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Kapitel 22

„Bitte was?"

Verwirrt zog Ginny die Augenbrauen zusammen und starrte Cliffton ungläubig an. Wenn das ein Scherz sein sollte, dann war es ein schlechter.

„Sie haben schon richtig gehört, Weasley", gab Cliffton von sich und Ginny meinte einen hämischen Unterton dabei wahrzunehmen. „Also geben Sie mir Ihren Zauberstab und kommen Sie ohne Aufstand mit!"

Auffordernd streckte er seine Hand aus. Ginnys Blick flog zu Amy hinüber, die betreten auf den Fußboden starrte. Was, bei Merlin, war das für eine Verrücktheit? Im Geiste ging sie die letzten Wochen nach irgendeiner Verfehlung durch, fand jedoch nichts. Zorn löste die anfängliche Irritation ab, gefolgt von Erleichterung darüber, dass es Harry gut ging.

„Zeigen Sie mir erst mal den Einsatzbefehl, Cliffton", verlangte Ginny empört und der Auror ließ schweigend seine Hand sinken und ein Pergament zum Vorschein kommen, das er Ginny mit einem nun unzweifelhaft höhnischen Lächeln reichte. Sie entrollte das Pergament und überflog es. Einen Moment später begann sich der Raum um sie zu drehen und die Beine schienen unter ihr nachzugeben. Hastig trat sie zwei Schritte nach hinten und lehnte sich gegen die Wand. Das war unmöglich! Doch in vornehmen, schwarzen Lettern stand auf dem unzweifelhaft aus dem Ministerium stammenden Papier:

Festnahme von Ginevra Weasley, wohnhaft Brentwood Road 5, Godrics Hollow, und Verbringung ins Aufklärungszentrum South East, London.

Ginnys feuchte Finger hinterließen Abdrücke auf dem feinen Papier. Sie starrte fassungslos auf das ihr so bekannte Schriftstück, von dem sie nie geglaubt hatte, dass es einmal ihren Namen tragen würde.

„Aber weshalb?", fragte sie schwach und suchte Amys Blick.

Doch es war Cliffton, der ihr mit gleichgültiger Stimme antwortete. „Wir sind nicht befugt, Ihnen darüber Auskunft zu erteilen." Erneut streckte er seine Hand aus. „Den Zauberstab, Weasley."

Wie betäubt kam Ginny nun seiner Aufforderung nach. Es musste sich um einen Irrtum handeln. In London würde sich sicher alles klären. Eine Spur von Zufriedenheit glitt über Clifftons Gesicht, als er Ginnys Zauberstab an sich nahm und unter seinem Umhang verstaute.

„Können wir dann?", fragte er mokant, als wäre er nicht ohnehin derjenige, der gerade jegliche Anordnungen traf. Seine Ironie sorgte dafür, dass Ginnys Ärger wieder aufzuflackern begann und sie ihren anfänglichen Schockzustand abschüttelte.

„Wohl kaum in diesem Aufzug!", gab sie bissig zurück und bedachte den älteren Mann mit einem Blick voller Verachtung. Ohne ein weiteres Wort drehte sie sich um und stieg die Treppe empor.

„Morris, folgen Sie ihr!"

Das Knarzen der Treppenstufen verriet Ginny, dass Amy direkt hinter ihr war. Fieberhaft dachte sie nach. Was hatte das alles zu bedeuten? Wieso war Cliffton hiermit betraut worden? Und wo, bei Merlin, war Tarryn? Solch eine Sache konnte doch nicht ohne ihr Wissen durchgeführt werden. Mit jedem weiteren Schritt wuchs die Wut in ihr und sobald sie das Schlafzimmer betreten hatten, drehte sie sich zu ihrem Schatten um und fauchte leise:

„Amy, was soll das Ganze?!"

Ihre Kollegin hob entschuldigend die Hände und sagte ein wenig hilflos: „Das musst du doch wissen, Ginny."

Aufgebracht stemmte Ginny die Hände in die Hüften. „Gar nichts weiß ich! Aus wessen Kessel ist diese Aktion geschlüpft?"

Amy warf einen Blick über ihre Schulter in Richtung Treppe, wo Cliffton mit verschränkten Armen stand und sie beobachtete. „Keine Tricks da oben, Morris! Sonst kann sich Miss Weasley in meinem Beisein umziehen."

„Nun mach schon, Ginny!", forderte Amy leise, „Du weißt doch, wie es ist."

Mit einem zornigen Blick zur Treppe hinüber, die durch die offene Tür immer in Sichtweite blieb, raffte Ginny eine Jeans und ein Sweatshirt an sich und machte Anstalten, sich an Amy vorbeizuschieben.

„Was ist der Grund?", wisperte sie mit erzwungener Ruhe ein weiteres Mal. Laut fügte sie sarkastisch hinzu:

„Ins Bad werde ich ja wohl noch alleine dürfen."

Wortlos öffnete Amy die Tür zum Bad gegenüber und versah das Fenster mit einem Zauberspruch, der dessen Öffnen verhinderte. Ginny schüttelte nur ungläubig den Kopf. Das alles war doch nicht wahr. Das konnte ihr einfach nicht passieren! Automatisch suchte ihre Hand nach dem Zauberstab, fand jedoch nur die leere Tasche ihres Morgenmantels. Warum hatte sie bloß sofort ihren Zauberstab aus der Hand gegeben? 

Zorn über ihre eigene Naivität schraubte die Wut, die in Ginny brannte, in eine Höhe, die sie kaum für möglich gehalten hätte. Es war ihr eigener Arbeitgeber, verflucht nochmal, der sie hier mit einem Haftbefehl konfrontierte, als wäre sie eine einfache Zivilhexe. Statt sie einfach morgen früh zu einem Gespräch zu bitten.

Ginny fühlte ihre Wangen glühen und hatte das Gefühl, kurz vor einer Explosion zu stehen. Aber jeglicher Gefühlsausbruch würde Cliffton in die Hände spielen, das war ihr klar. Ihre Finger zerquetschten den Stoff ihres Mantels und sorgten unweigerlich dafür, dass er vor ihrer Brust wieder auseinanderfiel. In diesem Moment winkte Amy sie ins Bad und flüsterte dann hastig:

„Du sollst vor drei Jahren jemanden umgebracht haben."

Ginnys Augen weiteten sich und ihre Lippen fuhren auseinander, ohne dass es ihr gelang, einen Ton herauszubringen. Erneut hatte sie das Gefühl, jeden Halt zu verlieren und kraftlos sank sie auf einen Hocker. Amy bedachte sie kurz mit einem mitfühlenden Blick, zog sich aber dann rasch zur Treppe zurück und forderte mit strenger Stimme:

„Beeil dich, wir haben nicht ewig Zeit."

Mit diesen Worten schloss Amy die Tür und ließ Ginny allein. Ein zentnerschwerer Stein schien sich auf ihre Brust zu legen und nahm ihr den Atem. Voller Entsetzen starrte sie auf ihre Hände, die zu zittern begonnen hatten. Der unverzeihliche Todesfluch an Amber. Aber wieso...?

Gegen den Widerstand in ihrer Brust atmete Ginny tief ein. Griff mit der Hand nach dem Waschbecken und zog sich hoch. Sie musste jetzt Haltung bewahren. Durfte sich nicht einschüchtern lassen. Sie hatten es damals als Notwehr deklariert und genau dabei würde sie bleiben. Es gab niemanden, der das Gegenteil beweisen konnte. Außer Harry und ihr kannten nur Ron und Hermine die Wahrheit. Und natürlich Shacklebolt. Doch der ehemalige Leiter der Aurorenzentrale und Mitkämpfer gegen Voldemort war seit fast einem Jahr tot.

Hektisch fuhr Ginny in die mitgebrachten Kleidungsstücke und sah sich dann ratlos im Bad um. Sie musste Harry irgendwie eine Nachricht hinterlassen, worum es bei ihrer Verhaftung ging. Denn wer wusste, wann sie wieder nach Hause käme.

Ginny machte sich keine Illusionen darüber, dass ihr Haus durchsucht werden würde, in der Hoffnung, irgendetwas zu finden, das ihr die Kaltblütigkeit eines geplanten Mordes nachweisen konnte. Das Wort Amber auf den Spiegel zu schreiben verbot sich daher. Hastig riss sie Schränke und Schubladen auf – bis sie dann etwas fand, dass eine unmissverständliche Botschaft vermitteln würde, ohne den durchsuchenden Auroren etwas zu verraten.

Mit fahrigen Fingern zog sie eine Kette aus der Schatulle, an der ein Bernsteinanhänger befestigt war. Sie trug diese Kette nie, war sich nicht einmal sicher, ob Harry sie überhaupt kannte. Aber sie an den Knauf einer Schranktür zu hängen war mit Sicherheit unverfänglich. Und Harry würde hoffentlich Eins und Eins zusammenzählen können.

„Ginny?" Amy klopfte gegen die Tür.

„Sofort." Ginny merkte selbst, wie ungewohnt hoch sich ihre Stimme auf einmal anhörte. Bei Merlin, reiß dich zusammen, Ginny, fluchte sie lautlos und öffnete dann einen Moment später die Tür. Amy schenkte ihr einen bedauernden Gesichtsausdruck und schob Ginny dann mit sanftem Druck zur Treppe. Cliffton wartete dort in solch lässiger Haltung, dass klar war, dass er nicht das geringste Bedauern darüber empfand, eine Kollegin festzunehmen.

Ginny reckte daher die Schultern und ließ sich nichts mehr von den Gefühlen anmerken, die in ihr loderten. Mit einem steinernen Ausdruck auf dem Gesicht ließ sie zu, dass Cliffton sie grob am Arm packte und hinaus in den Vorgarten zog, flankiert von Amy in ihrem Rücken. Sobald sie die Gartenpforte passiert hatten, fuhr Ginny ein Blitz ins Gesicht und erschrocken stolperte sie zurück, woraufhin sich Clifftons Finger schmerzhaft in ihren Arm gruben.

„Hiergeblieben, Weasley!", knurrte er und zerrte sie schonungslos an seine Seite.

Wieder flammte das grelle Licht einer Kamera auf und verhinderte den Blick auf die Umgebung.

„Miss Weasley, sind Sie unschuldig?"

„Wo ist Harry Potter?"

„Mr. Cliffton, was ist der Grund für Miss Weasleys Verhaftung?"

„Was sagt Potter zu ihrem Vergehen, Miss Weasley?"

Diese und weitere Fragen prasselten auf Ginny nieder. Widerliche Pressemeute! Ginny biss die Zähne zusammen und tat so, als würde sie die ganze mediale Aufmerksamkeit nicht kümmern. Es war klar, dass die Verhaftung von Harry Potters Freundin eine Schlagzeile wert sein würde. Doch das alles hier war kein Zufall. Irgendjemand musste rechtzeitig die Presse informiert haben.

Zornig warf Ginny dem am Nächsten stehenden Reporter schließlich einen ungehaltenen Blick zu und zischte: „Das Ganze hier ist eine Verschwörung. Das können Sie schreiben!"

„Was genau meinen Sie, Miss Weasley?"

„Was wird Ihnen vorgeworfen?"

Der erneute Blitz direkt vor ihr war so hell, dass er Ginny beinahe blendete. Einen kurzen Moment lang schloss sie die Augen. Das Geschrei der Reporter ging ineinander über, so dass einzelne Worte nun kaum noch zu verstehen waren.

„Keine Statements an die Presse, Weasley", hörte sie Cliffton knurren und der Griff an ihrem Arm verstärkte sich erneut. „Sie haben wohl Ihre Hausaufgaben nicht gemacht."

Als ob sie hier als Aurorin agieren würde!

„Ich lasse mir nicht den Mund verbieten", empörte sie sich daher und funkelte den Zauberer neben sich angriffslustig an. Ohne darauf einzugehen, griff Cliffton in die Luft vor sich und zog den dann sichtbar werdenden Besen zu sich heran.

„Ginny Weasley!"

Die unverkennbar schrille Stimme von Rita Skeeter ließ Ginny zusammenzucken. Gewandt schlängelte sich die Reporterin mit dem blonden Haar und der auffallend roten Brille zwischen ihren Kollegen durch, bis sie direkt vor Ginny und den Auroren stand.

„Warum ist Potter nicht an Ihrer Seite?", wollte sie sensationslüstern wissen und hielt bereits ihre Flotte-Schreibe-Feder gezückt.

Abgestoßen von Skeeters Art, einem die Worte im Munde zu verdrehen – Harry hatte damit bereits seine Erfahrung machen müssen – drehte sich Ginny von ihr weg.

„Aufsteigen, Mylady", höhnte Cliffton und schubste Ginny ruppig zu seinem Besen hinüber.

Sie warf ihm einen missbilligenden Blick zu, folgte aber widerspruchslos seiner Aufforderung und blendete das Geschrei der Reporter nun aus. Doch hinter dem äußeren Schein hatte sich ihr Herzschlag längst so beschleunigt, dass das Pochen in ihrem Brustkorb nicht mehr zu ignorieren war. Hart presste sie die Lippen aufeinander, um sich nichts anmerken zu lassen, und warf noch einen letzen Blick auf ihr Haus.

Die vom Licht der Zauberstäbe auf der Straße nicht mehr erfassten Gebäudeteile lagen in tiefem Schatten und in Ginny wuchs ein Gefühl von Beklommenheit angesichts der vor ihr liegenden, unklaren Zukunft. Cliffton hatte sich indessen noch einmal süffisant grinsend zur Presse umgedreht, die erneut die Kameras klicken ließen. Ginny drehte der flammenden Helligkeit den Rücken zu und starrte düster in die sich vor ihr ausbreitende Dunkelheit. Zu ihrer Überraschung nahm sie eine plötzliche Bewegung war. Da, wo eben noch die andere Seite des Fußweges mit gähnender Leere aufgewartet hatte, war eine Person erschienen.

Konzentriert kniff Ginny die Augen zusammen und starrte einen Moment lang auf die Gestalt, die ebenso unverwandt ihren Blick erwiderte, ohne dass Ginny den genauen Gesichtsausdruck auszumachen vermochte. Deren regungslose Haltung erinnerte sie an jemanden... Und dann begriff sie es. Die Person, die aus der Dunkelheit der anderen Straßenseite heraus auf einmal das Geschehen beobachtete, war – Draco Malfoy.

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Mit diesem Schluss verabschiede mich für heute und lasse euch erst einmal den Schock verarbeiten ;)  Ich denke, der Titel des Buches wird hiermit klar...

Habt ihr Ideen, wie es weitergehen könnte? Ich sage nur so viel... es gibt noch ganz, ganz viele Kapitel... ;D

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