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Kapitel 53

Neville unterdrückte ein Gähnen und hievte sich dann mühsam aus dem Bett. Durch die vollständig heruntergelassenen Fensterladen war es im Zimmer stockdunkel, obwohl das mattleuchtende Zifferblatt der Uhr den Morgen verkündete. Die gestrige Aktion hatte ihre Spuren hinterlassen. Jeder Muskel schmerzte, als hätte er mindestens einen Tagesmarsch über die Berge in Wales gemacht statt zwei Stunden die felsigen Treppen Azkabans hoch und runter zu steigen. Mit bloßen Füßen steuerte er die Küche an, bevor er sich noch einmal umwandte und ein Shirt ergriff, das schief über der Stuhllehne hing. Mit der Hand fuhr er sich über sein Gesicht und spürte die Bartstoppeln, die nach einer Rasur riefen.

Jeden Morgen dasselbe! Wieso konnte es nicht eine Magie geben, die das vermaledeite Wachstum ein für alle Mal stoppte? Es reichte ja schon, dass er ständig seine Haare kürzen musste. Was Neville, wenn er ehrlich war, zumeist mehr schlecht als recht gelang. Seine trübe Laune wurde nicht besser bei dem Gedanken, nachher den Klassen des neuen Schuljahres gegenüberzustehen, da er nicht die Zeit gefunden hatte, seine Unterrichtsstunden vorzubereiten. Mit grimmigem Gesicht betrat er seine Küche, ohne den Lichtschein wahrzunehmen, der von einer Kerze ausging. Überrascht zuckte er daher zusammen.

„Harry! So früh."

Der schwarzhaarige Zauberer, der gedankenverloren auf ein paar Obststücke geschaut hatte, die Fangen miteinander spielten, senkte seinen Zauberstab und sah auf. Die Birne nutzte die Gelegenheit, hinter die Obstschale zu rollen, wo sie den Blicken des jagenden Apfels verborgen war. Einen Augenblick später lag das Obst wieder so ruhig da, als hätte es sich nie bewegt.

„Konnte nicht mehr schlafen", erwiderte er tonlos und deutete mit seiner Hand auf den vor ihm stehenden Becher. „Tee?"

Neville schüttelte den Kopf. „Ich trinke etwas beim Frühstück, das reicht."

Er trat auf den Tisch zu und sah seinem übermüdet aussehenden Freund ins Gesicht. „Wie geht es Ginny?"

Harry machte eine Handbewegung, die lässig wirken sollte, aber zu einer fahrigen Bewegung misslang. „Nach außen hin tough. Siehst du ja. Beim Schlafen... nicht so sehr."

Er seufzte und senkte den Blick. Neville ahnte, an was Harry dachte. Von seinem Schlafzimmer aus hatte er Ginnys Schreie ebenfalls gehört. Sie waren nur kurz gewesen und rasch in gedämpftes Schluchzen übergegangen, aber es war genug, um zu erkennen, dass die Zeit in Azkaban verständlicherweise Spuren in ihr hinterlassen hatte.

Beide Zauberer schwiegen einige Minuten lang. Durch die geschlossenen Fensterladen drang ein Knacken und aus der Ferne der Gong, der mittlerweile auf Hogwarts die Schüler zum Aufstehen weckte. Als hätte dessen Schallwelle sie in Bewegung versetzt, erzitterte die Kerzenflamme kurz, bevor sie dann wieder ruhig weiterbrannte. Schließlich hob Harry den Kopf, seine Miene war ernst.

„Das hier ist keine Lösung, Neville. Wir können uns nicht ewig bei dir verborgen halten, besonders jetzt, wo das Schuljahr wieder begonnen hat..." Ohne es zu merken glitten seine Finger über den verletzten Arm, der sich inzwischen in einer stützenden Schlinge befand.

„Lass uns das heute Abend besprechen, Harry", wiegelte Neville ab und gähnte erneut. „Wenn ich nicht zu spät zum Frühstück erscheinen soll, muss ich mich jetzt sputen. Sonst gibt es nur Rückfragen."

Rasch verschwand er im Bad, wo er sich unter die kalte Dusche stellte, um seine Lebensgeister zu wecken. Dass er noch Anfang der Woche einen größeren Einkauf gemacht hatte, zahlte sich jetzt aus. Nie im Leben hätte er unter den Augen der unzähligen Schüler und Lehrer, die Hogwarts nun wieder bevölkerten, Essen aus dem Schloss schmuggeln können. Aber auf Dauer... Harry hatte Recht. Aber wohin sollten die beiden? Und die ganzen rückwärtsgewandten Veränderungen in der Gesellschaft konnte man doch auch nicht einfach so akzeptieren...

Da Harry die Küche inzwischen verlassen hatte, öffnete Neville die Fensterladen. Sonnenlicht strömte hinein und mit ihm die Erinnerung an heiße Sommertage kurz vor Beginn der Ferien – das Jahr, in dem sie Dumbledore beerdigt hatten. Was der weise alte Schulleiter jetzt wohl getan hätte?

Noch immer in Gedanken versunken schritt Neville wenige Minuten später zum Schloss hinüber und betrat die große Halle, die sich langsam mit Schülern zu füllen begann. Die Lautstärke erschien nach den ruhigen Ferien ohrenbetäubend, vergnügte Stimmen eiferten mit dem Klirren von Geschirr und Besteck um die Wette. In der Luft lag die Anspannung, die der erste Schultag immer so mit sich brachte, eine Mischung aus Euphorie und Unruhe. Es war wie immer und doch trug die Atmosphäre eine leicht veränderte Note in sich.

Neville ertappte sich dabei, wie er seinen Blick überaus konzentriert über die anwesenden jungen Hexen und Zauberer schweifen ließ. Wieviel glaubten die Schüler von den falschen Fakten über Harry und Ginny, die sie über den Daily Prophet oder von ihren Eltern erfuhren? Wie konnte man sie zu kritischem Denken ermuntern, insbesondere in Fächern wie Kräuterkunde, magische Tierwesen oder Arithmantik?

Automatisch lächelte er einigen jüngeren Schülern zu, die ihm einen guten Morgen wünschten, und betrat dann das Lehrerpodium. Hagrid war schon da, saß den Platz von zwei Stühlen einnehmend am Tisch und strahlte Neville mit der ihm eigenen Warmherzigkeit an. Der kleinwüchsige Filius hingegen, dessen geringe Größe im Vergleich zum Halbriesen nur noch mehr auffiel, starrte angestrengt mitten in den Saal hinein und gab nur mit einer vagen Handbewegung zu erkennen, dass er Neville wahrgenommen hatte. Horace und Gwendolyn Freeman, seit sieben Jahren Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste, waren in eine Unterhaltung vertieft und nickten dem Kräuterkundelehrer lediglich kurz zu.

Sobald sich Neville setzte, füllte sich sein Becher mit dem typischen English Breakfast Tea, den er wie auch die meisten anderen Lehrer stets zum Frühstück trank. Dem Kaffeegeschmack hatte er noch nie etwas abgewinnen können. Während er sich hungrig mehre Löffel voll Bohnen, Speck und Pilzen auflud, betraten Minerva und Septima das Lehrerpodium und ließen sich neben ihm nieder.

„Bereit für den üblichen Wahnsinn, Neville?", fragte Septima und zwinkerte ihm zu.

Neville brummte etwas Unverständliches, bevor er schließlich mit gerunzelter Stirn zugab:

„Irgendwie hat mir mein Ausfall einen Strich durch die Planung gemacht." Er würde wohl zu Plan B zurückgreifen müssen.

Das weitere Frühstück verging mit dem freundschaftlichen Austausch von Belanglosigkeiten zwischen den Lehrern, bis ein anschwellendes Rauschen die Ankunft unzähliger Eulen ankündigte. Die Decke der großen Halle, die dem strahlenden Blau außerhalb des Schlosses nachempfunden war, verdunkelte sich kurzzeitig, als hunderte Eulen hereingeflogen kamen und ihre Post in den Schoß oder die Hände der Empfänger fallen ließen. Es waren deutlich mehr Eulen als üblich an einem ersten Schultag und nachdem Septima ihr Exemplar des Daily Prophet erhalten hatte, wusste Neville auch warum.

Die Schlagzeile Ist Azkaban noch sicher? und das Bild der Azkabanfestung, die düster daneben aufragte, ließ Neville sich an seinem Tee verschlucken, was in einem kräftigen Hustenanfall mündete.

„Hoppala", quiekte Filius und schlug mit erstaunlicher Kraft ein paar Mal auf Nevilles Rücken, bis sich dessen Lunge wieder beruhigt hatte. Septimas Augenbrauen hatten sich inzwischen leicht gehoben, während ihre Augen rasch über den Artikel flogen. „Das gibt es doch nicht...", hörte Neville sie murmeln, während er sich nervös bemühte, einen Blick auf den Text zu erhaschen. Schließlich blickte die Arithmantikehrerin hoch und verkündete zu Niemandem im Speziellen:

„Ginny Weasley ist aus Azkaban geflohen." Ihre Stimme war ruhig und ließ nicht erkennen, was sie von den Neuigkeiten hielt.

„Merlin sei Dank!", dröhnte Hagrid, was ihm einen missbilligendem Blick seitens Horace einbrachte.

„Ich muss doch sehr bitten, Hagrid", bemerkte der Zaubertränkelehrer indigniert. „Sie ist eine verurteilte Mörderin!" Ein betrübter Ausdruck erschien auf den Gesichtszügen des beleibten Magiers. „Wer hätte das damals gedacht... diese begabte junge Hexe mit dem außerordentlichen Flederwichtfluch..."

„Sie war eine hervorragende Jägerin", erinnerte sich Rolanda Hooch, die am Ende des langen Tisches saß. „Statt dunkle Magier zu jagen, hätte sie lieber Quidditchprofi werden sollen." Sie lehnte sich nach vorne und ihre falkenähnlichen, gelben Augen fixierten Horace scharf, bevor sie dann resolut hinzufügte: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich der Mord so abgespielt hat, wie man behauptet."

„Meine Liebe...", erwiderte Slughorn beinahe empört und blies die runden Backen ein wenig auf, „... Miss Weasley hat ihre Tat doch selbst zugegeben."

Das zustimmende Murmeln der Lehrerschaft focht die Quidditch-Lehrerin nicht an, sie zuckte nur mit den Schultern. „Wie auch immer."

„Schreibt zumindest der Daily Prophet", wandte Gwendolyn besonnen ein. „Aber wissen wir nicht alle, dass diese Zeitung mit Vorsicht zu genießen ist? Filius, du liest doch immer die Wochenzeitungen. Was erfährt man dort?"

Neville senkte den Kopf und hatte Mühe, ein Lächeln zu unterdrücken. Er wusste, warum er die noch recht junge Hexe mit den grünen Korkenzieherlocken mochte.

„Miss Granger hatte anfangs in zwei Artikeln der Weitsicht ihr Misstrauen über die Verurteilung zum Ausdruck gebracht", erwiderte Filius mit hoher Stimme und richtete sich auf, so dass er nun Neville bis zu den Schultern reichte.

„Aber seitdem hat sie sich nicht mehr dazu geäußert. Und der Flügelschlag hatte lediglich die Beziehung Potters zu dieser Amerikanerin und anschließend zu Ginny Weasley dokumentiert." Der dunkelhaarige Lehrer schüttelte sanft den Kopf. „Nichts, was den Informationen, die der Prophet verbreitete, widersprach." Dann widmete er sich wieder abrupt seinem Toast.

Es schien Neville, als würde Filius die vorgebrachten Informationen bedauern, die darauf hinzuweisen schienen, dass selbst Hermine im Angesicht der Fakten ihre kritische Berichterstattung eingestellt hatte.

Die weitere Diskussion erstarb im Hall des Gonges, der das Ende der Frühstückszeit ankündigte. Ginnys Flucht schien auch das vorherrschende Thema unter den Schülern zu sein, von denen einige die Neuigkeit offenbar heute Morgen von ihren Familien erhalten hatten und sie nun aufgeregt weiterverbreiteten. Die Stimmung unter den jungen Hexen und Zauberern war deutlich aufgeregter als sonst am ersten Unterrichtstag und immer wieder flogen Worte wie „Mord", „Liebe" und „Azkaban" umher.

Nevilles erste Stunde war der Unterricht bei den Siebtklässlern, dem letzten Jahrgang von Hogwarts, der in ein paar Monaten seine Abschlussprüfungen ablegen würde. Er bahnte sich einen Weg durch die vor Gewächshaus Nummer fünf stehende und aufgeregt schwatzende Gruppe und führte sie schließlich vom separat stehenden Gewächshaus fort in Richtung der Häuser Eins bis Drei. Leises Murren brach aus.

„Häh, wieso nicht Fünf...?"

„Was sollen wir denn bei den Babygewächshäusern...?"

„Professor, wieso gehen wir nicht in Fünf?"

Das Stimmengewirr der Schüler war zum Glück unüberhörbar und sollte Ginny und Harry Warnung genug sein, falls sie Nevilles Unterrichtspläne für den heutigen Tag vergessen haben sollten. Unauffällig warf er einen Blick zu seinem Häuschen hinüber, das sich an die Rückseite der Gewächshauser Eins bis Drei schmiegte. Die Fensterladen der Stube waren weiterhin geschlossen. Nichtdestotrotz beschäftigte sich Neville ungemein lange damit, die Tür zum Gewächshaus Zwei zu öffnen, während er sich dabei mit erhobener Stimme Gehör verschaffte:

„Wir machen heute eine Wiederholung. Mal schauen, was in den Ferien noch bei Ihnen hängengeblieben ist."

„Boah!"

„Oh, nee, ne"

Das Missfallen seiner Schüler war offenkundig, aber Neville zog es vor, darüber unkommentiert hinwegzugehen. Sobald sie im Inneren des Gewächshauses versammelt waren und er alle Schüler und Schülerinnen kurz begrüßt hatte, erläuterte er betont enthusiastisch:

„Finden Sie sich bitte in Zweiergruppen zusammen! Ihre Aufgabe heute wird es sein, jede Gurindis Mesaltrona mit einem größeren Pott zu beglücken. Sie sind längst zu groß geworden für die Tonschalen."

Er wies mit der Hand auf die grüngrauen Pflanzen, die hinter ihm auf einer hölzernen Bank aufgereiht standen und trotz einer kleinen, goldfarbenen Blüte einen Anblick von wenig ansprechender Langeweile abgaben. „Achten Sie dabei darauf, dass Sie sie so sorgsam umtopfen, dass die Blumen nicht vor lauter Stress ihre Blätter verlieren."

Neville allein wusste, dass diese Folge nahezu unumgänglich war. Aber es schadete nichts, die Siebtklässler, die meinten, schon alles zu können, zu ein wenig Sorgfalt anzuhalten.

„Können wir nicht was Gefährliches machen? Das ist doch voll öde", beschwerte sich ein weißblonder Lockenkopf, den Neville als die Hufflepuffschülerin Belinda Black erkannte, die irgendwie mit den Malfoys verwandt war. Mit gefurchten Brauen sah sie Neville direkt ins Gesicht. Ganz offensichtlich war sie über den Sommer in die Höhe geschossen.

„Und kann dennoch in den Prüfungen drankommen", log Neville unverblümt. „Schließlich kommt es hier auf ausgesprochene Genauigkeit beim Umtopfen an. Etwas, was Sie in all den Jahren perfektioniert haben sollten. Also frisch ans Werk, Miss Black!"

Mit einem widerwilligen Blick griff Belinda nach der letzten verbliebenen Pflanze. Ihre Freundin Amy Barnes, eine Hexe mit langem schwarzen Zopf, der sich wie eine Schlange um ihre Schultern wand, war jedoch noch nicht bereit, sich der langweiligen Aufgabe zu ergeben.

„Ich hab gehört, Sie waren in Azkaban und wollten einen Standort für eine bestimmte Pflanze suchen, Professor."

Neugierig blickten Amys blaue Augen zu Neville hoch, bevor sie betont unschuldig fortfuhr:

„Stimmt es, was ich gehört habe? Dass Sie wegen dem Anblick eines Dementors in Ohnmacht gefallen sind?"

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Neville hat gewiss nicht damit gerechnet, mit seinem "Ausflug" nach Azkaban konfrontiert zu werden. Das dürfte eine gewisse Gefahr für ihn bedeuten. 

Was nun?

Und was haltet ihr von den Reaktionen der Lehrkräfte? Entsprechen sie euren Vorstellungen?



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