraufhin übergab. "Läuft da eigentlich was zwischen euch? Also, ist das mehr so ein Necken oder zieht ihr das wirklich mit diesem ich hasste dich, Familienkrieg, durch?" Ich wandte lachend meinen Blick von ihm und wusste, wie schon so oft, nicht was daraufhin zu entgegen bringen war. "Du kennst doch meine Eltern, die scherzen nicht." Antwortete ich ihm nur und er lehnte sich zu mir vor. "Also kann ich mich auch an sie ran machen?" Hackte er nach und emotionslos sah ich ihn an. "Ich meine, wenn da nichts läuft und du sie ja nicht ausstehen kannst, kann ich doch." Ich wollte etwas entgegenbringen, konnte jedoch nicht. "Und diese Kylie?" Fragte ich anderweitig, er zuckte nur belanglos mit seinen Achseln. "Und?" Wiederholte er und so sehr ich doch verleugnen wollte, dass es mir nichts ausmachte, machte es mir dennoch etwas aus. "Ten Hyung, ich würde dich allerdings bitten, dich zurückzuhalten." Überrascht hob er seine Augenbraunen, schloss seine Augen und nickte letztlich. "Warum nicht gleich so." Murmelte er und ich runzelte meine Stirn. Hatte er damit gerecht- und sich erhofft, dass ich so antwortete?
"Ihr seid ja noch immer nicht fertig! Beeilt euch mal ihr Spaßten." Schrie uns Leila an und meinte, den Boss raushängen zu lassen. Nicht mit mir kleine. "Halts Maul, ohne uns kommst du doch sowieso nicht weiter." Meinte ich draußen zu ihr und rempelte sie im Vorbeigehen an. Sie lachte und ich presste meine Zahnreihen aufeinander. Was war so lustig? "Ach, ohne Führerschein zu fahren ist ja auch so schwer." Neckte sie mich und ich drehte mich mit geballten Fäusten zu ihr um, so das sie mich überrumpelt betrachtete. "Wo ist jetzt dein vorlautes Mundwerg Blondie?" Grinste ich. Sie zog eine Augenbraue hoch und strich einige Male über meine Schulter, als würde sie Staub entfernen. "Ich war nur überrascht, Angst hab ich nicht vor dir Tae." Meinte sie und ich trat einen Schritt näher, was sie erneut zurückweichen ließ. Von wegen keine Angst, wer's glaubt. "Ich habe dir gesagt, dass du schon deine gerechte Strafe erhältst, wenn du mich reizt Colldspeare." Sie strich sich eine Strähne hinter ihr Ohr und ich glaubte, sie tat es gerade mit Absicht und es machte mich verrückt. Sie war schrecklich. "Meinst du damit diese Anspielung von wegen, das brave Mädchen wird bestraft?" Lachte sie und es reichte mir. Sie sollte Respekt zeigen! Ich griff grob nach ihrem Arm und zog sie zu mir hin, nun konnte sie es nicht mehr leugnen, denn ich spürte ihren Puls in meiner Hand und sie hatte Angst. Definitiv. "Glaub mir, wenn du weiter deine Spielchen spielst, wird das brave kleine Mädchen noch spüren, welch Strafen ich für sie vorbereitet habe." Hauchte ich zur ihr hin und stieß sie dann rücksichtslos von mir weg. Warum fühlte sich diese Dominanz gerade so gut an? Weshalb wollte ich ihr erneut zeigen, wie nahe ich ihr doch kommen wollte? Ich hasste mich dafür und fühlte mich in meiner eigenen Haut dreckig. Ein Lee durfte dass einfach nicht und trotzdem wollte ich es. Doch das Schlimmste an der ganzen Sache war, desto näher wir uns kamen, desto mehr ich über sie erfuhr, umso mehr plagten mich diese Schuldgefühle.
Wenn sie doch nur wüsste, weshalb ich eigentlich mitgekommen war, denn ich hatte mehr herausgefunden, als ich vor Leila damals zugegeben hatte.
POV Ende
..Fortsetzung folgt..
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