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Kapitel 49

Ginny und er sogen gleichzeitig die Luft ein und Neville krallte seine andere Hand in den Stoff des Umhanges. Es war ein Thestral, der sich zügig näherte, deutlich zu erkennen für alle, die einmal dem Tod ins Auge geblickt hatten. Gleichzeitig ertönte ein markerschütternd lautes Pfeifen, gefolgt von ohrenbetäubend lauten Gongtönen, die in der Enge des Ganges zu widerhallen schienen. Unwillkürlich riss Neville die Hände hoch und legte sie über seine Ohren. Seine Augen klebten an dem Geschehen vor ihm, während er sich gleichzeitig fühlte, als wäre er paralysiert.

Die schwere Tür, die gegen die Wand knallte und vibrierte. Der Thestral, der laut wiehernd seinen Kopf hin und her warf und dabei mit weit aufgerissenen Augen auf seine Umgebung starrte. Harry, der plötzlich wieder sichtbar war und sich bemühte, den umhertänzelnden Thestral mit einem um seinen Hals befestigten Seil am Boden zu halten. Sein Ausruf, in dem Getöse um sie herum kaum zu verstehen: „Ginny, schnell!"

Der Mantel glitt von der jungen Hexe hinunter, als sie sich ohne zu zögern auf den Rücken der unruhigen Kreatur schwang. Unvermittelt bäumte sich der Thestral mit einem lauten Schnauben auf und schlug mit den Hufen wild um sich. Ginny schrie auf, als Harry getroffen zu Boden stürzte und ihm dabei das Seil entglitt.

Mit einem kräftigen Schlag seiner Flügel hob das magische Wesen ab und begab sich in die Lüfte, stieg höher und höher... Mit einem Ruck kam Neville wieder zu sich. „Harry, alles okay?", fragte er mit einem Drängen in der Stimme, während er sich gleichzeitig bemühte, sie leise zu halten. Liefen die Wächter bereits auf dem Platz zusammen? Von seiner Stelle im Gang aus war nichts zu sehen.

Der schwarzhaarige Zauberer erhob sich mühsam und rieb sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die Schulter, nickte Neville aber dennoch knapp zu. Dann fuhr sein Blick hoch zu dem Thestral, der sich stetig entfernte. Absolute Erleichterung verdrängte einen Moment lang die Pein auf seinen Gesichtszügen, bis Neville hektisch rief:

„Harry, schnell, unter den Mantel!"

Während er in der Ferne gebrüllte Befehle vernahm, warf er dem jungen Auroren den Mantel zu, den er auf dem Boden ertastet hatte. „Wir müssen dahin zurück, wo wir die Azkaban-Hexe gelassen haben."

Denn mit absoluter Klarheit hatte Neville begriffen, dass die einzige Chance, das Zauberergefängnis ungeschoren zu verlassen, nun darin lag, die Rolle des Besuchers wieder aufzunehmen, unter dessen Deckmantel er hereingekommen war. Und es mittels Imperio dann zu schaffen, dass Harry anstelle des Wachpersonals die magische Bahn betrat. Ein unverzeihlicher Fluch – dass sie zu solchen Mitteln greifen mussten... Neville schauderte. Es war wie im Krieg.

Harry warf einen gehetzten Blick in die Richtung, wo der Eingang zur Festung lag, und mühte sich dann mit dem Mantel ab, was ihm durch die verletzte Schulter sichtbar schwer fiel. Mit einem Ruck stieß sich Neville von der Wand ab, stürzte nach draußen und breitete den Mantel vollständig über Harry, so dass nichts mehr von seinem Freund zu sehen war.

„Neville, ich behindere dich nur. Lauf hoch! Ich bleibe hier!", zischte Harry. Mit einem Nicken und einem hastigen „pass auf dich auf!" verschwand Neville so schnell er es vermochte zurück in den Gang und stürzte die Treppen empor, leicht vornübergekrümmt, um sich mit den Händen abstützen zu können. Hatte der Wächter von vorhin die blauhaarige Wächterin bewusstlos entdeckt und dann Alarm geschlagen? Oder war er mit der alten Hexe zu den Zellen in der Tiefe verschwunden? Vielleicht war es auch die Heilerin gewesen, die Ginny überwältigt hatte... Oder der Thestral war gesehen worden... Aus der Richtung rechts von ihm vernahm Neville fernes Geschrei, aber es schien aus der Tiefe zu kommen, von den Verliesen der Festung.

Sein bläulicher Patronusnebel schwebte vor Neville und ließ ihn gerade einmal die nächsten paar Schritte erkennen. Warum, bei Merlin, war er nur so lausig, wenn es um Patroni ging? Aber immerhin schien der Patronus kräftig genug, um die unheilvolle Atmosphäre durch sich in der Nähe befindende Dementoren auszugleichen.

Nevilles lautes Keuchen verschmolz mit dem noch immer markerschütternden Pfeifen, das auch hier drin in voller Lautstärke zu hören war. Nur die Geräusche des Gongs waren mittlerweile verstummt. Endlich hatte er das Ende der Treppe erreicht. Er presste die freie Hand an die schmerzende Brust und rannte in den ersten Gang hinein. Weiter, nur weiter!

Im fünften Gang angekommen war Neville noch immer niemandem begegnet. Doch er wurde immer langsamer, die Stiche in seiner Brust immer stärker. Mühsam rang er nach Luft. Wie mochte es Harry gerade ergehen? Und war es Ginny gelungen zu entkommen?

Im steil ansteigenden sechsten Gang verließen Neville schließlich die Kräfte, er begann zu taumeln und fiel schließlich auf die Knie, die Umgebung verschwand beinahe vor seinen Augen. Reiß dich zusammen, Mann! Er presste eine tiefe Ladung Sauerstoff in seine brennende Lunge und krabbelte in quälender Langsamkeit vorwärts. Da, ein paar Meter vor ihm, wo der Lichtkegel seines Patronus in die Dunkelheit überging, regte sich eine am Boden liegende Gestalt. Neville stoppte abrupt, riss sich den Umhang von den Schultern und schleuderte ihn dorthin, von wo er gekommen war. Dann zog er sich in eine sitzende Haltung und lehnte sich schwer atmend an die Tunnelwand.

„Was bei Merlins Grab...!" Weitere Flüche ausstoßend sprang die blauhaarige Wächterin nun unwahrscheinlich rasch auf die Füße und sah mit einem Blick aus Panik und Wut umher, bis ihr Blick auf Neville fiel.

„Wie können Sie es wagen?!", kreischte sie, war mit wenigen Schritten bei ihm und entriss seinen Händen ihren Zauberstab, den sie dann drohend auf Neville richtete. Neville hob langsam seine Hände und keuchte dann:

„Ich musste... wegen der Dementoren... Sie waren geschockt worden... mich hat man zu Boden gestoßen... wusste nicht, was ich tun sollte... Bitte... bringen Sie mich zurück. Dieses Pfeifen ist unerträglich!"

Nevilles Patronusnebel erlosch und eine Sekunde lang war es dunkel. Neville fühlte sein pochendes Herz und erwartete beinahe, nun seinerseits einen Schockzauber verpasst zu bekommen. Aber stattdessen leuchtete plötzlich hell der Patronus der Wächterin auf. Mit zusammengezogenen Augenbrauen betrachtete sie ihn und fragte dann barsch: „Das heißt, Sie haben gesehen, was passiert ist? Dass ich überfallen wurde und nichts tun konnte?"

Neville nickte matt und konstatierte mit Erleichterung, dass sie ihm seine Story abkaufte.

„Los, raus jetzt!", bellte die Wächterin dann. „Folgen Sie mir."

Und mit zügigen Schritten schritt sie von dannen. Erledigt wie er war, hatte Neville Mühe, ihr zu folgen. Er schloss daher erst wieder zu ihr auf, als sie stehenblieb und mit grimmigem Gesicht ihren Umhang aufhob. Eine Reihe von Schimpfwörtern rollte aus ihrem Mund und dann ging es beinahe rennend den Weg hinab, den er soeben gekommen war.

Wenig später tauchten sie wieder auf dem zentralen Platz auf, der noch immer in strahlendes Sonnenlicht getaucht war. Man hätte den Eindruck einer sich dem Ende zuneigenden Besichtigungstour erhalten können, wären nicht so viele Wächter in scharlachroten Umhängen ausgeschwärmt. Sie hatten sich vor den verschiedenen Eingängen postiert, die mutmaßlich hinunter in die Verliese führten, und schienen auf Anweisungen zu warten. Von Harry war nichts zu sehen.

„Hast du...?"

„Ein Thestral im Himmel... bestimmt..."

„Nee, der war allein. ...Versuch... zu befreien..."

Neville vernahm Bruchstücke ihrer Ausrufe und Kommentare, während er hinter der Azkaban-Hexe hereilte. Hoffentlich hatte sich Harry unerkannt an ihre Fersen geheftet.

„Mary, warum kommst du erst jetzt?", rief ihnen ein bärtiger Zauberer hinterher.

„Muss zuerst den Besucher nach draußen bringen", erwiderte Mary mit einer gepressten Stimme und warf Neville einen verärgerten Blick zu. „Geht's vielleicht etwas schneller?"

„Was ist denn eigentlich los?", keuchte Neville und gab sich ahnungslos, während er erschöpft über die steinerne Fläche stolperte.

„Das muss Sie nicht interessieren", fauchte Mary und sah aus, als würde sie ihm vor Ungeduld einen Fluch ins Gesicht hexen wollen. Ihr Patronus sah im hellen Licht beinahe durchscheinend aus und wirbelte ungestüm vor ihr dahin. Die Sonne brannte auf Neville herab und ließ Bäche von Schweiß seinen Rücken hinabströmen.

Wenige Meter vor ihnen tauchte schließlich das Eingangstor auf. Gleich würden sie es geschafft haben. Die blauhaarige Hexe versetzte Neville einen groben Schubs in Richtung des sich öffnenden Tores. Neville biss die Zähne zusammen und hielt sich mit dem Versuch, auf Zeit zu spielen, in unverkennbarer Geste die Rippen, doch Mary beachtete ihn nicht weiter. Sie war damit beschäftigt, von dem Pförtner Nevilles Zauberstab zurückzufordern, den sie dem jungen Lehrer anschließend barsch in die Hand drückte.

Und dann plötzlich spürte Neville trotz der Hitze eine Gänsehaut auf seinen Armen. Mit wachsendem Begreifen warf er einen Blick zurück in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Das Bild, das sich vor seinen Augen ausbreitete, war genug, um ihm das Blut in den Adern gefrieren zu lassen. Zwar waren die Azkabanwächter in den Tunneln verschwunden, aber an ihrer Stelle glitten in Kapuzenmäntel gehüllte Gestalten aus den Zugängen und schwebten wie magisch angezogen auf die Mitte des offenen Platzes zu.

Übelkeit stieg in Neville empor wie eine unaufhaltsame Flut und es war ihm, als presse sich ein Gewicht auf seine Brust und nähme ihm den Atem. Die schmerzerfüllten Schreie der Verwundeten und das Geschrei der angreifenden Todesser hallten ihm in den Ohren, während die Kälte um ihn her zunahm und er schutzsuchend die Arme um sich schlang. Seine Augen jedoch starrten entsetzt auf die Dementoren, die nur eine Richtung zu kennen schienen. War Harry etwa noch da drinnen?

Mit zum Bersten gespannten Nerven erwartete Neville jeden Moment, Harrys Patronus auftauchen zu sehen. Doch die Luft über dem weiten, freien Platz blieb absolut still. Und die Dementoren kamen immer näher. Bei Merlin, warum tat Harry nichts? Im Bruchteil einer Sekunde traf Neville eine Entscheidung.

Er konzentrierte sich mit aller Kraft, die er besaß, auf die Erinnerung an Grannys Brief. Während des Krieges gegen Voldemort hatte sie ihm darin ihren Stolz darüber zum Ausdruck gebracht, dass er ganz nach seinen Eltern schlage – eine Anerkennung und Wertschätzung, auf die Neville sein Leben lang gewartet hatte. Entschlossen riss er seinen Zauberstab nach oben.

„Expecto patronum!"

Ein silbrig schimmernder Bär brach aus der Spitze seine Stabes hervor, gefolgt von einem Schirm, der sich rasch ausdehnte, bis er die Mitte des Platzes erreicht hatte und sich den Dementoren in den Weg stellte. Neville nahm sich jedoch nicht die Zeit, den Erfolg seiner Zauberkunst zu begutachten. Stattdessen entfuhr ihm ein panisches „So viele..."

Er verdrehte die Augen und ließ sich anschließend kraftlos zu Boden fallen. Ein kurzer Schmerz zog durch seinen Hinterkopf, als er auf etwas Spitzes traf, dann fühlte er den harten Fels unter seinem Rücken.

„Bei Merlins Grab", hörte er Mary verärgert aus einiger Entfernung fluchen. Dann spürte Neville ein paar Finger am Hals nach seinen Puls suchen und vernahm ein genervtes „Wo ist die Heilerin, wenn man sie braucht?"

Aus den Augenwinkeln konnte er gerade noch erkennen, wie das Tor ins Innere Azkabans offengeblieben war. Mach was draus, Harry, dachte er noch, bevor er um Wirkung bedacht seine Augen vollständig schloss. Hoffentlich war sein Freund imstande, sich unter dem Schutz des Patronus zum Ausgang zu bewegen.

„Mr. Longbottom!" Die tiefere Stimme des Zauberers aus dem Pförtnerhaus erschien an seiner Seite, dann rüttelte ihn jemand unsanft an der Schulter. Schließlich: „Rennervate."

Wegen der fehlenden Bewusstlosigkeit verpuffte der Zauber ins Leere, aber Neville öffnete absichtsvoll langsam die Augen und gewahrte die beiden Magier um ihn herum.

„Entschuldigung!", krächzte er verlegen und blieb mit allem Anschein von Erschöpfung auf dem Boden liegen. „Ich... ich hatte im Voraus nicht gedacht, dass die Dementoren so ein Problem für mich werden würden... ich ... hatte da mal ein schlimmes Erlebnis... und..." Er beendete den Satz nicht und schloss stattdessen noch einmal ermattet die Augen.

„Umso wichtiger, dass Sie Azkaban jetzt zügig verlassen", gab die männliche Stimme entschlossen zurück, während von Mary ein genervtes Einatmen zu hören war. Dennoch richtete sich Neville nur überaus bedächtig auf. Der Blick ins Innere Azkabans verriet ihm, dass sein Patronus, inzwischen jeglicher gedanklicher Energie beraubt, langsam blasser wurde und schließlich verschwand. Zu seiner Erleichterung waren die Dementoren jedoch nicht mehr zu sehen.

„Nun trödeln Sie doch nicht so, verflucht nochmal!" Mit eng zusammengezogenen Augenbrauen starrte die Azkabanhexe Neville kalt an. „Andere Leute müssen arbeiten."

Ihr Stiefel klopfte ein Stakkato auf dem Felsboden und ihr Blick glitt immer wieder angespannt in Richtung des geöffneten Tores, den Zauberstab dabei verteidigungsbereit erhoben.

Der Pförtner legte einen freundlicheren Ton an den Tag. „Geht's denn wieder?" Er reichte Neville die Hand und zog ihn hoch. „Dann schicke ich Sie jetzt zurück aufs Festland. Müssen allerdings alleine reisen, im Moment ist niemand abkömmlich."

„Kein Problem", murmelte Neville und verbarg die Entspannung, die er angesichts dieser Worte empfand. Und als er dann eine Berührung an seiner Schulter spürte, durchströmte ihn so eine Erleichterung, dass er beinahe in die Knie gegangen wäre. Einen Moment später verschwand Mary ins Innere der Festung, das innere Tor schloss sich und das hohe äußere Tor wurde geöffnet, so dass Neville zurück auf den Steg treten konnte. Auf dem Wasser schaukelte die magische Bahn, die ihn hergebracht hatte.

Die Luke öffnete sich von allein und Neville zwängte sich hindurch, wobei er sich überaus viel Zeit dabei ließ, sich an der Lukentür abzustützen. Als sich auch das Gesicht des Pförtners nun voller Ungeduld zu verziehen begann, ließ sich Neville schließlich auf einen der beiden Sitze fallen. Die Lukentür fiel mit einem Knall zu und dieses Mal bemerkte Neville die leichten, gleitenden Bewegungen, die das Gefährt verursachte. Endlich fort von hier! Etwas streifte sein Bein und der Sitz vor ihm gab ein leises Knacken von sich. Dann erschien langsam Harrys Hand in der Luft, den Zauberstab fest umklammert und gleichzeitig den Unsichtbarkeitsmantel beiseiteziehend, bis Harrys schwarzer Haarschopf zu sehen war. Der Rest seines Oberkörpers folgte und sah aus, als würde er schweben.

„Danke, Neville", keuchte Harry und presste mit seiner Hand den linken Oberarm an den Körper. „Das war buchstäblich Rettung in letzter Sekunde."

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Ich hoffe, dass es euch die dramatische Situation hier in Azkaban genauso gepackt hat wie mich beim Schreiben 😊 Kommt Nevilles Verhalten und Einfallsreichtum hier gryffindorlike rüber? Ich wollte ihm gern noch einmal eine wichtige Rolle geben. 😉

Was meint ihr, wohin sich Ginny nun wenden wird?






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