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Ich warte noch einen kurzen Moment ehe ich die Tür zu meinem Zimmer aufreiße und die Treppe herunter laufe.

„Ich bin nochmal weg", rufe ich meinen Eltern noch zu, schnappe mir meine Jacke und trete aus der Tür. Ich höre noch ein leises ‚Viel Spaß' aus der Küche, bevor ich die Tür hinter mir zuziehe und die kleine Treppe, die zum Einfang führt hinunterlaufe. Wie ich vermutet hatte, sehe ich deine braunen Locken auf der linken Straßenseite, wie du in Richtung der Straßenbahn geht. Scheinbar willst du in die Stadt. Ich folge dir mit einiger Entfernung, ohne mir wirklich Mühe zu geben unauffällig zu sein. Ich meine selbst wenn du mich siehst, ich bin ein freier Mensch und wenn ich zur gleichen Zeit, wie du in die Stadt will, wirst du mich wohl kaum daran hindern. Fast wünsche ich mir sogar ein wenig, dass du dich umdrehst und mich siehst. Das deine Augen anfangen zu funkeln, weil ich dir offensichtlich folge. Du stehen bleibst, bis ich vor dir stehe um die Wut, die du in meiner Nähe immer sofort entfachst, auf mich loszulassen. Wie gerne ich dann deine Handgelenke greifen würde um dich näher an mich zu ziehen. Deinen Herzschlag zu hören, deine Wärme zu spüren, mein Gesicht in deinen Locken vergraben um von deinem süßen Duft süchtig zu werden und mir wünschen du würdest du dich von selbst an mich schmiegen. Mir wünschen, dass dein Herz vor Freude statt Wut rast, das deine Augen funkeln vor Glück statt vor Hass und deine zarten Finger sich an mir festhalten statt mich wegzudrücken. Aber all das sind nur die Wunschvorstellungen, des Teiles in mir, den du immer weiter mit Füßen getreten hattest, den du hast leiden lassen. Den Teil, der dich vom ersten Moment an so sehr geliebt hat, wie noch keinen Menschen je zu vor. Der Teil, für den du immer der schönste, reinste und liebevollste Wesen sein wirst, das je gelebt hat und der sich noch immer wünscht, dass du mich einfach akzeptierst und ebenfalls lieben kannst. Den Teil, den du all die Jahre immer wieder ein Messer hineingerannt hast, in dem du mir nie ein Chance gabst, mir nur Verachtung entgegen brachtest. Und dennoch ist dieser Teil in mir noch immer so stark, dass ich ständig wieder diese Hoffnung in mir spüre, die mich eines Tages umgebracht hätte, hätte die andere Hälfte meiner selbst nicht begannen dich gleichzeitig zu hassen und eine Möglichkeit gefunden, dich für immer an mich binden zu können. Wenn alles funktioniert, werde ich nicht daran vergehen müssen, dich früher oder später mit einem Mann zu sehen, dem du dein Herz schenkst und ihm das Leben ermöglichst, was für mich bestimmt ist. Das an deiner Seite. Oh Nica. Es hätte alles so einfach sein können. Aber du hast mein tiefstes Inneres zertrümmert und dafür gesorgt, dass ich in einem ewigen Zwiespalt leben muss, in dem ich dich am liebsten gleichzeitig umbringen und für immer beschützen will. Dich weinen und leiden sehen will und dir gleichzeitig die Tränen trocknen um dein Lachen zurück zu bringen. Dich für immer einsperren und dennoch dran zerbrechen, dich nie wieder frei sehen zu können, wenn der Moment da ist. Dich zerstören und trotzdem so fest an mich drücken, das du nicht zerbrechen kannst. Dich hassen obwohl ich dich liebe. Dich lieben obwohl du die Person bist, die ich an aller meisten auf dieser Welt verabscheue.

Du hast meine Seele zerrissen und du wirst den Preis dafür zahlen. Ich werde dafür sorgen, meine geliebte Schwester. Ich werde dein Albtraum und dein Seelenverwandter und ich werde dir den selben Zwiespalt antun, in den du mich einst geschubst hast.

Auch du sollst mich gleichzeitig lieben und hassen, während du dich selbst dafür hasst, mich zu lieben. Zwischen den Gefühlen schwanken, dass ich dich einsperrt habe und du dich gleichzeitig so wohl fühlst. Das du mich dafür verabscheust unsere Eltern ermordet zu haben und mir gleichzeitig dafür dankst, das wir dadurch endlich zusammen gefunden haben.

Ich weiß es wird schwierig und hart. Für uns beide und ob es mir gelingen wird, deine Gefühle so zu verändern, dass ich dich bis wir sterben an mich binden kann, steht in den Sternen. Aber ich werde nicht aufgeben bis ich es geschafft habe...

...oder es uns beide zerstört hat und ich dich mit mir in den Tod reißen muss. Denn wenn ich dich nicht bekomme, darf dich niemand anderes haben. Das werde ich niemals zulassen.

Ich atme einmal tief durch. Blut hatte sich in meinem Mund gesammelt. Ich muss mir auf die Wange gebissen haben. Eine Angewohnheit, die ich schon seit ich klein bin habe, wenn mich meine Gedanken zu sehr übermannen und vor allem Angst in mir aufsteigt. Denn ich habe Angst Nica, glaub mir. Du kannst dir gar nicht vorstellen, was für eine Angst ich hab zu Versagen und zu scheitern. Das mein Plan schief geht und du mir durch die Finger rinnst, wie der Sand am Meer.

Ich schlucke das Blut herunter, dass zäh meine Kehle herunter laufen zu scheint und mir für einen kurzen Moment das Gefühl gibt, nicht vernünftig atmen zu können, während meine Zunge über das aufgerissene Fleisch fährt, das sich empfindlich und zerfetzt anfühlt. Das Gefühl bereitet mir Kopfschmerzen und ich spüre wie ich ohne darüber nachzudenken los renne, statt weiterhin so ruhig zu sein, wie zu vor. Die Bahn fährt gerade in die Station ein, als ich ebenfalls am Bahnsteig ankomme. Beinahe hätte ich sie verpasst und damit auch dich, doch nun stehst du vor einer der Türen, die sich in diesem Moment öffnet und ich aus dem beklemmenden Gefühl heraus, was mich plötzlich, bei all meinen Sorgen um dich, gepackt hat, deine Hand nehme um dich mit mir ins innere zu ziehen. Du bist so perplex, als ich dir zu lächele, dass du vergisst deine Hand meiner zu entziehen und ich es schaffe dich zu einem Vierersitz zu ziehen und mich hinzusetzen. Die kleine Berührung deiner Hand, bringt meinen Körper zum kribbeln und der Druck, der sich in meinem Kopf gesammelt hatte, verschwindet beinahe augenblicklich. Doch wie immer ist der Moment nur einige Sekunden lang bevor du deine Hand mit einem Ruck aus meiner ziehst und mir deine Wärme augenblicklich fehlt, kurz stehst du etwas unentschlossen vor mir, als du dich schließlich seufzend auf den Sessel mir gegenüber fallen lässt. Ich kann nicht anders als mich darüber zu freuen, dass du dich zu mir gesetzt hat. Auch wenn ich mir manchmal was anderes wünsche, jeder kleine Schritt bringt mich näher an mein Ziel und erfüllt mich mit der Hoffnung, die mich eben beinahe verlassen hat. Wäre es nicht eigentlich sehr traurig, könnte ich beinahe über die Tatsache lachen, dass die Hoffnung, dass du mich irgendwann lieben könntest, sich manchmal anfühlt, als würde sie mich umbringen und ich dennoch wie verloren bin, wenn sie verschwindet.

Du verschränkst die Arme und ich sehe wie du deine Hände zu Fäusten ballst.

Warum verfolgst du mich?" Deine Stimme ist ruhig, allerdings nur zum Schein. Ich spüre förmlich, wie du innerlich explodierst aber hier in der Bahn keine Szene machen möchtest.

"Du bist paranoid, Schwesterchen", gebe ich bloß zurück. "Ich muss noch was in der Stadt erledigen und außerdem hatte ich Hunger auf Crêpes." Du scheinst mir meine Lüge nicht abzukaufen und doch kannst du mir das Gegenteil genauso wenig beweißen.

"Komm doch mit zum Crêpesladen", schlage ich dir vor, doch du verzeihst nur das Gesicht.

"Ich hab was wichtiges vor", meinst du bestimmst und lässt dein Blick aus dem Fenster gleiten.

"Was denn?"

"Geht dich nichts an!"

"Dann nicht." Ich zucke mit den Schultern bevor ich mich dir aber wieder näher entgegen lehne.

"Du Nicole?" Du hebst deine Augen, in denen ein verwirrter Ausdruck liegt. Kein Wunder. Ich nenne dich schließlich sonst nie Nicole wenn wir nur zur zweit sind, aber so habe ich zumindest definitiv deine volle Aufmerksamkeit.

"Was?" Du versuchst wieder genervt zu schauen, doch ich sehe noch immer, dass es dich etwas durcheinander gebracht hat. Gut so. Diesen Gesichtsausdruck mag ich deutlich lieber, als wenn du mein Herz mit deiner Wut strafst. Und außerdem solltest du dich langsam mal mit dem Gedanken anfreunden, dass ich dich so nenne, wenn es doch sowieso schon wie eine Gewohnheit für dich geworden ist, diese Verniedlichungen von mir zu hören.

"Du bist zwar eine ziemliche Nervensäge heute, aber reg dich nicht so auf wegen dem Vorschlag unserer Eltern. Vielleicht hilft das ja unsere Beziehung zu verbessern." Tatsächlich würde mir der Gedanke sogar gefallen, wenn du einmal die Woche mit mir in einem Zimmer sitzen und über deine Gefühle reden müsstest. Aber ich bin ja nicht mehr der naive kleine Junge von früher. Ich weiß, dass du das niemals zulassen würdest.

"Vergiss es! Ich mach diese alberne Familientherapie nicht!" Du verdrehst die Augen.

Ich meine, ich weiß, du bist volljährig, genau wie ich. Du musst gar nichts tun was unsere Eltern wollen, aber du bist nun mal so wie du bist.

Die kleine perfekte Tochter. Das ist das Bild, was du ihnen am liebsten zeigst und du hasst es ihnen einen Wunsch auszuschlagen, ich sehe wie du innerlich ein Kampf austrägst, weil du in einer Zwickmühle gefangen bist. Durch deinen verdorbenen Bruder musst du ziemliche Verlassensängste bekommen haben und versuchst vor deinen geliebten Eltern niemals Fehler zu machen. Immerhin wurde dir ja schon als du noch klein warst gezeigt, dass nicht mal Familie ein Grund ist, um zu bleiben und alles im Leben vergänglich, wenn wir nicht aufpassen. Das scheint ganz schön was angerichtet zu haben, in deinem Herzen. Das vorhin allerdings war sogar ein ziemlich großer Fehler und nun weißt du nicht, was du tun sollst. Immerhin bist du schuld an der Situation. Hättest du doch einfach deinen vorlauten Mund gehalten. Aber da ich dich liebe, will ich mal nicht so sein, ein bisschen quälen möchte ich dich alleridngs schon.

"Unsere Eltern werden bestimmt enttäuscht sein", stichele ich etwas nach, weil ich einfach nicht anders kann und um dir ein schlechtes Gewissen einzureden, was mir hoffentlich gleich helfen wird.

"Sie haben das bestimmt eh nicht ernst gemeint", versuchst du es erneut, doch ich sehe wie sich Verzweiflung in deinen Augen spiegelt, was mir sofort leid tut.

"Es klang ziemlich echt und ich hab auch kein Problem damit..." Ich lasse eine kleine Pause, damit du den Kopf hebst und deine Augen wieder auf meine treffen. "Aber, was hältst du von einem kleinen Deal?" Ich sehe wie misstrauen in deinen schönen Augen schimmert.

"Und der wäre?"

"Okay folgendes." Ich stütze meine Arme auf meine Beine und lege meinen Kopf auf meine Hände um dir noch etwas näher zu sein. In deiner Nähe fühle ich mich immer so vollkommen.

"Wir sagen unseren Eltern, dass wir die Idee gut finden aber lieber nur zu zweit hin möchten, da es unsere Probleme sind, die wir regeln wollen."

"Ich will nicht mit dir dahin!"

Ich seufze. "Ich war ja auch noch nicht fertig, Schwesterchen. Wir sagen wir gehen zusammen hin, damit unsere Eltern sich freuen, damit du an deinem schlechten Gewissen nicht noch stirbst. Das wäre sehr traurig für mich. Aber wenn der Termin ist, gehe nur ich hin und du kannst in der Zeit tun und lassen was du möchtest und unsere Eltern trotzdem glücklich machen." Und tatsächlich interessiert es mich schon dort hinzugehen. Nicht weil ich über meine Gefühle reden will. Um Gotteswillen nein. Aber vielleicht kann ich dort mehr über die menschliche Psyche herausfinden bei einem, der das alles studiert hat. Das könnte es mir leichter machen.

"Und wenn unsere Eltern dort anrufen und nachfragen, wie es läuft?" Ich weiß, dass du noch skeptisch bist, aber du wirst zustimmen. Da bin ich mir sicher.

"Keine Sorge, Nica. Psychologen haben genauso Schweigepflicht wie Ärzte. Die würden unseren Eltern gar nichts erzählen. Also, was hältst du davon?"

Du beißt dir auf die Lippe. Es gefällt dir nicht, aber deine Ängste, spielen gegen deinen Kopf, der dir sagt kein Deal mit mir zu machen.

"Und was willst du im Gegenzug?" Ich lehne mich wieder zurück in den Sitz und grinse, weil ich förmlich fühle, wie hin und her gerissen du bist. Wie ich das liebe.

"Geh mit mir Crêpes essen. Lass uns einmal wie normale Geschwister einfach Zeit verbringen."

Du haderst, doch dann seufzt du und gibst dich geschlagen. Ich schätze ein wenig Zeit mit mir zu verbringe, ist dann doch das kleinere Übel für dich.

"Okay meinetwegen." Diese zwei Worte reichen um mein Herz zum rasen zu bringen. Zeit. Ganz alleine mit dir. Es fühlt sich an wie ein Traum.

Du reichst mir deinen kleinen Finger, als Zeichen unserer Vereinbarung und ich umschließe ihn mit meinem.

Oh Nica. Dein kleiner Finger wird mir nicht reichen. Ich nehme mir alles von dir, egal wie lange es dauern wird.

Verlass dich drauf, Süße.

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