Quidditch und Heiler... (Poppy & Minerva platonisch)
Dieses Oneshot ist für @Minerva_mcgona0412, danke für die Idee!!!
«Poppy!» Eschrocken blickte Minerva McGonagall von ihrem Buch 'Quidditch-Ratgeber für Fortgeschrittene Spieler' auf – welches sie gar nicht mehr in der Hand hielt. Stattdessen wedelte ihre beste Freundin grinsend damit vor ihrer Nase herum. Aber die Drittklässlerin hatte keine Lust auf irgendwelche Spielchen.
«Gib das wieder her!», verlangte sie. Poppy tat einen Moment so, als müsste sie überlegen, dann sagte sie: «Vergiss es Minnie!», und stürmte mit dem Buch in Richtung des Portraits der fetten Dame. Wütend sprang Minerva aus ihrem Sessel im Gryffindor Gemeinschaftsraum und stürmte ihrer Freundin hinterher. «Poppy Pomfrey! Komm sofort zurück!!», schrie sie ihr hinterher, bekam aber nur ein provozierendes «Neihein!», zurück und Poppy bog ins grosse Treppenhaus ein, während einige Schüler auf den Gängen ihnen verwundert nachsahen. Minerva spürte, wie sie rot anlief. Sie würde dieser Jagd einfach so schnell wie möglich ein Ende bereiten und dann in ihren Sessel zurückkehren. Dem war allerdings nicht so.
Beide rasten hintereinander her, die Treppe hinunter, in den nächsten Gang. 'Seit wann ist sie so verdammt schnell?', wollte Minerva wissen, als Poppy ihr lachend auswich, denn ihre beste Freundin und Sport waren so in etwa das gleiche wie ein Fisch auf einem Besen. Der Abstand zwischen ihnen blieb ungefähr immer gleich und sie erreichten die grosse Halle, Poppy drehte sich noch einmal zu Minerva um, vermutlich um sie weiter auszulachen – als sie mit einem harten Schlag auf dem Boden landete.
Minerva schaffte es gerade noch schlitternd zum Stehen zu kommen, ehe sie sich auch auf den Boden legte. Poppy starrte entsetzt nach oben, und auch Minerva erstarrte, als sie sah, gegen was ihre beste Freundin gelaufen war. Oder besser, gegen wen. «Vorsicht, Vorsicht die Damen», lachte Albus Dumbledore, ihr Verwandlungslehrer und lächelte die beiden gut gelaunt an. Auf dem Korridor fingen einige Schüler an zu kichern.
«Wie ich sehe, absolvieren sie ihr wöchentliches Ausdauertraining, Miss McGonagall. Schön zu sehen, dass Sie es geschafft haben, auch Miss Pomfrey dazu zu überreden.» Minerva stieg die Röte ins Gesicht und sie wusste, dass es Poppy, die immer noch auf dem Boden sass, genauso ging. Sie war gegen ihren Lehrer geknallt! Schlimmer konnte es ja nicht werden. «Allerdings», fügte Dumbledore hinzu und hob Minervas Quidditchbuch auf, «Glaube ich nicht, dass Sie sich für dieses Buch interessieren, Miss Pomfrey. Es handelt ausschliesslich von Quidditch und ich habe vernommen, dass Sie davon nicht allzu begeistert sind.»
Minerva wagte einen Seitenblick auf Poppy, die die Farbe eines Apfels mit Sonnenstich erreicht hatte. «Also», fuhr ihr Lehrer mit zwinkernden Augen fort, «wären Sie mir nicht böse, wenn ich das Buch an Miss McGonagall weitergebe?» Poppy schüttelte den Kopf. Der Verwandlungslehrer hielt ihr die Hand hin und zog sie auf die Beine. Danach drückte er Minerva ihr Buch in die Hand. «Geniessen Sie den Tag, es soll schönes Wetter werden», sagte er lächelnd und ging in Richtung Halle davon. «Komm», murmelte Poppy in Richtung der kichernden Schüler schielend.
«Lass uns raus gehen.» So schnell sie konnten ohne zu rennen, liefen sie zur Schlosspforte und zum Schwarzen See. «Warum musstest du mir auch mein Buch klauen?!», jammerte Minerva und sank auf einen Stein. «Ach Minnie, du kannst doch nicht den ganzen Tag nur über drei Sachen nachdenken! Unterricht, Hausaufgaben, Quidditch! Das ist doch langweilig!» «Quidditch ist überhaupt nicht langweilig!», verteidigte Minerva ihren Lieblingssport. «Doch!» «Nein!» «Doch!» «Nein!» «Doch!» «Wir können noch ewig so weitermachen!» «Nein!», meinte Poppy entsetzt. «Doch!» «Nein!» «Doch!» «Nein!» «Siehst du?», triumphierte Minerva. «Quidditch ist total langweilig!», setzte Poppy ihren kleinen Streit fort. «Warum sind alle so begeistert von so einem gesundheitsgefährdenden Spiel?! Es sind schon Spieler gestorben! Seit du letztes Jahr ins Team gekommen bist, rechne ich jedes Spiel damit, dich vom Spielfeld wischen zu müssen!» «Du denkst schon wie eine Heilerin», kommentierte Minerva. Poppy verdrehte die Augen. «Ich hab dich gewarnt, irgendwann hast du einen schweren Unfall und das war's mit deiner Quidditchkarriere!»
«Jetzt reicht's aber!», rief Minerva entschieden, «Mal bei Merlin nicht den Teufel an die Wand! Du sagst das ja nur, weil du Höhenangst hast!» Poppy drehte sich empört weg. Minerva seufzte. «Ach komm, das hat doch keinen Sinn. Wenn wir so weitermachen, bricht unsere Freundschaft noch wegen Quidditch auseinander und das wäre schade.» «Na gut, du hast ja recht», gab Poppy zu. Murmelnd fügte sie aber hinzu: «Ich weiss aber trotzdem, dass dieses Quidditch kein gutes Ende nehmen wird.»
Hoffe es entspricht deinen Erwartungen, Via!
LG
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