
Hat der Mörder ein Herz-Kapitel 64
1932 [ New Orleans] <Februar >
Alastor wartete geduldig bis Lucy von der Beerdigung, der Überreste ihres Vaters, zurückkommen würde. Der Mörder saß gemütlich, mit einer Tasse Kaffee, auf einem Sofa und hörte Musik.
Irgendwie fühlte Alastor Neid in sich aufsteigen, er war neidisch auf Lucy. Kaum passierte ihn ihrer Familie etwas schlimmes, schon kommt jeder angelaufen und spendet ihr Trost. Der Kannibale seufzte, Irgendwie hätte er diese Zuneigung auch gerne gehabt. Er war sich sicher, wäre Lucy in ihrer Kindheit von anderen misshandelt worden, dann wäre jeder bereit ihr zu helfen. Alastor dachte daran das er öfters von seinen Klassenkameraden einfach verwundet liegen gelassen wurde, kein Passant hatte sich nur im Ansatz Gedanken gemacht. Es gab natürlich einen Grund dafür- Alastor ist nunmal nicht weiß.
Er nahm einen Schluck Kaffee und wollte seine Gedanken zu seite drängen drängen.
Der Radiohost stand nach einer Weile auf und nahm sein Gewehr. Er schrieb Lucy einen Zettel, so wie er es immer tat wenn er jagen ging, dann verließ er das Haus.
Es war ein befreiendes Gefühl auf der Jagd zu sein, Alastor musste sich in dieser Zeit nicht mit seinen schlechten Gedanken auseinandersetzen. So machte er sich auf zum Stadtrand um von dort aus in den Wald zu gehen.
Alastor schritt vorsichtig durch das Dickicht, er achtete darauf keine auffälligen Bewegungen zu machen, alles sollte heute perfekt laufen.
Der Radiohost legte sich auf die Lauer, sein Gewehr immer bereit zum Schuss. Doch er spürte das ihn jemand beobachtete, Alastor hob den Kopf, er sah über seine Schulter, doch da war niemand. Ein wenig erleichtert aber auch verwirrt konzentrierte sich Alastor wieder auf die Lichtung vor ihm. Normalerweise, wenn er das Gefühl hatte jemand würde ihn beobachten oder verfolgen, hatte er immer recht. Aber er wollte sich davon nicht verunsichern lassen. Schon bald lief auch ein Reh aus der Deckung, auf die Lichtung. Alastors Grinsen wurde breiter, er fixierte das Reh. Es war fast so wie bei der Jagd auf Menschen, Alastor war ein Monster ohne Gewissen und ohne Gnade und das liebte er an sich so sehr.
Ohne weiter zu zögern schoss er dem Reh durch den Kopf, das Tier fiel auf der Stelle zu Boden. Der Serienkiller erhob sich aus der Deckung und grinste amüsiert:"Nun, niemand kann mir entkommen. Nicht mal Mutter Natur."
Alastor packte das Reh und zog es so schnell wie möglich aus dem Wald, da er immernoch das Gefühl hatte beobachtet zu werden. Er wusste von einem sehr gewalttätigen Loa der im Wald lebt, dieser Loa schien ihn zu beobachten. Der Loa griff nicht an, wahrscheinlich wegen dem Wendigo, dennoch wollte Alastor keine Zeit verlieren und so schnell wie es ging aus dem Wald.
Als er zurück zu seinem Haus kam, war Lucy noch nicht da. Der Kannibale nutzte die weitere Zeit um das Reh zu zerteilen.
Alastor wollte Lucy etwas gutes zu essen machen wenn sie wieder kommt. Es war schön mal alleine zu sein, dachte sich der Mörder. Er war froh das Lucy William mitgenommen hatte, so arbeitete er glücklich in der Küche um seiner Frau etwas gutes zuzubereiten.
Als er die Tür hörte, lächelte der Serienkiller glücklich. Er ging sofort in den Flur und umarmte seine Frau:"Hallo Darling.", er küsste sie zaghaft. Lucy schaute ihm tief in die Augen:"Ich bin froh wieder hier zu sein, ich hätte dich gebraucht." Alastor hielt sie fest:"Ich weiß, ich wäre auch lieber bei dir gewesen aber wir wissen beide das es mit deinen Verwandten nicht gut ausgegangen wäre." Lucy nickte zaghaft:"Wahrscheinlich hast du recht." "Nun Darling, hast du Hunger? Ich habe Jambalaya mit Rehfleisch gekocht.", Alastor lächelte und versuchte Lucy auf andere Gedanken zu bringen.
Die blonde Frau nickte:"Das klingt wunderbar. Vielleicht könnten wir William die Reste des Rehs geben?" "Ach, dieser Hund wird zu sehr verwöhnt, aber wenn du darauf bestehst, gerne.", der Serienkiller lächelte einfühlsam.
Als sie beim Essen saßen fing Lucy an zu reden:"Weißt du Al, Paul hat William etwas beigebracht." Alastor sah zu ihr:"Mh und was wäre das?" "William kann jetzt auf Kommando angreifen, das hilft mir bestimmt wenn mich jemand angreifen will.", erklärte Lucy. "Ja schon, aber Darling das wird bestimmt nicht passieren.", Alastor schaute beunruhigt auf William, der Teile des Rehs verschlang, irgendwie bekam er immer mehr Angst vor dem Hund. "Aber natürlich könnte das passieren, der Serienkiller hat es bestimmt auf meine Familie abgesehen. William wird mich verteidigen.", erklärte Lucy weiter. "Dear, ich versichere dir das der Serienkiller dich nicht anrühren wird. Du brauchst William nicht zu zeigen wie man Menschen auf Kommando angreift.", Alastor versuchte sie zu beruhigen, doch Lucy blieb dabei. "Al, ich weiß das du mich beschützen würdest aber du bist nicht immer da.", Lucy nahm seine Hand:"Ich möchte nur nicht hilflos sein, dass heißt nicht das ich denke das du mich nicht beschützen kannst." Der Radiohost seufzte:"Du machst schon das richtige."
Tief im Inneren wusste Alastor das Paul William nur so trainiert hatte damit der Hund eine Waffe wird. Eine Waffe gegen ihn.
Gemeinsam räumten sie den Tisch ab und setzten sich dann auf ein Sofa. Lucy sah erschöpft aus und kuschelte sich dicht an ihren Mann. Alastor legte sanft den Arm um sie und zog sie zu sich. "Bei dir fühle ich mich sicher. Bei dir kann ich das alles vergessen. Hier gibt es keinen Serienkiller, nur dich und mich. Und William natürlich.", Lucy lachte ein wenig und drückte sich näher an Alastor. Alastor schaute kurz zu Boden bis er antwortete:"Stimmt Dear. Es gibt hier nur uns beide, nichts was dir schaden würde.", er beugte sich vor und küsste sie sanft.
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