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Kapitel 12

Davis fischt jetzt seufzend sein Handy aus der Hosentasche und verharrt einen Moment, in dem er intensiv auf das Display starrt. Mit einem liebevollen Lächeln schaut er dann in meine Richtung, hebt kurz den Zeigefinger, so als deute er an einen Augenblick zu brauchen, und entfernt sich direkt mit dem Handy am Ohr ein Stück von mir, bis er ganz hinter der Ecke verschwunden ist.

Ich schließe verträumt die Augen. Dieser Tag konnte einfach nicht besser werden. Hoffentlich würden wir, zumindest dieses Wochenende, weiterhin viel Zeit haben, um wesentlich mehr von diesen süchtig machenden Küssen auszutauschen ...

Ich trete schließlich, immer noch wie auf Wolke sieben, aus dem Gebäude und zurück in den anhaltenden Tumult im Park.

"Ja, ich freu mich ... Genau, so machen wir es ... Bis morgen dann!" Diese Gesprächsfetzen bekomme ich mit, bevor Tim sich jetzt sehr zufrieden aussehend umdreht und mich mit einem plötzlich überraschten Gesichtsausdruck mustert.

"Oh, da bist du ja schon ... Ähm, das war Val. Sie sucht uns bereits überall ..." Genau in der Sekunde kommt diese jedoch freudestrahlend auf uns zugerannt.

"Kinnas, ich bin schon mit der ollen Bimmelbahn durch den ganzen Park gedüst und hab euch überall gesucht! Geht's euch gut? Du hast ja gesagt, dass es kurz dauern wird, Daddy, aber soooo lange ... Whatever ... Ich bin alles rauf und runter gefahren, aber ein letztes Mal 'Kärnan' geht immer! Adrenalin pur, Bitches! Und dann gehen wir endlich zusammen was schnabulieren! See ya!", ruft sie atemlos und ist im Nu wieder losgelaufen.

Tim räuspert sich, schaut nachdenklich hinter seiner Tochter her und fährt sich mit einer Hand nervös durch seine Haare, so als hätte er mit einem Mal ein schlechtes Gewissen. Ich stutze in diesem Augenblick.

Die Gesprächsfetzen, die ich gerade eben gehört hatte, passen nämlich überhaupt nicht zu der Aussage von ihm, dass Val am anderen Ende der Leitung war ... Mir ist schmerzlich bewusst, dass wir kein Paar sind und offen über alles sprechen, aber wieso lügt er mich bezüglich des Telefonats wissentlich an? Und der Moment, wo wir endlich ehrlich über uns hätten sprechen wollen und können, ist dank des Anrufers und der zugleich nagenden Ungewissheit bezüglich seiner Ehrlichkeit mit mir, so ziemlich vorbei.

**********

Es ist bereits 18.00 Uhr, als wir zu dritt durch die Haustür des Bungalows treten. Tim und ich warteten die letzten paar Minuten im Park nur auf Val und das in einer seltsamen und unangenehmen Stille, um schließlich nach Hause zu fahren mit einem kurzen Stopp bei ihrem Lieblingsimbiss. Das Ende dieses Tages hatte ich mir irgendwie anders und schöner vorgestellt.

Zumal Key mich in einer Stunde abholt, damit wir uns auf den Weg zu seiner Mutter und seinem Vater machen können. Die zweistündige Zugfahrt wird mit Sicherheit ganz entspannt werden, allerdings bin ich auf eine unbestimmbare Art bereits nervös. Mit Eltern habe ich nämlich nicht gerade viel Erfahrung und auch wenn wir kein Paar sind, möchte ich doch einen guten Eindruck machen und vor allem wünsche ich mir, dass sie mich mögen. Verrückt ...

Ich bin gerade auf dem Weg vom Flur ins Wohnzimmer, um mich bei Val und Davis zu entschuldigen, dass ich noch schnell duschen gehen möchte und ein paar Sachen einpacken will. Die beiden sitzen bereits an der Küchentheke und genießen die mitgebrachten Pommes, da klingelt es an der Haustür.

"Ich geh schon!", rufe ich, laufe durch den Flur zurück und ziehe einen Moment später an der Klinke. Davor steht ein ziemlich traurig dreinblickender Mike.

"Oh hey, so früh habe ich gar nicht mit dir gerechnet ... Du siehst bedrückt aus, was ist los?" Er seufzt.

"Mein Dad ist heute ziemlich übel mit dem Fahrrad gestürzt und meine Mum hat ihn deshalb vom Krankenwagen abholen lassen müssen. Unser Ausflug fällt leider ins Wasser."

"Oh nein! Hat er sich denn schwer verletzt?", frage ich mitfühlend und lege tröstend eine Hand auf Mikes Schulter.

"Es geht. Ein gebrochenes Bein, blaue Flecken und Verdacht auf eine Gehirnerschütterung. Er soll ein bisschen ruhiger machen in nächster Zeit ... Leyli ... ich möchte heute Abend aber irgendwie nicht alleine sein ..."

"Verständlich und das musst du doch auch gar nicht", unterbreche ich ihn rasch.

"Na komm schon rein", gebe ich lächelnd von mir und ziehe bereits an Keys Hand. Sein Blick drückt pures Unbehagen aus, als er in den Bungalow vom General tritt, allerdings kommt genau eben jener, wieder mit seinem Handy am Ohr, um die Ecke gesprintet. Davis' Gesichtsausdruck ist nun aber ein ganz anderer, eher besorgt.

"Schulz, ich weiß auch ohne deine Anmerkung, dass das eine üble Sache ist. Ich bin schon auf dem Weg! ... Genau, pfeif auch das Marineunterstützungskommando zusammen. Herrgott, ich bin ja gleich da!"

Tim hält in seiner Bewegung inne, lässt das Handy in der Hosentasche verschwinden und starrt Mike für einen Moment abschätzig an.

"Die Pflicht ruft", murrt er prompt und deutet auf die Haustür.

"Schlimm?", frage ich noch schnell, bevor er gänzlich verschwindet.

"Darf ich nicht sagen, aber die Prüfungen und Verhandlungen in dem Fall werden ein bisschen dauern. Ich komme bestimmt erst morgen irgendwann wieder zurück." In seinem Blick liegt ein gewisses Bedauern jetzt gehen zu müssen und ich lächle traurig.

"Pass auf dich auf", flüstere ich ihm kaum hörbar hinterher, als er uns zunickt und im nächsten Augenblick durch die Tür verschwindet.

"Hey, Süße, deine Pommes werden kalt! Kann sein, dass ich auch schon ein paar davon gegessen hab, wegen meinem Bärenhunger! Und Dad, der Vielfraß, hat mir einfach welche gemopst!"

Ach Gott, Valerie ist ja noch hier! Ich lächle Mike aufmunternd an und führe ihn bestimmend an seiner Hand durch den Flur und hinein in den offenen Wohntrakt.

"Val, wir haben Besuch. Du hast ihn heute Morgen bereits gesehen. Lass für ihn vielleicht auch noch ein paar Pommes übrig!", gebe ich amüsiert von mir.

Ihr Blick mit den weit aufgerissenen Augen ist absolut herrlich, als sie Mike wiedererkennt und ihre Wangen färben sich prompt knallrot. Peinlich berührt wischt sie sich die Hände an einer Serviette ab, springt vom Hocker und hält ihm ganz schüchtern ihre Hand entgegen.

"Hallo, ich bin Valerie." Ich pruste vor Lachen. So bekommt man sie also in den Griff! Auf der Stelle ernte ich einen bösen Blick von ihr.

"Oh, freut mich sehr, Valerie. Ich bin Mike", ergänzt mein bester Freund und schüttelt überschwänglich ihre Hand.

Eine Stunde später sitzen wir satt und zufrieden um den Küchentresen. Val hatte sich in der Zeit schnell wieder gefangen und dann ohne Punkt und Komma angefangen dem armen Mike Fragen zu stellen. Von "Was ist deine Lieblingsfarbe?", über "Wie alt bist du eigentlich?", zu "Erzähl mir alles über deine Familie!".

Er wirkte zwischendurch ein wenig verzweifelt und suchte den Blickkontakt mit mir, aber ich nickte ihm aufmunternd zu und mein bester Freund beantwortete brav jede ihrer Fragen, bis hin zu der Erklärung, warum wir immer noch hier bei ihr saßen, obwohl unser Plan eigentlich ein anderer gewesen wäre.

"Okay, was stellen wir denn mit dem angefangenen Abend an?", möchte ich wissen und schaue lächelnd von einem zum anderen.

"Mmh, wie wäre es vielleicht mit einem unserer Filmabenden?", schlägt Mike vor und knufft mich an der Schulter.

"Gerne! Oder was meinst du, Val?" Sie tippt sich nachdenklich an ihre Lippen.

"Was haltet ihr denn von Kino und danach ein bisschen Clubbing?", grinst sie jetzt verschwörerisch. Mike nickt total begeistert.

"Jo, geile Idee!", bestätigt er derweil.

"Ähm, du bist aber noch keine 18 ...", widerspreche ich zweifelnd. Valerie winkt ab.

"Laut meinem Ausweis bin ich 19, Süße! DAS ist das geringste Problem! Die wichtigste Frage ist, was ziehen wir an!?" Dabei springt sie vom Hocker und fängt lachend an ihre Hüften zu schwingen. Toll, das kann ja was werden ...

**********

Gegen 21.00 Uhr machen Valerie und ich uns gut gelaunt auf den Weg zur Haltestelle, um mit dem Bus nach Kiel reinzufahren. Sie hatte mich tatsächlich in ein relativ kurzes, schlichtes Schwarzes gequatscht mit langen Ärmeln, genau wie sie eines trägt, und ich habe dazu schwarze High Heels mit Kreuzriemen an, in denen ich aber kaum laufen kann.

Mir fehlte vorhin schlichtweg die Energie mich ihr zu widersetzen und ich ließ Val ihren Spaß mich mit Smokey Eyes zu schminken und meine blonden, langen Haare mit ein paar Beachwaves zu versehen.

Key eilte, während wir uns fertig machten, schnell ins Wohnheim, um unsere Kameraden zu mobilisieren und tatsächlich, sie warten bereits alle zusammen an der Haltestelle auf uns.

Ben, Max, Paul und Mike haben sich sogar ziemlich aufgebrezelt und tragen, quasi im Partnerlook, ein kurzärmeliges, enges, weißes Hemd, eine dunkelgraue Cut-Out-Jeans, die ziemlich gut geschnitten ist und weiße Sneaker. Alle vier haben die zwei obersten Knöpfe des Hemdes offen und ihre Arme spannen unter dem Stoff, als sie lässig mit den Händen in den Hosentaschen am Bushäuschen stehen.

"Meine kleine Proleten-Gang." Ich grinse unwillkürlich bei diesem Gedanken.

In der Sekunde, wo sie uns erblicken, pfeifen die Jungs plötzlich laut los und ich schlage für einen Augenblick die Hände vor mein Gesicht. Es ist mir irgendwie peinlich und bei dieser Art von Aufmerksamkeit wird mir unwillkürlich übel.

Val hingegen genießt es sichtlich und schwingt mehr denn je ihre Hüften, als sie fröhlich lächelnd auf meine Kameraden zustolziert. Ihr rötliches, mittellanges Haar hat sie locker hochgesteckt, sich ebenfalls dunkle Augen geschminkt und würde mit dem Look locker als 20-Jährige durchgehen. Sehr zu meinem Bedauern, denn ich will unter keinen Umständen, dass ihr irgendetwas passiert, wenn wir heute Abend zusammen ausgehen!

Bei meinen Kameraden angekommen, stelle ich sie allerdings kurzerhand und mit vielsagenden Blicken als die Tochter vom General vor, nicht, dass die Jungs noch auf dumme Ideen kommen!

Ein knappes, entsetztes Räuspern geht unwillkürlich herum, was sie allerdings gar nicht erst mitbekommt. Val hat in der ganzen Zeit nämlich nur Augen für Mike und himmelt ihn geradezu an. Mein bester Freund wirft mir wieder diesen 'Hilfe-Blick' zu, aber ich zwinkere bloß und lächle amüsiert. Vielleicht können sich die beiden ein wenig anfreunden und mit der Zeit ... wer weiß ...

"So ihr Süßen, welchen Film habt ihr euch denn ausgesucht?", fragt Max nun in die Runde, als wir endlich im Bus sitzen, zwei der Vierersitzecken in Beschlag nehmen und durch die bereits dunklen Straßen fahren.

Ich antworte grinsend: "Ich bin zwar eher ein Marvel-Verfechter, aber diese Woche ist Black Adam angelaufen ..." Max sitzt neben mir am Gang und stupst mich direkt mit seiner Schulter an.

"Wuhuu, Dwayne Johnson, yammie ... I'm into it ... I'm into him!" Er lacht übertrieben laut und zwinkert prompt in Bens Richtung, der ihm gegenüber sitzt und nur die Augen verdreht.

"Boah, halt's Maul du Schwuch..."

"HEY!", unterbreche ich Ben unbeherrscht und haue ihm ohne zu Zögern fest mit der Faust gegen sein Knie. Er weiß scheinbar immer noch nicht, wie er mit seinen heimlichen Gefühlen für Max richtig umzugehen hat. Deshalb stellt dieser Idiot seine dämlichen und total überflüssigen Kommentare einfach nicht ab. Ob sich das wohl je ändern wird?

Er schaut nun mit grimmigen Gesicht zu mir und reibt sich das Bein.

"Damn! Ist das immer so bei euch? Da kann man ja wirklich Lust bekommen, in eurer Einheit zu sein!", lacht Val ausgelassen. Max grinst zu ihr rüber und schüttelt mit diebischer Freude in seinem Gesicht den Kopf.

"Tut mir leid, Honey, aber mehr Frauen als diese hier ertragen wir auf keinen Fall!" Er piekst mir gleichzeitig seinen Ellbogen in die Rippen und ich lache herzhaft ein ironisches: "Dankeschön! Naaaww, so lieb von dir, Mäxchen!"

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