Kapitel 18
Mir bleibt fast das Herz stehen ...
"Bitte Mike, lass mich los. Du tust mir weh ... Ich verstehe, dass du krank vor Sorge bist und zutiefst verletzt, weil ich nicht für dich da war. Es tut mir wahnsinnig leid! Ich weiß nicht, wie ich das wieder gutmachen kann ... Hast du heute mit deiner Mum gesprochen, wie es deinem Dad inzwischen geht?", rede ich jetzt mit einem mulmigen Gefühl auf ihn ein und hoffe dabei inständig, dass er schnell wieder zur Besinnung kommt. Er muss sich einfach im Klaren werden, was er hier gerade tut!
Mikes seltsames Lachen klingt fast bösartig. "Wie soll es ihm schon gehen? Er kann weder sprechen, noch erkennt er meine Mutter!"
Mit einem harten Ruck zieht er mich unerwartet dichter an sich heran, wobei Mike mein linkes Handgelenk weiterhin umklammert, wie ein Schraubstock. "Aber du kannst mich bestimmt ablenken und trösten ...", murmelt er verbittert in mein Haar.
"Mike, bitte nimm deine Hand von mir und lass mich dir helfen! Wir müssen gleich zur Prüfung ... Wie wäre es, wenn ich dich zur Oberstabsärztin bringe, damit sie dich für ein paar Tage krank schreibt und du zu deinen Eltern fährst", versuche ich ihn weiterhin in die Realität zurückzuholen.
"Ich kann dort eh nichts tun und wäre total unnütz! Aber die Prüfung mache ich mit links, sie ist schließlich der Baustein für meine Zukunft ... und glaub mir, dafür haben wir noch genug Zeit ...", raunt Key mir wütend zu und packt in der Sekunde mit der freien, linken Hand fest an meinen Haaren, um daran zu ziehen, damit ich ihm gezwungenermaßen ins Gesicht sehe.
"Jeder darf dir nahe sein, nur ich nicht?! Du schuldest mir etwas, LEYLI!", faucht Mike mir zu und drückt aus heiterem Himmel seine Lippen hart auf meine.
In der Sekunde habe ich einfach nur Angst vor ihm, aber ich kann meinen Kopf auch nicht wegdrehen, weil er meine Haare in einem ziemlich festen und schmerzhaften Griff packt, genauso hart, wie mein Handgelenk.
"Bitte Mike, so bist du überhaupt nicht ...", murmle ich verzweifelt gegen seine Lippen. Er presst sie erneut gegen meine, so als würde er erwarten, dass sich plötzlich etwas ändert oder ich ihm die Erlaubnis gebe für diesen Kuss ...
Im Gegenteil, mit meiner rechten Hand fange ich an, mich vehement gegen meinen besten Freund zu wehren und versuche ihn an seiner Schulter von mir wegzuschieben. Keine Chance ... Mike bewegt seine Lippen fordernd gegen meine und ist nun dabei mir zusätzlich seine Zunge in den Mund schieben zu wollen.
Als ich das nicht zulasse, beißt er mir vor lauter Wut in die Unterlippe, schubst mich in Sekundenschnelle ein Stück zurück und gibt mir eine schallende und gleichzeitig wirklich schmerzhafte Ohrfeige, die mich direkt auf die Knie und den Boden zwingt. Tränen der Angst und Enttäuschung fließen unaufhaltsam über meine Wangen und ich wimmere verzweifelt.
"Und du willst in die KSM! Das ich nicht lache!", spuckt Mike mir zornig und regelrecht abwertend entgegen.
Ich schließe einen Moment die Augen, um tief durchzuatmen und mich dann langsam wieder aufzurichten. Meine linke Wange brennt fürchterlich.
"Wie kannst du es wagen?", flüstere ich absolut entsetzt über sein Verhalten und seine verstörenden Übergriffe. Mikes erneutes Auflachen ist schrill und hässlich zugleich, so dass mir eine Gänsehaut über den ganzen Körper läuft.
"Hat es dir etwa nicht gefallen?", stößt er gehässig aus. Innerhalb von Sekunden packt mich mein bester Freund an den Schultern und presst mich mit Gewalt rückwärts gegen die Seitenwand des Gebäudes. Mein Kopf brummt und nun schmerzt zugleich auch mein Rücken bei der Wucht des Aufpralls. Ich stöhne.
"Das gefällt dir also?! Ich wusste doch, du magst es härter!", stellt Mike nach meinem Laut mit einem dämonischen Grinsen auf seinen Lippen fest. Plötzlich beißt er mir im nächsten Moment genüsslich bohrend in den unteren, seitlichen Halsbereich, dort wo meine Schulter anfängt.
Ich bleibe stumm ...
Keinesfalls will ich ihn in irgendeiner Weise weiter bestärken und lasse mir den qualvollen Schmerz nicht anmerken, den er mir gerade zufügt.
Stattdessen versuche ich mich zu wehren und ihn wegzuschubsen, aber er ist unfassbar stark. Seine Hände wandern jetzt langsam von meinen Schultern runter zu meinen Brüsten und ein zufriedenes Stöhnen dringt aus seiner Kehle von dem mir abrupt eiskalt wird ...
"Er soll aufhören! Es soll aufhören!", schießt mir immer wieder durch den Kopf.
Reflexartig hebe ich im nächsten Moment mein Knie und ramme es ihm Sekunden später mit voller Wucht zwischen die Beine. Mike schreit auf und sackt direkt in sich zusammen. Ich bin frei ...
Panisch renne ich so weit von ihm weg, wie ich nur kann. Mein ganzer Körper zittert, während meine Füße sich automatisch immer weiter bewegen.
Wie konnte ich es nur so weit kommen lassen, dass Mike derart verletzt ist und auf diese unfassbare Weise reagiert? Bin ich Schuld, weil ich ihm die falschen Signale gegeben habe? Seine Nähe war mir schließlich nie unangenehm gewesen ... bis heute ...
Es sind 1.000 Gefühle, die mich zugleich übermannen ... Ich fühle mich missbraucht, verwirrt, verletzt und enttäuscht. Zugleich flammt jedoch ein wenig Stolz in mir auf, weil ich mich tatsächlich endlich gewehrt hatte, ohne in diese übliche, beklommene Starre zu verfallen ...
Ich hätte um Hilfe schreien können, es wäre so einfach gewesen ... Aber nicht das gleiche ...
Ein winziges Stück meines verlorengegangenen Selbstbewusstseins hatte ich mir in dem Moment hart erkämpft und es war, als öffnete mir diese Situation wirklich die Augen.
Endlich ist der Knoten meiner puren, absoluten und lähmenden Angst ein Stück weit gelöst ...
Ich weiß, dass es kurz vor knapp ist, um noch zum Trainingsplatz zu kommen und renne deshalb schnellstmöglich zu meinem ehemaligen Wohnheim, durch den Flur und hinein in den Waschraum. Geradewegs schließe ich die Tür, wobei ich mich jetzt zitternd und völlig außer Atem von innen dagegen lehne. Ein kurzer Blick auf die unscheinbare, graue Wanduhr über dem Regal reicht ... Verdammt, es bleibt keine Zeit mehr! 6.50 Uhr. In zehn Minuten beginnt die Prüfung ...
Schnell gehe ich zum Waschbecken, schnappe mir ein Handtuch, halte es unter das kalte Nass des Wasserhahns und versuche damit die Blutspuren von meiner Lippe, der Schulter und meinem Handgelenk zu tupfen.
Einen Moment lang lege ich das kühlende Tuch auf meine brennende Wange und wimmere ungewollt. Unterhalb des Auges hat sich die Haut bereits leicht verfärbt und sieht angeschwollen aus, genau wie meine Lippe.
Scheiße, tut das weh! Ich lasse es dabei bewenden, denn ändern kann ich es eh nicht mehr und spurte ohne Wenn und Aber zum Trainingsplatz.
Um Punkt 7.00 Uhr stelle ich mich völlig außer Puste neben Max auf und salutierte vor den Offizieren Hartmann und Schulz, so wie meine Kameraden es bereits tun.
Der Schock sitzt immer noch tief, aber ich muss mich jetzt ganz dringend zusammenreißen. Trotzdem zittern meine Finger heftig, als ich sie mir an die Stirn lege.
"Scheiße, wie siehst du denn aus, Belle?", flüstert Max total entsetzt, während ich neben ihm stehe, aber ich schüttle nur leicht den Kopf. Darüber reden werde ich mit Sicherheit nicht ... Ein Wunder, dass Mike es überhaupt hierher geschafft hat und dabei aufrecht stehen kann ...
Selbst unsere beiden Ausbilder stocken für einen Moment, als sie mich erblicken und eingehend mustern, beginnen dann aber direkt mit dem heutigen Ablauf.
"Wir starten zunächst mit dem Sporttest in der Halle. Dort erwarten Sie Klimmzüge, Sit ups, Standweitsprung, Liegestütze und das Bankdrücken mit den 50 kg! Im Gleichschritt Marsch!", ruft Hartmann mit lauter Stimme über den Platz und wir joggen schnell nacheinander hinter den Offizieren her.
Ich bin immer noch ganz durcheinander von der Situation mit Mike vorhin und ich kann ihn nicht einmal ansehen, während wir uns inzwischen in der Halle aufstellen. "Jetzt bloß nicht ablenken lassen von deinen Zielen!", schwöre ich mir immer wieder innerlich.
Der Sporttest geht, Gott sei Dank, rasch von statten. Wir müssen uns in der Reihe aufstellen und sie lassen die Gruppe nacheinander die einzelnen Übungen absolvieren, wobei Hartmann die Regeln erklärt und beobachtet, ob wir diese einhalten. Offizier Schulz steht derweil hinter unserem Ausbilder Hartmann und schreibt währenddessen die Leistungen auf seine Zettel am Klemmbrett.
Nachdem Max fertig ist, winkt Hartmann mich zu sich. Ich weiß genau, wie viele Klimmzüge ich im Ristgriff erreichen muss, damit ich durchkomme und lege meine Hände fest um die Stange, so dass meine Daumen zueinander zeigen. Langsam ziehe ich mich hoch, bis mein Kinn über die Stange reicht und lasse mich soweit runter, dass die Arme wieder lang hängen. Das Ganze wiederhole ich acht Mal, auch wenn mein Rücken und der Biss in meiner Schulter dabei schmerzen. Ich verziehe trotzdem keine Miene. Hartmann nickt mir zufrieden zu, nachdem ich diese Übung beende.
Auch bei den folgenden Stationen kann ich an ihren Gesichtern ablesen, dass sie meine Leistung gut beurteilen. Zumindest lächelt mich Offizier Schulz sogar an, nachdem ich 16 Mal Bankdrücken mit den 50 kg geschafft habe und er zufrieden ein Häkchen und das Ergebnis meiner Leistung notiert.
Ich reibe mir derweil den Schweiß von der Stirn und stelle mich wieder in die Reihe zu meinen Kameraden. Wir beachten uns untereinander jedoch gar nicht, sondern leisten schweigend, konzentriert und jeder für sich seine Arbeit.
"In Ordnung, ohne großartiges Tamtam darum zu machen, kann ich bereits sagen, dass diese Phase bislang jeder von Ihnen bestanden hat. Allerdings war das auch der leichte Teil und erst der Anfang des heutigen Tages!", ruft Offizier Hartmann in die Runde. Ein leises, erleichtertes Aufatmen geht durch unsere kleine Gruppe, aber die Anspannung ist immer noch spürbar und allgegenwärtig ...
Als nächstes folgt der Test in der Multifunktionshalle. Dort gibt es gleich drei Disziplinen, die wir erfüllen müssen. 1.000 Meter am Stück schwimmen und das innerhalb von maximal 24 Minuten, 60 Meter in voller Montur und mit Waffe schwimmen, sowie das Strecken- und Langtauchen.
Ich steige nun vorsichtig in das eiskalte Nass des Trainingsbeckens und als Hartmanns Pfiff ertönt, beginnen wir alle gemeinsam die Arme und Beine in schnellen Zügen zu bewegen. Die ersten Meter sind noch in Ordnung, aber je länger die ganzen Übungen dauern, desto mehr zehren sie an meinen Kräften.
Meine Arme zittern inzwischen vor Anstrengung, als ich bei dem letzten Test die übrigen zehn Meter mit der Waffe schwimme und ich habe wirklich Mühe mich über Wasser zu halten. Es wundert mich in dem Moment gar nicht, dass die Abbrecherquote in der Ausbildung bei über 80% liegt!
Nichtsdestotrotz beiße ich die Zähne zusammen und komme endlich am Beckenrand an, wo Offizier Schulz mir lächelnd die Waffe aus der Hand nimmt. "Ich muss sagen, Sie schlagen sich heute sehr gut, Janssen", flüstert er mir augenzwinkernd zu. Ich lächle ihn erfreut an. "Danke schön", erwidere ich ebenso leise.
Nach einer kurzen Verschnaufpause absolvieren wir zu guter Letzt den 7.000 Meter-Lauf im Gelände in voller Kampfmontur und mit 20 kg Gepäck.
Unsere Ausbilder stehen schon längst am Waldrand mit ihren Bundeswehrfahrzeugen bereit, als unsere Gruppe gemeinsam dort eintrifft. Niemand hat bislang ein Wort verloren, weder bei den Übungen, noch auf dem Weg hierher. Wir stehen allesamt unter enormen Druck und Adrenalin. Der Fokus ist deutlich zu spüren ...
Hartmann wirft prompt die fünf Rucksäcke vor unsere Füße auf den Boden. "Wir erwarten Sie in spätestens 52 Minuten im Ziel! ABER ... Sie starten bei der Übung zu unterschiedlichen Zeiten. Sich gegenseitig zu helfen, wie beispielsweise das Gepäck des anderen zu tragen ist währenddessen strengstens verboten! Hilfsbereitschaft wird Sie heute nicht weiterbringen! Verstanden?" Wir nicken zustimmend.
Max lassen sie daraufhin als Ersten starten, fünf Minuten später folgt Paul, dann Ben, im Anschluss Mike und ich bilde das Schlusslicht. Wahrscheinlich weil sie vermeiden wollen, dass die Jungs mir heimlich helfen wollen oder können ...
Mir läuft ganz schön der Schweiß die Stirn und den Rücken hinunter so vollbepackt und eingemummt, wie ich bin. Gott sei Dank ist es heute bewölkt und nur 15 Grad. Im Hochsommer wäre ich bestimmt zerflossen und schlichtweg umgekippt!
Die Übungen zuvor hatten mich bereits an meine Grenzen gebracht, aber die letzte beschissene Station würde ich auch noch schaffen. Mein Ehrgeiz ist definitiv geweckt und es ist nicht die Zeit, um Schwäche zu zeigen, geschweige denn negative Gefühle und Gedanken zuzulassen. "Einen Schritt nach dem anderen! Konzentriere dich darauf!", schwöre ich mir innerlich.
Plötzlich höre ich jemanden ganz in meiner Nähe fluchen und sehe einen Moment später Mike auf dem Boden liegen. Er zerrt an seinem rechten Bein. "Scheiße, verdammt!", ruf er dabei wutentbrannt.
Ich will schon an ihm vorbeigehen, da packt mich insgeheim das schlechte Gewissen. Einen Kameraden im Stich zu lassen, wäre einfach nur feige und würde für mich niemals in Frage kommen! Auch nicht bei persönlichen ... Differenzen ... Im Einsatz würde das eventuell seinen Tod bedeuten ...
Schnellstmöglich laufe ich deswegen zu ihm hin, während Mike mich bloß entsetzt anstarrt, als ich schließlich neben ihm zum Stehen komme. Sein Fuß ist in einer Wurzel gefangen und er bekommt ihn mitsamt dem Springerstiefel nicht herausgezogen. Zugleich sind seine Arme zu kurz, um den Schuh hinter der Wurzel zu erreichen und auszuziehen.
"Karma!", läuft wie ein Echo immer wieder durch meinen Kopf, allerdings bevor ich bemerke, dass Mike sich jetzt peinlich berührt die Tränen wegwischt. "Geh weiter", flüstert er und lässt seinen Kopf hängen.
Ich knie mich wortlos hin, öffne den festen Knoten seines Springerstiefels, um ihn mit einem Ruck auszuziehen und schiebe jetzt langsam seinen Fuß zurück unter der Wurzel her. "Kannst du laufen?", frage ich ihn möglichst neutral, jetzt wo sein Bein wieder frei ist.
"Ich hätte verdient, dass ich die nächste Schlucht runterstürze, also wären ein paar gebrochene Zehen das mindeste, was ich haben sollte", murmelt er vor sich hin. Ich seufze.
"Key, wenn du das jetzt schaffen willst, musst du aufstehen und wir sollten zusehen, dass wir losrennen, also???", frage ich rigoros und mit hochgezogener Augenbraue, wobei ich ihm auffordernd meine rechte Hand hinhalte.
Er stülpt sich schnell den Stiefel wieder über, ergreift meine Finger vorsichtig und raunt sogar ein "Danke", bevor ich ihn hochziehe und wir im nächsten Moment nebeneinander herrennen.
"Du hast doch noch wesentlich mehr Zeit und brauchst gar nicht zu sprinten", schnauft er irritiert neben mir. Ich wische mir mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn.
"Ich weiß, aber ich treibe dich so lange an, bis ich mir sicher bin, dass du es schaffst!", japse ich ehrlich. Noch zwei Kilometer, dann haben wir es endlich hinter uns! Wir schweigen, denn jeder Atemzug tut in den Lungen weh und wir benötigen den ganzen Sauerstoff fürs Laufen.
Zehn Sekunden, bevor Mikes Zeit abläuft, erreichen wir beide das Ziel und sind dabei völlig außer Puste. Ich schmeiße den Rucksack von mir, schnaufe laut und sauge beinahe panisch nach Luft, während ich mich auf den Boden auf meine Knie werfe und den Kopf hängen lasse, um mich zu regenerieren. Haben die kein scheiß Sauerstoffzelt nach so einer Übung???
"Stillgestanden!", schreit Offizier Hartmann im nächsten Moment. FUCK! Das ist doch nicht sein Ernst!!!
Ich stelle mich laut stöhnend wieder auf die Beine und in die Grundposition. Das bedeutet, die Hacken stehen aneinander und die Arme langgestreckt mit den Handinnenflächen an der Außenseite der Oberschenkel.
Nun hebe ich meinen Kopf und schaue mit geschlossenem Mund geradeaus. Meine Nasenflügel beben, weil ich immer noch nach Luft ringe.
Scheiße! Vor uns steht jetzt keinen Meter entfernt General Tim Davis und er starrt mich mit offenem Mund und einem zutiefst entsetzten Gesichtsausdruck an ...
Oh nein ...
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