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Kapitel 44

ACHTUNG, TRIGGERWARNUNG!
( siehe Kapitel am Ende dieses Buches )


Soundtrack: "...To Malfoy Manor"

Draco verkorkte das letzte der Fläschchen und sorgte dann mit einem gemurmelten Zauberspruch dafür, dass jedes der zwanzig Flakons mit einem Etikett versehen wurde. Anschließend erhoben sich die Behältnisse alle gleichzeitig und schwebten zu einer Holzkiste hinüber, in die sie sich dann geordnet hinabsenkten. Mit der Hand wischte sich Draco den Schweiß von der Stirn und atmete erleichtert auf. So voll wie jetzt waren seine Tage schon lange nicht mehr gewesen.

Denn längst ging es nicht mehr nur darum, die ganzen bisherigen, regelmäßig eingehenden Aufträge abzuarbeiten. Inzwischen erhielt er auch Anforderungen zu Spezialanfertigungen wie diesem unscheinbar aussehenden Trank, der jedoch das Zeug dazu hatte, jemanden in einen todesähnlichen Tiefschlaf zu versetzen. Draco wollte gar nicht erst darüber nachdenken, wie Pennington die Tränke anzuwenden gedachte. Aber das ging ihn nichts an. Er erfüllte nur seinen Auftrag.

Er streifte die schwarzen Drachenlederhandschuhe von seinen Händen und schnaubte verärgert. Alles, was er für das Ministerium herstellte, war erlaubt, sowohl unter Richards als auch unter Pennington. Aber der Export dieser Fläschchen ins Ausland war es nicht. Verstehe einer die merkwürdigen Gesetze... Denn selbst unter Pennington war das Verbot des Verkaufes bestimmter Tränke ins Ausland, wie dieser Trank der lebenden Toten, bestehen geblieben.

Da die Drohung seines Vaters, seinen illegalen Vertrieb auffliegen zu lassen, noch immer wie ein Damoklesschwert über ihm schwebte, hatte Draco vorerst jegliche Exporte eingestellt. Zum Ärger seiner Kunden, die alles andere als erfreut darüber gewesen waren. Sogar Vertragsstrafen hatte er zahlen müssen! Eigentlich sollte er diese von seinem Vater zurückfordern...

Draco verschloss die restlichen Schlafbohnen und die Affodilwurzel in seinem Schrank und schlug die Schranktür lauter als notwendig zu. Frustrierenderweise hatte er weiterhin nichts über seinen Vater in Erfahrung bringen können, was es ihm erlaubt hätte, dessen Erpressung auf gleiche Art heimzuzahlen. Im Gegenteil, er war gezwungen gewesen, sich kürzlich in der Öffentlichkeit an Lucius' Seite zeigen zu müssen. Wahrscheinlich hatte Hermine angesichts dieses Bildes im Daily Prophet ihre Vermutung bestätigt gefunden...

Draco riss das Fenster auf und ließ frische Luft in das Labor strömen, in dem es noch immer kräftig nach der würzigen Affodilwurzel roch. Das fehlte noch, dass ihm dieses Kraut seine Sinne benebelte! Lucius hatte ihn für heute Abend nach Malfoy Manor gebeten – beordert war das passendere Wort. Von einem unterhaltsamen Schauspiel war die Rede, zu dem seine Eltern die Montroses, die Greengrasses und die Blacks geladen hatten.

So oft Draco daran dachte, spürte er die Anspannung im ganzen Körper. So, wie er seinen Vater kannte, ahnte er, dass es nicht nur darum gehen würde, die Reinblütigkeit ihrer Familien zu feiern. Denn Lucius spürte Rückenwind, seitdem Pennington erst amtierender und schließlich designierter Zaubereiminister geworden war. Er erlegte sich immer weniger Zurückhaltung auf. Das letzte Treffen zwischen seinem Sohn und ihm hatte gereicht, um Draco deutlich zu machen, dass es Lucius gleichgültig war, was der Wirtschaft des Landes nutzte, solange er nur Gelegenheiten fand, seinen Hass auszuleben.

Die Ziele Penningtons und seines Vaters waren daher nicht gerade deckungsgleich zu nennen, doch Draco zweifelte daran, dass Pennington begriff, mit wem er sich eingelassen hatte. Vielleicht war es ihm aber auch egal, solange die Menge an Geld floss, die der Politiker benötigte, um Wohltaten an die Hexen und Zauberer zu verteilen.

Der Himmel war wolkenverhangen und langsam wurde es kühl im Labor. Die sommerlichen Tage waren vorbei, doch Draco störte sich nicht daran. Er war kein Freund einer Hitze, die die Menschen an Strände und Seen trieb. War es nie gewesen, selbst wenn es nicht das dunkle Mal gäbe, das ihn davon abhielt, seine Unterarme zu entblößen.

Mit einem Ruck schloss er das Fenster und streifte den Ärmel hoch. Der Totenkopf, aus dessen Mund sich eine Schlange schlängelte, war unverändert, blass und glatt. Und dennoch mit der Macht versehen, für alle Ewigkeit in seine Haut gebrannt zu sein. Jeglicher Verhüllungszauber löste sich nach wenigen Stunden wieder auf, trotz all seiner und Hermines Versuche um Dauerhaftigkeit. Sie hatte diese Erinnerung an seine dunkle Vergangenheit irgendwann komplett ignoriert und er hatte es ihr gedankt, indem er diese unvollkommene Methode nutze, so oft es leidenschaftlich zwischen ihnen geworden war. Dennoch war sein linker Arm der einzige Körperteil gewesen, der nicht in den Genuss von Hermines Zärtlichkeiten gekommen war.

Ein Brennen in den Augen verriet Draco, dass es Zeit wurde, diese quälenden Erinnerungen zu verdrängen. Vielleicht, dachte er mit leichtem Sarkasmus, sollte er eine Zeitlang einen Vergessenszauber anwenden. Doch obwohl er jederzeit imstande wäre, diesen wieder rückgängig zu machen, war er diesen Schritt bislang nicht gegangen. Er konzentrierte sich stattdessen auf Hermines hasserfülltes Gesicht und ihren fiesen Illusionszauber, bis der Ärger über die erlittene Demütigung in ihm anstieg und jegliche schmerzhaften Erinnerungen an die früheren erfüllten Jahre unter sich begrub.

Der Blick auf die Uhr verriet Draco, dass es Zeit wurde. Er ließ den Ärmel seines Shirts zurückfallen, sorgte mit ein paar gezielten Zaubersprüchen für Sauberkeit und Ordnung in seiner Tränkeschmiede und apparierte dann nach Somerset, um sich für den heutigen Abend in Schale zu werfen. Erneut erfasste ihn Unruhe. Lucius hatte ihn bislang noch nicht dazu aufgefordert, seinen muggelfeindlichen Worten Taten folgen zu lassen, aber Draco war klar, dass sein Vater sein vollmundig geäußertes Versprechen nicht vergessen hatte.

Die Informationen, die er Draco bislang zuteilwerden ließ, waren verhalten und zeugten von einem noch immer vorhandenen Misstrauen. Nicht mit einem einzigen Wort hatte er zu erkennen gegeben, dass er hinter Ginnys Verurteilung nach Azkaban und der Verfolgung von Harry steckte. Auch die Informationen zu den Aufträgen Penningtons, die Draco lediglich über Lucius mitgeteilt bekam, enthüllten nichts über die dahinterstehenden Pläne des Zaubereiministers oder die seines Vaters.

Draco legte sich die erst kürzlich erworbene tiefblaue Robe aus der Seide einer seltenen Raupenart um und warf einen Blick in den Spiegel, der im Korridor an der Wand hing. Geschockt starrte er in sein Gesicht, dessen Blässe heute noch betonter war als es sonst schon der Fall war. Bei Merlin! Wenn er nichts dagegen tat, würde seine Verfassung schneller auffallen als ihm lieb war.

Hastig zückte er seinen Zauberstab und raunte ein paar Worte, die seinem Konterfei einen natürlicheren Teint verpassten. Anschließend apparierte er direkt nach Wiltshire, ein paar Meter entfernt von den Toren des Malfoy-Herrenhauses. Auch hier hatte sich das Wetter längst zugezogen, schwere Regenwolken schluckten das restliche Tageslicht und ließen eine Atmosphäre aufkommen, als würde die Welt einen Moment lang den Atem anhalten. Draco seufzte missmutig und starrte auf das wie immer blankpolierte Metall der Torflügel, dann näherte er sich mit verhaltenen Schritten. Ein leichter Luftwirbel war zu erkennen und dann materialisierte sich Lucius direkt vor seinen Augen. Draco zuckte merklich zusammen, doch sein Vater ging kommentarlos darüber hinweg.

„Draco", begrüßte er ihn nur knapp in seinem ruhigen, immer etwas herablassend klingendem Tonfall und offerierte seinem Sohn wortlos den Arm in der vertrauten Geste des Seit-an-Seit-Apparierens. Dracos Augenbrauen zogen sich misstrauisch zusammen.

„Hast du nicht zu einer Soiree eingeladen, Vater?"

Lucius' Mundwinkel verzogen sich leicht amüsiert. „Mutter kümmert sich um die Vorbereitungen. Vorher haben wir jedoch noch etwas zu erledigen."

Sein auffordernder Blick bedurfte keiner weiteren Worte. Mit dem Gefühl wachsenden Unbehagens legte Draco seine Finger auf den Arm seines Vaters und einen Augenblick später landeten sie an dem Kai eines menschenleeren Hafenbeckens. Aus der Ferne war das Grollen eines sich nähernden Gewitters zu vernehmen. Irritiert ließ Draco den Blick umherschweifen. Putz blätterte von einer Schuppenwand, die einmal weiß gewesen sein mochte, nun jedoch aussah, als hätte sich der Kohlenstaub mehrerer Jahrhunderte darauf niedergelassen. Zwei mit dickem Tau an einem Eisenring befestigte leere Barkassen dümpelten in dem brackigen Wasser hin und her und eine einzelne Laterne spendete ein trübes Licht, das ab und an zu flackern begann. Es war kein Ort, an den Draco freiwillig einen Fuß gesetzt hätte.

„Wo sind wir hier?", wollte er konsterniert wissen und rümpfte die Nase angesichts eines Geruchs von Fäulnis, den der Wind an ihnen vorbeitrug.

„Das stillgelegte Dock von Liverpool", erwiderte Lucius mit einer Nonchalance, als befände er sich stattdessen in der Loge eines Theaters. Mit seiner ebenfalls seidigen Robe und den langen, weißen Haaren, die ihm elegant über die Schultern fielen, wirkte er an dieser Stelle genauso fehl am Platze wie Draco.

„Und was tun wir hier?", fragte Draco mit kaum verhohlener Irritation in der Stimme.

„Das wirst schon sehen..."

Draco untersagte sich ein Verdrehen der Augen, verschränkte die Arme vor der Brust und schob mit der Stiefelspitze ein paar Kieselsteine zur Seite. Erneut ertönte ein Donnergrollen und in der Ferne auf der anderen Seite des Hafenbeckens war das erste Wetterleuchten auszumachen. Noch während Draco der Gedanke durchfuhr, dass es ratsam sein konnte, sich eines Lotuszaubers zu bedienen, drang aus dem entfernten Bereich hinter ihm eine Stimme an sein Ohr.

„Seht mal, was wir hier haben!"

Der bedrohliche Ton darin war nicht zu überhören und Draco fuhr herum, die Hand unterm Umhang an seinen Zauberstab gepresst. Über das Gesicht seines Vaters flog jedoch nur ein Lächeln, als erheitere ihn das Auftauchen vier junger männlicher Muggel zutiefst. Zwei Minuten später blieben die jungen Männer nur wenige Meter von ihnen entfernt stehen. Abfällig betrachtete Draco ihre verschmutzten blauen Hosen und die Lederjacken, die längst bessere Tage gesehen hatten. Einer von ihnen, mit kurzgeschorenen Haaren und einer zu einem hinterlistigen Lächeln verzogenen Visage trat noch näher auf sie zu.

„Schaut euch diese lächerliche Maskerade an! Als machen sie einen auf mittelalterliches Königshaus."

„Die sehen nach Geld aus", ließ sich ein anderer frohlockend vernehmen.

„Ganz meiner Meinung", schnarrte der Erste, der der Anführer zu sein schien. „Her mit den Moneten, Opa!"

Er trat einen aggressiven Schritt auf Lucius zu, der drohend erwiderte:

„Das würde ich dir nicht geraten haben, du dreckige Kakerlake."

Ein Ausdruck absoluten Abscheus überzog Lucius' Gesicht, als er den etwa zwanzigjährigen Muggel vor sich betrachtete. Seine rechte Hand verschwand in dem Stoff seines Umhanges und Draco war klar, dass auch sein Vater nach seinem Zauberstab gegriffen hatte.

„Hört euch das an!", höhnte der Anführer und machte sich über Lucius' trotz der verwendeten Worte gehobene Aussprache lustig. „Diese Eton-Dreckskerle denken, sie seien etwas Besseres!"

Im Gegensatz zu den Mitgliedern seiner Gang schien er die gefährliche Aura, die Lucius plötzlich ausstrahlte, nicht wahrzunehmen. Draco sah die drei Männer ängstliche Blicke auf seinen Vater werfen und einer von ihnen zog an der Jacke des Anführers und flüsterte:

„Lass uns lieber verschwinden, Bro!"

„Feigling!", raunzte dieser jedoch nur. Er machte eine rasche Bewegung und dann brach sich das Licht der Laterne in dem Stahl des Messers, das er plötzlich gezückt hatte und drohend auf Lucius richtete. „Her mit der Kohle, aber ein bisschen dalli!"

Junge, damit hast du dein Todesurteil unterzeichnet, durchfuhr es Draco. Lucius' Lippen hingegen umspielte ein ungemein überheblichesLächeln, als er den Zauberstab zog und seinen Angreifer mit einem Schockzauber außer Gefecht setzte. Der Muggel flog ein kleines Stück durch die Luft und knallte dann bewusstlos auf die Pflastersteine. Die Wirkung auf die übrigen Mitglieder der Gang war unübersehbar.

„Weg hier!", brüllte jemand und einer nach dem anderen nahm die Beine in die Hand. Sie kamen allerdings nicht weit, da Lucius dafür sorgte, dass ein Stolperfluch alle miteinander zu Fall brachte. Sofort materialisierte sich in der Luft ein Seil, das die drei Muggel fest aneinanderfesselte. Anschließend sorgte Lucius mit lässiger Bewegung dafür, dass ein Schutzzauber sie den Blicken eventuell noch auftauchender Muggel entzog.

Einer der Männer mit einem wilden lockigen Haarwuchs, der ein wenig wie Lucius' Onkel Dolphus in jüngeren Jahren aussah, erhob mit schreckensgeweiteten Augen die Stimme und brüllte um Hilfe. Damit kam Leben in Draco. Er zog ebenfalls seinen Zauberstab und verpasste den Gefesselten mit einem gemurmelten Langlock einen Fluch, der dafür sorgte, dass ihre Zunge am Gaumen klebenblieb, so dass sie außerstande waren, um Hilfe zu rufen. Ihre Augen weiteten sich daraufhin panisch und mit einem befriedigten Lächeln verspürte Draco das wohlbekannte Gefühl von Macht in sich aufsteigen. Es war ähnlich den Empfindungen bei einer Verhandlung, bei der er heimlich die Gedanken seines Gegenübers las.

Inzwischen hatte es leicht zu regnen begonnen. Lucius schritt langsam auf die Muggel zu und starrte mit kaum verhohlenem Ekel auf sie herab. Dann sorgte er dafür, dass sich um den bewusstlosen Anführer ein Seil legte, das dessen Arme und Beine so an den Körper fesselte, dass er einem verschnürten Paket glich.

„Damit hätten wir unser Dessert" äußerte er zufrieden. „Auf nach Malfoy Manor. Kümmere du dich um die drei räudigen Hunde, Draco!"

Einen Moment später waren Lucius und der kurzgeschorene Anführer verschwunden. Die anderen drei Muggel schienen starr vor Schock, nur ihre Augen vermittelten die pure Angst, die sie verspürten. Draco verdrängte den aufsteigenden Gedanken, dass die drei trotz ihres geplanten Raubüberfalls nicht verdienten, was ihnen blühte, legte mechanisch seine Hand auf das Ende des am Boden liegenden Seiles und apparierte mit seiner Fracht nach Malfoy Manor. Zu seiner Überraschung landete er geradewegs vor den Flügeltüren des Eingangsbereiches, wo ein Hauself auf ihn wartete und ihm die Gefangenen abnahm.

„Der Herr erwartet Sie im Speisesaal, Mr. Malfoy" informierte der Elf mit seiner hohen Stimme.

Draco sah noch einmal an dem dunklen, unheilvollen Herrenhaus empor, das einmal sein Zuhause gewesen war. Gedachte den unzähligen Weihnachtsfesten, die sie hier mit den reinblütigsten Familien gefeiert hatten, aber auch den Versammlungen der Todesser während Lord Voldemorts Anwesenheit. Dann gab er sich einen Ruck und schritt mit entschlossenen Schritten durch das Eingangsportal ins Innere des Hauses.

Im Speisesaal waren bereits die Gäste versammelt, die ihm bei seinem Eintreten höflich zunickten. Dann und wann streifte ihn ein neugieriger Blick, doch schien niemand den Mut aufzubringen, ihn nach seiner Abwesenheit der letzten Jahre zu fragen. Draco war dies nur Recht. Geübt betrieb er Konversation mit den geladenen Gästen und war gerade bei den Montroses stehengeblieben, als Lucius eintrat und sie alle zu Tisch bat.

Ein Raunen ging durch die versammelte Gesellschaft, als sich alle gesetzt hatten und Lucius wie beiläufig seinen Ärmel nach oben strich und ein purpurrot leuchtendes dunkles Mal enthüllte. Draco unterdrückte ein Keuchen, doch der verstohlene Blick unter seinem linken Ärmel offenbarte die unveränderte Unscheinbarkeit des Males – ganz offenbar hatte sein Vater der Auffälligkeit des dunklen Males ein wenig nachgeholfen. Dies blieb nicht ohne Wirkung auf die Anwesenden, die kurz in ein ehrfurchtgebietendes Schweigen verfielen.

Der Abend verging dann in dem wohlfälligen Geplauder, das oft entsteht, wenn Leute, die sich gut kennen, bei einem Essen zusammentreffen. Die Gespräche drehten sich um fähige und nicht so fähige Hauselfen, um die erfolgreiche Anreicherung von Vermögen – wobei der ein oder andere der Gäste Draco einen beeindruckten Blick zuwarf – und um das Knüpfen möglicher familiären Verbindungen zwischen den Häusern.

Zwar war niemand aus Dracos Generation zugegen, doch schien dies erst recht die Ideen insbesondere der weiblichen Angehörigen der Noblesse zu beflügeln. Unter dem wohlwollenden Blick von Narcissa versuchte Rubina Greengrass Draco erneut eine Verbindung mit ihrer älteren Tochter Daphne schmackhaft zu machen. Und Charlotte Montrose konnte es nicht lassen, ihm die Vorzüge ihrer Tochter Leatrice überaus deutlich anzupreisen.

Draco gelang es, wohlerzogen zuzuhören und lediglich dann und wann unverbindlich zu nicken, während er innerlich mit den Augen rollte. In welcher Zeit lebten sie eigentlich, im 19. Jahrhundert? Dennoch war ihm bewusst, dass es noch gar nicht so lange her war, dass Eltern die Ehen ihrer Kinder arrangiert hatten. Und er stellte unzweifelhaft eine gute Partie dar, dachte Draco selbstgefällig. Vielleicht würde die ein oder andere gute Ablenkung dabei herausspringen...

Immer wieder glitten seine Gedanken jedoch zwischendurch zu den jungen Muggel. Was mochte sein Vater vorhaben? Vor seiner Inhaftierung in Azkaban hatte er sich selten Schranken gesetzt. Aber sicherlich würde er sich inzwischen zurückhalten...? Unruhig wischte Draco mit seinen Fingern einen feuchten Film von seinem Nacken fort. Es war nicht nur das Schicksal dieser Ganoven, das ihn umtrieb, sondern auch sein eigenes. Er hatte vollmundig etwas versprochen, das Lucius davon überzeugen sollte, dass er noch immer dessen Muggelhass teilte. Vermutlich würde sein Vater jedoch heute einen Beweis dafür von ihm einfordern... Was dann?

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Hallo ihr Lieben,
mein Ziel war es, Dracos Zerissenheit zu verdeutlichen. Kommt das rüber?

Ist es nachvollziehbar, dass er nach Lucius' Angriff auf die Muggel nicht sofort das Weite sucht?

Und was, glaubt ihr, wird nun auf Malfoy Manor passieren?


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