Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 72; Manuel

Ich wache auf und beruhigt stelle ich fest, dass Palle immer noch schlafend neben mir liegt. Er ist bei mir und diese Tatsache lässt das nagende Gefühl der Angst etwas schwächer werden. Es ist noch da, frisst sich regelrecht durch meine Knochen, aber es ist nicht so präsent wie es ohne Palle wäre. Was war gestern eigentlich mit mir los? Ich wollte ihn doch nicht ernsthaft küssen, oder? Also so richtig küssen. Geküsst hab ich ihn ja auf die Stirn, aber das hat er ja auch schon gemacht. Sozusagen sind wir was das an geht quitt und genau das wollte ich mit der Aktion auch bewirken. Das war alles, nichts weiter. Ich wollte ihn nicht wirklich küssen. Warum auch? Wir sind Freunde, beste Freunde und mehr ist da nicht und mehr will ich auch nicht. Er hat mich mit seinem Blick einfach so aus dem Konzept gebracht und das liegt alles eh nur an den Nebenwirkungen. Ja, es liegt an den Nebenwirkungen, nichts weiter. Wenn ich meine Brille hätte und Palle seinen Ring wäre diese Situation gar nicht erst entstanden. Irgendwie sorgt dieser Gedanke dafür, dass ich gemischte Gefühle habe. Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als Palle sich neben mir regt.

„Morgen“, begrüße ich ihn mit einem leichten Lächeln und er murrt leise und streckt sich dann etwas. Seine Augen öffnen sich vorsichtig, unsere Blicke treffen sich, dann erstarrt er plötzlich und dreht schnell sein Gesicht weg.

„Morgen“, sagt er schnell und ehe ich etwas erwidern kann, verlässt er beinahe fluchtartig das Bett und verschwindet kurz darauf im Badezimmer. Absolut verwirrt bleibe ich ihm Bett liegen, erst das Geräusch der prasselnden Dusche reißt mich aus dieser Starre. Scheiße. Das ist wegen der komischen Situation gestern Abend, oder? Das ist ihm unangenehm und ich bin es auch noch Schuld. Fuck. Wieso musste er mich auch so ansehen? Wieso musste ich ihm näher kommen und hab ihn dann auch noch auf die Stirn geküsst? Ich hätte einfach den Blickkontakt beenden und schlafen sollen, aber nein ich musste ja in seinen Augen versinken und ihm als Ablenkung auf die Stirn küssen. Wie bescheuert kann man eigentlich sein, verdammt?!

Ich bleibe im Bett liegen und ziehe meine Knie an, während meine Hände sich in meinen Haaren festkrallen. Ist er wirklich nur wegen der Situation abgehauen oder liegt es generell an mir? Hasst er mich jetzt? Er darf mich nicht hassen, nicht Palle. Das kann er mir nicht antun, er ist doch der einzige dem ich noch vertrauen kann. Kann ich überhaupt irgendjemanden vertrauen? Kann ich eigentlich mir selbst vertrauen oder werden die Nebenwirkungen mich komplett verschlingen? Sind das hier die Nebenwirkungen oder bin ich das? Ich weiß es nicht und das macht mir Angst.

Ich höre die Toilettenspülung und kurz darauf das Waschbecken und dann öffnet sich die Badezimmertür. Ich richte mich ruckartig auf. Palle sieht zu mir und wendet seinen Blick sofort wieder ab. Das tut so scheiße weh. Bevor er bemerkt wie sehr mich sein Verhalten gerade mitnimmt, verschwinde ich schnell mit Kleidung im Badezimmer, das ich hinter mir abschließe. Ich seufze lautlos. Schnell ziehe ich mich aus und stelle mich unter die Dusche. Das prasselnde Wasser und die angenehme Temperatur sorgen dafür, dass ich meine Sorgen für einen kurzen Moment vergesse. Aber sobald ich aus der Dusche steige, um mich abzutrocknen, damit ich mich wieder anziehen kann, kommen die Gedanken zurück. Habe ich durch die Aktion gestern meine Freundschaft zu Palle aufs Spiel gesetzt? Wird er mir jetzt die ganze Zeit aus dem Weg gehen? Das halte ich nicht aus. Ich muss mich bei ihm entschuldigen, auch wenn ich keinen Plan habe wie zur Hölle ich das anstellen soll. Wie entschuldigt man sich dafür, dass man irgendwie dabei war seinen besten Freund zu küssen und ihn zur Ablenkung auf die Stirn geküsst hat? Ob ich dazu was auf GuteFrage.de finde? Amüsiert schnaube ich. Diese Situation muss ich alleine lösen, sonst kann ich es gleich sein lassen.

Fertig angezogen öffne ich die Badezimmertür und sofort suchen meine Augen den Raum nach Palle ab. Ich finde ihn nicht. Wo ist er? Hat er endgültig genug von mir? Fuck, was wenn ihm sonst was passiert ist? Wenn er das Zimmer verlassen hat, kann Zorn ihn schon in ihrer Gewalt haben! Shit. Meine Atmung beschleunigt sich und ich habe das Gefühl, dass meine Lungen zerbersten, so heftig wie ich gerade ein und ausatme. Angst frisst sich durch meinen Körper gemischt mit Verzweiflung und etwas Adrenalin. Fuck. Was wenn er schon tot ist? Meine Augen werden von einem Tränenschleicher bedeckt, aber bevor die erste Träne sich lösen kann und über meine Wange rennt, öffnet sich die Balkontür. Palle betritt den Raum und mit ihm strömt kalte Luft ins Zimmer. Erleichterung überfällt mich, bringt mich dazu die Schritte zu Palle in Windeseile zu überwinden und mich an ihn zu klammern. Ihm ist nichts passiert. Glück überkommt mich und jetzt lösen sich doch Tränen aus meinen Augen, weil ich einfach so fucking erleichtert bin, dass es ihm gut geht. Die Angst ist immer noch da. Sie nagt an mir und arbeitet sich Stück für Stück durch mein Unterbewusstsein, bis sie irgendwann unwiderruflich darin verankern sein wird. Die Frage ist nur wie lange wird das dauern? Hab ich nur noch Monate, Wochen, Tage oder vielleicht doch nur ein paar Stunden? Ich weiß es nicht und das verstärkt meine Angst nur noch mehr. Momentan ist sie eh schon unerträglich, denn ich habe Angst Palle mit der Aktion gestern verloren zu haben.

„Es tut mir leid“, schniefe ich und drücke mich an ihn, mache mir schmerzlich bewusst, dass Palle seine Arme dieses Mal nicht um mich legt. „Ich weiß nicht was das gestern war, aber egal was es war es kommt nie wieder vor! Bitte geh mir nicht aus dem Weg das ertrage einfach nicht und ich-“, ich breche ab, als Palle mich von sich drückt. Nein, stoß mich nicht weg! Ich spüre wie das Angstgefühl wieder stärker wird und ich wie paralysiert geschehen lasse, dass er mich noch weiter wegdrückt, da meine Arme sich von ihm gelöst haben. Tränen steigen wieder in meine Augen und lösen sich im selben Moment. Hat er jetzt genug von mir? War's das? Ich habe Angst in sein Gesicht zu sehen, also starre ich krampfhaft auf den Boden.

„Ich geh dir nicht aus dem Weg“, seine Stimme ist ganz ruhig und sanft, was mich dazu bringt meinen Blick zu heben. Palle lächelte leicht. „Das hatte nichts damit zu tun, dass du mich auf die Stirn geküsst hast. Und das fand ich auch nicht schlimm, okay?“

„Und wieso bist du eben so schnell aufgesprungen?“, frage ich ihn und er weicht meinem Blick aus. Es liegt doch an mir. Es muss an mir liegen. Er hasst mich bestimmt. „Wenn du nicht neben mir schlafen willst, dann musst du das nicht. Ich komme schon irgendwie mit der Panik klar und du-“

„Nein, ich schlafe gerne neben dir es ist nur- ich-“, er weicht meinem Blick aus und oh Gott natürlich liegt es an mir. Es liegt ja sowas von an mir. „Es ist so, dass-“, irgendwie verlegen dreht er sein Gesicht von mir weg und seufzt. „Ich musste halt einfach dringend auf Toilette, okay?“ Er sieht wieder zu mir und ich betrachte ihn skeptisch. Die Toilettenspülung hab ich erst als letztes gehört. Irgendwie glaube ich ihm das nicht richtig, aber wenn es nicht an mir gelegen hat, ist es nicht so wichtig warum er so aufgesprungen ist.

„Also ist es nicht meine Schuld gewesen?“

„Nein, natürlich nicht!“ Prüfenden blicke ich in seine Augen und komme zu dem Entschluss, dass er mir gerade die Wahrheit sagt. Es liegt nicht an mir.

„Also schläfst du noch neben mir?“, frage ich leise und Palle lächelt mich an. Er macht einen Schritt auf mich zu und dann legen sich endlich seine Arme um mich.

„Klar, solange du willst“, murmelt er und mir wird ganz warm. Solange ich will. Das hat er schön gesagt. Ein Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht und ich drücke mich an ihn. Ich könnte noch ewig so mit ihm hier stehen, solange er so nah bei mir ist, weiß ich, dass ihm nichts passiert ist. Ihm darf auch nie etwas passieren. Ich lege meinen Kopf auf seiner Schulter ab und schließe genießerisch meine Augen. Ein lautes Grummeln unterbricht unsere Umarmung und sorgt dafür, dass ich lachen muss. Ich löse mich von Palle, der Verlegen zur Seite sieht. „Lass was essen gehen.“ Damit geht Palle an mir vorbei auf die Tür zu und ich erstarre.

„Nein!“, rufe ich und Palle zuckt zusammen und dreht sich zu mir um, aber da er die Klinik schon runtergedrückt hat, öffnet sich die Tür leicht. Shit. Ich überwinde die paar Schritte zwischen uns und schlage die leicht geöffnete Tür zu. Meine linke Hand ist jetzt neben Palles Kopf und Palle starrt mich einfach nur an. „Wir werden dieses Zimmer nicht verlassen. Es ist viel zu gefährlich für uns uns innerhalb des Hotels zu bewegen. Wenn Zorn weiß, dass wir hier sind, ist Micha genauso tot wie wir. Wir bleiben hier und rufen den Zimmerservice Micha hat uns schließlich genug Geld überwiesen.“

„Okay“, stimmt Palle mir leise zu und sinkt etwas in sich zusammen. Oh, shit. Ich habe ihm wohl gerade Angst gemacht, oder? Bei seinen Nebenwirkungen nimmt er ja alles gleich als eigenen Fehler wahr und ist sensibler als sonst und was mache ich? Schlage eine Tür zu und enge ihn ein. Klasse gemacht. Sofort nehme ich meinen Arm runter.

„'Tschuldige ich wollte dich nicht so anfahren, das liegt an den Nebenwirkungen.“ Ich mache einen Schritt von ihm weg, um ihm wieder mehr Raum zu geben.

„Schon okay“, murmelt er und spielt mit den Bändeln seines Hoodies rum. Was hat er? Bevor ich das fragen kann, beginnt er zu reden. „Du rufst den Zimmerservice an, oder?“ Ach, darum geht es.

„Klar“, versichere ich ihm und gehe auch gleich auf das Telefon zu, das auf dem Nachttisch steht. Ein Heftchen mit einem QR-Code liegt daneben und ich scane ihn mit meinem Handy, was mich zu einer Webseite führt, die den Zimmerservice aufführt. Ich klicke auf den Essen bezogenen Link und schon werden mir die leckersten Speisen angezeigt. Ich winke Palle zu mir und gemeinsam suchen wir uns was aus was ich dann durch ein kurzes Telefonat bestelle. Von den Preisen ist mir fast schlecht geworden, aber es ist nicht mein Geld und Michael hat uns mit den Nebenwirkungen alleine gelassen, da kann er uns ja ein leckeres Frühstück ausgeben, oder?

Als es an der Tür klopft, bekomme ich Panik. Ich will die Tür nicht öffnen. Was wenn es Zorn ist, weil Micha aufgeflogen ist? Was wenn hinter dieser Tür der Tod auf uns wartet. Was wenn- Palle stuppst mich auffordernd an. Ich seufze. Langsam gehe ich auf die Tür zu und öffne sie einen Spalt breit. Das junge Mädchen legt ihren Kopf schief und lächelt mich unsicher an.

„Zimmerservice?“, frage ich und das Mädchen blickt auf den offensichtlich dem Zimmerservice gehörenden Wagen mit Essen und dann amüsiert zu mir.

„Verstecken Sie sich vor Ihrer Ex? Da wären Sie nicht der erste. Keine Sorge, ich bin wirklich nur der Zimmerservice, darf ich bitte reinkommen?“, abwartend sieht sie zu mir und nickend öffne ich die Tür vollständig und lasse sie eintreten. „Alle die den Zimmerservice rufen sind irgendwie immer so paranoid drauf und- Oh“, jetzt hat sie Palle bemerkt. „Ich dachte Sie würden alleine hier wohnen, also die meisten, die den Zimmerservice bestellen, sind alleine. Das erklärt aber auch warum Sie so viel geordert haben, ich war schon ziemlich irritiert, denn Sie sehen nicht so aus, als ob Sie das alles packen würden.“ Sie kichert etwas und beginnt dann damit zu erklären wo auf den Wagen welches Essen steht. „Wenn Sie etwas trinken möchten, können Sie sich an der Minibar dort bedienen. Die eine Sektflasche und der Sprudel ist bei diesem Zimmer inklusive unsere Weine müssen Sie bezahlen, genauso wie den härteren Alkohol.“ Sie geht schon wieder in Richtung der Tür. „Guten Appetit“, sind ihre letzten Worte, die sie an uns richtet, ehe sie die Tür schließt und Palle und ich wieder alleine sind. Hungrig näheren wir uns dem Gestell, das unserer Essen trägt und es dauert nicht lange bis wir alles aufgegessen haben. Das Essen war so verdammt lecker.

Palle liegt auf dem Bett und chillt um in Ruhe zu verdauen wie er sagt und ich habe mir meinem Laptop geschnappt und kümmere mich um meinen Unikram. Ich fertige das verlangte Lerntagebuch zu der Vorlesung der Entwicklungspsychologie an und sehe mir danach die Folien der Vorlesungen an, die ich durch all das hier momentan verpasse. Da wir uns so vollgefressen haben, verzichten wir auf ein großes Mittagessen, sondern lassen uns nur Snacks vom Zimmerservice hochbringen. Mittlerweile ist Palle auch am Laptop und sieht sich die Folien zu seinen Vorlesungen an, weil ich ihm angeblich ein schlechtes Gewissen gemacht habe. Er muss sich das ja eh nur einmal ansehen und dann hat er es- stopp. Er hat den Ring nicht mehr, also muss er richtig lernen. Hat er deswegen so lange gezögert seinen Laptop aufzuklappen und sich die Folien anzusehen? Hat er Angst nichts mehr zu verstehen? Ich blicke unauffällig zu Palle, der auf dem anderen Bett liegt und seinen Laptop vor sich plaziert hat. Ich kann seinen Gesichtsausdruck nicht richtig deuten dafür ist er einfach zu weit weg. Ob er Probleme mit seinen Vorlesungen hat? Soll ich ihn darauf ansprechen? Bevor ich etwas sagen kann, klappt er plötzlich seinen Laptop zu.

„Ich hab Hunger“, teilt er mir mit und ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass wir echt schon lange vor unseren Laptops sitzen. „Rufst du wieder an?“ An die extreme Unsicherheit und Nervosität in seiner Stimme werde ich mich nie gewöhnen und das möchte ich auch gar nicht. Ich möchte, dass Palle seinen Ring wieder bekommt und endlich wieder Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl hat, denn der Zustand in den die Nebenwirkungen Palle treiben, gefällt mir überhaupt nicht.

„Ja, mach ich“, sage ich und greife nach meinem Handy, um mir noch mal das Menü des Zimmerservice' anzusehen. „Was willst du denn essen?“, frage ich und greife nach dem Telefon, das auf dem Nachttisch steht. Palle sagt mir schnell was er essen möchte und dann rufe ich auch direkt den Zimmerservice an. Es klopft eine Weile später an der Tür, die ich wieder sehr zögerlich und vorsichtig öffne. Dasselbe Mädchen von heute Morgen grinst mich mit schiefgelegten Kopf an.

„Vor wem verstecken Sie sich hier?“, will sie interessiert wissen, aber ich schüttel nur meinen Kopf. „Ach Menno, die meisten Gäste sagen mir wenigstens was los ist“, schmollt sie, lacht dann aber. „Tut mir leid, ich bin einfach zu neugierig.“ Sie schiebt den Wagen mit dem Essen in das Zimmer und erklärt welches Essen wo steht, ehe sie sich von uns verabschiedet. Nachdem wir gegessen haben, stellen wir nach einen Blick auf die Uhr fest, dass wir vielleicht schlafen sollten.

Ich sitze auf meinem Bett und warte darauf, dass Palle zu mir kommt. Momentan ist er noch im Badezimmer, aber er müsste eigentlich jeden Augenblick den Raum betreten. Ich bin schon im Bad und will endlich schlafen, aber wenn ich jetzt schon schlafen gehe, wird Palle sich bestimmt nicht zu mir legen. Die Nebenwirkungen denen er erliegt, sorgen dafür, dass er alles überdenkt und sich meistens für alles die Schuld gibt. Ich hasse es. Ich hasse es so sehr. Er soll glücklich sein. Ich will das er seinen Ring zurückbekommt, verdammt. Die Tür öffnet sich und Palle steuert auf mein Bett zu und erleichtert lege ich mich richtig in mein Bett. Als er sich ins Bett legt, hebe ich die Decke an und werfe sie über ihn, während ich mich zeitgleich an ihn drücke. Sein Arm legt sich um mich und ich muss automatisch lächeln. Seine Nähe tut mir einfach so gut und ich- Was war das? Ich habe doch gerade ein Geräusch gehört, oder? Ist das Zorn? Sind wir aufgeflogen? Meine Atmung beschleunigt sich. Natürlich sind wir aufgeflogen. Ich sehe zur Tür und war da nicht gerade ein Schatten vor der Tür? Ist das Zorn? War das, das Geräusch, das ich gehört habe? Mir wird warm, ich schwitze.

„Manu?“

Wir sind aufgeflogen. Das heißt Michael ist- er ist- ich bekomme keine Luft mehr. Ich kann nicht atmen. Sterbe ich jetzt? Meine Lungen zerbersten. War das Essen vergiftet? Bestimmt. Es muss so gewesen sein. Licht geht an. Jetzt sind wir tot. Palle redete mit mir. Ich sehe wie seine Lippen sich bewegen, aber ich höre nichts. Was ist das? Was passiert hier? Ich will nicht sterben. Meine Sicht verschwimmt und ich kneife meine Augen.

„Alles wird gut.“

Was?

„Ich bin bei dir.“

Ich öffne meine Augen und alles was ich sehe ist das Oberteil, das Palle an hat. Es ist nass. Auf jeden Fall an der Stelle an der eben noch mein Kopf war, ist es durchnässt. Palles eine Hand streicht beruhigend über meinen Rücken, während die andere mich eng an sich drückt. Scheinbar sitze ich auf seinem Schoss. Ich löse den Klammergriff meiner Hände von Palles Oberteil und drücke mich etwas von ihm weg. Besorgte braune Augen mustern mich.

„Wie geht's dir jetzt?“, fragt er vorsichtig und ich sinke wieder gegen ihn. Seine Anwesenheit sorgt dafür, dass es mir wieder besser geht.

„Ich bin müde“, lasse ich ihn wissen und schließe meine Augen. Mein Kopf lehnt an seiner Brust und ich kann sein Herz klopfen hören. Dann werde ich plötzlich weggedrückt. „Nein, ich wil-“

„Lass uns lieber im Liegen schlafen, ja?“, meint Palle sanft und streicht durch meine Haare. Ich nicke schwach und warte darauf, dass er sich hinlegt. Sobald er im Bett liegt, kuschel ich mich an ihn, darauf bedacht meinen Kopf auf seiner Brust abzulegen, um wieder dem beruhigenden Schlagen seines Herzens zu lauschen. Meine Augen fallen zu und ich drifte langsam in den Schlaf. „Was war das eben?“, fragt Palle leise und schon bin ich wieder wach.

„Ich weiß es nicht“, lüge ich. Wir wissen beide was es war: Eine Panikattacke. Darüber hatten wir in einer Vorlesung gesprochen und auch sonst wäre das glaube ich das Naheliegendeste. Ich höre wie Palle seufzt.

„Manu, was war los?“

Ich schwiege. Was soll ich ihm bitte sagen? Ach, das war nur eine Nebenwirkung, wird wahrscheinlich noch öfter passieren, aber kein Stress. Fühlt sich ja nur so an, als würde ich sterben.  Das kann ich nicht sagen. Unmöglich.

„War es wegen mir?“, seine Stimme ist so leise, dass ich eigentlich davon ausgehe es mir eingebildet zu haben, allerdings drückt er mich gerade an sich, um seine Anspannung zu überspielen, was ihm nur semi-passabel gelingt.

„Das ist doch nicht deine Schuld!“, versichere ich ihm sofort. „Es ist einfach nur ein Teil der Nebenwirkung, okay? Nichts schlimmes.“

„Nichts schlimmes? Das war eine Panikattacke wie sie im Buche steht!“, fährt er mich an, nur um sich im nächsten Moment zu entschuldigen.

„Sie ist ja jetzt vorbei“, und bevor er noch etwas sagen kann, rede ich weiter, „Ich bin müde. Bitte, lass uns jetzt einfach schlafen.“ Palle sieht damit ziemlich unzufrieden aus, aber er sagt nichts, sondern streicht einfach wieder über meinen Rücken und es dauert nicht lange, bis ich eingeschlafen bin.


Das ist es: Das letzte Kapitel. Das allerletzte Kapitel für das Jahr 2020 xD

Dieses Jahr haben Nee-chan und ich "Hellhounds have Nightmares too" beendet und diese Story hier angefangen. Ich bin froh, dass wir so treue Leser*Innen haben, die sich so sehr auf unsere Kapitel freuen. Das macht mich richtig glücklich, wenn ich eure Kommentare oder die Unterhaltungen in den Kommentaren lese. Ich bin froh, dass ihr immer so mitfiebert und eigene Theorien aufstellt >w<

Diese Jahr war übrigens recht schwer was das Planen der Kapitel angeht, denn normalerweise fahr' ich kurz (3 Stunden xD) zu Nee-chan chille dann mit ihr im KFC und wir überlegen wie's weitergeht, bevor ich wieder zurück fahre, aber da hat Corona uns echt 'nen Strich durch dir Rechnung gemacht. Aber über WhatsApp geht es notgedrungen auch, nicht so gut, aber es geht xD

2020 war ein sehr besonderes Jahr, es war besonders scheiße und ich bin froh, dass wir es endlich hinter uns lassen können (Es gab auch schöne Momente, aber die beschissenen überwiegen leider). Hoffen wir, dass 2021 ein gutes Jahr für uns alle wird. Also euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr und bleibt gesund 💕✨ (Silberschwingen)

Tja. Silber hat mir die Worte mal wieder aus dem Mund genommen. Wir wissen alle, dass 2020 scheiße war. Nicht für alle, aber für viele. Verluste, Existenzängste und Covidioten haben dieses Jahr besonders geprägt und überschatten leider viele der guten Dinge, die passiert sind.

Aber wenn wir uns davon mal abwenden und versuchen, die für uns wichtigen Ereignisse zu betrachten, wirkt das Jahr doch vielleicht gleich ein wenig schöner. Ich will gar keinen langen Reden schwingen. Ich denke, jeder hat an Silvester besseres zu tun, als 'n ellenlanges Nachwort zu lesen. (Ihr könnt froh sein, dass ich gerade nicht in der Stimmung für Melancholie bin, sonst würdet ihr wirklich' n kilometerlanges Nachwort bekommen xD)

Dieses Jahr ist anders verlaufen als sonst und es wird auch anders beendet werden als sonst, aber das hält uns nicht davon ab, positiv ins nächste Jahr zu gehen. Machen wir einfach das Beste draus.

So. Zum Abschluss. Ich will mich bei euch bedanken, dass ihr uns dieses Jahr begleitet habt. Viele von euch begleiten uns schon seit HhNt und das finde ich einfach unfassbar. Hätte man mir zu Anfang gesagt, dass ich hier auf Wattpad wirklich schon Freunde finden würde, hätte ichs nicht geglaubt. Ich hätte nicht mal geglaubt, dass jemand irgend etwas von dem, was ich verzapfe (bzw. Wir) gut findet.

Ich weiß nicht, wie ihr das macht, aber immer, wenn ich unzufrieden bin und mich frage, warum ich das überhaupt mache, kommt irgendwer um die Ecke und ballert nen positiven Kommentar raus.

Wir haben hier wirklich die besten Leser*innen gefunden, die zwei Hobbyautorinnen überhaupt haben können. Vielen Dank dafür💕✨.

Und jetzt bleibt mir nur noch zu sagen, kommt gut ins neue Jahr, passt auf euch und eure Lieben auf, wir werden uns im nächsten Jahr sicher wiederlesen.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro