Als ich klein war, hatte ich einen großen Bruder. Ich liebte ihn von ganzem Herzen, auch wenn er nur selten Zeit mit mir verbrachte. Er war mein Held. Mein Vorbild. Mein Beschützer. Er war alles für mich. Doch dann verschwand er plötzlich, für immer. Und weil meine Eltern es nicht wahrhaben wollten, dass er nie wieder kommen würde, egal wie lange wir darauf warteten, wollten sie ihn ersetzten. Ich war grade neun geworden als sie einen Jungen aus dem Kinderheim adoptierten, der zwar jünger war als ich, aber mir dennoch ein Bruder sein sollte, besser als mein eigentlicher. Dieser Junge liebte mich, das spürte ich aber ich wollte seine Liebe nicht. Ich wollte seine Nähe nicht. Ich wollte wieder meinen Bruder haben. Niemals würde irgendwer ihn ersetzen! Und ich begann diesen Jungen zu hassen, der meinte, er könnte es wagen, mir meinen wahren Bruder zu nehmen.