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10. chaptér

»ihre Freundin griff nach
der Kette«

10. Chapter Book

Der Wind blies mir meine bereist wieder offenen Haare durchs Gesicht, als ich am Abend wieder nach Hause lief. Beim näheren betrachten der beiden Häuser vor mir, bemerkte, trotz des flackern Lichts der Straßenlaterne, das die Lee's wieder daheim waren. Ihr glänzend-schwarzer Mercedes reflektierte perfekt das durchschimmernde Mondlicht, welches von einigen vereinzelten Wolken verdeckt wurde. Vor meiner Haustür bekam ich leicht Angst. Angst vor den nachfragenden Worten meiner Eltern, Angst vor den misstrauischen Blicken meines Opas, Angst.. dem allem nicht stand halten zu können. Ich war keine heilige, ich lag auch mal falsch, doch eines wusste ich; Zuhause sein, sollte für gewöhnlich keine Angst hervorrufen.
Eingestehen wollte ich es mir aber auch nicht.

(...)

Meine Hand legte sich an eine der dicken und offensichtlich alten, brauen Holztüren der Schulbibliothek. Als ich diese öffnete empfing mich sofort eine guttuende Wärme, welche die eisige Winterluft von vorhin wieder weg machte und einen kleinen Schauer über meine Haut zischen ließ. Dabei stellten sich die kleinen Haare meiner Arme aufrecht hin und als dieser Schauer meinen Kopf erreicht hatte zuckte ich zusammen. Alles, nur nicht der Kopf. Ich trat in die Räumlichkeiten ein und wurde von einem alten, angenehm-unangenehmen Holzgeruch umhüllt. Mit meinem Handrücken fuhr ich unter meiner Nase her und beseitigte das sich anbahnende Kribbeln eines Niesens. Ein Räuspern erklang neben mir und ich schaute zu der mir alt zu bekannten und anscheinend, wieder einmal, ungut gelaunten Bibliothekarin. Sie überkreuzte ihre Arme vor ihrer Brust und zog herablassend eine Augenbraue hoch. "Guten Tag." Kam es schroff von der Dame und ich nickte augenverdrehend. "Wenn Sie meinen." Entgegnete ich ihr und sie rollte mit ihren Augen. "Soll ich noch warten?" Hackte ich schnell daraufhin nach und sie lachte. "Warten? Worauf? Komm mit, der Andere ist schon da." Meinte sie und lief belustigt an mir vorbei. Tae war schon hier? Aber warum? Ich war doch pünktlich, auf den Minutenzeiger genau. War er etwa früher her gekommen und wenn ja, weshalb? Wahrscheinlich erhoffte er sich so, früher gehen zu dürfen, welch ein Idiot.

Warum war mir das nicht eingefallen? Ich wusste nicht einmal, dass wir das durften.

Schnell folgte ich wieder der Frau vor mir welche in eine der Gänge zwischen den Bücherregalen verschwand. Angekommen betrachtete ich Taeyong, welcher seiner Arbeit nachging und brav Buch für Buch einräumte. Ich hätte gelogen wenn ich mir nicht eingestand, dass diese Arbeit für Dumme gemacht worden war. Wobei man sagen musste, alles besser als ein Schulverweis. "Ihr wisst, was ihr zu tun habt?" Fragte die Bibliothekarin während sie uns beide herablassend über ihren Brillengläsern hinweg musterte. Ich nickte. Doch die Dame machte nicht den Anschein verschwinden zu wollen und blieb stur an Ort und Stelle stehen. Ich drehte mich zu dem Bücherwagen um und schaute kurz hoch zu Taeyong, dieser ignorierte mich jedoch. Seine Augen wanderten an mir vorbei und blieben an der Frau mit Brille stehen. Er zischte auf. Mir war es egal, gefiel mir vielleicht sogar einwenig, dass ihre Anwesenheit den Asiaten störte, allerdings wollte ich diese Frau genauso wenig hier haben. Ich räusperte mich. "Meinen Sie nicht, dass wir das auch allein hinbekommen? Es gibt immerhin wesentlich schwere Arbeiten zu verrichten." Hackte ich entnervt, jedoch mit einem fälschlich aufgesetztem Lächeln bei der Bibliothekarin nach, doch diese lachte nur verachtend auf. "Glaub bloß nicht, dass ich dich und deinen kriminellen Komplizen noch einmal zusammen unbeaufsichtigt in meinen Hallen randalieren lasse." Meinte sie.

Empört drehte ich mich um, spielte mit dem Gedanken mir eins ihrer geliebten Bücher in die Hand zu nehmen und dieses vor ihren Augen zu zerstören. Seite für Seite rausreißend. Womöglich war ich nie eine dieser Musterschülerinnen gewesen oder hielt immer lieb meinen Mund. Doch sie hatte mich als kriminell bezeichnet, ob dies auf Tae zutraf war mir recht egal. Doch niemand stempelte Leila Colldspeare als eine Kriminelle ab! Plötzlich stand der Ältere neben mir und drückte mir ein Buch vor die Nase. "Warte noch kurz." Flüsterte er, aber ich guckte nur stirnrunzelnd zu ihm auf. Was? Doch dann ging, keinen Augenblick später, schon die Tür der Bibliothek auf und ein Mann in einem altblauen Arbeitsanzug betrat den Raum. Er sah etwas dreckig, muffig wenn nicht sogar ungepflegt aus. "Oh Herr Hocks!" Kam es energisch von der sonst so schrulligen und miesgelaunten Frau und sie verschwand mit dem Herren. "Ihr schafft das auch schon so, doch wehe etwas geht zu schaden!" Meinte sie und verschwand armumklammernd mit dem Mann. "Was zum?" Entfloh es mir und Taeyong lehnte sich aus dem Gang raus, wohl um zu schauen ob die beiden auch wirklich gegangen waren.

"Der Hausmeister. Die Alte steht total auf ihn und ich hatte ihn gebeten, heute doch etwas mit ihr zu unternehmen." Lachte er stolz und warf die beiden Bücher aus seinen Händen zurück auf den Wagen. "Wie hast du..?" Stammelt ich noch immer etwas überrascht. Er zuckte mit seinen Schultern. "Ich habe meine Kontakte." Sagte er nur, griff nach seinem Rucksack, lief zu den Tischen hin und setzte sich lässig auf einen der Stühle. Ich folgte ihm augenverdrehend. "Warum bist du schon da? Das letzte Mal kamst du schnaufend, mit fünf Minuten Verspätung in den Raum reingeplatzt." Wollte ich von ihm wissen, doch er stöhnte nur genervt. "Was dagegen? Außerdem dachte ich, dass ich dann früher gehen könnte, jedoch machen die das hier nicht. Also alles umsonst. Aber ich wüsste auch nicht, was dich das angeht Colldspeare." Nuschele er während seine Hand in seiner Tasche verschwand und etwas zu knistern begann. "Und trotzdem erzählst du es mir." Konterte ich schmunzelnd und er zog misstrauisch eine Augenbraue hoch. Seine Aufmerksamkeit landete jedoch schnell zurück auf seine Tasche aus welcher er ein Sandwich heraus kramte. "Wir dürfen hier drin nicht essen." Mahnte ich desinteressiert und er biss in sein Brot. "Siehst du hier einen Aufpasser? Nein? Ich auch nicht. Also kümmere dich um deinen eigenen Dreck und lass mich in Ruhe." Da war er wieder, der gute, alte, Tae. "Halt's Maul Tae." Entgegnete ich ihm als ich ihm meinen Rücken zudrehte und durch die Gänge schlenderte.

Die Bibliothek hatte schon etwas ästhetisches an sich, so leer, so verlassen. Von mir aus hätte das ruhig so bleiben können, am besten noch ohne Taeyong. Ein weißes Buch zog meine Aufmerksamkeit auf sich und ich griff es zwischen den anderen hervor. Es war schneeweiß, kein Titel, kein Autor, nicht einmal eine Widmung. Der gesamte Band war weiß. Es sah spannend aus. Es machte neugierig, sollte es womöglich dadurch auch und funktionierte auch hervorragend bei mir. Ich lief zusammen mit ihm zurück zu dem essenden Asiaten, welcher nun seine Füße bequem auf dem Holztisch verschränkt hatte, setzte mich zwei Tische von ihm weit weg hin und legte das Buch vor mich auf den Holztisch. Selbstverständlich bemerkte ich Taeyong's fokussierenden Blicke auf mir, jedoch blendete ich sie aus und betrachtete einfach nur die immer noch geschlossene Lektüre. "Lesen geht anders!" Kam es, mit vollem Mund, von der Seite, doch ich schaute nicht auf. "Solltest du nicht eigentlich dein Reis fressen? Oder kannst du ihn durch deine Schlitze nicht finden?!" Rief ich zurück und legte meine Finger an den Rand erste Seite. "Unerzogenes Stück.." Hörte ich ihn murmeln und lachte innerlich. Ich blätterte um und betrachtete die ersten Zeilen.

Im Hintergrund hörte ich einen Stuhl, Schritte und plötzlich saß Taeyong mit seinem Hinterteil neben mir und dem Buch auf dem Tisch. "Ahnen und Stammbäume?" Laß er vor und zog seine Augenbrauen zusammen. "Sowas interessiert dich? Im Ernst?" Ich fuhr mit meinen Fingern die hellbraune, fast schon beigefarbene Schrift, nach. Sie hatte etwas schönes an sich. "Wenn es dich nicht interessiert, kümmere dich doch um deinen eigenen Dreck." Zitierte ich ihn aufgezogen von vorhin und schaute schmunzelnd zu ihm hoch. Er rollte mit seinen Augen und zischte leise auf. Ich blätterte weiter und betrachtete einige gelistete Familiennamen, welche in alter Schrift niedergeschrieben waren. "Wie uninteressant." Nuschelte der Asiate zu sich selbst hin und biss erneut in sein Sandwich. "Du krümelst..Schwein." Grummelte ich, nachdem ich die herunterfallenden Toaststücke auf meinem Ärmel sowie auf der Buchseite abschüttelte. "Schau hier, da steht Melody's Familienname!" Entkam es mir aufgeregt als ich mit meinem Armrücken gegen sein Oberschenkel schlug und auf ihren Nachnamen zeigte. "Melody?" Fragte er verwirrt nach und ich ließ mich sarkastisch belustig in meinem Stuhl zurückfallen. "Unfassbar..das Mädchen welches bei mir war? Welches du, mit deinem dreckigen Grinsen, in ein Gespräch verwickeln wolltest?" Er nickte und fuhr sich durch seine Haare. "Eigentlich sollte dieses Lächeln ja an dich gehen, doch dann war es nur deine Freundin." Ich drehte meinen Kopf von ihm weg und biss mir entnervt auf meine Zunge. Wie sehr ich dem Drang, ihm jetzt eine zu klatschen, doch unterdrücken musste.

"Da stehst du." Meinte er plötzlich und griff nach dem Buch. Schlagartig wendete ich mich wieder dem Jungen zu und hackte nochmals nach, was er doch gerade gemeint hatte. "Ja, hier. Colldspeare, auf Seite 364." Er hielt mir das Inhaltsverzeichnis vor die Nase und ich wollte nach dem Buch greifen, jedoch zog er es wieder an sich. "Gib mir das verdammte Buch Tae." Zischte ich angepisst doch er blätterte vertieft nach der zuvor genannten Seite. Nachgebend stand ich auf und setzte mich neben ihn auf den Tisch um ebenfalls Einblick haben zu können. "Da!" Meinte er und zeigte mit seinen dünnen Fingern auf einen ziemlich veraltet aussehenden Stammbaum, wovon nur noch schwer einige Gesichter sowie Namen zu entziffern waren. Ich betrachtete die ganzen Leute und fand hinter meinem Familiennamen ein Wappen wieder. Es kam mir bekannt vor, sehr sogar. "Das ist.." Flüsterte ich, bemerkte wie Taeyong mich im Augenwinkel betrachtete als ich unter meinem Pullover meine Kette hervor holte. Es war die Kette, welche ich von meinem Großvater bekam, welche ich Melody zeigte, welche ich von meiner Oma stammte. "Woher hast du die?" Fragte er als ich genau das selbe Logo auf meiner Kette musterte. "Vielleicht hatte ich sie ja schon immer, kann dir doch egal sein." Ich ließ sie los und suchte nach meiner Oma.

"Du hast sie von jemanden bekommen der in dem Buch steht oder?" Wir beide schwiegen. Bis ich sie fand, ganz unten, als noch letzte der Rangfolge. Vorsichtig hob ich das Buch aus Tae's Händen, fuhr mit meinem Finger über ihr schlecht erkennbares Gesicht, über den kaum lesbaren Namen. "Von ihr." Flüsterte Taeyong leise und ich schlug das Buch zu, noch bevor sich Tränen in meinen Augen hätten sammeln können. "Was machst du?" Fragte er und ich sprang vom Tisch. War doch klar, dass der Name nicht mehr lesbar war, ihr Bild kaum erkennbar und mein Wissen über sie das gleiche blieb. Unverändert. Er riss mir das Buch aus der Hand und ich schaute ihn empört an. "Lass uns gehen." Meinte er in einem rauen Ton und ich streckte ihm meine Hand aus. "Nimm das Buch doch mit." Schlug er vor und ich schüttelte verneinend meinen Kopf. "Dann sind wir nicht besser als wie die Bibliothekarin uns schon abstempelt. Jetzt gib es mir schon." Forderte ich kalt, doch er griff nach seiner Tasche und rempelte mich grob mit seiner Schulter an. "Ich bring es schon weg." Raute er, zog seine Snap-Cap in sein Gesicht runter und verschwand in einem der Gänge. "Wir müssen aber noch eine Stunde!" Rief ich ihm hinterher und schon kam er wieder aus dem Gang raus. "Wir müssten sowieso nochmal hierhin, dann können wir jetzt auch früher gehen." Meinte er und lief raus.

Kopfschüttelnd folgte ich ihm und schloss die Tür des alten Gebäudes.

..Fortsetzung folgt..

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