Kapitel 13
„Und hier ist die Bibliothek. Wenn du mal was nachschlagen willst..."
Nick wies auf die mit unzähligen Büchern bestückten Regale in einem Raum, in dem nicht die geringste Art von Ordnung zu herrschen schien. Dicke und dünne Bücher lagen aufeinander oder lehnten sich so abenteuerlich gegen ihre Nachbarn, dass sie wegzurutschen drohten. Sie lagen verstreut auf der Fensterbank, auf dem Teppich und in wilden Stapeln auf dem Boden. Das reinste Chaos, dachte Harry und grinste erheitert.
„Also bevor ich hier etwas finde... ich lasse mir lieber etwas zeigen als nur darüber zu lesen."
Nick verdrehte die Augen. „Ginny und du, ihr passt zueinander." Beiläufig nahm er ein paar Bücher in die Hand und schichtete sie ordentlich übereinander. „Also, ich find die Bücher teilweise echt hilfreich."
„Diese Gene hast du dann aber nicht von deinem Onkel, oder?", scherzte Harry, der Rufus Scrimgeour mehr als Macher denn als Denker in Erinnerung hatte.
„Er hat wohl mehr gelesen als man sich vorstellen kann", gab Nick gelassen zurück. „Zumindest als er Minister wurde, reichte es nicht mehr, lediglich gut im Feld zu sein. Da war dann mehr Wissen gefragt. Nicht, dass er lange etwas davon gehabt hätte", schloss er ernüchtert.
Taktvoll senkte Harry einen kurzen Moment lang seinen Blick. Er hatte den damaligen Zaubereiminister wegen seiner selbstgerechten, ein wenig herablassenden Art nicht besonders gemocht. In seinem jugendlichen Überschwang hatte er ihn für seine Berücksichtigung komplexer Verfahrensweisen im Ministerium zudem ungemein verachtet. Inzwischen konnte Harry jedoch Verständnis für das damalige Handeln des Zaubereiministers aufbringen. Nicht zu vergessen den Respekt, den ihn dessen Weigerung, unter Folter etwas zu Harrys mutmaßlichem Aufenthaltsort zu enthüllen, abnötigte.
Niemand konnte im Vorfeld sagen, wieviel Schmerz man in der Lage war zu ertragen. Er selbst hatte in seinem Leben einen ungemein hohen Anteil an Leid erfahren und ahnte, dass die Zerreißprobe bei ihm nicht in körperlichen Qualen, sondern in seelischer Pein liegen würde. Wenn jemand Ginny bedrohen würde... Wie lange würde er da standhalten können? Oder sein Handeln dem Primat des Verstandes unterwerfen können?
„Vergessen wir die dunklen Zeiten!", kam es nun etwas aufgeräumter von Nick. „Solange wir uns nur mit ein paar Idioten herumärgern müssen..." Entschlossen richtete er sich auf und öffnete die Tür zum Korridor. „Zeit zum..."
Angesichts von Harrys raschen Schritten hin zum Fenster unterbrach sich Nick irritiert. Der schwarzhaarige Zauberer schob unwirsch ein paar Wälzer beiseite und beugte sich dicht an die Scheibe. Ungemein dicht flog eine Eule vorbei. Auch auf der gegenüberliegenden Straßenseite waren zwei flatternde Vögel von der Gattung auszumachen, die gemeinhin erst in der Dämmerung aktiv wird.
„Guck mal, die Eulen...", Harry wies mit einem Kopfnicken auf das Geschehen draußen und legte das Kinn so in seine Hand, dass Daumen und Zeigefinger über seinen Lippen zu liegen kamen. Nick trat neben ihn und neugierig verfolgten die Zauberer, wie die beiden Eulen sich tonlos miteinander auszutauschen schienen, bevor sie in verschiedene Richtungen davon flogen.
Nur kurze Zeit später nahm eine kastanienbraune Eule direkten Kurs auf ihr Fenster und pochte energisch mit dem Schnabel gegen die Scheibe. Harrys Augenbrauen wanderten in die Höhe und ohne zu zögern öffnete er das Fenster, so dass warme Luft hereinwehte.
Hermines Eule hatte sich mittlerweile auf einem besonders verschnörkelten Exemplar von Buch zu Harrys rechter Seite niedergelassen und streckte ihm mit einem unzufriedenen Keckern die Kralle entgegen. Die Pergamentrolle war zu klein, als dass sie eine Sonderausgabe der Weitsicht hätte darstellen können. Harry hatte Mühe, sie zu lösen, was die Eule veranlasste, ihn unzufrieden in den Finger zu kneifen.
„Au!", entfuhr es Harry verärgert. „Hör auf mit dem Mist, Ophelia!"
Nick kam ihm mit dem Zauberstab zuhilfe, das Pergament löste sich und segelte direkt in Harrys ausgebreitete Hände. Mit wachsender Beklemmung entfaltete Harry das Papier und las stumm die Nachricht, die sie enthielt:
Harry, Ginny!
Dave hat es gerade offiziell aus dem Ministerium erfahren. Richards ist heute im Krankenhaus ihrer Krankheit erlegen. Das ist furchtbar. Mit ihr ist eine eindrucksvolle Persönlichkeit von uns gegangen. Ich fürchte, jetzt werden sich die Zeiten tatsächlich wieder ändern und eine Volte in die Vergangenheit schlagen. Wollen wir uns heute Abend treffen?
Liebe Grüße, Hermine
Fassungslos ließ Harry das Pergament sinken. Er hatte seine ganze Hoffnung in die Heiler des St. Mungos gesetzt und war davon überzeugt gewesen, dass die Zaubereiministerin irgendwann wieder in ihr Amt zurückkehren würde. Wieso hatten die Heiler sie nicht retten können? Offenbar war selbst die Heilkunst von Ärzten aus der Muggelwelt, die man konsultiert hatte ( was lediglich den Auroren unter dem Mantel der Verschwiegenheit mitgeteilt worden war ), erfolglos gewesen.
„Richards ist tot", gab er gepresst von sich und starrte stumm auf das Papier in seiner Hand.
Nick starrte ihn entsetzt an und fluchte dann vernehmlich. Genauso wie Harry hatte er die Reformen, die Richards angestoßen und umgesetzt hatte, begrüßt.
„Ich fürchte, dass Pennington nun einen anderen Weg als Richards einsetzen wird", äußerte Harry verhalten und fragte sich gleichzeitig, welche Auswirkungen dies auf die Auroren haben würde... Pennington war jetzt automatisch vom Vertreter zum amtierenden Zaubereiminister geworden und war niemandem mehr Rechenschaft über sein Handeln schuldig. Eingedenk seines konspirativen Treffens mit Rawlings, das Hermine vorige Woche zufällig beobachtet und anschließend öffentlich gemacht hatte, trug diese Entwicklung nun wenig Verheißungsvolles in sich.
Durch die offene Tür waren Stimmen zu hören und die Aufregung, die plötzlich durch die Korridore waberte, war beinahe mit den Händen zu greifen. Harry wurde sich Ophelias Anwesenheit erst wieder durch ihr vorwurfsvolles Huten bewusst. Missbilligend schlug sie mit den Flügeln und hüpfte auf ein paar andere Bücher, was dazu führte, dass diese unter ihrem Gewicht zur Seite rutschten und dann polternd zu Boden fielen. Aufgebracht flog die Eule auf und ließ sich dann auf der Fensterbank nieder.
Harry kritzelte eine Zustimmung auf das Pergament und befestigte es mit ungeschickten Fingern an einer der Krallen, bevor er schließlich Nick folgte, der die Bibliothek bereits verlassen hatte.
Die Nachricht hatte bereits die Runde gemacht. Niemand war mehr am arbeiten, sondern die Magier ihrer Einheit standen in dem großzügig geschnittenen Besprechungsraum in Gruppen zusammen und diskutierten die Neuigkeit. Beim Näherkommen erkannte Harry Betroffenheit in vielen Gesichtern, Ernüchterung hie und da, aber es gab auch ein paar Auroren, die einen erwartungsfrohen Ausdruck im Gesicht trugen. Angewidert verzog er das Gesicht.
„Harry! Hast du..."
Ginny eilte zu ihm und berührte ihn am Arm. Sie schluckte ihren Kommentar hinunter, als sie aus seinem Gesichtsausdruck las, dass er bereits Bescheid wusste. „Meinst du, er wird einige der progressiveren Entscheidungen zurücknehmen?" Besorgnis spiegelte sich in ihren Augen.
„Könnte ich mir vorstellen", erwiderte Harry langsam. „Er ist ja eher traditionsverhaftet. Es war ein Fehler, dass Richards ihn überhaupt zu ihrem Stellvertreter gemacht hatte. Aber nach seinem Erfolg in der gesellschaftlichen Fürsorge kam sie ja nicht darum herum."
„Ich hoffe, dass zumindest die grundlegenden Dinge beibehalten werden. Wie die Reform des Wizengamots zum Beispiel", befand Ginny und schob sich die langen Haare über die Schulter.
„Hoffen wir es!", stimmte Harry zu. „Hermine kommt heute Abend, da können wir uns mal ihre Einschätzung anhören."
Mit einmal spürte er ein Kribbeln im Nacken und wandte sich um. Von der anderen Seite des Raumes fing er den düsteren Blick eines älteren Zauberers auf, den sein stahlgraues Haar wie einen Helm umgab. Obwohl dieser ein paar Worte mit der blauhaarigen Hexe an seiner Seite wechselte, starrten seine Augen unverwandt zu Ginny und Harry hinüber.
Die unübersehbare Abneigung des älteren Auroren überraschte Harry nicht und beruhte längst auf Gegenseitigkeit. Ginny war durch ihre temperamentvolle Art schon mehr als einmal sowohl mit Richard Cliffton als auch mit der jüngeren Sally Winters aneinandergeraten, weil sich beide oft auf eine Art äußerten, die seiner Freundin zuwider war. Harry selbst hatte beiden Auroren in der kurzen Zeit seines Hierseins bislang wenig konkrete Angriffsfläche geboten – wenn man davon absah, dass allein seine Anwesenheit aus irgendeinem Grund eine Provokation darzustellen schien. Allerdings missbilligte Harry zutiefst die Haltung der beiden, die sich für etwas Besseres zu halten schienen und das jeden spüren ließen.
Dazu kamen Clifftons und Winters verachtende Äußerungen gegenüber dem in ihren Augen unfähigen Teil der Zauberergesellschaft, die auf Kosten anderer lebten – Magier, die unfähig waren, Stellen zu besetzen, die ein gewisses Talent erforderten. Zu Ginnys und Harrys Bedauern nährte das Können der beiden Magier ihre Arroganz – sie waren überaus fähige Auroren, die insbesondere in Clifftons Fall schon seit Jahren im Dienst der Aurorenzentrale standen. Harry und Ginny mieden nach Möglichkeit ein längeres Zusammentreffen und Harry hoffte, dass weder er noch Ginny einmal gezwungen wären, mit den ungeliebten Kollegen in einem Team zusammenzuarbeiten.
Ginny folgte Harrys Blick und schnaubte.
„Die beiden da..." begann sie spitz und konnte sich gerade noch damit zurückhalten, mit dem Finger zu deuten, „...werden nachher sicher noch auf den neuen Zaubereiminister anstoßen"
„Warum überrascht mich das bloß nicht?", murmelte Harry und wandte nachdenklich den Blick ab. Wie überall in der Gesellschaft waren auch unter den Auroren die Meinungen über die Richtung, die ihre Gesellschaft einschlagen sollte, vielfältig. Wieviel würde sich unter Pennington nun ändern? Würde es womöglich neue Direktiven für die Auroren geben?
Die magisch verstärkte Stimme von Tarryn, die ihrer Abteilung vorstand, holte Harry aus seinen Gedanken. Die Hexe war in ihre Mitte getreten und war sich sofort jeglicher Aufmerksamkeit sicher.
„Sie haben es alle jetzt vermutlich bereits gehört", begann sie und legte die Hände ineinander. Überrascht stellte Harry fest, dass sich Tarryn den für offizielle Anlässe verwendeten rotbraunen Umhang mit dem Emblem der Auroren übergestreift hatte. Das Sonnenlicht, das durch das Fenster hereinschien, traf genau das Emblem der Auroren auf ihrer Schulter und ließ es aufleuchten: zwei gekreuzten Zauberstäben vor dem unverkennbaren M des Zaubereiministeriums und unter dem aufmerksamen Blick eines Löwen, der Harry immer ein wenig an Gryffindor denken ließ. Obwohl die Aufnahme zum Auror selbstverständlich nicht an die Herkunft des Hauses in Hogwarts gebunden war, befanden sich überproportional viele ehemalige Gryffindors unter den Mitarbeitern. Was aber eigentlich nicht überraschte.
Tarryn ließ ihren ernsten Blick langsam von einem Magier zum nächsten wandern. Harry konnte nicht anders als die junge Hexe, die nur wenig älter als Ginny und er war, für ihre respektgebietende Haltung zu bewundern, die auch den ablehnendsten Magiern Aufmerksamkeit abverlangte. Mit professioneller Sachlichkeit, die wenig mit ihren wahren Gefühlen gemein haben dürfte, fuhr Ginnys Freundin fort:
„Gestern ist Zaubereiministerin Emily Richards in eine Bewusstlosigkeit gefallen, aus der sie nicht mehr aufgewacht ist. Heute Morgen um 9.22 Uhr hat dann ihr Herz aufgehört zu schlagen. Lasst uns eine Minute ihrer gedenken und ihren Angehörigen viel Kraft und Stärke wünschen."
Tarryn senkte den Kopf und legte die Hände in Form eines Sterns aneinander. Die Auroren taten es ihr nach. In der Stille des Raumes war deutlich das sanfte Surren eines im Test befindlichen Antibobskuranten sowie gleichzeitig von draußen das Zwitschern der Vögel zu vernehmen. Harry dachte an die rastlose Energie, die Richards stets ausgestrahlt hatte und erinnerte sich an die paar Monate im Zaubereiministerium, in denen er dicht an ihrer Seite gearbeitet hatte. Auf den letzten veröffentlichten Fotos hingegen hatte sie bereits überaus durchscheinend und fragil ausgesehen. Einen Moment später begann Tarryn wieder zu reden.
„Nachfolger für die Regierungsgeschäfte ist Albert Pennington, der Richards bereits in den letzten drei Monaten vertreten hat. Wir wissen derzeit natürlich noch nicht, ob es dadurch bei uns Veränderungen in den Anweisungen geben wird. Bis auf weiteres arbeiten wir daher weiter wie bisher. Und ich würde es begrüßen, wenn wir alle auch weiterhin jegliche politische Stellungnahme in der Öffentlichkeit unterlassen. Es ist nicht unsere Aufgabe, aktuelle Entwicklungen zu kommentieren."
Obwohl Tarryn die Hände wieder locker ineinandergelegt hatte, warf sie jedem Einzelnen noch einmal einen prüfenden Blick zu.
„Das wär's im Moment. Wenn Sie spezielle Fragen haben, kommen Sie bitte in mein Büro. Danke für Ihre Aufmerksamkeit."
Mit einer raschen Drehung wandte sie sich um und schritt an Harry und Ginny vorbei auf die Tür zu, ohne beiden mehr als einen neutralen Gesichtsausdrück zu gönnen. Ginny blickte ihr nachdenklich hinterher.
„Ich frage sie nachher mal, ob sie mehr weiß, als sie uns eben gesagt hat", kommentierte sie so leise, dass es nur Harry mitbekam.
Die Freundschaft zwischen Tarryn und Ginny war kein Geheimnis, doch achteten beide Hexen darauf, damit nicht unnötig Aufmerksam zu erregen. Harry nickte zustimmend und machte Anstalten, sich zu Nick und einigen anderen Auroren zu gesellen, als Tarryn noch einmal den Kopf durch die Tür steckte.
„Mr. Potter, kommen Sie bitte einmal in mein Büro?"
Ginnys Mundwinkel hoben sich in einem breiten Grinsen, das die Ähnlichkeit mit ihrem Bruder George unterstrich und raunte:
„Na, dann mach was draus!"
Feixend wandte sie sich ab. Schulterzuckend folge Harry seiner Vorgesetzten, die sich bereits im Flur befand. Was mochte Tarryn von ihm wollen?
Wenige Minuten später schloss sich Tarryns Bürotür hinter ihnen und sie ließ jede Förmlichkeit fallen. Mit einer raschen Bewegung schob sie den Umhang von sich und setzte sich dann mit energischem Schwung mitten auf dem Tisch, ohne den Aktenstapel an ihrer Seite auch nur zu berühren.
„Setz dich, Harry", sagte sie und deutete auf die beiden Stühle vor ihr.
„Schon okay, so schockierend wird es schon nicht sein, weshalb du mich ins Büro gerufen hast", machte Harry den Versuch zu scherzen und blieb an einen der Stühle gelehnt stehen.
Tarryn verzog die Mundwinkel zu einem kurzen Lächeln, wurde dann aber schnell wieder ernst. „Ich habe einen Auftrag für dich, Harry. Ich weiß, ihr seid gerade in der Planung für eure Hochzeit, aber..."
Unwillkürlich machte Harry eine abwehrende Handbewegung, als wolle er ihre Worte zurückdrängen. „Du weißt, Tarryn, dass ich hier keine Sonderbehandlung will. Ich mache, was der Job erfordert, solange es nicht auf den Hochzeitstag selbst fällt. Beziehungsweise danach", entgegnete er vehement. Er wusste, Ginny würde nicht anders reagieren. Auror zu sein war nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung. Für sie beide.
Tarryn lächelte und wippte unwillkürlich ein wenig hin und her. „War mir schon klar, dass du so reagierst, Harry. Trotzdem möchte ich das gern begründen. Denn eigentlich bist du noch viel zu frisch bei uns für die Undercover-Aktion, um die es hier geht."
Sie straffte ihre Schultern und fuhr entschlossen fort:
„Aber erstens brauche ich einen Zauberer, denn unser Zielobjekt ist einer von den ach so fähigen Magiern, die glauben, allein Männer hätten den Verlauf der Dinge zu entscheiden." Sie schnaubte leise. „Zweitens: im Anbetracht der aktuellen Entwicklung erscheint es mir nicht ratsam, in diesem Fall – der politisch ein wenig heikel ist – wie geplant Cliffton einzusetzen. Ehrlich gesagt...", ihr Blick flog durch den Raum und landete dann irgendwo hinter Harry, „... bin ich mir gerade nicht so sicher, ob ich ihm Vertrauen schenken kann."
Harry schwieg dazu, signalisierte aber mit einem Nicken Verständnis für Tarryns Überlegung.
„Und drittens: das, was du alles im Kampf gegen Voldemort und auf der Suche nach den Horcruxen getan hast, befähigt dich wie kaum einen anderen für diese Mission."
Harry rollte mit den Augen. „Ich habe das nicht..."
Tarryn hob lachend eine Hand. „...nicht alleine getan, ich weiß. Aber weder Ron noch Hermine sind Auroren. Also schieb deine Bescheidenheit in den hintersten Winkel deines Oberstübchens!"
Sie griff hinter sich nach einem Pergament, das Harry zuvor entgangen war, fuhr mit dem Zauberstab kurz darüber und überflog es. Dann sah sie wieder auf.
„Einsatzort ist Tunesien. Deren Regierung weiß nicht Bescheid. Undercover halt. Ich weiß nicht, wie lange wir mit den Vorbereitungen brauchen, aber halte dich bereit, okay? Keine spontanen Reisen ins Ausland."
„Außer Irland gibt es da wohl nichts ohne Portschlüssel, wir sind schließlich eine Insel", konnte sich Harry nicht verkneifen hinzuzufügen.
Tarryn drohte ihm scherzhaft mit dem Zeigefinger. „Du weißt, was ich meine, Harry. Also! Bereit, dich zu beweisen?"
Sie zwinkerte ihm zu und Harry durchfuhr ein jäher Schauer von Anspannung und Vorfreude. Genauso hatte er es sich vorgestellt. Er war daher begierig, das Gelernte anzuwenden und den Auftrag zu einem Erfolg zu führen. Seine Antwort kam ohne zu zögern:
„Jederzeit!"
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