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Kapitel 28

"Elea, können wir vielleicht kurz reden?" Ich schaue auf und sehe einen niedergeschlagenen Mike vor mir stehen, wie er dort auf seinen Füßen wippt, beide Hände in den Taschen seiner Flecktarnhose versteckt, den Kopf gesenkt und seinen Mund zu einem traurigen Lächeln verzieht.

"Okay, kurz reden geht in Ordnung", gebe ich achselzuckend zurück. Er nickt wortlos in Richtung See.

Eigentlich habe ich darauf gar keine Lust, weil ich mich nach diesem anstrengenden Tag mit dem 30-Kilometer-Marsch nie wieder von dem Baumstamm rühren möchte, auf dem ich gerade erst Platz genommen hatte. Ich werde darauf sitzen, essen und schlafen, denn meine Füße bringen mich bereits um!

Mit schmerzverzogenem Gesicht hieve ich mich hoch und laufe hinter Mike her. Mein Gang sieht mit Sicherheit so aus, als würde ich auf rohen Eiern wandeln.

Nach ein paar Metern hält er an und dreht sich abrupt zu mir um, so dass ich beinahe in ihn hinein laufe. Allerdings stolpere ich dann auch noch über seine Füße und drohe zu fallen, bevor er mich im letzten Moment am Arm ergreift.

Erschrocken zucke ich zusammen. Mike lässt direkt von mir ab, nachdem er bemerkt, dass ich sicher stehe und hebt mit großen Augen abwehrend seine Hände.

"Entschuldige", murmele ich schnell.

"Kein Problem, Ley ... Elea ... Ich muss mich entschuldigen, besonders auch nochmal wegen gestern. Dass du mit dem General alleine die Sachen packen solltest, fand ich irgendwie ungerecht ... und ganz ehrlich ... ich vertrau ihm einfach nicht ..."

Ich schüttle bloß den Kopf. "Das gleiche sagt er über dich, denn Davis traut dir nämlich auch keinen Meter über den Weg."

Während ich über Mikes Schulter blicke, sehe ich in ein paar Metern Entfernung, wie unsere Kameraden und der General gerade dabei sind ihre Zelte aufzubauen. Tims Blick gleitet immer wieder heimlich zu Mike und mir rüber.

In der Sekunde, wo allerdings keiner der anderen Jungs hinschaut, schüttelt er bloß seinen Kopf und macht hektische Winkbewegungen in meine Richtung nach dem Motto "Los, weg da!".

Beinahe hätte er Max dabei seinen Arm vor die Nase gehauen. Ich muss mir schon ein Kichern verkneifen, weil Tim mit den wilden Bewegungen aussieht, als würde er ein Flugzeug zum Landen anleiten. Es fällt mir schwer mich auf die Situation mit Mike zu besinnen.

"Natürlich traut der General mir nicht ... aber was ist mit ... dir?" Eine kleine Träne bildet sich in seinem Augenwinkel, die sich langsam ihren Weg über seine Wange sucht.

"Ich möchte ehrlich sein, Mike ... Auch mein Vertrauen ist ziemlich angeknaxt ..." Er senkt seinen Kopf und nickt, als ihm ein leiser Schluchzer entweicht.

"Natürlich, das verstehe ich ... Meinst du denn, wir bekommen das irgendwann wieder hin ... das zwischen uns?" Mikes Augen sind gefüllt mit Tränen, als er mich nun ansieht und ich weiß nicht, wie er das schafft, mich mit diesem Welpenblick wieder rumzubekommen und zeitgleich einzulullen!?

"I-i-ich denke, es wird ein wenig dauern, aber eventuell können wir wieder aufeinander zugehen!?" Ich weiß, wie Leid es ihm tut mich derart angegangen zu haben, aber meine Bedenken lassen sich mit Sicherheit nicht einfach beiseite schieben.

"O-O-Okay ... kannst du mir nur eines versprechen? Bitte gib mich nicht auf ...", flüstert er leise und die Tränen rollen lautlos über seine von der Anstrengung immer noch geröteten Wangen. Seine grünen Augen haben kein Funkeln mehr, sondern wirken farbloser, als ich sie jemals zuvor wahrgenommen hatte.

Verdammt, wie schafft er es plötzlich, dass ich ein schlechtes Gewissen habe? Wie ein Häufchen Elend steht er vor mir.

Ich weiß nicht, was es ist, wahrscheinlich Mitleid, aber ich ziehe ihn in eine kurze Umarmung, um mit fester Stimme klarzustellen: "Ich lasse dich nicht fallen und irgendwann werde ich dir bestimmt vergeben ... aber niemals vergessen!" Mike nickt beschämt.

"Danke", wispert er jetzt und wischt mit einer wirschen Handbewegung seine Tränen von den nassen Wangen, bevor er sich wegdreht und zum Lager zurückläuft.

Sein gesenkter Kopf und die hängenden Schultern lassen darauf schließen, dass Mike eine andere Antwort von mir erwartet hatte ... Oder? Wahrscheinlich ist es auch zugleich die Sorge um seinen Vater, weil die Ärzte ihn zwischenzeitlich in ein künstliches Koma legen mussten ...

Ich schlucke meine zwiespältigen Gefühle herunter und atme einmal tief durch, bevor auch ich zu unserer Gruppe zurückgehe. Sie sind immer noch damit beschäftigt die Zelte aufzubauen.

Obwohl sich die Jungs wohl eher auf dem Blödsinn-Kurs befinden, denn als Ben seinen letzten Hering in den Boden haut, beobachte ich, wie Max mit einem breiten Grinsen im Gesicht heimlich gegen die Stange tritt und Bens Einmannzelt mit einem leisen "Wutsch" wieder in sich zusammenfällt.

"Na warte, du kleiner Penner!", schreit Ben gespielt empört und stürzt sich auf Max, der laut lachend zum Wasser rennt. Es dauert keine Minute später, da toben sie zusammen johlend im See. Woher nehmen die Jungs bloß diese Energie???

Ich hingegen lasse mich stöhnend in den hellen, von der Sonne gewärmten Sand vor dem Lager fallen und zerre an meinen Springerstiefeln. Tim hatte definitiv recht mit seiner Prophezeiung, meine Füße schmerzen höllisch!

Vorsichtig ziehe ich ebenfalls die Socken aus und sehe einige Blasen an meinen Zehen. Toll, damit möchte ich gar nicht laufen, aber mein Zelt ist bislang nicht aufgebaut, also würde ich mich heute wohl oder übel noch bewegen müssen ...

Genervt verschränke ich die Hände hinter dem Kopf und lege mich auf den Rücken, um in den dunkler werdenden Himmel zu starren, den jedoch keine einzige Wolke ziert.

Da wir vom General unsere Schlafsäcke wiederbekommen hatten, kann ich doch genauso gut draußen campieren. Je weniger Aufwand, desto besser!

"Andererseits kann ich vorher nur ein Mal ganz kurz die Augen ausruhen", schwöre ich mir innerlich. Es dauert letztendlich ein paar Sekunden und schon verschwindet mein Bewusstsein in dem Klang des plätschernden Wassers und trägt mich hinfort in einen traumlosen, aber erholsamen Schlaf.

**********

"Das hätten Sie wohl gerne! Ich weiß, dass es gegen die Vorschriften verstößt und um sie vor ihrem Machtmissbrauch zu schützen würde ich alles tun, also Pfoten weg, Herr Vorgesetzter!"

"Um sie zu schützen? Wollen Sie mich verarschen? Ich weiß, was Sie mit ihr angestellt haben und ich schwöre, ich breche Ihnen jeden einzelnen Finger, wenn Sie nur Ihre schmierige Hand nach ihr ausstrecken!"

Ich höre im Unterbewusstsein, wie sich zwei Männer leise zischend streiten und reibe mir stöhnend die Augen, bevor ich mich langsam aufrichte. Es ist bereits stockdunkel geworden und der Mond steht hell am Himmelszelt.

"Pah, wenn Sie mich noch einmal anfassen, schwöre ich Ihnen, dass ich dafür sorge, dass Sie aus der Marine fliegen!"

Ganz allmählich bemerke ich, dass anscheinend jemand einen Schlafsack über mich gelegt hatte. Das ist schon ziemlich süß von Tim, wenn er es überhaupt gewesen war!?

Nichtsdestotrotz ist mir kalt, weil der Sandboden inzwischen ganz schön an Wärme verloren hat. Zitternd erhebe ich mich langsam und drehe mich zu den beiden Streithähnen um.

"Und ich sorge dafür ..."

"Haltet einfach beide die Klappe!", unterbreche ich Tim und Mike harsch, weil ich total genervt bin.

Mein Magen knurrt laut, mir ist kalt, ich bin totmüde und meine Füße brennen immer noch vor Schmerzen. Das ist überhaut gar keine gute Kombination!

Mike und Tim sitzen am Feuer und starren mit großen Augen in meine Richtung. Zumindest sagen sie jetzt nichts mehr, ein Teilerfolg!

Der einzige Laut, der noch in meine Ohren dringt, ist leises Schnarchen, das aus den anderen drei Zelten ertönt. Max, Ben und Paul scheinen bereits selig zu schlafen. Ich reibe mir die müden Augen.

"Gibt es vielleicht noch irgendwo etwas zu essen?", frage ich stirnrunzelnd und sehe mich zugleich verwirrt um. Wo ist eigentlich mein Rucksack abgeblieben? Na hoffentlich ist das nicht wieder ein schlechter Scherz, oder ein bescheuerter Teil der Übung.

"Aber klar doch! Hier, ich habe extra etwas vor der hungrigen Meute für dich in Sicherheit gebracht! Und du weißt, wie die drei sein können ..."

Ja, das wusste ich durchaus und muss deshalb unwillkürlich lächeln, als Mike sich eine Schale vom Boden neben dem Feuer schnappt und mir Baguette mit Kräuterbutter reicht. Es duftet herrlich!

"Danke schön. Aber wo zum Henker habt ihr das denn her?", wundere ich mich.

"Ich hab die Jungs los geschickt etwas aus dem nächsten Laden zu holen." Auch General Davis erhebt sich jetzt und stellt sich mit verschränkten Armen direkt neben Mike.

"Möchtest du eine Bratwurst dazu? Wir haben sie über dem Feuer gemacht. Sie ist inzwischen kalt, aber schmeckt trotzdem ganz gut."

Mike hält mir einen weiteren Teller hin. Dankbar nickend nehme ich eins von den drei Würstchen und lege sie zu dem Baguette in die Schale.

"Ähm, und das ist erlaubt?" Fragend schaue ich zum General. Er zuckt nur mit den Schultern.

"Ich bin der Boss. Wenn ich sage, wir machen morgen eine Pause in der nächsten Eisdiele, wird das gemacht!"

Ein kurzes, freudiges Lächeln ziert meine Lippen, bevor ich jedoch seinen schelmischen Ausdruck bemerke.

"Oh ... das wird wohl nicht wirklich passieren, oder?"

Tim lacht laut auf. "Nein, auf keinen Fall."

"Schade", grummle ich, bevor ich beherzt in das Baguette beiße.

"Wo sind eigentlich meine Sachen?", frage ich wie nebenbei, nachdem ich das meiste aus meiner Schale aufgegessen habe.

Wir sitzen inzwischen zu dritt im Sand und wärmen uns an dem kleinen Lagerfeuer. Es könnte so ein schöner Moment sein, allerdings ist die Stimmung recht angespannt und unterkühlt zugleich ... verständlicher Weise ...

Mikes Gesichtsausdruck ändert sich sofort zu etwas Wutverzerrtem, als General Davis nur auf sein Zelt deutet.

"Oh ..." Mehr bekomme ich nicht über die Lippen. Deswegen hatten sie vorhin also gestritten ...

"Du kannst auch gerne in meinem Zelt schlafen. Ich lege mich wohl ans Feuer", bietet Mike mir direkt mit einem Lächeln an.

"Oder sie schläft einfach bei mir. Mein Zelt ist schließlich groß genug", wirft Tim murrend ein.

Von jetzt auf gleich ist ein Wettbewerb zwischen den beiden entstanden und zwar wer den jeweils anderen am besten zu Tode starren kann. Genervt verdrehe ich die Augen, stelle meine leere Schale zur Seite, stehe auf und klopfe mir den Sand von der Hose.

Ich schnappe mir meinen Schlafsack und werfe ihn neben die Feuerstelle in den Sand, um mich im nächsten Moment darin einzumummeln. Viel zu fertig von dem Marsch und dem wenigen Schlaf, dauert es nur ein paar Minuten, bis ich schon wieder im Land der Träume bin.

**********

"Wenn die Zeit reif ist, komme ich dich holen, versprochen!"

Es ist nur ein geflüsterter Satz, der mich erschaudern lässt. Prompt wache ich mit rasendem Herzen auf und schrecke zitternd mit meinem Oberkörper hoch.

Ich brauche einen Moment, bevor ich die Orientierung wiedererlange und sehe mich hektisch dabei um. Niemand zu sehen ...

Das Lagerfeuer lodert nur noch ein wenig vor sich hin. Es wird bestimmt bald ausgehen. Daneben liegen tatsächlich Tim und Mike in ihren Schlafsäcken, die Augen geschlossen.

Mein Herz klopft immer noch laut in meiner Brust. Es war so echt gewesen, nicht wie ein Traum, sondern als hätte mir tatsächlich jemand diesen Satz ins Ohr geraunt ...

Unsicher stehe ich auf, nehme meinen Schlafsack und verharre einen Moment neben Tim. Sein Gesicht wirkt friedlich im Schein des Mondes gepaart mit den kleinen, flackernden Flammen. Er ist ein wahnsinnig hübscher Anblick und ein leichtes Kribbeln durchzieht abrupt meine Magengegend.

Mit einem kleinen Abstand lege ich mich neben ihn. Am liebsten würde ich mich direkt in seine Arme kuscheln, allerdings wirft das mit Sicherheit Fragen auf, die wir offiziell nicht beantworten können und ob jeder dichthält über unser Verhältnis, da wäre ich mir absolut nicht sicher!?

Sein Körper strahlt auf jeden Fall jetzt schon ein wenig Wärme aus und beruhigt von seiner Nähe schlafe ich unverzüglich wieder ein.

**********

"Stabsgefreite Janssen, aufwachen! Wir sind doch hier nicht bei Dornröschen!"

Schläfrig komme ich zu mir, wobei in der Sekunde fünf Augenpaare auf mich herabstarren. Ich erschrecke mich fast zu Tode, aber sehe zugleich Verwirrung und Erstaunen in ihren Gesichtern. Was zur Hölle!?!?

Schnell bemerke ich, dass unsere Gruppe bereits alle Zelte abgebaut hatte, die Feuerstelle beseitigt wurde und die fünf Männer mit ihren Rucksäcken vor mir stehen, bereit die nächsten 30 Kilometer zu marschieren. Die Sonne lässt sich gerade so erahnen und wirft einen schmalen Strahl auf den See.

"Warum sagt ihr mir nicht einfach eher Bescheid?", gebe ich murrend von mir, während ich aufspringe und hastig meinen Schlafsack zusammenrolle. Ich hasse es aufzuwachen und direkt im Mittelpunkt zu stehen. Zudem verfalle ich in eine gewisse Hektik, weil ich niemanden unnötig auf mich warten lassen möchte.

"Ihre Kameraden haben so viel Lärm veranstaltet, da hätte rein theoretisch niemand bei schlafen können. Ich weiß nicht, ob das im Einsatz eine gute Eigenschaft ist, dass Sie nicht aufwachen, selbst wenn alles um Sie herum im Chaos versinkt!?" Der General wirkt beinahe genervt und fährt sich angespannt durch seine dunkelbraunen Haare.

Auf diese Grundsatzdiskussion habe ich gar keine Lust! Wortlos schnappe ich mir meine Zahnbürste aus der vordersten Tasche meines Rucksacks, den sie neben mich gestellt hatten, und laufe Richtung See, um mich wenigstens kurz mit dem kühlen Nass frisch zu machen.

"Fünf Minuten Janssen, FÜNF Minuten!", schreit Davis prompt nörgelnd hinter mir her.

Während ich schließlich nach einem kurzen Moment am Wasser wieder auf dem Baumstumpf sitze und meine Füße in die Springerstiefel zwingen muss, stöhne ich laut. Scheiße, das tut so verdammt weh ...

Plötzlich wedelt der General wortlos mit einem kleinen, weißen Päckchen vor meiner Nase herum. "Benutz das, sonst überstehst du den Lauf heute nicht", flüstert er mir schnell zu, lässt es in meinen Schoß fallen und wendet sich bereits zum Gehen.

Blasenpflaster! Ich muss unwillkürlich lächeln, als ich die Packung betrachte und beeile mich zusehends die durchsichtigen Knubbel auf meinen Füßen zu platzieren.

Tim weiß definitiv was er tut, denn meine Wunden schmerzen gar nicht mehr so sehr, während wir uns auf den Weg machen und ich bin gespannt, was dieser heutige Tag noch mit sich bringen wird ...

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