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Kapitel 8

"Verrät mir jemand wohin die Reise eigentlich geht?" Seit knapp 90 Minuten sitzen wir bereits im Auto und ich habe immer noch keine Ahnung was unser Ziel ist, oder worauf ich mich da überhaupt eingelassen habe.

"Lass dich überraschen, Süße. Es wird dir bestimmt gefallen", erwidert Valerie kichernd von der Rückbank.

"Okay, ich vertraue dir", gebe ich lächelnd zurück und kuschle mich zufrieden seufzend in den bequemen Ledersportsitz des Mustangs. Zugegeben, mir ist in dem Moment total egal wohin wir fahren, sobald Davis' Fingerspitzen zum wiederholten Male vorsichtig mein Knie berühren, oder es wie zufällig streifen. Währenddessen bete ich, dass die Fahrt noch Stunden dauern wird. Allein der Gedanke daran beschert mir einen weiteren, angenehmen Schauer, einfach herrlich ...

Nur zehn Minuten später lenkt der General sein Auto jedoch auf einen winzigen Parkplatz in einem kleinen Wohngebiet, wo die Häuser alle irgendwie gleich aussehen und ich bin seltsamerweise ein wenig enttäuscht, als Val plötzlich ganz aufgeregt von hinten in mein Ohr schreit: „Wir sind da! Wir sind da! Ohhh, das wird großartig! Ich liiieeebe es hier!"

Lächelnd sehe ich mich um. Außer zwei weiteren Autos, die hier parken, sehe ich zu dem Zeitpunkt nichts, weswegen sie sich so dermaßen freut, aber es ist irgendwie niedlich, wie Val inzwischen ungeduldig auf ihrem Sitz hin und her rutscht und allein ihre Vorfreude ist einfach ansteckend. Davis parkt seinen Wagen jetzt ein wenig abseits und wir drei steigen hinaus. Oh wow, in der Ferne erkenne ich schon das glitzernde Meer. Ob es wohl ein Tag am Strand wird?

"Kannst du schon mal loslaufen, Kleines?", fragt Davis Valerie und bevor ich mich zu den beiden umdrehen kann, ruft sie freudig: "Aber klar doch, Dad", und ist innerhalb von Sekunden verschwunden. Ich bemerke, wie der General sich nun langsam neben mich stellt, jedoch ohne mir zu Nahe zu kommen, und amüsiert feststellt: "Wasser scheint dich zu faszinieren ..." Zufrieden seufze ich.

"Ja, sehr. Es hat etwas Beruhigendes an sich. Ich mag den Klang der Wellen, diesen einzigartigen Geruch vom Meer und welche Farben die Sonne an so einem Tag wie heute darauf wirft. Nicht zu vergessen die Schwerelosigkeit, die man beim schwimmen fühlen kann, sie ist unbeschreiblich." Davis gluckst.

"Es tut mir leid dich enttäuschen zu müssen kleine Robbe, aber unseren Tag verbringen wir wohl dort." Sanft umfasst er meine Schultern und dreht mich in die entgegengesetzte Richtung. 

Mit großen Augen sehe ich, wie sich in einiger Entfernung etwas höhere Bauten vor mir auftun und ich strecke den Kopf in den Nacken.

"Ist das dahinten ein Stück einer Achterbahn?", frage ich Davis überrascht. Er lacht.

"Ja, das ist es. Herzlich willkommen im HANSA-PARK."

Ich drehe mich zu ihm um und frage stirnrunzelnd: "Wir fahren tatsächlich in einen Freizeitpark?" Keine Ahnung, warum mich diese Tatsache dermaßen verwirrt!? Gleichzeitig überkommt mich eine gewisse Aufregung, denn ich bin bislang noch nie in einem gewesen.

„Meine Kleine war früher sehr oft mit ihrem Vater hier. Er war schon immer ein Kindskopf und ist gefühlt nie erwachsen geworden. Ich weiß gar nicht, wie Mel es täglich mit ihm ausgehalten hat." Davis lächelt bei diesem Gedanken.

"Wir führen diese Tradition jedes Jahr an seinem Todestag fort, um uns an ihn zu erinnern und nicht zu vergessen, dass wir noch hier sind."

Der General sieht nachdenklich aus, wie er nun vor mir steht, seine Hände dabei lässig in die Taschen der kurzen Cargohose gesteckt. Nichtsdestotrotz lauern in seiner Erklärung viele unterdrückte Emotionen und mir steigen ungewollt die Tränen in die Augen.

„Das ist eine wirklich sehr schöne Idee von euch. Ich kannte ihn zwar nicht, aber das würde ihm sicherlich gefallen und glücklich machen", sage ich leise. 

„Danke, dass du trotz allem mitgekommen bist ... und für deine Worte. Es tut Val immer noch sehr weh, aber mit jedem Jahr wird es ein wenig besser. Außerdem ist sie eine ziemlich starke Persönlichkeit mit eisernem Willen." Der General lacht unwillkürlich auf.

"Oh jaaa, wo du Recht hast ...", stimme ich grinsend zu. Schließlich würde ich ohne sie weder hier stehen, noch dieses knielange, rote Kleid anhaben, das zudem einen viel zu tiefen Rückenausschnitt für mich hat! Mir kommt im nächsten Moment aber ein ganz anderer Gedanke.

"Oh, wieviel schulde ich dir denn? Für die Fahrt und den Eintritt?" Stirnrunzelnd denke ich darüber nach, dass mein gesamtes Portemonnaie allerdings im Gästezimmer ganz unten im Schrank liegt. Super ...

"Wo hast du bei diesem Outfit Geld versteckt?" fragt Davis inzwischen breit grinsend und schaut mich von oben bis unten zweifelnd an.

"Also ich ... später ... also zu Hause kann ich es dir wiedergeben ...", stammle ich jetzt peinlich berührt. Weil der General mich jedoch immer noch anstarrt, gebe ich ihm einen sanften Schubs an seiner Schulter.

"Schau nicht so ..."

"Mhhhh, ich überlege gerade, wie du deine Schulden bei mir auf der Stelle begleichen kannst ..." Unwillkürlich muss ich schlucken und fahre nervös geworden durch meine Haare.

"Ähmm, was?"

Davis lehnt sich inzwischen lächelnd an die Motorhaube des Mustangs und verschränkt die Arme vor seiner Brust. Er scheint diese Situation sichtlich zu genießen, denn er raunt mir mit tiefer Stimme zu: "Wie wäre das, drei Küsse für die Fahrt und nochmal fünf für den Eintritt?" Überrascht schüttle ich schnell den Kopf.

"Dein Fahrstil ist miserabel und ich bin skeptisch, was mich jetzt erwartet. Schließlich war ich noch nie in einem Freizeitpark, also keine Bezahlung im Voraus", erwidere ich unsicher lächelnd. Davis seufzt sichtlich enttäuscht.

"Du bist eine harte Verhandlungspartnerin, Prinzessin. Aber es überrascht mich, dass du nie in so einem Park warst ..." Ich zucke unwillkürlich mit den Schultern.

"Es hat sich irgendwie nie ergeben ... Allerdings könntest du mich vielleicht heute bei meinem richtigen Namen nennen ...", gebe ich ohne Nachzudenken von mir.

"Eleanore?", fragt er ohne Umschweife mit dunkler, heiserer Stimme, so dass ich unwillkürlich schlucken muss.

"Tim?", hauche ich zurück. Er lächelt.

"Ich mag, wie mein Name aus deinem Mund klingt." Ich halte ihm verlegen meine Hand hin.

"Ganz offiziell ... für die nächsten 48 Stunden." Davis lacht plötzlich auf und nimmt verschmitzt grinsend meine Hand in seine. Und wieder dieses angenehme Kribbeln ... Würde ich jemals genug davon bekommen?

„Meine Forderungen sind noch nicht vom Tisch, aber freut mich, Prinzessin. Mein Vorname ist tatsächlich Tim, aber für dich sehr gerne 'Herr General'! Das wäre schließlich ganz neu für dich, wenn du mich mal so ansprechen würdest!"

„Heyyy!", rufe ich prompt mit einer gewissen Empörung in meiner Stimme aus und stupse ihn mit meiner freien Hand abermals an seiner Schulter. Er rührt sich natürlich kein Stück und hat einen festen Stand, ähnlich wie eine Mauer. Na warte!

„Oh oh, darf ich dich in der Zeit Timmi nennen?", frage ich ihn hämisch grinsend.

„Nein, darfst du nicht!", ruft Davis aus und verdreht die Augen. Seine Hand hält die meine weiterhin fest umschlossen.

„Aber Timbo vielleicht?" Ich schmunzle ihn zuckersüß und zugleich provozierend an.

„Vorsicht, Prinzessin!" Er zieht mich mit einem plötzlichen Ruck näher zu sich und ich falle dabei fast in seine Arme.

„... Sonst muss ich mich doch noch um dein vorlautes Mundwerk kümmern! Ich warte nun mal nicht gerne, bis jemand seine Schulden bei mir begleicht ..." Davis starrt in der Sekunde ganz offensichtlich auf meinen Mund und mein Atem geht unverzüglich schneller. Was wäre denn schon dabei?

Es reicht aus, nur eine Augenbraue zu heben und ihn herausfordernd grinsend dabei anzuschauen, da packt Tim, an den Namen muss ich mich wirklich noch gewöhnen, mich seitlich an der Taille und setzt mich in einem Atemzug auf die Motorhaube seines Mustangs. Ich keuche vor Überraschung auf. Ob er mich wirklich jetzt hier und auf der Stelle küssen würde? In diesem Moment will ich es ohne jeden Zweifel! Schließlich hatte ich nicht umsonst derart gestichelt, um ihn zu einer Reaktion zu zwingen.

"Eine Sache musst du mir erst noch erklären. Was wollte Winter schon wieder von dir?" Davis' Hände sind rechts und links neben meinen Oberschenkeln auf der Motorhaube abgestützt, sein Gesicht ganz nah vor meinem. Wow, er hat wirklich eine unfassbar selten dämliche Gabe jeden schönen Moment zwischen uns innerhalb von Sekunden zu zerstören, na herzlichen Glückwunsch ...

Ich lehne mich ein kleines Stück von ihm zurück und sofort ändert sich seine gesamte Mimik. Stirnrunzelnd kneift er nun seine Augen zusammen. Blöderweise komme ich um die Wahrheit sowieso nicht umhin, also kann ich sie ihm auch direkt preisgeben.

"Ich hatte Mike ganz zu Anfang unserer Zeit etwas versprochen ...", fange ich leise zu sprechen an. Wütend schlägt er mit seiner flachen Hand auf die Motorhaube und das laute Geräusch lässt mich jäh zusammenzucken.

"Hey! Es ist nur ein Besuch bei seinen Eltern, wenn wir ein freies Wochenende haben. Ich hatte es bei all den Ereignissen ganz vergessen. Wir wollen heute Abend los und kommen morgen mit dem Zug schon wieder zurück." Die bloße Enttäuschung steht Tim ins Gesicht geschrieben.

"Er stellt dich seinen Eltern vor ... Deswegen warst du so glücklich, als du ins Auto gestiegen bist ...", murmelt er und sieht derweil nachdenklich mit gesenktem Blick zur Seite.

"Nein, nicht deswegen!", widerspreche ich ihm direkt.

"Ich hatte nur gehofft, wir könnten unser ... 'Arrangement' über dieses Wochenende hinaus erweitern ...", gebe ich flüsternd zu und drehe vorsichtig mit meiner Hand sein Kinn zu mir, so dass er mich anschauen muss.

Oh mein Gott, wenn ich in seine faszinierenden, eisblauen Augen sehe, ist es das gleiche Gefühl, wie bei meinem versonnenen Blick auf das Meer ... Ich schlucke. Dieses Mal wandert mein Blick hinunter zu seinen vollen, blassroten Lippen. Rasch stößt Tim sich jedoch mit beiden Händen ruckartig vom Auto ab.

„Wir sollten losgehen und Val nicht länger warten lassen", sagt er auf einmal mürrisch und ist im nächsten Moment zwei Schritte von mir zurückgetreten.

VERDAMMT! Irgendwann würde ich ihn nochmal knebeln und fesseln müssen, damit wir nicht ständig auf Konfrontationskurs geraten!!!

Inzwischen renne ich beinahe hinter Davis her, der mit einem schnellen Stechschritt die Straße hinunter in Richtung Park läuft. War das eigentlich ein neuer zeitlicher Rekord, dass wir aneinander gerasselt waren Wahrscheinlich nicht ...

Nur kurze Zeit später baut sich bereits ein großer Nachbau des Holstentores vor uns auf. HANSA-PARK. Wir sind tatsächlich in einen Freizeitpark gefahren. Meine vorherige Verwunderung ist rasch einem Schmunzeln gewichen, als Valerie direkt auf uns zugestürmt kommt, wild mit den drei Karten in der Hand wedelt und ihre Augen dabei vor lauter Freude glitzern.

Schlagartig wird mir bewusst, dass ich mich für sie definitiv zusammenreißen werde und mir schnellstmöglich die Angespanntheit nicht mehr anmerken lasse in Bezug auf Davis ... Tim...

Val ist allerdings total in ihrem Element, hüpft jetzt wie ein kleines Kind und schiebt uns beide aufgeregt plappernd zum Eingang.

„Was zeigen wir ihr zuerst, Dad? Den Schwur des KÄRNAN oder den fliegenden Holländer? Nein, ich hab's, den Highlander, auf jeden! Das wird richtig gediegen! Ich freu mich, dass du dabei bist, Süße!" Sie strahlt mich an, während sie dem Kontrolleur die drei Eintrittskarten für uns hinhält.

Zusammen treten wir sogleich durch das Eingangstor in eine bunte Welt aus fröhlich klingenden Jauchzern der anderen Gäste aus den Fahrgeschäften, mit Musik, die von überall her erklingt und dem Geruch von frischem Popcorn und Pommes, der in der Luft liegt.

Staunend sehe ich mich um. Es ist ein wenig überwältigender, als die jährliche, kleine Kirmes bei uns im Ort. Plötzlich greift Val mir unter den Arm und hängt sich bei mir ein, um mich weiterzuziehen.

"Ist das nicht großartig? So viel Adrenalin und Spaß auf einem Fleck! Es wird dir gefallen! Es ... gefällt dir doch, oder?" Ich schaue mit leuchtenden Augen zu ihr herüber und nicke rasch.

"Es ist toll hier, Val! Wir werden bestimmt eine richtig coole Zeit zusammen verbringen!"

"Und warum guckst du dann wie ein angeschossenes Reh und Dad hat nicht ein Wort gesagt, sondern schleicht nur schweigend mit Abstand hinter uns her?", flüstert sie mir zweifelnd zu. Meine Maskerade bricht rasch in sich zusammen.

"Tut mir leid, ich möchte dir keinesfalls den Tag verderben. Wir sind uns halt manchmal nicht ganz einig ..."

"Weißt du, er mag dich wirklich sehr. Dad redet oft von dir, wenn er bei uns ist. Nicht nur gute Sachen, also ehrlich gesagt, regt er sich ziemlich oft über dich auf, aber ich habe ihn dabei schon lange nicht mehr so ... glücklich gesehen. Wenn ich es mir Recht überlege ... eigentlich noch nie ... Ich bin nicht blöd und weiß, dass das zwischen euch nicht erlaubt ist, aber wenn ich jemanden hätte, der mich auf diese Weise ansieht ... DAMN! Go for it, Girl!" 

Val bleibt abrupt stehen und schaut zuversichtlich lächelnd zu mir. Leider ist es nicht ganz so einfach, aber ihre Worte scheinen mich auf eine Art zu beflügeln, so dass ein ehrliches, strahlendes Lachen meine Lippen ziert und ich fröhlich ausrufe: "I will do my very best, Girl!" 

Sie schmunzelt sichtlich zufrieden mit meiner Reaktion und zwinkert mir gekonnt zu, wobei sie Tim und mich jetzt an den Händen packt und uns zur ersten Attraktion zieht.

Ach du heilige Scheiße!

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