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Kapitel 14

Mit säuerlicher Miene schleuderte Draco die Weitsicht, die als Unterlage gedient hatte, in den Papierkorb. Obwohl er sich jedes Mal über Hermines Stellungnahmen ärgerte und sarkastische Bemerkungen dazu fallenließ, konnte er es dennoch nicht lassen, jede Woche ihre Texte zu lesen. Die Anzahl der von ihr verfassten Artikel war sprunghaft angestiegen. Genauso wie er vergrub sie sich offenbar in Arbeit.

Vor kurzem erst hatte sie eine absolut übertriebene Story über den neuen Zaubereiminister verfasst, die mehr oder weniger deutlich auf eine Verbindung zu Rawlings hinwies und offenbar das Ziel hatte, Pennington in ein schlechtes Licht zu rücken. Draco schnaubte abfällig. Pennington war der richtige Zauberer, um die Dinge in ihrer Gesellschaft wieder geradezurücken. Zu seinem Unwillen musste er seinem Vater hier Recht geben: nach sieben Jahren Richards wurde es in der Tat Zeit für eine Rückbesinnung auf alte Traditionen.

Hermine war selbstverständlich komplett anderer Meinung. Sie hatten politisch noch nie übereingestimmt, waren aber immer tolerant genug gewesen, die Meinung des anderen zu respektieren. In den letzten Monaten hatte sich Draco jedoch mehr und mehr diesen Diskussionen entzogen, denn er meinte einen leisen Ton von Missionierung in Hermines Aussagen wahrgenommen zu haben, der ihn zu nerven begonnen hatte.

Es war nicht zu übersehen, dass in den letzten Wochen die Wortwahl in Hermines Artikeln längst schärfer geworden war, drängender und mahnender. War das ihr Ärger über ihn, den sie darüber Luft machte? Dabei hatte er ja viel mehr Grund dazu! Sie hatte schließlich entschieden, dass er offenbar auf einmal nicht mehr gut genug für sie war. Dabei kam Draco eine Unterhaltung mit Hermine vor fast drei Jahren in den Sinn, in der sie sich vehement dagegen ausgesprochen hatte, dass es nur Schwarz und Weiß im Leben gab. Und was tat sie jetzt? Verbannte ihn ohne mit der Wimper zu zucken wieder in die schwärzeste Ecke. Bitte, das konnte sie haben!

Zornig zerrte Draco an einer Romonkulusknolle herum, die dabei auseinanderbrach. Na toll! Jetzt konnte er noch einmal ganz von vorne mit dem Valetudotrank beginnen. Nicht genug damit, dass Hermine ihn auf jemanden reduziert hatte, der sichtbar unter ihrer Entscheidung litt, wenn er es nicht permanent hinter einer kühlen und reservierten Haltung verbergen würde. Jetzt pfuschte sie auch noch in seine Arbeit hinein!

„Herzlichen Dank auch, Hermine!", entfuhr es Draco ironisch. In einer schwungvollen Bewegung fegte er die Phiole und ihre gläserne Halterung vom Tisch. Beides zersprang in Tausende von kleinen Scherben und mit einem unheilvollen Gurgeln verwandelte sich die vorige Flüssigkeit in eine senfgelbe Rauchwolke, die rasch größer wurde und Draco bald darauf einhüllte.

Mit einem Brechreiz verursachenden Hustenanfall griff Draco hastig nach dem Zauberstab in seiner Nähe und ließ den Qualm, der mittlerweile das ganze Labor mit einem diffusen, gelben Licht füllte, mittels eines stummen Zauberspruches verschwinden. Doch die Spuren des Rauches waren unübersehbar, jegliche Oberfläche glänzte wie frisch poliert und Dracos bloße Hände und Gesicht waren mit einem feuchten Film bedeckt, der ein Brennen auf der Haut verursachte.

Nichts davon war lebensbedrohlich, aber es reichte aus, um Dracos Wut zu vergrößern. Er hasste es, dass die Trennung von Hermine inzwischen schon mehrfach seine Fähigkeit zur Konzentration beeinflusst hatte. Hasste es, dass sie sein ganzes Sein auf einen Zustand der Trauer reduzierte, gegen die er vehement ankämpfte, und hasste es vor allem, sich jemals mit Hermine eingelassen zu haben. Mit verzerrtem Gesichtsausdruck hexte er sich die Bromwurzel-Essenz aus dem Schrank und strich sie großflächig auf Gesicht und Hände, bis das Brennen nachließ. Dann kümmerte er sich darum, sein Labor wieder in einen Zustand der Reinheit zu versetzen, der für das Zubereiten von Tränken unabdingbar war.

Allerdings hatte Draco jetzt die Lust daran verloren, erneut das beauftragte Mittel anzumischen. Normalerweise konnte er sich damit ablenken, sich in dem Anblick eines sanft schimmernden Trankes zu verlieren, der je nach Zutat seine Farbe und Konsistenz veränderte. Inzwischen hatte er allerdings oft genug das Gefühl, dass ein Feuer in ihm loderte, das jegliche innere Ruhe verhinderte. Denn noch immer schwebte die Drohung seines Vaters über ihm.

Draco löschte das Licht im Labor und trat missmutig ins Freie. Er hatte absolut keine Neigung, wieder eine Schachfigur in den Plänen anderer zu sein. Pennington war nun Zaubereiminister und würde allzu wirren liberalen Ideen künftig einen Riegel vorschieben und zügige Entscheidungen treffen, statt dass wichtige Dinge in zähflüssigen Prozessen versandeten. Mehr brauchte Draco nicht, um zufrieden zu sein und die Politiker sich selbst zu überlassen.

Doch er ahnte, dass sein Vater andere Ziele verfolgte, Ziele, die der Reinheit des Blutes und damit der Familie Malfoy und anderen alteingesessenen Familien wieder eine Bedeutung geben würden. Sofern ein Zugpferd zu finden wäre, das einen Teil der Gesellschaft frühere Zeiten vor Augen führen und Enthusiasmus zu wecken imstande war. Draco verschränkte die Arme vor der Brust, obgleich die milde Temperatur nicht an seinem plötzlichen Frösteln Schuld war.

Er allein wusste, dass dieses Zugpferd nicht mehr am Leben war und das Lucius seinen glorreichen Traum vergessen konnte. Doch Draco kannte seinen Vater. Er würde sich nicht mit dieser Nachricht zufrieden geben, sondern nach einem neuen Weg suchen, seine Ziele zu erreichen.

Zudem hatte Lucius ihm deutlich gemacht, dass es nicht reichen würde, ihm diese kleine Gefälligkeit zu erweisen – er verlangte Dracos aktive Mitarbeit im erneuten Ringen nach Macht und Einfluss. Er würde sich nicht scheuen, dem Ministerium den illegalen Vertrieb des Wahrheitsserums zu melden, wenn sein Sohn nicht tat, was er verlangte, so viel war Draco klar.

Ohne dass sich ein Muskel in seinem Gesicht regte, sah Draco auf das aus hellen Steinen bestehende Gebäude, das er vor eineinhalb Jahren hatte errichten lassen. Entgegen den Vorstellungen vieler Menschen brauchte es keine dunklen Kerker, um Zaubertränke zu brauen. Eine gegebenenfalls notwendige Verdunklung reichte völlig aus.

Ein Windhauch streifte ihn und pustete ein paar Haarsträhnen in seine Stirn. Seitdem er das Haar im Nacken ein wenig länger trug, wellte es sich leicht. Hermine hatte es gemocht... Mit einem Ruck wandte Draco sich um und ließ am Nachbarhaus mehrere Dachziegel zu Boden rauschen. Der Klang ihres Polterns klang noch mehrere Sekunden in der Stille nach. Dann stürzte mit einem panischen Aufschrei eine Muggelfrau aus dem Haus und deutete mit schrillem Schreien auf das beschädigte Dach ihres Hauses.

Mit einem immensen Gefühl der Befriedigung zauberte sich Draco mit Hilfe eines Desillusionierungszaubers unsichtbar und verfolgte dabei ungesehen den Aufruhr, den er verursacht hatte. Weitere Bewohner erschienen auf der Straße, deren Blicke entsetzt zum beschädigten Dach emporglitten und die dann fassungslose Kommentare austauschten.

„Wie kann das sein, es geht doch kaum ein Wind?", hörte er den grauhaarigen Muggel vom Haus gegenüber murmeln.

„Ich hatte ihr immer gesagt, sie solle mal ihr Dach erneuern....", ließ sich eine Mittvierzigerin mit Hund an der Leine vernehmen.

„Die arme Amy..."

Die Besitzerin des beschädigten Daches brach indessen in Tränen aus, als sie ohne jemanden direkt anzusprechen klagte:

„Was soll ich denn jetzt machen? Ich habe kein Geld für eine Reparatur...." Sie schlug die Hände vors Gesicht.

Genervt verzog Draco das Gesicht. Beklag dich bei Hermine und meinem Vater, dachte er ungnädig. Außerdem hatte sie selbst Schuld. Hätte sie nicht so viel Aufhebens von dem Vorfall gemacht, wäre eine magische Reparatur kein Problem gewesen. Sie hätte einfach gedacht, einer Sinnestäuschung erlegen zu sein.

Jetzt hingegen bestand keine Möglichkeit mehr, das Dach ungesehen in seinen Normalzustand zurückzuversetzen. Und es waren zu viele Muggel auf der Straße, als dass es einem einzigen Zauberer gelingen würde, sie alle einem Gedächtniszauber zu unterziehen. Draco fluchte unterdrückt. Jetzt hatte er sich noch mehr Arbeit aufgehalst. Schließlich konnte er ihr nicht einfach einen Brief voller Galleonen in den Briefkasten legen. Wobei, dachte er sarkastisch, er ja noch nicht einmal genau wusste, ob er nicht demnächst als armer Schlucker dastehen würde. Wenn das Ministerium alle Aufträge stornierte... und seine Tat außerdem publik machte... Aber gut, im Gefängnis würde er zumindest kein Geld benötigen.

Draco spürte das unwillkommene Gefühl von Angst in sich emporsteigen. Er hatte sich etwas aufgebaut. Hatte sich mit Hilfe des selbstentwickelten Rückkehrzaubers und der Herstellung von erstklassigen Zaubertränken einen Namen gemacht. Malfoy, genauer gesagt Draco Malfoy, galt nun etwas und zwar absolut unabhängig von dem Vermögen seiner Familie. Diesen Erfolg würde er sich auf keinen Fall kaputtmachen lassen!

Von Unruhe gepackt ging er mehrere Schritte im Vorgarten umher, ohne dem Geschehen auf der Straße länger seine Aufmerksamkeit zu schenken. Zornig ballte er seine Hände zu Fäusten. Wieso konnte sein Vater ihn nicht einfach sein Leben leben lassen? Fast wünschte Draco, ihn nicht aus Azkaban herausgeholt zu haben.

Zwar hatte sich das berüchtigte Gefängnis mittlerweile verändert. Es war nunmehr ausschließlich für Mordeaus niederen Beweggründen und Todesser vorgesehen und bestand längst nicht mehr allein aus Dementoren. Inzwischen hielten Magier die Aufsicht inne und sorgten dafür, dass die Dementoren nur in wohldosierten Dosen für Angst und Verzweiflung unter den Insassen sorgten. Aber vermutlich hätte sein Vater diese Veränderung gar nicht mehr erlebt, wenn er nicht vorher begnadigt worden wäre.

Draco spürte, wie seine Nägel Furchen in den Handflächen hinterließen und seine Muskeln von der dauerhaften Anspannung schmerzten. Es gab nur eine Möglichkeit, dachte er bitter. Er würde auf Lucius Forderung eingehen müssen. Zumindest solange, bis er irgendetwas finden würde, was ihm ein Druckmittel in die Hand gab. Und dann würde er den Spieß umdrehen...

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