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Kapitel 91

„Ja, das bin ich wohl", seufzte Hermine. „Aber zunächst sollten wir uns auf den Besuch der Auroren vorbereiten. Sie könnten tatsächlich jederzeit hier auftauchen. Wenn jemand den grünen Blitz gesehen hat... Und danach erzähle ich euch, was ihr wissen wollt."

Mit diesen Worten ging sie zu Ginny hinüber, während Ron aus seiner vorigen Erstarrung erwacht zu sein schien. Bissig rief er ihr hinterher:

„Das habe ich vorhin schon einmal gehört. Wie oft willst du noch davon ablenken, was wirklich passiert ist?!"

Hermine blieb abrupt stehen, als hätte sich vor ihr ein Loch aufgetan. Sie wirkte getroffen und Harry sah, dass ihre Augen begonnen hatten, verräterisch zu glänzen. Perplex sah er zu Ron hinüber, der ein paar Schritte in den Raum hinein gemacht hatte und vor Zorn geradezu zu vibrieren schien.

„Hermine hat Recht, Ron", befand Ginny und verzog gequält die Mundwinkel, als sie dichter an die Wand rutschte, um aufrecht sitzen bleiben zu können. Ron tat, als hätte er Ginnys Worte nicht gehört und trat aggressiv einen Schritt auf Hermine zu.

„Ron!" Harry packte seinen Arm und hielt ihn zurück. „Was, bei Merlins Bart, ist los mit dir?"

Ron wirbelte herum und starrte Harry so finster an, als hätte dieser sich erdreistet, Hermine zu verteidigen.

„Sie hat mich betrogen, das ist los", fauchte er. Entgeistert machte Harry den Mund auf, schloss ihn jedoch wieder, ohne etwas zu sagen. Das war unmöglich!

„Ich habe dich nicht...", wisperte Hermine mit aufgerissenen Augen, dann gab sie sich einen Ruck, wies mit der Hand auf den Zauberstab zu Ginnys Füßen und fragte mit leicht bebender Stimme:

„Das ist Ambers, richtig?"

Ihre Unterlippe zitterte und es war ihr anzusehen, dass sie alles tat, um nicht in Tränen auszubrechen. Ginny nickte und wollte noch etwas sagen, doch Hermine konzentrierte sich ganz darauf, den verwaisten Zauberstab zu Amber hinüberschweben zu lassen, wo er sich schließlich in ihrer Nähe auf den Boden herabsenkte.

„Ihr... ihr solltet euch vielleicht absprechen..." ergänzte sie, ohne Harry und Ginny dabei anzusehen und ging mit gesenktem Kopf hinüber zum Herd. Erst jetzt nahm Harry den würzigen Geruch des Tauruskrautes wahr, dass in einem Kessel vor sich hin köchelte. Wieder mal war er beeindruckt, dass Hermine es trotz ihrer aufgelösten Verfassung schaffte, sich auf die wesentlichsten Dinge zu konzentrieren.

„Warte, Ron", bat er daher und sah seinen Freund beschwörend an. „Ich bin sicher, es wird sich alles klären."

Denn er konnte und wollte nicht glauben, dass an Rons Vorwurf etwas dran war und aufmunternd verpasste er seinem Freund einen Knuff, dann ging er zu Ginny hinüber und ließ sich neben ihr auf den Boden sinken. Diese löste den Blick von Hermines Rücken, den sie aus einer Mischung aus Fassungslosigkeit und Entsetzen angestarrt hatte, und hauchte mit einer Spur Bitterkeit:

„Ich hätte es ahnen können..."

Harry ignorierte bewusst ihren Kommentar, um die beunruhigenden Gedanken über das, was da zwischen Ron und Hermine war, beiseiteschieben zu können. Außerdem war es ihm im Moment weitaus wichtiger, sich darauf zu konzentrieren, wie man Ginnys Anwendung eines unverzeihlichen Fluches als Selbstverteidigung darstellen konnte.

„Wir sollten sagen, dass Amber es am Ende doch noch geschafft hat, ihren Zauberstab an sich zu reißen, und dass du gehandelt hast, um zu verhindern, dass sie uns beide verflucht, okay? Dann kann man dir nichts vorwerfen. Es gibt schließlich niemanden, der das Gegenteil beweisen kann."

Ginny atmete hörbar aus und nickte langsam.

„In Ordnung. Aber für das, was auf dem Spiel stand, hätte ich auch einen Rausschmiss aus der Academy riskiert. Oder eine Verurteilung", betonte sie.

Die Vorstellung, Ginny womöglich auf der Anklagebank sitzen zu sehen, war grauenhaft und Harry schauderte es unwillkürlich. „Das weiß ich. Aber Auroren wie dich werden gebraucht", verkündete er vehement. „Und außerdem könnte ich es nicht ertragen..."

Er unterbrach sich und dann umspielte ein Lächeln seine Mundwinkel, als er etwas leiser hinzufügte: „Sagen wir einfach, dass ich dich kein weiteres Mal gehen lassen werde!"

Es war nicht nur so dahingesagt. Die Worte entsprachen Harrys tiefer innerer Überzeugung. Er hatte seine Lektion gelernt und war entschlossen, es nie wieder so weit kommen zu lassen, dass er sich von allen zurückzog. Denn nun wusste er, was der einzige Weg war, die Belastungen der Vergangenheit zu verarbeiten. Wenn die ganze Sache mit Amber je ein Gutes in sich gehabt hatte, dann war es die Erkenntnis, dass es kein Versagen war, einen Seelenheiler aufzusuchen und sich helfen zu lassen.

Auf Ginnys Gesicht breitete sich ein strahlendes Lächeln aus, das jegliche Spuren der vergangenen Stunde fortwischte und Harry vor Augen führte, wie hübsch sie mit ihren warmen, braunen Augen, den Sommersprossen auf der Nase und ihren vollen Lippen war. Und nur der Gedanke an die Spannungen zwischen Ron und Hermine hielt ihn davon ab, Ginny auf der Stelle an sich zu ziehen und in einen ausgedehnten Kuss zu versinken.

Ginny schien seine Ansicht zu teilen. Obwohl der Blick ihrer Augen von einer Intensität war, die Harrys Blut in Wallung brachte, begnügte sie sich damit, nach seiner Hand zu greifen und zärtlich mit ihren Fingern darüberzustreichen. Bis sie dann sein Handgelenk berührte, was Harry mit einem Keuchen zusammenzucken ließ. Ginnys Mund formte ein erschrockenes Oh und mit einem Stirnrunzeln besah sie sich die flammendrote Haut. „Das solltest du auch behandeln lassen", konstatierte sie gefasst und Harry war froh, dass sie kein großes Aufhebens darum machte.

Ein kühler Luftzug ließ Ginny unvermittelt frösteln und Harry bemerkte erst jetzt das kaputte Fenster, durch das die kühle Nachtluft hereinzog. Entschlossen zog er seinen Zauberstab.

„Reparo!"

Zu seiner Zufriedenheit zogen sich die herabgefallenen Glassplitter zusammen wie von einem Magneten angezogen und wenige Sekunden später hatten sich die Splitter wieder zu einem Glas zusammengefügt. Es juckte Harry in den Fingern, auch anspruchsvollere Zauber auszuprobieren, um sich zu vergewissern, dass er seine Zauberkraft nicht dauerhaft verloren hatte. Rasch vollzog er daher mit dem Zauberstab eine paar komplizierte Bewegungen und gab ein leises Expecto patronum von sich.

Mit unermesslicher Erleichterung nahm er dann die auf ihn zutrabende silberne Hirschgestalt wahr, bis sie sich kurz darauf in Luft auflöste. Ginny lächelte ihm zu und wollte dann leise wissen:

„Was war vorhin los?"

„Gegenüber Amber?"

Ginny nickte und stumm sah Harry zu Ambers reglosem Körper hinüber und hatte das irrwitzige Verlangen, eine Decke über sie zu breiten. Doch er tat es nicht – es war wohl ratsam, keine Spuren zu verwischen. In die Stille hinein drang ein Knacken, das, da keiner etwas sagte, umso deutlicher zu hören war. Ron hatte die auf der Anrichte stehende Schüssel mit Crackern an sich genommen und bediente sich hungrig.

„Keine Ahnung. Bis auf die einfachsten Zaubersprüchehat einfach nichts funktioniert", antworte Harry auf Ginnys Frage und zog eine Grimasse. Er versuchte das befremdliche Gefühl zu vergessen, das ihn vorhin befallen hatte. Er würde später Hermine danach fragen, woran es gelegen haben konnte.

Diese gesellte sich just in diesem Moment zu ihnen. Sie machte einen gefassteren Eindruck und strich vorsichtig die würzig duftende Tinktur auf Ginnys verletztes Fußgelenk.

„Das sollte helfen, bis sich ein Heiler das angucken kann", erläuterte sie fachkundig und strich sich ein paar Strähnen ihrer Locken hinters Ohr.

„Danke, Hermine", sagte Ginny, doch gegen ihr Naturell blieb sie ausgesprochen wortkarg. In dem Blick, den sie ihrer Freundin zuwarf, lagen Enttäuschung und Verständnislosigkeit, wenngleich ohne die zornige Verurteilung, die Ron ausstrahlte. Hermine seufzte und ihre Augen suchten nun Harrys. Dieser zuckte in einer, wie er hoffte, neutralen Art mit den Schultern, um Hermine zu vermitteln, dass Ginny sich schon wieder fangen würde. Denn es musste sich bei Rons Vorwurf zweifellos um ein Missverständnis handeln.

Ron selbst hatte sie alle nicht aus den Augen gelassen.

„Fertig?", fragte er aggressiv, sobald sich Hermine erhob und sprang vom Tisch, auf dem er gesessen hatte. Mit aufeinandergepressen Lippen starrte er Hermine an, die Hände in den Taschen seiner Jeans vergraben und forderte mit Nachdruck:

„Also?"

Hermine zwirbelte ein paar Haarsträhnen zwischen ihren Fingern, straffte dann die Schultern und sah Ron direkt an, als sie erwiderte: „Ich bin nicht mit ihm ausgegangen, wenn es das ist, was du denkst. Du weißt, dass ich das nie machen würde, Ron."

Ihre Stimme bekam etwas Beschwörendes, doch das schien an Ron abzuprallen.

„Ach, und Malfoy hat sich das aus den Fingern gesogen, oder was?!", ätzte er. Seine Schultern hatten sich nach oben gezogen und sein Kopf war nach vorne gereckt, so dass er ein wenig einer angriffslustigen Bulldogge ähnelte.

Unangenehm berührt sah Harry auf den Boden und musterte die Maserung des Holzes. Er wünschte sich zusammen mit Ginny weit fort, damit Ron und Hermine ihre privaten Dinge unter sich klären könnten. Doch beiden schien es egal zu sein, dass Ginny und er Zeugen ihres Gespräches wurden.

„Ron, du kennst ihn doch!", wandte Hermine leise ein. „Er hat es schon immer geliebt zu provozieren. Er wollte dich mit der Art und Weise, wie er es gesagt hat, ärgern."

Was mochte Malfoy gesagt haben? Und wann? fuhr es Harry durch den Kopf und ratlos suchte er Ginnys Blick. Doch anders als er beobachtete sie die beiden Streitenden genau, offenbar von dem Wunsch beseelt zu verstehen, was gerade vor sich ging.

„Und wo warst du dann? Du warst den ganzen Nachmittag weggewesen. Ich hab dich gar nicht mehr gesehen, bevor ich zum Spiel los bin!"

Rons Gesicht war eine einzige Anklage, voller Selbstgerechtigkeit darüber, dass ihm ein Unrecht widerfahren war. Ginny machte gleichzeitig ein unterdrücktes Geräusch, das sich anhörte, als atmete sie heftig ein, aber weder Ron noch Hermine reagierten darauf. Stattdessen biss sich Hermine auf die Lippen und gab dann rasch von sich:

„Draco..." – Ron schnaubte bei Hermines Worten abfällig – „...hat mir geholfen, die Wahrheit von diesem Donovan zu erfahren. Er... er hat einen Zauberspruch entwickelt, der den Vergessenszauber aufhebt."

„Er hat was?", entfuhr es Harry impulsiv und er starrte Hermine an, unfähig zu glauben, was er da hörte. Obwohl er nie viel Zeit mit dem Studium irgendwelcher Fächer verbracht hatte, begriff er, dass Malfoy damit etwas Außergewöhnliches gelungen war.

Hermine warf ihm einen kurzen Blick zu und wandte sich dann wieder an Ron.

„Der Abend an diesem Quidditchspiel... ich war so sauer, weil du nicht verstanden hattest, wie wichtig die Ermittlungen sind. Für die Zauberergemeinschaft, für mich..."

Ihre Stimme wurde jetzt so leise, dass Harry genau hinhören musste, um sie zu verstehen. „Ich ... ich wollte dir beweisen, dass meine Recherchen keine Zeitverschwendung sind", erklärte sie und sah Ron um Verständnis bittend an. „Deshalb habe ich.... Malfoy... wegen seines Zauberspruches um Hilfe gebeten."

„Das heißt, du hast ihn doch getroffen", reagierte Ron aufgebracht.

„Ja... für die Ermittlungen."

„Als wenn er dir dabei helfen würde!"

Rons Kopfschütteln war ungläubig und auch Harry fiel es schwer zu glauben, dass Malfoy ausgerechnet die Hexe unterstützen würde, die er immer als Schmutzblut tituliert hatte.

Hermine ver- und entknotete kontinuierlich ihre Hände und versuchte deutlich zu machen, was sich abgespielt hatte.

„Ich... wir hatten eine Vereinbarung getroffen. Erst hilft er mir. Und dann helfe ich ihm... herauszufinden, wie Bellatrix gestorben ist."

Verwundert bemerkte Harry, dass Hermine dabei Ginny einen raschen Blick zuwarf. Dann wurde ihre Stimme immer schneller, als hoffte sie, das Gespräch dadurch zügiger hinter sich bringen zu können.

„...und um sicher zu gehen, wollte ich einen Unbrechbaren Fluch... und bin daher nach Malfoy Manor, wo seine Mutter..."

„Du bist was?!", keuchte Ron auf und sah auf einmal völlig entgeistert aus.

„... aber ich habe dann doch darauf verzichtet", fuhr Hermine rasch fort, ohne sich unterbrechen zu lassen. Ihr Blick ruhte unverwandt auf Ron, mit dem sichtbaren Wunsch, er möge verstehen, was sie angetrieben hatte.

„Ich habe ihm dann ohne diesen Schwur vertraut. Was kein Fehler war! Er hat mir geholfen. Ohne ihn hätte ich diesen Artikel nicht schreiben können. Und...", sie holte noch einmal tief Luft, „... heute Abend bin ich zufällig vor der Bibliothek auf ihn getroffen und er hat so beharrlich darauf bestanden, dass ich meinen Teil des Versprechens einlöse, dass ich ihm dann gesagt habe, was ich nun über den Tod seiner Tante weiß. Also, so halb. Ich habe durchklingen lassen, dass sie gefoltert wurde und dass es vermutlich jemand aus seiner Verwandtschaft gewesen sein könnte... ohne das Schlangengift zu erwähnen. Ich wollte ihn nicht auf Voldemort stoßen."

Ron war angesichts von Hermines Wortfluss verstummt, er wirkte wie paralysiert und starrte sie einfach nur an.

„Und vorhin...", Hermine wandte sich nun auch Ginny und Harry zu, „Ich weiß, ihr wolltet das nicht, aber...", ihre Stimme bebte leicht, „...ich habe mir einfach schreckliche Sorgen gemacht, weil du dich nicht gemeldet hattest, Harry. Ich habe daher Draco einen Patronus geschickt und ihn anschließend ein paar Minuten in Wiltshire getroffen. Er hat mir auf den Kopf zugesagt, dass er herausgefunden hat, dass seine Tante eine Tochter mit Voldemort hat. Und daher habe ich ihm von Amber berichtet... und gebeten, dass er in Godrics Hollow vorbeischaut."

Hermines Stimme bekam etwas Verzweifeltes, als sie offenbar die Situation von vorhin Revue passieren ließ und ihre Augen begann wieder verdächtig zu schimmern.

„Harry, ich hatte Todesangst um dich! Aber ich wusste, wenn wir auftauchten, spätestens dann hätte Amber sofort Verdacht geschöpft."

Mit diesen Worten versiegte Hermines Redefluss und sie sackte unvermittelt ein wenig in sich zusammen. Harrys Wut von vorhin war längst verraucht und er begriff jetzt, dass Hermine aus den besten Motiven gehandelt hatte.

„Schon okay", sagte er rau.

„Es war höchste Zeit gewesen", bestätigte Ginny leise.

Hermine sah zu Ron hinüber, dessen Schweigen sich ausdehnte. Der Zweifel stand ihm im Gesicht geschrieben, unstet fuhren seine Augen über den Fußboden. Dann rieb er sich mit den Fingerknöcheln die Nase und zog anschließend seinen Zauberstab, um ihn nachdenklich zu betrachten. Schließlich hob er seinen Kopf und entgegnete, Hermine erneut finster ansehend:

„Und seine Aussage vorhin?"


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