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Kapitel 59; Michael

Manuel bricht mitten in seinem Satz ab. Reglos verharrt er in seiner Position, ebenso wie Patrick, der in dieser gesamten Szenerie irgendwie deplatziert wirkt. Die Geräusche um uns herum verstummen. Zumindest für einen kurzen Augenblick.

„Micha, bitte-“

„Sag mir, dass dieser ganze Scheiß nicht wahr ist. Du bist kein Verräter und hast auch nicht mit Zorn kooperiert“, flehe ich ihn fast schon an. Das kann nicht wahr sein. Maurice würde sowas doch nie tun. Wir hätten das doch bemerkt, oder? Manu hat es- Ach, 'nen Scheiß hat er! Das stimmt nicht. Das ist alles nur ein riesiges Missverständnis.

„Ich musste es tun. Was anderes blieb mir gar nicht übrig“, gesteht er und ich wünschte, er würde das nicht so verdammt ernst formulieren. Ich warte auf das nur Spaß aus seinem Mund, aber es kommt nicht. Er meint das Ernst. Er sagt die Wahrheit.

„Du-“ Nein. Unmöglich. Das kann nicht sein Ernst sein. Nicht Maurice. Jeder, aber nicht Maurice. Er kann kein Verräter sein. Ich kann mich nicht so in ihm getäuscht haben. War das alles nur gespielt? Unsere gesamte Freundschaft? Die Zeit, die wir miteinander verbracht haben, soll einfach nur eine verdammte Lüge gewesen sein?

„Gib mir bitte das Portemonnaie. Das ist am sichersten für dich“, auffordernd streckt Maurice mir seine Hand entgegen. Diese verfickten Gegenstände sind Schuld an dem ganzen Mist. Ich wünschte, ich hätte das Portemonnaie nie gefunden.

„Vergiss es! Als ob ich dir das jetzt noch freiwillig geben würde“, ich weiche automatisch etwas zurück. Maurice lässt sein Hand sinken, seufzt leise.

„Micha, bitte. Du und Zorn sind die einzigen, die von dem Zeitstopp nicht beeinflusst werden. Sie kann jederzeit hier auftauchen und-“

„Das ist mir scheißegal. Ich weiß gar nicht, was die größere Schande für mich wäre: Dir freiwillig das Portemonnaie zu geben oder mich von Zorn abknallen zu lassen“, verbittert lache ich auf. Ich habe mich doch eh schon zum größten Idioten gemacht. Ich war dumm. Ich war so unfassbar dumm. „Nein. Ich geb dir gar nichts mehr. Ich bin dir die ganze Zeit nachgelaufen und hab immer getan, was du wolltest. Ich hab auf dein Wohlergehen geachtet und darauf, dass ich dir alles recht mache. Ich bin vielleicht ein Idiot, weil ich nicht erkannt habe, dass du nur mit spielst, aber ich werde nicht Schuld daran sein, dass Manu und Patrick ihre Gegenstände verlieren.“

„Ich will doch nur nicht, dass euch etwas passiert!“, schreit er mir entgegen und ich zucke erschrocken zusammen. Er nähert sich mir etwas und mit jedem Schritt, den er auf mich zu macht, weiche ich weiter nach hinten aus.

„Klar, natürlich willst du das nicht, deswegen machst du auch gemeinsame Sache mit Zorn, Gluttony und Lust. Ich fasse einfach nicht, dass Manu die ganze Zeit recht hatte! Du bist ein verdammter Verräter!“ Wieso habe ich mich so von ihm ausnutzen lassen? Wenn ich mich nicht in ihn verliebt hätte, wäre es mir dann aufgefallen?

„Ich bin kein Verräter! Du verstehst das alles nicht! Ich hab meine Gründe, gute Gründe! Micha bitte, sie wird euch alle umbringen!“, aufgelöst funkelt er mich an. Ist er wirklich besorgt? Nein. Ich wende meinen Blick ab. Ich darf mich nicht wieder von ihm verarschen lassen. Das schulde ich Manu und Patrick.

„Als ob dich das wirklich interessiert. Von wegen ich bin dir wichtig. Du hast mich die ganze Zeit nur verarscht und ich habe es nicht bemerkt!“ Gott, es tut so verdammt weh. Ich liebe diesen Jungen und er hat mich die ganze Zeit nur ausgenutzt. „Als du dich mit Patrick und Manuel angefreundet hast, hätte ich es verstehen müssen. Zu ihnen bist du doch auch nur, weil du wusstest, dass sie Gegenstände haben.“ Jetzt ergibt das auch alles Sinn, deswegen war er immer bei mir. Er brauchte mich, um ans Portemonnaie zu kommen. Er hat sich nur von anderen Menschen ferngehalten, weil sie für ihn keinen Nutzen hatten und dann springt er auch noch so auf Patrick und Manu an. Es war so fucking offensichtlich! „Du hast uns nicht als Menschen gesehen, sondern nur als diese verdammten Gegenstände. Das ist alles, was dich interessiert hat. Also tu bloß nicht so, als wäre dir unser Leben wichtig!“

„Aber es ist mir wichtig! Ich will nicht, dass ihr sterbt“, die Verzweiflung in seiner Stimme frisst sich durch meinen Körper. Wieso kann ich ihn nicht hassen, für das, was er getan hat? Er hat mich die ganze Zeit verarscht, mir was vorgespielt. Wahrscheinlich ist seine Angst gerade nicht einmal real und trotzdem spüre ich dieses verdammt starke Verlangen in mir ihm zu verzeihen. Ich hasse es. Ich hasse es so sehr. Ich will ihm nicht verzeihen, ich darf es einfach nicht. Trotzdem will ich auch nicht, dass es ihm schlecht geht. Aber geht es ihm überhaupt schlecht? Nein. Das ist nicht echt. Das ist alles nicht echt. Ich darf mich nicht mehr von ihm ausnutzen lassen, verdammt! Er weiß, dass ich ihn liebe und alles für ihn tun würde und das spielt ihm leider in die Karten. Aber hier geht's nicht nur um mich.

„Dann hättest du dich gar nicht erst auf diese ganze Scheiße eingelassen. Wir sind dir nicht wichtig. Ich bin dir nicht wichtig!“, und ich war ein verdammter Idiot zu glauben, es wäre anders. Das ist alles meine Schuld, ich hätte es früher erkennen müssen. „Ich lasse nicht zu, dass du den beiden ihre Gegenstände abnimmst und meinen bekommst du auch nicht.“

„Mach es doch bitte nicht noch schwerer“, und schon wieder diese pure Verzweiflung in seiner Stimme und in seinen Augen. Ich kann das nicht. Ich kann das einfach nicht.

„Vergiss es“, ich schließ meine Augen, versuche mich zu ordnen. Ich muss stark bleiben. Gefühle hin oder her, Maurice hat uns ausgenutzt. Er steht nicht auf unserer Seite, sondern auf der von Zorn. Wir können uns einfach nicht mehr auf ihn verlassen.

Ich reiße meine Augen auf, als ich eine Hand an meiner Wange spüre. Ich will nach hinten weichen, Distanz zwischen uns bringen, doch als Maurice' Lippen auf meine treffen, erstarre ich. Für einen kurzen Moment setzt mein Verstand aus und ich erwidere den sanften Druck, den Maurice auf meine Lippen ausübt. Sein freier Arm legt sich um mich, wodurch ich noch stärker an ihn gedrückt werde. Ich will mich losreißen, ihn von mir stoßen, aber ich kann nicht. Ich schaffe es nicht einmal, diesen verdammten Kuss zu lösen, stattdessen hoffe ich, dass Maurice sich nicht von mir löst, dass dieser Kuss ewig anhält. Und genau das sollte ich nicht hoffen. Das ist falsch. Alles hieran ist falsch. Es fühlt sich so an, als würden sich Ketten um mich winden, die enger werden, je länger der Kuss anhält. Ich merke, wie Maurice' Arm an meiner Seite runtergleitet, bis seine Hand an das Portemonnaie in meiner Tasche stößt. Scheiße. Während er das Portemonnaie langsam aus meiner Tasche zieht, löst er sich von mir. Die Ketten fallen ab und ich realisiere endgültig, was für ein verdammter Idiot ich bin.

„Es tut mir leid“, ist das letzte, was ich höre. Ich versuche, nach meinem Gegenstand zu greifen, ihn festzuhalten, doch er ist schneller. Er zieht das Portemonnaie vollständig aus meiner Tasche und ich schließe meine Augen, seufze frustriert.

„Stoppen!“, höre ich, als Manu seinen angefangenen Satz beendet. Ich öffne meine Augen und wie erwartet steht Maurice nicht mehr vor mir. Scheiße.

„Mein Ring“, murmelt Patrick und starrt auf seine Hand. Der Ring, der normalerweise immer seinen Finger zierte, ist verschwunden.

„Verdammt!“, Manu fasst sich ins Gesicht und dann fällt sein Blick auf mich. „Hast du ihn ernsthaft mit den Gegenständen entkommen lassen? Ist das dein Ernst? Wahrscheinlich hast du ja nicht mal versucht, ihn aufzuhalten!“ Er schreit mich an, aber ich nehme seine Worte gar nicht richtig wahr. Ich weiß doch eh, dass ich's verbockt habe. Nur meinetwegen konnte Maurice die ganze Zeit unbehelligt mit Zorn zusammen arbeiten und dann lass ich mich auch noch so von ihm ablenken, obwohl ich ganz genau weiß, dass er mir nur was vorspielt. Unsere gesamte Freundschaft, meine Gefühle ihm gegenüber, einfach alles. Alles nur auf Lügen aufgebaut. Ich merke, wie Patricks Hand sich auf meine Schulter legt.

„Manu, komm schon. Beruhig dich“, sagt er, doch ich schüttle seine Hand ab. Ich brauche kein Mitleid und niemand, der mich verteidigt. Eigentlich sollten mich beide anschreien und nicht nur Manuel. Stattdessen fangen sie jetzt damit an, zu diskutieren.

„Lass gut sein. Manuel hat doch Recht“, unterbreche ich sie. Soll er mich halt weiter anschreien. Immerhin haben die beiden wegen mir ihre Gegenstände verloren. Ich verstehe einfach nicht, wie Maurice das tun konnte. Ich dachte, wir wären zumindest Freunde. Mir war selbst klar, dass es Wunschdenken war, Maurice könnte was für mich empfinden. Aber das er sogar unsere Freundschaft vorgespielt hat, dass er mich sogar geküsst hat, nur um an die Sachen zu kommen. Ich begreife das nicht. Wie konnte er das tun? Und wie konnte ich so verdammt blind sein?

„Wir müssen nach dem Amulett sehen!“, Manuel's forsche Stimme reißt mich aus meinen Gedanken. Shit. Das wird sicher nicht mehr dort liegen, wo ich's verstaut habe. Aber was ändert das schon. Nur mit dem Amulett können wir eh  nicht viel anfangen. „Jetzt komm schon mit!“ Manuel zerrt mich aus der Tiefgarage und anstandslos folge ich ihm, während Patrick mich immer wieder besorgt mustert. Was soll das jetzt?

Wir kommen vor der Wohnung zum Stehen. In dem Moment, in dem mir einfällt, dass ich den Schlüssel in der Wohnung habe liegen lassen, fällt mir auf, dass die Wohnungstür nur angelehnt ist. Ich winde mich aus Manuels Griff und stürzte in die Wohnung. Hoffentlich ist Maurice-

„Fuck!“, schon im Flur herrscht das absolute Chaos. Alles ist verwüstet. Kaputte Vasen liegen auf dem Boden, überall ist Erde verteilt. Schubladen sind rausgezogen und nichts liegt da, wo es hingehört.

Vorsichtig, um nicht irgenwo reinzutreten, laufe ich ins Wohnzimmer. Auch hier sieht es nicht anders aus, als im Flur. Aber das, was mir als erstes ins Auge fällt, sind die Schlüssel und der Kartenhaufen auf dem Tisch. Maurice' Wohnungs- und Autoschlüssel und direkt daneben sämtliche Karten, die in meinem Portemonnaie verstaut waren. Verdammt.

Ich drücke mich an Manuel und Patrick vorbei und renne in das Zimmer von Maurice. Unterwegs werfe ich einen kurzen Blick in die anderen Zimmer. Sie sind alle genauso verwüstetet wie der Flur und das Wohnzimmer. Als ich in Maurice' Zimmer ankomme, fällt mir sofort auf, dass seine Schranktüren geöffnet sind. Der Schrank ist leer. Seine Sachen fehlen. Scheiße. Er ist doch jetzt nicht wirklich abgehauen und hat mich allein gelassen, oder? Das kann er doch nicht ernst meinen, dass- Doch. Natürlich meint er das Ernst. Wir sind keine Freunde. Er hat mir das alles nur vorgespielt. Unsere Freundschaft bedeutet ihm ja offensichtlich nichts. Das ganze hat doch eh keinen Sinn mehr, ohne Maurice, ohne Gegenstände. Ich wollte ihn beschützen und am Ende ist er derjenige, der uns alle verarscht hat. Wenn ich nicht mal ihm trauen konnte, wem kann ich dann noch trauen? Niemandem.

„Können wir jetzt bitte nach dem Amulett sehen, verdammt?“, Manuel betritt das Zimmer und wirkt ziemlich genervt. Klar, das scheiß Amulett ist ja so wichtig. Das bringt uns auch nichts mehr.

„Ist ja gut“, ich laufe an Manuel vorbei und stoße fast gegen Patrick, der gerade auch ins Zimmer wollte. Ich schiebe mich an ihm vorbei und gehe auf mein eigenes Zimmer zu. Schon von weitem sehe ich die Zerstörung. Tja. Das war's dann wohl auch mit dem Amulett. Die Schubladen liegen samt Inhalt quer im Raum verstreut. Ich untersuche die Schublade, in der das Amulett eigentlich sein müsste zwar kurz, aber mir ist von Anfang an klar, dass das Amulett nicht mehr hier sein wird. „Das Amulett ist weg.“

„Scheiße! Und was sollen wir jetzt bitte machen?“, höre ich Manuel fluchen, während er und Patrick mir ins Wohnzimmer folgen. Den ganzen Mist hier aufzuräumen, wird ewig dauern.

„Nichts, was wollt ihr schon ohne Gegenstände machen?“, frage ich und eine kurze Stille folgt.

„Wir hätten sie ja noch, wenn du versucht hättest, Maurice aufzuhalten!“, wirft Manuel mir vor und ich seufze genervt. Ich kann's nicht mehr hören. Ich will's vor allem nicht mehr hören. Ich hab die Schnauze voll. Diese ganze Aktion war doch sowieso von Anfang an zum scheitern verurteilt. Am besten verschwinden die beiden jetzt einfach so schnell wie möglich und wir vergessen den ganzen Scheiß. Sollen Maurice und seine Olivia doch glücklich werden, verdammt.

„Jaja, ich hab's verstanden, der ganze scheiß ist meine Schuld. Wisst ihr was? Ich bin raus. Das ganze bringt doch sowieso nichts mehr. Maurice ist weg und wir haben nichts mehr, womit wir uns gegen Zorn wehren könnten.“

Moin. Nee-chan meldet sich mal wieder zu Wort, lol. Kurz und schmerzlos: ab Kapitel 60, also ab morgen, wars das erste Mal mit den daily uploads. Wir werden dann nur zweimal pro Woche, nämlich Dienstags und Freitags  hochladen.

Sorry, dass tut uns wahrscheinlich genauso weh wie euch, aber es geht nicht anders. Meine Klausurenphase hat wieder angefangen, dazu kommt noch privater Stress. Wir hatten zwar vor, die daily uploads durchzuziehen und das hat bis hier hin ja gut funktioniert, aber wir können nicht gewährleisten, dass uns nicht bald die Kapitel ausgehen, wenn wir so weitermachen.

Deswegen, ich wiederhols nochmal: Kapitel kommen jetzt nur Dienstags und Freitags.

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