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Prolog

Wieso war eigentlich alles so beschissen? Patrick starrte auf die zusammengetackerten Blätter und die 3 MSS-Punkte die groß oben rechts standen. Er hatte gelernt, verdammt und nicht nur einen Tag vorher, nein er hatte dieses Mal eine Woche vorher angefangen, weil er wusste, dass er in Mathe eine Niete war und trotzdem hatte es nichts gebracht. Frustriert drehte er die Blätter um, damit er diese Scheiße nicht mehr sehen musste. Wie sollte er das bitte seinen Eltern erklären?

„Was hast du?“, fragte eine Stimme neben ihm und seufzend schob er die verhauene Arbeit zu seinem neugierigen Sitznachbarn. Blätter raschelten und Patrick legte deprimiert seinen Kopf auf dem Tisch ab und beobachtete wie Manuel seine Brille zurechtrückte, um die Note betrachten zu können. Für einen kurzen Moment schien es so als würden seine grünen Augen freudig aufleuchten. Es war schon irgendwie komisch, dass sein Sitznachbar mit den grünen Augen sich immer zu freuen schien, wenn andere schlechter waren als er, was so gut wie immer der Fall war. Manuel stand überall auf 15 Punkten und heulte rum wenn er 14 oder, Gott bewahre, nur 13 Punkte hatte. Wenn er nur 13 Punkte hatte, war seine sowieso schon bescheidene Laune noch mehr im Keller und das sollte was heißen. Aber am allerschlimmsten war die Laune des Grünäugigen, wenn andere besser waren als er, dann sollte man sich in Sicherheit bringen, denn dann können Blicke wirklich töten. Patrick selbst hatte diesen todbringenden Blick noch nie zu spüren bekommen und das würde auch niemals der Fall sein. Betrübt blickte er auf die Arbeit seines Nachbarn. 15 Punkte, Unterschrift des Direktors und trotzdem hatte Patrick das Gefühl der Einserschüler neben ihm war erst richtig glücklich gewesen, als er seine verkackte Arbeit gesehen hatte. „Mach dir nichts draus, ist doch nur eine Arbeit und das Jahr hat doch erst angefangen“, fing Manuel an und Patrick fand das sein Mitleid irgendwie unecht wirkte. Nicht, dass er unbedingt Mitleid haben wollen würde, aber auf falsches konnte er definitiv verzichten. Bildete Patrick es sich nur ein oder hatten die Augen seines Sitznachbarn sich hinter der schmalen Brille kurz verengt? „Hey, wenn du möchtest kann ich dir etwas helfen.“

„Was?“, hatte Patrick sich verhört? Hat Manuel ihm gerade angeboten ihm zu helfen? Das konnte nicht sein. Das passte so gar nicht zu ihm. Ein Schnauben ertönte.

„Ist das jetzt wirklich so erstaunlich, dass du gleich ungläubig nachfragen musst?“, Manuel schien wirklich verletzt zu sein. Ach Mist, da bietet der beste Schüler der Stufe ihm seine Hilfe an und er verhielt sich so bescheuert.

„Sorry, es ist nur etwas ungewohnt?“, erklärte Patrick vorsichtig. „Ich meine, dass ist nicht die erste scheiß Note, die ich geschrieben habe -das wissen wir beide-, also warum willst du mir jetzt plötzlich helfen?“

„Weil die Noten ab jetzt fürs Abitur zählen“, sagte Manuel und zuckte mit den Schultern. Patrick wollte etwas sagen, aber dann klingelte es und Manuel schulterte seinen Rucksack. „Wenn du nicht willst, dann halt nicht.“

„Nein, warte!“, schnell griff Patrick nach Manuels Handgelenk was diesen dazu veranlasste stehenzubleiben und abwartend zu ihm zu schauen. „Du bist meine Rettung, wenn ich mit dir lernen darf, werden meine Noten bestimmt besser. 7 Punkte würden mir schon reichen, selbst mit 6 wäre ich zufrieden!“ Wenn jemand Patrick helfen konnte, dann war es Manuel. Manuel war zweifelsohne intelligent und ehrlich gesagt wunderte es Patrick, dass der Grünäugige nie eine Klasse übersprungen hatte, denn das Zeug dazu hatte er. Vielleicht könnte er mit Manuels Hilfe auf stabile 8 Punkte kommen. Das würde ihm schon reichen. Patrick sah bittend zu Manuel und dieser sah ihn eine Weile lang an, dann verzogen seine Mundwinkel sich zu einem leichten Lächeln.

„Auf 6 Punkte bekommen wir dich schon, vielleicht auch auf stabile 8“, grinste Manuel und Patrick freute sich. Manuel hielt stabile 8 Punkte also auch für möglich, also glaubte der Grünäugige wenigstens ein kleines bisschen an ihn. Vielleicht war ja doch nicht alles so beschissen wie er zuerst dachte. Manuel und er verabredeten sich für ihre gemeinsame Freistunde, die sie in der achten hatten und würden die kleine Pause zwischen den ätzenden Fächern wohl dazu nutzen für eins der ätzenden Fächer zu lernen. Das würde bestimmt seltsam werden die Freistunde mit Manuel zu verbringen. Er kam zwar mit ihm klar und sie hatten auch relativ viele Kurse gemeinsam (fünf um genau zu sein), aber sie waren nicht wirklich miteinander befreundet. Also schon irgendwie, auf dieser Ebene auf der man sich auf dem Gang grüßt, oder nach Hausaufgaben fragt oder über Lehrer herzieht, aber richtig befreundet waren sie nicht. Patrick verbrachte seine Pause lieber draußen mit seinen Freunden und Manuel saß mit seinen Freunden meistens in einem der MSS-Räume. Es würde auch witzig werden seinen Freunden zu erklären, dass er die Freistunde mit Manuel drinnen verbringen würde und Manuels Freunde würden es bestimmt auch seltsam finden.

Patrick hätte es nicht für möglich gehalten, aber seine Freistunde mit Manuel zu verbringen, war nicht nur förderlich für seine zukünftigen Noten gewesen, sondern hatte ihm auch noch Spaß gemacht. Mittlerweile saß er in der S-Bahn, die ihn in die Nähe seines Zuhauses brachte. 25 Minuten Fahrt und er hatte schon gut drei Viertel der Strecke hinter sich. Nicht mehr lange und er könnte sich erstmal auf sein Bett chillen und entspannen. Patrick nahm ein komisches Knistern wahr und flehte innerlich, dass es nicht das war wofür er es hielt. Er kniff seine Augen zusammen, tastete nach dem Kopfhöreranschluss und drehte. Das Rauschen wurde stärker. Verdammt. Seine Kopfhörer waren kurz davor ihren Geist aufzugeben. Wie sollte er so bitte die Fahrt morgen überleben? Nein. Er brauchte neue Kopfhörer. Frustriert riss er die Kopfhörer aus seinem Handy und stopfte sie achtlos in seine Tasche, wenn er an der nächsten Station aussteigen würde, könnte er sich in dem Elektronikfachgeschäft an der Ecke neue Kopfhörer kaufen. Er schulterte seinen Rucksack und bewegte sich auf die Türen zu, die sich auch schon öffneten.

Er bewegte sich gegen den Strom der Menschen, die sich mit eiligen Schritten auf die S-Bahn zu bewegten. Ein Klirren klang an Patricks Ohr. Sehr leise, aber doch hörbar. Irgendeiner der vorbeieilenden hatte wohl Kleingeld verloren und obwohl er es nicht nötig hatte, scannte er den Boden danach ab. Wenn er das Kleingeld finden würde und sich niemand dafür interessierte, dann würde er es aufgeben und irgendeinem Obdachlosen geben oder so. Da war was! Aber es war kein einsamer Euro wie Patrick es erwartet hatte, sondern ein Ring. Verdutzt blieb er stehen, hob ihn auf und betrachtete ihn. Der Ring war an den Seiten mattschwarz und in der Mitte besaß er einen kräftigen Orangeton, der leicht schimmerte über dieser orangenen Schichten befanden sich schwarze verworren Linien, die kleine Muster bildeten. Fasziniert betrachte er seinen Fund und riss sich dann davon los. Der Besitzer müsste noch in der Nähe sein, er hielt den Ring hoch und fragte ob jemand in verloren hatte, aber die meisten Menschen beachteten ihn gar nicht. Der Besitzer war vermutlich in die Bahn gestiegen und schon längst weg. Sein Blick viel wieder auf den Ring und irgendwie hatte er das Bedürfnis diesen zu tragen. Eigentlich mochte er Schmuck nicht sonderlich, aber dieser Ring hatte irgendetwas an sich und ehe er sich versah zierte der Ring schon seinen Ringfinger. Er betrachtete seine Hand und es war seltsam einen Ring an dieser zu sehen, aber irgendwie fühlte es sich richtig an, obwohl es definitiv falsch war den Ring einfach zu behalten, er hätte ihn in ein Fundbüro bringen sollen, aber dafür passte ihm der Ring irgendwie zu gut. Kurz haderte er mit sich, entschied sich aber letztlich dafür den Ring einfach zu behalten, schließlich war es sehr unwahrscheinlich, dass der alte Träger auch wirklich den Ring bekam und nicht jemand anderes ihn nahm. Nein. Da würde Patrick den Ring lieber selbst behalten. Er verließ die kleine Bahn-Station um sich Kopfhörer zu kaufen.

Manuel hatte mit Patrick gelernt und ihm die Grundlagen in den Kopf geprügelt. Patrick selbst hatte auch noch mal all seine Unterlagen im Bus überflogen, also 6 Punkte müssten drin sein. Er kannte die physikalischen Grundlagen und wusste wie er die Formeln umzustellen hatte. Problematisch könnte jetzt nur die Aufgabenstellung und das ausrechnen werden, aber Manuel hatte ihm gesagt, dass er für die richtige Formel schon Punkte bekam, trotzdem war er nervös, als die Arbeit ausgeteilt wurde. Patrick schaute sich um und sah ihn überwiegend ängstliche Gesichter, bis er zu Manuel sah, der saß nämlich gelassen auf seinen Platz und schaute sich gelangweilt um, als ihre Blicke sich trafen lächelte der Grünäugige ihn aufmunternd an und er erwiderte es dankbar. Dann durften sie die Blätter umdrehen und fuck sah die Arbeit schwer aus. Das würde er nie im Leben schaffen, aber während er die Aufgaben überflog, hatte er plötzlich wieder die Seiten vor seinem inneren Auge, die er ihm Buch gelesen hatte und er sah die Übungsaufgaben, die er mit Manu gemacht hatte. So klar hatte er sich noch nie an irgendetwas erinnern können. Es war verrückt, fast hätte er aufgelacht, aber er konnte es gerade so verhindern. Erstaunlicherweise kamen ihm die Aufgaben gar nicht mehr so schwer vor, er arbeitete sie nacheinander ab und als er fertig war und auf die Uhr blickte waren nicht mal zwanzig Minuten vergangen. Er war am träumen, oder? Er musste einfach träumen, selbst Manuel schrieb noch und ihre Mitschüler fluchten vereinzelt leise vor sich hin. Er schaute auf die Arbeit und las noch über seine Antworten, die so logisch aussahen, dass sie eigentlich nicht von ihm kommen konnten, aber es war definitiv seine Handschrift. Immer und immer wieder las er such die Aufgaben und seine Antworten durch, bis der Lehrer sagte, dass die Zeit um ist. Die meisten seiner Mitschüler versuchten panisch noch irgendetwas auszurechnen und auf zu schreiben, aber nach und nach wurden alle Arbeiten eingesammelt. Patrick schulterte seine Tasche und verließ den Raum. Zwei Freunde gingen neben ihm her und heulten sich aus wie schwer die Arbeit war und dass es safe 0 Punkte werden. Er hörte ihnen nicht richtig zu, denn so schwer fand er es gar nicht und das verwirrte ihn so sehr. Lag das an Manuel? Hatte er ihm den Stoff so verdammt gut beigebracht, wenn das der Fall war, musste er den Grünäugigen dazu überreden ihm in jedem ihrere gemeinsamen Kurse zu helfen. Gerade sah er wie Manuel sich von seiner Gruppe löste und auf ihn zu steuerte.

„Wie lief's?“, ehrliches Interesse lag in seiner Stimme und Patrick lächelte automatisch und wollte zu einer Antwort ansetzen, aber soweit kam er gar nicht.

„Beschissen wie sonst, Streber“, maulte einer von seinen Freunden und Patrick bemerkte wie Manus Gesichtsausdruck kaum merklich etwas zusammen sank.

„Halt die Klappe“, fuhr Patrick seinen Kumpel an der irritiert zu ihm sah, aber das ignoriert er getrost und sah wieder zu Manuel der erstaunt zu ihm sah. „Ehrlich gesagt lief es beängstigend gut.“ Es war wirklich verflucht beängstigend gewesen und er konnte eigentlich immer noch nicht glauben, dass die Arbeit ihm so verdammt leicht gefallen war.

„Ach stimmt ihr habt ja zusammen gelernt“, grummelte sein Kumpel. „Mutier ja nicht zum Streber, dass fände ich nämlich beängstigend, Palle.“ Seine beiden Freunde lachten und verschwanden dann nach ein paar dummen Bemerkungen, die überwiegend gegen Manuel gerichtet waren, was Patrick echt gemein fand. Er würde später definitiv noch mit den beiden reden.

„Sorry wegen den beiden, die sind nur aufgewühlt wegen der Arbeit und beneiden dich um deine guten Noten. Sie meinen das nicht böse“, versuchte Patrick zu erklären, aber der Grünäugige lachte nur.

„Ich bekomme das öfter zu hören, also kein Stress ich weiß, dass sie meistens nur frustriert sind und es der Neid ist der aus ihnen spricht“, Manuel grinste und rückte seine Brille zurecht. „Aber um zum eigentlichen Thema zurückzukommen: Beängstigend gut?“ Fragend zog sein Mitschüler die rechte Augenbraue nach oben und schien von der Beschreibung belustigt zu sein.

„Schwer zu erklären. Irgendwie hat in meinem Kopf alles Sinn gemacht und ich war voll schnell fertig“, versuchte Patrick sein Erlebnis zu schildern, als ihm etwas einfiel. „Oh Gott, also entweder lief es gut oder ich habe irgendeinen Rotz abgegeben! Nach 20 Minuten war ich fertig und da hast selbst du noch geschrieben! Oh Gott, die Arbeit kann gar nicht gut sein.“ Sein Gegenüber lachte.

„Egal ob du jetzt Rotz abgegeben hast oder nicht, stabile 8 Punkte werden wohl drin sein“, lächelte der Grünäugige und Patrick musste grinsen. Stabile 8 Punkte wären super.

„Das erfahren wir dann wohl frühestens in 'ner Woche, also darf ich dir in der Cafétéria was ausgeben? Deine kleine Nachhilfe hat mir auf jeden Fall nicht geschadet.“

„Oh das äh“, mit dem Angebot schien der Brillenträger nicht gerechnet zu haben. „Bist du sicher, dass du mir nicht erst danken willst wenn du auch wirklich eine gute Note hast?“ Unsicher sah Manuel zu ihm und wieder stahl sich ein Lächeln auf seine Lippen.

„Du hast so oder so deine Zeit für mich geopfert, also keine Widerrede jetzt“, und damit schnappte er sich das Handgelenk des Einserschülers und zog ihn zur Cafétéria, um ihm ein Brötchen auszugeben. Der Junge war einfach zu dünn.

Ungläubig sah Patrick auf die benotete Physikarbeit, die er in den Händen hielt. 15 Punkte. Er hatte noch nie 15 Punkte gehabt und jetzt ausgerechnet in Physik sollte er es geschafft haben? Das musste ein grausamer Scherz seines Physiklehrers sein, anders konnte er sich das nicht erklären.

„Was hast du?“, fragte Manuel auch schon und oh Gott was wenn Manuel schlechter war als er? Würde er dann den Killerblick des Brillenträgers abbekommen? Bitte nicht. Er hatte sich in der letzten Woche mit ihm angefreundet. Sie waren zwar nicht wirklich close, aber ehrlich gesagt hatte er gehofft, dass eine Freundschaft entstehen würde, allerdings würde Manuel wohl nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen wenn er plötzlich 15 schrieb. Ängstlich und wortlos reichte er seinem Sitznachbarn die Physikarbeit und beobachtete den Brillenträger genau. Die grünen Augen weiteten sich überrascht, seine Augenbrauen schossen in die Höhe nur um keine Sekunde später zusammengekniffen zu werden. Manuel starrte auf das Blatt und Patrick konnte regelrecht fühlen wie unzufrieden er war. Als Manuel ihm die Arbeit wieder überreichte rechnete Paluten mit allem und bereite sich mental auf das Ende ihrer Freundschaft vor.

„Das ist noch besser als stabile 8 Punkte, was? Glückwunsch“, Manuels Stimme klang gepresst und das erzwungene Lächeln, das er auf seinen Lippen trug erreichte seine Augen nicht. Die Augen des Brillenträgers freuten sich definitiv nicht für ihn, aber warum bemühte er sich dann so? Patrick hatte schon oft miterlebt wie der Grünäugige jemanden seinen Killerblick zu warf und die Person danach in Grund und Boden ignorierte, aber so wie jetzt hatte Manuel sich noch nie verhalten.

„Ja, das ist noch besser, das ist sogar viel besser! Das ist das erste Mal, dass ich 15 Punkte habe. Das hab ich alles nur dir zu verdanken, du bist einfach der Beste!“, hoffentlich würde das Manus unterschwellige Wut irgendwie abklingen lassen? Es war keine Lüge, aber unter normalen Bedingungen hätte er es nur gedacht und nicht ausgesprochen, aber ein unterschwellig wütender Manuel war ihm irgendwie verdammt unheimlich. Manuels Lächeln wankte etwas und seine Augen musterten ihn eindringlich um ihn dann plötzlich verwirrt zu mustern. „Ist alles, okay?“

„Äh ja, alles gut“, antwortete der Brillenträger, aber er klang abwesend, dann fing er sich wieder. „Aber wie konntest du eigentlich die letzte Aufgabe lösen? Die Formeln haben wir nicht besprochen und eigentlich sollten die auch gar nicht dran kommen“, den letzten Teil des Satzes hatte er nur gegrummelt, aber der erste Teil sorgte dafür das Patrick noch verwunderter war, als sowieso schon. Manuel hatte ihm die Aufgabe nicht beigebracht, also wieso konnte er sie dann lösen?

„Vielleicht hat deine Intelligenz auf mich abgefärbt“, lachte Patrick in der Hoffnung Manu auch wieder zu beruhigen und es klappte etwas, denn die Mundwinkel seines Gegenübers zogen sich leicht nach oben. „Nein, wahrscheinlich hast du mir einfach beigebracht wie man richtig lernt.“ Das wird es sein.

„Möglich“, der Brillenträger war davon definitiv nicht begeistert, aber trotzdem lächelte er krampfhaft. Es klingelte und Manuel packte langsam seine Sachen ein. „Lernen wir dann Morgen trotzdem noch in der Freistunde, oder brauchst du mich nicht mehr?“, er wollte es bestimmt humoristisch rüberbringen, aber seine Betonung versagte total und das merkte er auch, denn er hielt inne und schien sich kurz in Gedanken zu verfluchen.

„Unbedingt, du scheinst mein Glückbringer zu sein! Wenn du noch mit mir lernen möchtest, dann nehm ich das Angebot gerne an“, sein Erfolg musste einfach an seinem Brünetten Sitznachbarn liegen, oder? Was für eine Erklärung gab es sonst?

„Dann lass uns weiterlernen und bald fängst du auch an zu heulen, wenn du nur 13 Punkte hast“, meinte Manuel und versuchte amüsiert zu wirken, aber wieder sah man ihm an, dass es ihn störte. Woran auch immer sein plötzlicher Erfolg lag, Patrick würde in den zukünftigen Arbeiten nicht die volle Punktzahl schreiben. Vielleicht war das hier auch nur eine einmalige Sache und danach würde er wieder seine üblichen 3 Punkte schreiben, aber wenn es nicht einmalig war, würde er absichtlich ein paar Fehler machen, einfach damit der Brillenträger nicht so künstlich zu ihm ist. Manuel bemühte sich gerade sehr und schien Patrick zu schätzen, sonst hätte er dieses Schauspiel nie im Leben abgezogen. Sie verließen den Raum, verabschiedeten sich voneinander und Patrick machte sich auf den Weg zur nächsten S-Bahn-Station.

Er hatte in jedem Fach, für das er zusammen mit Manuel gelernt hatte, das selbe Erlebnis wie in der Physikarbeit. Er hatte einfach alles vor seinem inneren Auge und verstand plötzlich auch komplizierte Aufgaben, die er aber absichtlich verkackte. Patrick brauchte keinen glatten Einserschnitt. Ein paar Zweier und vereinzelte Dreier neben Einsen waren völlig okay für ihn und Manuel schien wieder etwas glücklicher zu sein, wenn er realisierte, dass er besser war als Patrick. Die Eigenschaft war immer noch etwas komisch, aber Patrick hatte sich daran gewöhnt und Manuel versuchte immerhin sich für ihn zu freuen, dass merkte man ihm trotz des gezwungen Lächelns an. Die Frage war nur wie genau es mit den Fächern war für die sie nicht zusammen lernen konnten. Manuel hatte kein Spanisch und in dem Fach war Patrick eine totale Niete. Okay er war eine selbstverschuldete Niete, wenn er Vokabeln lernen würde, wäre er bestimmt schon ein, zwei Noten besser, aber irgendwie machte er es nicht. Spanisch Vokabeln waren einfach zu zeitaufwendig. Aber momentan war das hervorragend, denn er musste eine Hypothese austesten: Lag sein plötzlicher Erfolg wirklich an Manu? Er saß vor seinem Spanisch Buch und laß irgendeinen Text dessen Vokabeln er nicht kannte; eigentlich kannte er sie nicht, aber trotzdem gelang es ihm den Text zu lesen. Er konnte ihn sogar laut vorlesen und die Aussprache war nahezu perfekt. Jetzt hatte er Angst. Irgendwas stimmte nicht mit ihm. Das hier war nicht normal und hatte auch definitiv nichts mit Manuel zu tun. Aber wenn es nicht an seinem Sitznachbarn lag, woran lag es dann? Was hatte sich seit seiner letzten scheiß Note geändert? Er hatte doch alles wie immer gemacht. Ihm war nichts ungewöhnlich passiert, er hatte keine Nahtot Erfahrung oder ähnliches gehabt und auch keine verrückten Träume. Es war beängstigend! Wieso zur Hölle war er plötzlich so gut, sogar ohne etwas dafür zu tun? Er schaute wieder auf das Buch und klappte es zu, dann schmiss er es gegen die Wand. Warum zur Hölle konnte er plötzlich Spanisch verstehen?! Was war los mit ihm? Würde er bald sterben oder warum hatte er dieses unerhörte Glück? Verzweiflung machte sich in ihm breit und er ließ seine Hände durch sein Gesicht und seine Haare fahren. Etwas kaltes berührte sein Gesicht und er entfernte langsam seine Hände vom Gesicht und betrachtete den Ring. Könnte es am Ring liegen? Er lachte auf. Jetzt war er völlig durchgeknallt. Was sollte der Ring schon können? Es war nur ein Stück Metall, das er gefunden hatte. Moment. Er hatte den Ring vor seinen ersten 15 Punkten gefunden, also vielleicht lag es wirklich am Ring. Vielleicht war es ein Zauberring oder irgendsowas komisches was man nur in Büchern las. Zauberring. Ist klar. Gott, er wurde verrückt, man sollte ihn schnellst möglich in ne Klappse stecken. Patrick betrachte den Ring weiterhin, das Orange schimmerte etwas und dann hatte er eine Idee. Er konnte ganz einfach testen, ob es wirklich an dem Ring lag oder nicht. Patrick griff an seinen Ringfinger und zog vorsichtig den kleinen Metall Gegenstand von seinem Finger um ihn auf seinen Schreibtisch zu legen. Jetzt ging er auf das Spanischbuch zu, das durch die Luft geflogen war, schlug den selben Text auf und begann zu lesen. Spanisch. Der Text war Spanisch und das war auch alles was er verstand. Er hatte keine Ahnung mehr was die einzelnen Vokabeln bedeuteten und seine Aussprache war wieder genauso katastrophal wie er es gewohnt war. Sein Blick fiel auf den Ring und er zog ihn wieder an. Schon konnte er die Fremdsprache verstehen und sie aussprechen. Es lag am Ring! Ob der Ring wohl als cheaten galt? Vermutlich, aber andererseits würde eh niemand glauben, dass der Ring magisch war. Ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. Das würden dann wohl ziemlich interessante Schuljahre werden.

Und hiermit laden wir unsere zweite Story hoch ^^
Endlich können wir uns wieder mit euch in den Kommentaren unterhalten =)
(Und mal wieder fällt mir kein Nachwort ein, alles beim Alten xD) (Silberschwingen)

Endlich. Endlich können wir wieder etwas hochladen. Ich habe mein Ziel, in den Sommerferien wenigstens einen OS zu beenden, nicht erfüllen können. Shame on me. Und meine Motivation. Das ist auch der Grund, warum ich Silber mit dem uploaded genervt habe.

Wir wollten erst warten, bis wir die Story beendet haben, aber ich brauche diesen Druck, um mich selbst zum schreiben zu...ja. Zwingen, motivieren, nennts, wie ihr wollt.

Also. Uplaods wird es Dienstags und Freitags geben. Das nächste Kapitel kommt also direkt morgen.

Manuel's Sicht wird von Silber übernommen, Michas von mir.

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