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Inzwischen zerrt alles an meinen Nerven. Weißt du das eigentlich Nica? Egal was es ist, alles kostest mich unfassbar viel Kraft. Seit dem Vorfall im Flur, gehst du mir noch stärker aus dem Weg, als zuvor und ich hätte nicht mal gedacht, dass das noch möglich wäre. Aber wie immer belehrst du mich eines besseren. Ich sehe den Schmerz in deinen Augen. Oh ja, ich habe dich verletzt und du glaubst gar nicht, wie wenig es mir leid tut, auch wenn die Worte hart waren. Es war die reine Wahrheit. Und du musstest es hören und ich wäre niemals so weit gegangen, wenn du mich nicht immer provozieren würdest. Immerhin hast du seitdem keinen weiteren männlichen Besuch hergebracht, also hat meine Lektion wohl funktioniert. Eventuell triffst du dich mit ihnen, wenn du nicht zuhause bist, doch solange es nicht direkt vor meinen Augen geschieht, ist es zwar immer noch schlimm, jedoch tut es dann nur halb so dolle weh. 

Außerdem bist du heute zuhause, weshalb ich keinen Gedanken daran verschwenden muss. Leider sind auch unsere Eltern da, ansonsten hätte ich dich zu gern für einen kurzen Moment fest an mich gedrückt, vielleicht einen schnellen Kuss auf deine weichen Lippen gehaucht um das Gefühl, dass sich in mir ausbreitet, zum schweigen zu bringen. Das schaffst nur du. Leider bin ich mir grade nach dem Vorfall neulich nicht mehr sicher, ob du nicht tatsächlich schreien würdest und ich will Mama und Papa nicht unbedingt ängstigen oder dir ein Grund geben, ihnen letztlich doch noch die Wahrheit darüber zusagen, dass ich etwas zu viel gefallen an meiner süßen Stiefschwester finde, als es gut, geschweige denn gesund wäre.

Stattdessen werde ich wohl meinen Eltern ein wenig Gesellschaft leisten. Vielleicht kommst du ja zufällig auch in der Küche vorbei, damit du mir zumindest einen wütenden Blick zu werfen kannst, der stark wirken soll, aber in denen deine Tränen immer noch wie Diamanten zu glitzern scheinen. Gott, ich vermisse dich in den paar Tagen, in denen du mich ignorierst, schon wieder viel zu stark, dass ich am liebsten auf irgendetwas einschlagen würde. Oder mir zumindest wünschen würde, du würdest auf mich einschlagen, damit ich dann deine Arme festhalten könnte um dich gegen irgendeine Wand zudrücken und Dinge mit dir anstellen, an die ich nicht mal denken sollte im Moment, wenn ich nicht vollkommen dem Wahnsinn verfallen will. Alleine mir vorzustellen, wie gut sich dein Körper anfühlen muss unter meinen Händen...

Nur das ich auch weiß, dass dieser Moment noch Jahre lang dauern könnte oder sogar nie geschehen, wenn nicht alles so funktioniert, wie ich mir das vorstelle. 

Doch als ich die Küche betrete, bemerke ich sofort, dass etwas nicht stimmt. Die Stimmung ist so düster. Mama und Papa starten beinahe wie hypnotisch auf die Zeitung vor ihnen und scheinen mich kaum wahrzunehmen.

„Was ist los?" Meine Stimme ist nicht mehr als ein Flüstern, denn so habe ich meine Eltern nur selten erlebt. Und wenn war es immer etwas wirklich schlimmes.

Als Mama meine Stimme hört, blickt sie sofort auf und ihr schniefen erfüllt den Raum, weswegen ich sofort zu ihr gehe und meine Hand auf ihre Schulter lege. „Was ist denn passiert?", frage ich erneut und meine Mama legt ihre Hand auf meine und deutet auf die Zeitung.

Der Blick von Papa ist ähnlich zermürbt und mein Herz beginnt schneller zu schlagen, als mein Blick auf die Anzeige fällt.


Leiche in Vermisstenfall nach 13 Jahren gefunden


Für einen kurzen Moment muss ich mein Grinsen unterdrücken und ein Gefühl des Triumphes rauscht durch meine Adern.

13 Jahre. Die selbe Zeit, in der dieser Bastard, denn du Bruder nennst, verschwand.

Und jetzt haben sie endlich seine gottverdammte Leiche gefunden und er ist wirklich Tod?

Das wäre zu schön um wahr zu sein und unsere Eltern hätten dich schon längst geholt, wenn es hier um ihn gehen würde . Das glückliche Gefühl verpufft, stattdessen bannt sich Verwirrung in meine Gedanken, als ich weiter lese.

Die 19 Jährige Emilia Lehmann verschwand vor 13 Jahren spurlos aus ihrem Haus. Trotz intensiver Untersuchungen wurde damals keine Spur entdeckt und trotz aller Bitten der verzweifelten Mutter, ging die Polizei schließlich davon aus, dass sie weggelaufen sei, da wichtige Dokumente, wie ihren Personalausweis bei sich trug und legte den Fall zu den Akten. Vorgestern jedoch fanden zwei Passanten in der Nähe einer verwitterten Hütte Knochen, die inzwischen Emilias DNA zugeordnet wurden. Die Ursachen der Todesursache sind noch ungewiss. Aufgrund von Blessuren an den Knochen ist jedoch von einem Gewaltverbrechen auszugehen, berichtete Polizeidirektor Jager.

"Wer ist das?", kommt es mir sofort über die Lippen. 

Meine Mutter seufzt schwer. "Emilia war ein süßes Mädchen in unserer Gemeinde. Immer hilfsbereit und freundlich. Sie hatte sich gut mit Nathan verstanden. Sie waren Freunde. Zumindest hatte er das erzählt."

Erneut seufzt sie schwer und greift nach Papas Hand, als würde sie ihm signalisieren, dass er weiter reden müsste.

"Es war offensichtlich, dass er in das Mädchen verliebt war und wir hatten uns für ihn gefreut und dann kam alles ganz. Sie schienen sich gestritten zu haben und den Kontakt eingestellt. Wir wissen nicht, was er gemacht hat, aber ein paar Wochen darauf verschwand Emilia und kurz darauf Nathan selber."

"Wir hatten immer gehofft, er wäre einfach abgehauen mit ihr. Zusammen durchgebrannt. Irgendwas, was erklären würde, warum er gegangen ist. Aber jetzt, ist sie Tod." Mama beginnt zu weinen und ich kann nicht anders als ebenfalls vor Trauer das Gesicht zu verziehen. Nicht um dieses Mädchen sondern weil dieser Wichser schon wieder meine Familie quält und Mama zum weinen bringt. Ich wünsche mir so sehr, er würde statt des Mädchens in der Erde verrotten.

"Mama, bestimmt steht das gar nicht mit einander in Verbindung", versuche ich sie zu beruhigen, aber sie ist vollkommen aufgelöst.

"Selbst wenn er nichts damit zu tun hatte, ist es ziemlich wahrscheinlich, dass er sich nach ihrem Verschwinden das Leben genommen hat, weißt du? Nathan litt unter extremen Wahnvorstellungen und war jahrelang bei Dr. Reuters in Behandlung. Er hatte sich ständig irgendwelche Geschichten in seinem Kopf zusammen geträumt, die absurd waren, aber für ihn die Wahrheit. Aber Dr. Reuters meinte schließlich, es wäre deutlich besser. Aber als er sich in dieses Mädchen verliebt hat, begann er sich jedoch immer stärker von uns zu entfernen. Er begann sich zu verändern. Wir hätten irgendwas machen müssen Richard. Es hätte uns früher auffallen müssen!"

"Wir haben getan, was wir tun konnten, Liebes. Nathan war krank!"

Ein lautes Klirren erfüllte den Raum und drei Köpfe drehten sich zur Tür. Da stehst du, im Türrahmen, umgeben von den Scherben des Glases, was dir aus der Hand gerutscht war. Tränen laufen über deine Wange. Deine Augen sind geweitet und dein ganzer Körper zittert. 

"Er war krank und ihr habt es mir verheimlicht? Obwohl ihr schon seit Jahren denkt, er hat sich umgebracht? Warum habt ihr nicht mehr getan, damit er wieder gesund wird?! Dann wäre er jetzt noch bei uns!" Du drehst dich im Absatz um, zuckst zusammen,als du auf eine der Scherben trittst und stürmst zur Haustür.

"Nicole!" Papa springt sofort auf, um dir hinter herzulaufen, während Mama nach deinen Worten zu einem Häufchen elend zusammen gesunken ist.

"Ich mach das Papa. Kümmer du dich um Mama!" Ich stürme aus der Küche, ehe ich die Antwort höre doch Papa scheint zu tun, was ich gesagt hab. 

"Wir hätten es ihr sagen sollen", höre ich noch die schwache Stimme meiner Mama, doch da bin ich schon in meine Schuhe geschlüpft und aus der Haustür verschwunden.

Endlich bin ich mit dir alleine. 

Und ich werde mich die nächsten Stunden gut um dich kümmern, Nica, immerhin habe ich es unseren Eltern versprochen.


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Huihuihui. Ich hab mich schon so darauf gefreut, die Bombe endlich platzen zu lassen. Dieses Kapitel ist mir im Kopf seit ich die Idee für eine zweiten Teil hatte und ich bin sehr gespannt, was ihr davon haltet.

Lasst gerne bissl Liebe da <3


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