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Kapitel 29

Nach ungefähr zehn Kilometern stoppt General Davis, der unsere Gruppe mit einem rasanten Stechschritt anführt, plötzlich im Laufen.

"Wir machen eine kurze Pause!", ruft er laut und die Jungs lassen dankbar stöhnend ihren Rucksack vor sich auf den Erdboden fallen. Wow, was für ein toller Aussichtspunkt!

Ich werfe mein Gepäck einfach mit auf den Haufen und laufe schnellen Schrittes an den Rand einer felsigen und ziemlich steilen Klippe, um dort mit klopfendem Herzen zum Stehen zu kommen. Tief sauge ich den einzigartigen Geruch des Meeres ein und lasse mir die Sonnenstrahlen ins Gesicht scheinen, die gerade vereinzelt durch die Wolken brechen. Mit einer wohligen Gänsehaut sehe ich den glitzernden Wellen zu, wie sie kleinere Boote in einer Bucht auf und ab tragen. Diesen Anblick genieße ich einfach nur stillschweigend mit einem zufriedenen Lächeln auf meinen Lippen.

"Na, was machen deine Füße?", raunt mir plötzlich jemand von der Seite zu und ich grinse prompt, ohne meinen Blick von der Schönheit der Natur abzuwenden. Schließlich würde ich diese dunkle Stimme überall erkennen und seinen angenehmen herb-süßen Geruch, der vom Wind zu mir getragen wird. Ich wünschte so sehr, wir könnten hier eng umschlungen stehen und diesen Anblick wirklich gemeinsam genießen ...

"Dank dir gar nicht so schlecht, wie befürchtet!"

"Dann bin ich ja beruhigt ... Aber eine andere Sache ... Du kannst dich nachts nicht einfach neben mich legen, okay?"

Verwirrt über seine Worte und den strengen Tonfall sehe ich zu Tim herüber, der jedoch mit ernstem Blick aufs Meer starrt und seine Arme vor der Brust verschränkt hat.

Schnell drehe ich den Kopf ein Stück weiter nach hinten zu meinen Kameraden und bemerke, dass ab und zu ein verstohlener Blick von Mike auf uns fällt. Sie sind allerdings außer Hörweite.

"Du meinst, weil uns jemand verraten könnte!?" Stirnrunzelnd sehe ich zu ihm, als er bloß seufzt. Allmählich macht er mich wütend! "Ganz ehrlich, Tim, ich versteh es nicht. Du wolltest doch sogar, dass ich in deinem Zelt schlafe!"

"Ich hätte mich nicht dazugelegt!", murmelt er nun. Ich hingegen verstehe gar nichts mehr, aber in meinem Kopf beginnt es unweigerlich zu rattern. Tim, die vielen Frauen ... in seinem Bett ...

Für ein paar Sekunden herrscht angespannte Stille, bis ich diese zischend unterbreche.

"Alles klar, ist das etwa so'n Badboy-Davis-Ding? Ich vögele die Frauen, aber sie dürfen nicht bei mir schlafen, weil ich keine Nähe zulasse, oder was soll das?"

"So ähnlich ...", gibt er mir mit einem verkniffenen Gesichtsausdruck zu verstehen. Völlig perplex schüttle ich den Kopf.

"Willst du mich verarschen? Du bist auch schon mal bei mir eingeschlafen, oder hast Val bei dir übernachten lassen!?" Inzwischen bin ich stocksauer wegen seinem Verhalten.

"Valerie übernachtet normalerweise im Gästezimmer, aber da du es belegst, habe ich sie in meinem Bett schlafen lassen und ich bin auf die Couch gegangen!", stellt er genervt fest. "Und dieses eine Mal mit dir war ein Versehen und wird nie wieder vorkommen! Akzeptier das bitte!"

Abrupt wendet sich Tim zum Gehen und winkt die Gruppe zusammen. "Die Pause ist beendet, ihr Faulpelze!" Sein Ton ist harsch. Völlig entsetzt über sein Verhalten starre ich ihm hinterher, als Mike sich zu mir gesellt, um mir meinen Rucksack in die Hand zu drücken.

"Hey Elea, alles okay?", will er leise von mir wissen und schaut mit einer gewissen Portion Mitleid herüber.

"Danke ... Ja ... Nein ... Vielleicht ... Ich weiß es ehrlich gesagt nicht ...", wispere ich kopfschüttelnd vor mich hin.

Wir waren doch längst über diesen Punkt hinaus, wo Tim sich wie ein Arschloch benahm und mich von sich stieß, oder mit seltsamen Antworten und Andeutungen in den Wahnsinn trieb. Zumindest dachte ich das!

Doch anscheinend kommt auf einmal der "alte Davis" wieder hervor. Ich weiß nicht, ob mich das beunruhigen, oder kränken soll und dabei hatte ich ihm nicht einmal von dem eigentlichen Grund erzählt weswegen ich neben ihm lag ... der schlechte Traum, der sich letzte Nacht doch so real anfühlte...

**********

Es ist nun gegen 21.00 Uhr und somit hat der letzte Abend begonnen, den wir sechs zusammen draußen verbringen werden und ich bin wirklich froh darüber. Morgen stehen uns noch die restlichen 40 Kilometer bevor, um danach endlich wieder duschen, in unseren Betten schlafen und etwas leckeres essen zu können. Meine Vorfreude ist riesig!

General Davis hatte mich heute während des restlichen Laufs gekonnt ignoriert und auch mein Bedarf mit ihm zu sprechen ist gedeckt. Wenn, dann erwarte ich, dass er auf mich zukommt! Und zwar mit einer Entschuldigung!

Wir sitzen bereits alle zusammen um unser Lagerfeuer, die Zelte in einem Kreis hinter uns aufgebaut und essen ein paar Fertigpfannkuchen, die Max über dem Feuer in einem Topf warm macht. Erstaunlicherweise schmeckt es gar nicht ganz so schlecht. Die Geschmacksnerven werden automatisch intensiver, wenn man gezwungen ist dieses nach nichts schmeckende Fertigfutter von der Marine essen zu müssen.

"Herr General, es ist der letzte Abend und ich hoffe auf ihr ... Verständnis für unseren erfolgreichen Einkauf!?", grinst Ben ihn plötzlich fragend an, als er hinter seinem Rücken eine Flasche Vodka hervorholt.

Davis stöhnt auf und reibt sich über sein Gesicht. "Jungs ...", meckert er und schüttelt bloß den Kopf. Alle Augen liegen erwartungsvoll auf ihm und auch ich bin gespannt, was er dazu sagen wird. Nach einem kurzen Moment der Stille schenkt er jedem einen funkelnden Blick, außer mir.

"Wenn Sie morgen nicht fit sind, tragen Sie zur Strafe meinen Rucksack! Ich will nichts von Kopfschmerzen, Übelkeit, oder irgendein Gejammer hören, dann können Sie sich auf etwas gefasst machen!"

"YESSSS!" Ben kreischt begeistert auf und klatscht die Jungs der Reihe nach ab. Voller Vorfreude öffnet er die Flasche und nimmt einen ordentlichen Schluck, bevor er sein Gesicht verzieht.

"Eyy du Penner, lass uns auch was von dem guten Zeug übrig!", meckert Paul ziemlich unzufrieden.

"Keine Panik Jungs, ich hab doch noch ne Zweite!", strahlt Ben direkt und fummelt wieder hinter seinem Rücken herum. Den sollte man echt nicht mit Paul alleine einkaufen lassen, vor allem, weil dieser schon so angewidert guckt ...

Grinsend hält Ben inzwischen eine Flasche mit grüner Flüssigkeit in der linken Hand. Max, der mir gegenüber sitzt, trinkt gerade einen Schluck von dem Vodka und prustet es mir fast ins Gesicht.

"Entschuldige, Belle", hustet er. "Ben, bist du bescheuert? Absinth??? Willst du morgen beim Laufen sterben?"

"Wieso? Wonach schmeckt es?", frage ich neugierig geworden.

"Es geht nicht darum, wonach es schmeckt, sondern nach dem Alkoholgehalt! Du trinkst das bestimmt nicht!", mischt Mike sich ein und schaut kopfschüttelnd zu mir.

"Beruhig dich, Alter. Meine kleine El kann machen, was sie will. Komm Süße, ich mach uns einen fertig."

Ben springt freudestrahlend auf und geht zu seinem Zelt, um fröhlich pfeifend in seinem Rucksack zu kramen und mit Pinnchen, einem kleinen Karton, zwei Löffeln und seiner Feldflasche zurückzukehren. Ich sehe ihm gespannt dabei zu.

Sowohl Tim, als auch Mike ignoriere ich gekonnt, denn ich spüre förmlich, wie wenig begeistert die beiden von der Situation sind nach den leisen, abfälligen Lauten zu urteilen, die rechts und links neben mir ertönen. Scheiß drauf, ich bin mein eigener Herr und lasse mir auf keinen Fall etwas verbieten! Ich reagiere nahezu allergisch auf die Aussage, dass ich etwas nicht kann!

"Los, mach mal Platz", ruft Ben voller Vorfreude und quetscht sich penetrant zwischen Mike und mich. Ich rutsche ein Stück weiter zu General Davis und bemerke, wie er jetzt mehrmals hörbar ein- und ausatmet, wahrscheinlich um sich zu beruhigen und nicht gleich auszurasten.

Und es ist mir gerade völlig egal, was er denkt, genauso wie es ihm egal ist, was er mir mit seinen scheiß Kommentaren heute zugemutet hat. Es ist eine Mischung aus Rachegedanken und Trotz, die mich wie eh und je fest im eisernen Griff halten. Vielleicht hatte Tim einfach festgestellt, dass ich nicht gut genug bin, um an seiner Seite zu sein ... Diese Gedanken müssen endlich aufhören!

Zutiefst konzentriert sehe ich deshalb zu, wie Ben jetzt einen Schluck von dem grünen Zeug in zwei der Pinnchen kippt, jeweils einen löchrigen Löffel versehen mit einem Zuckerstück darüber legt und es mit kaltem Wasser aus seiner Feldflasche übergießt, so dass der Zucker sich auflöst und durch die Löcher hindurch in das kleine Gläschen läuft.

"Keine Angst, ich mach es dir ein bisschen milder, Süße!", grinst Ben mich dabei an.

Da mein Kamerad sein Pinnchen mit einem amüsierten Funkeln in seinen braunen Augen und einem verschmitzten Grinsen auf den schmalen Lippen in die Hand nimmt, vertraue ich ihm doch irgendwie, dass es nicht ganz so schlimm schmeckt. Obwohl ich bei Max und Paul in nicht sehr begeistert wirkende Gesichter sehe. Wieso macht sich bloß jeder immer Sorgen? Nervig ...

"Auf uns, Kleine!", reißt Ben mich jedoch grinsend aus meinen Gedanken, stößt mit mir an und wir exen zusammen die hellgrüne Flüssigkeit.

ACH DU HEILIGE SCHEIßE! Ich bekomme direkt einen fiesen Hustenreiz, so dass mir die Tränen unaufhaltsam über die Wangen fließen, während Ben bloß herzhaft lacht und sanft auf meinen Rücken klopft.

"FUCK, brennt das!", kreische ich angewidert und halte mir die Hand an die Kehle, als ob das etwas ändern würde.

Bens amüsiertes Kichern hallt in meinem Kopf wider. "Zu stark für dich? Na ja, das ist wohl auch einfach kein Getränk für die kleinen Mädels!" Er tätschelt mir kurz die Schulter.

"Halt's ... Maul, Ben und ... mach uns noch ... einen fertig", maule ich ihn mit meiner hartnäckig bleibenden Schnappatmung an. Ich kann es gar nicht haben, wenn er mich als Schwächling darstellt. Nein, ich hasse dieses Gefühl!

"Da hat jemand Blut geleckt! Okay, eine Runde ist keine ..." Ben füllt, ohne zu Zögern, die zwei Pinnchen wieder mit Absinth und gießt das kalte Wasser aus seiner Feldflasche über den Zucker auf dem Löffel. Ich bemerke prompt, wie General Davis neben mir seine Hände zu Fäusten gespannt hat. Meine Güte, es ist doch nur ein wenig Alkohol!

Wir stoßen erneut an und schlucken das Zeug runter, als Ben sich plötzlich vorbeugt und mir einen kurzen Kuss auf die Lippen drückt. Ich bin so perplex, dass das brennende Gefühl direkt in den Hintergrund tritt.

"Du bist schon cool, Süße!", ruft er nun grinsend und schaut amüsiert in die Runde, während entsetzte Gesichter uns anstarren.

"Jetzt bleibt mal locker, ihr Spießer!", versucht er mit einem Schulterzucken die Situation zu verharmlosen. Max schnaubt jedoch wutentbrannt.

Ich bin von Bens Aktion nicht gerade erfreut, aber zugleich auch nicht überrascht. Er behält sein Machogehabe ziemlich gut aufrecht, aber da ich weiß, wie es wirklich in ihm aussieht, nehme ich ihm den Schmatzer seltsamerweise nicht krum. Was hochprozentiger Alkohol mit einem macht ...

"DAS REICHT JETZT!", schreit Davis jedoch plötzlich mit einer fast heiseren Stimme in die Runde.

"Herr General, seien sie doch kein Spielverderber! Ist alles ganz harmlos ..." Ben zwinkert ihm kokett zu und Tim verstummt augenblicklich, wobei seine zitternden Finger der rechten Hand nervös durch die Haare gleiten. Was soll er auch schon sagen, ohne sich zu verraten!? Nein, ohne uns zu verraten!? Irgendwie habe ich plötzlich ein schlechtes Gewissen ...

"Alter, übertreib's nicht!", meckert Max inzwischen und sieht alles andere als glücklich aus.

Mein Bewusstsein ist schon ein klein wenig benebelt, als ich nach der Vodka-Flasche greife und einen großen Schluck daraus nehme. Zu viel versammeltes Testosteron hier ...

Ich reiche den Alkohol weiter an Tim und ziehe herausfordernd eine Augenbraue hoch. Vielleicht hilft ihm das ja!? Normalerweise müsste er der Vernünftige sein, doch er reißt sie mir mit einem Ruck aus der Hand und hört fast gar nicht mehr auf den Vodka abzusetzen.

"Okay, schupppaaa ... hätten wir dasch geklärt", nuschelt Ben strahlend.

"Wie wärs, wenn wir "Ich hab noch nie" spielen?", grinst Paul nun in die Runde, nachdem auch er einen kräftigen Schluck aus der Vodkaflasche genommen hatte. Mike, Ben und Max nicken freudestrahlend.

"Ähmm, und wie spielt man dasch?", möchte ich von meinen Kameraden wissen. Ben beugt sich dicht zu mir herüber. Sein starker Alkoholatem stört mich jedoch gar nicht. Ich rieche mit Sicherheit auch 10 Meilen gegen den Wind.

"Mein Mäkschen hier sagt zum Beispiel "Ich hab noch nie Drogen genommen". Wenn das stimmt, trinkst du nüscht, wenn du welche genommen hast, trinkst du einen Schluck. Alles klärchen, Bärchen?"

Lässig legt Ben seinen Arm um meine Schultern, wobei er mich mit einem breiten Grinsen anstrahlt. Ich nicke stirnrunzelnd. Möchte ich das wirklich mit allen fünf Männern spielen? Natürlich will ich gleichzeitig nicht als Spaßbremse dastehen ...

"Okayy ..."

"Das könnte interessant werden ...", wispert mir Ben ins Ohr und nimmt seinen Arm wieder weg.

Paul hingegen springt abrupt auf und verteilt jetzt auch noch ein paar Flaschen Bier an uns vier, bevor er zögernd General Davis eine hin hält. Ich bemerke sofort, dass Tim nicht direkt reagiert und wahrscheinlich gar nicht möchte, doch dann mischt Mike sich mit einem wohlwollenden Grinsen auf seinen Lippen ein.

"Sorry, aber Spaßbremsen sind nicht willkommen. Wer nichts trinkt, darf auch nicht hier bleiben. So sind leider die Regeln, Herr General."

"Als wenn mich Ihr dummes Waschweiber-Getratsche interessieren würde", zischt der General, greift aber trotzdem mit einer scheinbar genervten Handbewegung nach der Bierflasche. Ich bin irgendwie überrascht, dass er sich von Mike in die Ecke drängen lässt ...

"Okay, Belle, du fängst an!", grinst Paul breit und wirft mir den Flaschenöffner in den Schoß. Ich starre nachdenklich zu ihm, nachdem ich drei Anläufe brauchte, um den Kronkorken zu entfernen.

"Ähmm, klar ... Also ... "Ich hab noch nie ... nie ... einen Delphin gestreichelt"!", rufe ich nun freudig aus, weil mir etwas Schönes eingefallen ist.

Die Jungs grölen vor Lachen und auch links neben mir höre ich ein leises Kichern vom General. Verdutzt sehe ich sie nacheinander an. "Hab ich das Spiel falsch verstanden, oder warum lacht ihr jetzt?"

"Süße", raunt Ben mir zu. "Wir sagen eher so was, wie "Ich hab noch nie ne Muschi geleckt!" Verstehst du diesen kleinen Unterschied?" Dabei zwinkert er mir zu, macht mit dem Zeige- und Mittelfinger ein V an seinen Mund, bevor Ben seine Zunge rausstreckt und auf- und abbewegt.

Augenblicklich werde ich knallrot. "Oh ... ach so ... schon klar ...", stottere ich peinlich berührt und nehme verlegen einen Schluck aus der Flasche. Toll, hätte ich das geahnt ...

"Kein Problem, Elea", schmunzelt Mike jetzt in meine Richtung und trinkt schnell aus seiner Bierflasche, bevor er ergänzt: "Ich habe tatsächlich schon mal einen Delphin gestreichelt." Dankbar, dass er die peinliche Situation ein wenig für mich gerettet hatte, lächle ich ihn an.

"Okay, Mikey Mäuschen ist dran!", nickt Ben nun fröhlich in seine Richtung.

"Ich hab noch nie ... mit dem gleichen Geschlecht rumgemacht."

Max' Blick ist direkt auf Ben gerichtet. Mit fast schmachtenden Blicken nehmen die beiden einen großen Schluck von dem Bier. Sie sind allerdings die einzigen. Die Verbindung zwischen Paul und Max war mir bislang nie klar, aber sie scheinen wohl doch nur beste Kumpels zu sein, so wie Mike und ich ... es waren bis ... Scheiß unaufhörliche Gedanken!

"Ich habe zwar noch nie mit einer Frau rumge ... dingst, aber mein Durst siegt einfach", stelle ich ziemlich angetrunken fest.

"Dann darfst du auch einen Schluck nehmen, aber sei mir nicht böse, wenn ich mir dich dabei mit einer süßen Rothaarigen vorstelle ...", grinst Ben in meine Richtung.

"Ihhh, hör auf damit, du Lustmolch!", maßregle ich ihn, boxe ihm fest gegen die Schulter und setze direkt die Flasche an.

Ben reibt sich kurz mit der Hand über die Stelle, aber er ist schon total betrunken und quietscht stattdessen im nächsten Moment freudig auf.

"Ich, ich, ich als Nächster! Ich hab noch niiiieeee ... Sex gehabt!" Laut lachend nehmen die vier Jungs einen großen Schluck aus ihren Flaschen und selbst Davis setzt zum Trinken an.

Plötzlich sind jedoch alle Augen entsetzt auf mich gerichtet und ich meine ein leises Raunen zu vernehmen.

"Hör auf!", wirft Ben mir mit einem verwirrtem Blick zu. "Ich hab mich noch nie lecken lassen? Ich hab noch nie jemandem einen geblasen? Ich hab noch nie einen Schwanz angefasst? Ich hatte noch nie einen Orgasmus? Ich hab noch nie mit jemandem rumgemacht???"

Während mein Kamerad immer mehr seiner umverblümten Fragen stellt und das mit jedem Mal lauter und ungläubiger werdend, starren wir uns gegenseitig in die Augen, doch ich zucke nicht zusammen. Das ist schließlich meine Wahrheit, die ich stockbetrunken bestimmt niemandem auf diese indirekte und zugleich indiskrete Weise erzählt hätte ...

"Wow, Süße ... Ich bin sprachlos ... Du bist die unschuldigste Person, die ich jemals kennengelernt habe!", sagt Ben nun ehrlich mit einer Spur Ehrfurcht und Erstaunen in seiner Stimme. Ich lächle und schüttle bloß verlegen den Kopf.

"Pah", höre ich ganz leise aus Max' Richtung.

"Okay, Max, deine Frage!", sagt Paul interessiert, weil er das abwertende Geräusch von ihm bestimmt auch mitbekommen hatte. Max schaut ohne Umschweife zu mir. In seinem Blick liegt etwas unbekanntes, hartes ...

"Ich habe noch nie drei Männer aus dieser Runde geküsst!", stellt er mit einem boshaften Unterton fest. Niemand trinkt ... Mein Herz pocht auf einmal wie wild! Ich weiß, was er damit andeuten wollte ...

"Belle, müsstest du nicht bei dieser Aussage die Flasche leeren?", stellt Max abwertend fest und ich kann seine plötzliche Abneigung gegen mich regelrecht spüren.

"I-i-ich ..."

"WAS?", schreit Paul entsetzt und starrt zwischen unseren Kameraden hin und her.

"WER???", will er nun ziemlich aufgeregt wissen. Verständlich, denn Paul weiß, dass er nicht dazugehört! Ich bin knallrot, mein Gesicht brennt wie das Feuer selbst, als ich mich nervös räuspere.

"Das ist nicht Teil des Spiels", murmele ich und senke beschämt den Kopf. Prompt springt Mike auf und verscheucht Ben von meiner Seite.

"Mach mal Platz, du Vollidiot! Und zur Erklärung, Ben hast du gerade selber gesehen, Max als freundschaftlicher Bro-Kuss und mich natürlich, weil wir schließlich ein Paar sind! Noch Fragen, Paul?" Mike legt seinen Arm um meine Schulter und zieht mich enger an sich. Ich weiß gar nicht, wie ich reagieren soll. Die Situation ist absolut beschissen.

"Ach so ... okay, sorry, Belle! Ich wollte dich nicht an den Pranger stellen, oder etwa judgen", murmelt Paul betreten.

Ich winke mit einer Hand ab. "Schon gut, Paul ... Wollen wir vielleicht etwas anderes spielen?", schlage ich mit einem immer noch rasenden Puls vor. Alle anderen um mich herum nicken zustimmend, wobei ich Mikes Arm ganz unauffällig von mir schiebe.

"Na super, du scheinst ja auf beschissene Spielchen zu stehen", höre ich Davis leise in meine Richtung murmeln, der sich bislang auffällig still und zurückhaltend verhielt.

"Na warte, bis wir morgen Abend alleine sind, ARSCHLOCH! Das wird ein Nachspiel haben!", denke ich mir wutentbrannt. Meine Laune ist für die restliche Zeit definitiv im Keller ...

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