Der nie verwirklichte Plan... (Jily, Lily & Sev platonisch)
Dieses Oneshot ist für die liebe @ichhabkeinplanman456, Dankeschön. Kurze Erklärung, ich gelte Sevily, solange es nicht auf einer Beziehung basiert, als Ship, da Snape ja wirklich in sie verliebt war. Dieses Oneshot wird allerdings von Lily ausgehen, ohne romantische Gefühle.
Es war ein kalter Halloweenabend und Lily sass auf dem Sofa, dicht an James gelehnt. Auf James Schoss sass der kleine Harry und gluckste vergnügt, denn James liess immer wieder kleine Funken aus seinem Zauberstab sprühen und Harry versuchte jedes Mal, einen zu erwischen.
Doch auch wenn James lächelte, konnte sie die Anspannung in seinem Gesicht sehen. Es war nun knapp eine Woche her, seit sie untergetaucht waren. Seit sie erfahren hatten, dass Voldemort wirklich hinter ihrem Sohn her war. Dann war alles recht schnell gegangen. Sie hatten sich in ihrem Haus verbarrikadieren und untertauchen müssen. Eigentlich hatte James Sirius zu ihrem Geheimniswahrer machen wollen, und für einmal war Lily sogar damit einverstanden, Sirius diese Verantwortung zu übertragen, denn auch, wenn er wohl für immer ein Kindskopf bleiben würde, er würde James (und auch sie) mit seinem Leben beschützen.
Aber Sirius hatte vorgeschlagen, Peter zu ihrem Geheimniswahrer zu machen, um Voldemort in die Irre zu führen. Und sie hatten eingewilligt. Und als wäre das nicht alles schon genug Durcheinander hatte sie noch eine ganz andere Erkenntnis erlangt. Und die würde sie jetzt wohl oder übel mit James teilen müssen.
Unsicher wie sie beginnen sollte, tippte sie James vorsichtig auf die Schulter. «James?» «Ja Liebling?», er sah sie erwartungsvoll an. Sie zögerte. Sie wusste, dass sie es würde sagen müssen, aber wie genau? «Ich... ähm...», mehr brachte sie nicht zu Stande. James legte seinen Arm um sie und sah sie liebevoll an. «Wenn etwas ist, dann kannst du es einfach sagen, ja?» «Egal was es ist?» «Versprochen», antwortete er, auch wenn sie merkte, dass er nun ernsthaft besorgt war.
«Also gut», sie atmete noch einmal tief durch. «James, ich fürchte, ich bin wieder schwanger.» Jetzt war es raus. Vorsichtig sah sie ihn an. Es war nicht so, als würde Lily sich nicht freuen. Schliesslich liebte sie ihre kleine Familie und der Gedanke, dass Harry bald ein Geschwisterchen haben würde, war einfach wundervoll. Doch der Krieg und das Versteckspiel um Leben und Tod warfen einen Schatten darüber. Es war nicht die richtige Zeit, ein weiteres Kind in die Welt zu setzen, geschweige denn James mit noch mehr Sorgen zu belasten.
«Lily... das ist... wundervoll!», rief James schliesslich und eine riesige Last fiel von Lilys Schultern. Trotzdem hakte sie noch einmal nach. «Machst du dir keine Sorgen?» James schwieg einen Moment. «Ein wenig», gab er schliesslich leise zu. Er drehte Harry auf seinem Schoss um und hob ihn auf seine Augenhöhe. «Hast du gehört, Harry? Du kriegst ein Geschwisterchen!» Harry sah ihn mit seinen grossen, grünen Augen an. «Swester?», fragte er. «Oder Bruder», fügte James hinzu. Lily konnte nicht anders als zu lachen.
Aber da war noch etwas. «Ähm, James, hast du schon eine Idee für einen Paten?», fragte Lily. James drehte sich zu ihr und lächelte sie liebevoll an. «Du entscheidest.» Lilys Herz machte einen Sprung, denn sie wusste genau, wen sie als Paten wollte.
Es stimmte zwar, dass er sie fürchterlich beleidigt hatte. Aber das war Jahre her und Lily wusste genau, dass sie ihm verziehen hatte. Schliesslich war er ihr erster Freund (neben Petunia) gewesen. Und er war derjenige, der ihr von der Magie erzählt hatte. Im Grunde war er gut. Jetzt musste sie nur noch James davon überzeugen, der ein ... sagen wir schwieriges Verhältnis zu besagtem Freund gepflegt hatte.
«Ich würde gerne Severus zum Paten machen. Wenn das für dich okay ist?», abwartend sah sie ihren Ehemann an, doch es kam nicht die Reaktion, die sie erwartet hatte, denn James nickte. Vertändnisvoll. «Du stimmst zu?», fragte Lily mit offenem Mund. «Du hast Sirius akzeptiert. Ich fürchte, jetzt muss ich deine Wahl auch akzeptieren. Ich wollte mich eh bei ihm entschuldigen», er sah nachdenklich ins Feuer. «Ich war ein ziemlicher Idiot damals.» «Das ist dir jetzt erst aufgefallen?», fragte Lily und stiess ihn spielerisch in die Seite. «Nein. Schon vor ein paar Jahren. Ich war einfach so ... eifersüchtig.» «Also machen wir ihn zum Paten?», fragte Lily und erinnerte sich zurück an all die schönen Momente, die sie als neunjähriges Mädchen mit Sev gehabt hatte.
Fangen Spielen im Wald oder heimlich zaubern üben und stundenlang über die magische Welt reden. Das war immer das Beste gewesen. Auch, weil Tunia nicht mehr mit ihr spielte.
«Du kannst ihn fragen, wenn wir endlich hier rauskommen.» Er blickte missmutig im Zimmer umher. Plötzlich erstarrte er. Einen Moment hörte Lily nichts. Doch dann vernahm sie es deutlich. Ein Kratzen an der Tür und ein Klicken – das Klicken vom Türschloss. Mit kreideweissem Gesicht gab James Harry, der plötzlich ganz still war, an Lily, die fühlte, wie Panik durch ihre Adern kroch.
Er eilte aus dem Raum. In dem Moment, als Lily sah, dass er seinen Zauberstab auf dem Sofa hatte liegen lassen, hörte sie ihn schreien: «Lily, er ist es! Nimm Harry und lauf, schnell, fort! Ich halte ihn auf!»
War jetzt nicht wirklich Sevily, tut mir leid. Wie gesagt, du hast Rückgaberecht.
LG
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