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Kapitel 24

Steve nickte ihm aufmunternd zu, aber das bekam Ron schon gar nicht mehr mit. Mit einem flüchtigen Tschüs hatte er sich umgedreht und eilte zurück durch den Flur, an der Empfangshexe vorbei, deren Schimpfen er geflissentlich ignorierte. Er polterte die Treppen hinunter, verließ das Gebäude und lehnte sich draußen gegen einen Zaun, um die Liste zu studieren. Es handelte sich bei den Reisenden um zwei Einzelpersonen und einem Pärchen.

Mit der Zeit im Nacken machte er sich auf dem Weg zu seinem Kandidaten Nummer eins, einem gewissen Jim Murdoch, von dem er sich als Landsmann die größte Hoffnung versprach. Wie Ron feststellen musste, war dieser jedoch nicht mehr zu Hause anzutreffen. Sein zweiter Versuch ließ ihn bei einer älteren Dame landen, die ihn zwar bedauerte, aber keineswegs gewillt war, die Reise zu verschieben, da ihr Enkelkind in Schottland nun jederzeit das Licht der Welt erblicken würde.

Wachsende Unruhe drängte Ron weiter. Zwischendurch warf er einen Blick auf das Daily Prophet-Pergament, doch es gab nichts Neues zu lesen. Während es in Kalifornien langsam dämmerte, war in London der Morgen noch längst nicht angebrochen. Ron mochte gar nicht darüber nachdenken, wo sich Ginny womöglich gerade befand und klammerte sich ein weiteres Mal an die Hoffnung, dass seine Schwester längst wieder zu Hause war. Oder zumindest Harry aufgetaucht war, was weiteren wirren Spekulationen der Presse ein Ende setzen würde.

Vor der Aussicht, ein Pärchen davon abzubringen, die Reise nach Britannien anzutreten, bemächtigte sich Rons nun eine gewisse Verzweiflung. Umso mehr, als die nächste Adresse ihn direkt vor einem so schmucken Anwesen in Beverly Hills landen ließ, dass er daran zweifelte, hier richtig zu sein. Durch das kunstvoll verschnörkelte Tor konnte er einen Blick auf die im Licht einer Lampe geflieste Einfahrt erhaschen. Ein Muggelautomobil stand neben einem Bassin, dessen Wasser sprudelnd herausquoll und über mehrere Kaskaden zurück in das Becken floss.

Dahinter erhob sich ein prunkvolles, in hellen Farben gehaltenes Gebäude mit dem für diese Gegend so typischen Dach aus roten Schindeln, versetzt mit Erkern und darüberliegenden runden Balkonen. Zur Linken des Hauses führte ein steinerner Pfad in eine Parkanlage, die den heißen Temperaturen zu trotzen schien – Pflanzen und Gras leuchteten in frischem Grün.

Obwohl das glänzende Messingschild neben dem Tor den gesuchten Namen auswies, konnte Ron es nicht über sich bringen, den Klingelklopf zu drücken. Er fühlte sich durch den offensiv zur Schau gestellten Reichtum merklich eingeschüchtert und zweifelte längst daran, dass es sich bei den Bewohnern um Magier handelte. Sein Blick flog zur Uhr an seinem Handgelenk, die deutlich machte, dass der Zeiger unerbittlich auf 22 Uhr zu rückte.

In diesem Moment schoben sich beinahe geräuschlos die Torflügel auseinander und ein junger Mann, nicht viel älter als Ron selbst, erschien auf der Auffahrt.

„Kann ich Ihnen helfen?", fragte er mit kühler Höflichkeit und Ron wurde sich schmerzlich seines ungekämmten Haares und seiner saloppen Kleidung bewusst, die so gar nicht in diese Gegend passten. Sein Gegenüber hingegen war in ein schimmerndes, goldgelbes Hemd gekleidet, zu einer türkisfarbenen Hose und hellen Leder-Mokassins, und einzig die Farbzusammenstellung vermittelte den Eindruck, dass es sich bei dem Mann doch um einen Zauberer handeln könnte. Ein wenig erinnerte sein vornehmes Erscheinungsbild allerdings an Draco Malfoy, was nichts dazu beitrug, Ron die Anspannung zu nehmen.

„Ich bin fertig, Mikey, wir können..."

Die helle Stimme stoppte abrupt, als sie Rons ansichtig wurde. Eine Truhe schwebte heran und verharrte in der Luft, gehalten von dem Zauberstab einer jungen Frau, die sich nun ebenfalls auf der Auffahrt eingefunden hatte. Mit einem Plumps fiel die Truhe zu Boden und im Nu war der Zauberstab verschwunden.

„Verschwinden Sie, wir geben nichts", knurrte der junge Mann und warf seiner Begleiterin einen sichtlich verärgerten Blick zu.

„Schon gut", warf Ron ein, erleichtert, und zog zum Beweis seinen eigenen Zauberstab hervor. Dabei ignorierte er bewusst die abfällige Bemerkung. Diese beiden waren seine letzte Chance, schnellstens zu seiner Familie zu gelangen und herausfinden, was es mit dieser Zeitungsmeldung auf sich hatte.

„Das ändert nichts an meiner Aussage", betonte der junge Mann hochnäsig. „Außerdem haben wir keine Zeit."

Zeit war in der Tat das, was unerbittlich verrann, dachte Ron ungeduldig, und mit dem Mut der Verzweiflung platzte er daher heraus:

„Treten Sie mir Ihren Platz am Portschlüssel ab? Ich muss dringend nach Britannien!"

Die eindringlich hervorgestoßene Frage, die Rons Akzent deutlich zutagetreten ließ, überraschte die beiden Magier. Die Hexe kam einen Schritt näher, beäugte Ron von oben bis unten und fragte dann zögernd:

„Sind Sie zufällig... dieser Engländer, der die Austragung der Weltmeisterschaft nach Nordamerika geholt hat?"

„Ja, bin ich", bestätigte Ron und war zu nervös, um sich darüber zu freuen, erkannt worden zu sein. Würde ihm das helfen?

„June, wir müssen los...", drängte der Zauberer an Junes Seite, doch diese beachtete ihn nicht, sondern wollte von Ron wissen:

„Warum müssen Sie so eilig nach Edinburgh?"

„Weil... meiner kleinen Schwester geht es auf einmal nicht gut, ich muss daher dringend zu ihr", veränderte Ron kreativ die Wahrheit, voller Befürchtung, dass June sein Ansinnen sonst ablehnen würde.

„Lass uns verschieben, Mike. Wir können doch auch einen anderen Tag nehmen", schlug sie vor und legte ihrem Begleiter die Hand auf den Arm.

„Wohl eher drei Tage", knurrte dieser nur und bedachte Ron mit einem finsteren Blick. Ron schwieg zu dieser unumstößlichen Tatsache, während der Griff um seinen Zauberstab fester wurde und er alle wohlmeinenden Wesen im Stillen um Beistand bat. Die Hexe erhob sich auf ihre Zehenspitzen und flüsterte ihrem Freund etwas in Ohr. Ron sah, wie er erst die Stirn runzelte und Ron dann in langsamem Begreifen neugierig zu mustern begann.

„Sie arbeiten in leitender Funktion in der nationalen Quidditchverwaltung?", wollte er schließlich wissen.

Ron bejahte dies.

„Was mein Freund wissen will...", unterbrach June und strahlte Ron an, „Können Sie uns Karten für das Eröffnungsspiel in Nevada besorgen?"

„Das wäre kein Problem..."

Zufrieden klatschte die Hexe einmal in die Hände.

„Dann machen wir das so! Sie können unseren Platz nach Britannien haben und wir erhalten dafür von Ihnen zwei Tickets für die Weltmeisterschaft nächsten Frühjahr."

Mike nickte zustimmend und Ron fiel ein Stein vom Herzen.

„Vielen, vielen Dank", seufzte er in ehrlicher Empfindung und es hätte nicht viel gefehlt und er wäre den beiden erleichtert um den Hals gefallen.

„Nichts zu danken", erwiderte June voller Herzlichkeit und ließ die Truhe wieder emporsteigen. „Alles Gute für Ihre Schwester."

Ron verabschiedete sich mit einem Winken und drehte sich dann einmal um die eigene Achse.

Als er wieder auf seinen Füßen landete, traf ihn die heiße Luft des Death Valleys mit Macht und raubte ihm beinahe den Atem. Trotz der sich inzwischen herabgesenkten Dunkelheit war die Hitze am tiefsten Punkt der westlichen Hemisphäre kaum erträglich, was die Weisheit unterstrich, den Portschlüssel hier erst abends starten zu lassen. Einen Moment später erschien die weißhaarige Hexe, mit der Ron vorhin gesprochen hatte, und nickte ihm freundlich zu.

Die Dunkelheit der Nacht, nur unterbrochen von dem sanften Schimmern ihrer Zauberstäbe, verstärkte jedes Geräusch ins Zehnfache. Ron vernahm ein Rascheln und in einiger Entfernung ein Krächzen, was Kunde davon ablegte, dass auch mitten in einer der trockensten und salzigsten Stelle Leben möglich war. Ungeduldig schritt er hin und her und spürte die vom Boden ausgehende Hitze wie die ausstrahlende Wärme eines Kamins im Winter.

Drei Minuten vor der Abflugzeit begann ein löchriger Plastikbecher dezent zu glimmen und mit einem leisen Plopp landete ein weiterer Zauberer und streckte sofort die Hand nach dem Portschlüssel aus. Ron und die alte Hexe taten es ihm gleich und wenige Minuten später fühlte sich Ron am Nabel gezogen, durch mehrere Wirbel transportiert und dann plötzlich losgelassen, so dass er schwindelig ein paar Schritte zur Seite stolperte.

Die weißhaarige Hexe landete erstaunlich sicher auf ihren Füßen und verschwand bereits wieder im Nichts, was Ron deutlich machte, dass diese Reise definitiv nicht die erste war, die sie unternahm. Ron spürte das Pieksen von Getreidestoppeln an seinen Waden und blickte dann umher. Sie waren auf einem einsamen, kürzlich abgemähten Acker gelandet. In der Ferne ließ sich die Skyline einer Großstadt erahnen und auf der gegenüberliegenden Seite warf die Morgensonne ihre Strahlen über das Feld, das in ihrem Licht beinahe golden aufleuchtete. Er war in Schottland angekommen.

Sofort schickte er seinen Patronus nach Godrics Hollow. Aber so ungeduldig er auch auf und ab ging und angelegentlich ein paar Grasbüschel durch die Gegend kickte, er erhielt keine Antwort. Da Ron nicht davon ausging, dass seine Freunde ihn ignorieren würden, blieb nur die eine unschöne Möglichkeit zurück – Ginny war nicht nach Hause zurückgekehrt und Harry befand sich wer weiß wo.

Seine Kehle wurde ungemein eng. Das immer heller werdende Sonnenlicht, das sich mit dem vom Feld aufsteigenden Restnebel zu einem schönen Bild verband und das eben noch Hoffnung transportiert hatte, erschien ihm nun wie blanker Hohn. Ron schloss die daher Augen und konzentrierte sich auf den Fuchsbau. Eine Sekunde später landete er direkt vor dem Zaun, der das Grundstück seiner Familie begrenzte.

Anders als in Schottland hingen hier die Wolken tief am Himmel und ließen das in einiger Entfernung stehende Elternhaus noch schäbiger aussehen als es ohnehin für gewöhnlich der Fall war. Der völlig irrelevante Gedanke durchfuhr Ron, dass seine Eltern eigentlich mittlerweile genügend Geld haben mussten, sich etwas komplett Neues errichten zu lassen, jetzt, wohl alle Kinder aus dem Haus waren.

Verärgert schüttelte Ron den Kopf. Als wenn das jetzt wichtig wäre! Voller Unruhe öffnete er das Gatter und folgte dem ausgetretenen Pfad hinüber zum Hof. Ein warmer Wind strich über seine bloßen Arme und aus der Ferne war das muntere Gezwitscher von Vögeln zu vernehmen. Dann, aus größerer Nähe, das vertraute Gackern einiger Hühner, die sich jedoch bislang dem Blick entzogen. Nichts von alledem kündete davon, dass sich etwas Furchtbares ereignet hatte. Hatte er sich umsonst Sorgen gemacht? Es war mittlerweile halb sieben Uhr und somit die Zeit, in der sich sein Vater ins Büro begab, soweit Ron sich erinnerte.

Mit einem Gefühl wachsenden Unbehagens schritt Ron über den Hof, ignorierte zwei vorbeitrippelnde Hühner und blieb dann vor der Haustür stehen. Deren Farbe, einst ein kräftiges Dunkelgrün, war längst verblasst, und der Ring aus Eisen wies deutlich Spuren davon auf, das er Wind und Wetter ausgesetzt war. Wusste womöglich noch niemand Bescheid? Seine Eltern lasen den Daily Prophet, überflogen ihn zumindest. Was mochte jetzt in der Morgenausgabe stehen? Wurde überhaupt etwas berichtet? Oder war alles ein Art Alptraum gewesen? Es gab nur eine Möglichkeit, dies herauszufinden... Entschlossen hob Ron den Türring an und ließ ihn gegen das Holz knallen.

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Nun ist es Ron also tatsächlich gelungen, nach England gekommen. Glaubt ihr, dass er derjenige sein wird, der seinen Eltern die schlechte Nachricht überbringen muss?


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