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Kapitel 78

Amber schnaubte missbilligend, dann sorgte sie dafür, dass Harry eine seiner Hände freibekam, drückte ihm seinen Zauberstab hinein und befahl: „Dann sag ihnen Bescheid, dass es dir gut geht!"

Doch statt des Patronus-Zaubers entwich wiederholt lediglich rosa Nebel dem Zauberstab und Amber fluchte, als sie begriff, das unter dem Imperius-Fluch der Patronus-Zauber schlichtweg nicht durchführbar war. Ohne weiter zu zögern erneuerte sie Harrys Fessel. Dann griff sie mit einem Stirnrunzeln in Harrys Hosentasche, zog das Aufnahmegerät heraus und sorgte mit dem passenden Zauber dafür, dass das Geräte in seine Bestandteile zerfiel, die sofort pulverisierten und dann mit leichtem Staub den Küchenfußboden bedeckten.

Nachdenklich lehnte sich Amber gegen den Tresen und betrachtete Harry im Lichte ihres Zauberstabes einen Augenblick lang. Seine Gesichtszüge wiesen ein unbestimmtes, mildes Lächeln auf, ohne Amber dabei bewusst wahr zu nehmen. Dass Harry so früh von ihrer Herkunft erfahren hatte, verkomplizierte ihren Plan immens. Amber war klar, dass Harry ihr von nun an all den Widerstand entgegensetzten würde, den er besaß. Wie auch seine Freunde, mit denen er sich bedauerlicherweise wieder versöhnt hatte. Vermutlich würden sie dank Harrys fehlender Rückmeldung zu dritt hier aufkreuzen.

Rasch drehte sie sich um und schloss das Fenster, warf dabei angelegentlich einen Blick nach draußen. Doch alles, was zu sehen war, war die zunehmende Dämmerung, die längst Straße und Häuser in ihre Schatten zog. Mit einer flinken Drehung ihres Handgelenkes entzündete sie die Öllampen und Kerzen in der Küche, die so viel Helligkeit spenden würden, dass nichts verborgen blieb. Dann schwang sie sich auf den Tresen und starrte konzentriert auf eine Kerze in nächster Nähe, deren stilles Glimmen die Ruhe im Raum widerspiegelte.

Ron und Hermine bereiteten Amber wenig Sorge, denn sie waren ungeübt im Kampf. Harrys ausgebildeter Ex-Freundin jedoch war anders zu begegnen... doch mit Harry in ihrer Gewalt würde auch dieses Problem lösbar sein. Denn sie hatte durchaus bemerkt, welche Gefühle Ginny damals beim Quidditchspiel noch für Harry empfunden hatte. Und Harrys aktuellen Gedanken nach zu urteilen hatte sich daran in der Zwischenzeit nichts geändert. Kontrolliert pustete Amber gegen die Kerze, bis sich deren Lichtschein bog und fast waagerecht lag, nur um sofort wieder aufzuflackern, als Amber von ihr abließ.

Sie lächelte. Kontrolle war so einfach. Was kümmerten sie drei Magier, deren Fähigkeiten weit unter ihren eigenen lagen? Sie wusste, was sie zu leisten imstande war und würde nicht zögern, von allem Gebrauch zu machen, was sich ihr anbot. Im besten Fall würde sie die Drei nacheinander erledigen und es anschließend nach einem tragischen Unfall aussehen lassen...

Ambers Blick wanderte wieder zu Harry hinüber. Er saß trotz seiner Fesseln entspannt auf seinem Stuhl, als würde ihm nichts mehr Freude bereiten als unfokussiert in die Gegend zu schauen und darauf zu warten, dass sie ihm weitere Anweisungen erteilte. Sein vom Kampf zerzaustes Haar stand noch chaotischer ab als sonst und Risse zierten seinen Pullover dort, wo ihre Flüche ihn getroffen hatten.

Für Harry hatte sie spezielle Pläne, auch wenn diese nun einer Modifikation bedurften. Lediglich auf den Imperiusfluch verlassen wollte sich Amber nicht. Auch wenn er jetzt gerade überaus wirksam war, so war er grundsätzlich wegen Harrys Fähigkeit, ihm zu widerstehen, nicht verlässlich genug. Es war überaus ärgerlich, dass Harry die Wahrheit über sie herausgefunden hatte. Es hätte ganz anders laufen sollen...

Denn damit hatte er unwissentlich sein Schicksal besiegelt. Jetzt hatte sie keine Wahl mehr. Die Tatsache, dass es sich um Harry handelte, würde sie nicht davon abhalten, ihre Vorstellungen in die Tat umzusetzen. Im Grunde genommen hatte er ohnehin durch seine Entscheidung, sich gegen sie zu stellen, sich längst selbst vom Partner zum Feind gemacht.

Mal schauen, welche Kombination an Mitteln sich am besten eignen würde... Eines jedenfalls war bereits deutlich geworden – auf sich allein gestellt hatte Harry ihrer Macht nichts entgegenzusetzen.

Angesichts ihrer Großartigkeit breitete sich ein triumphierendes Lächeln auf Ambers Gesichtszügen aus. Entschlossen hob sie den Fluch, der Harry seines eigenen Willens beraubte, auf und ermöglichte es ihm damit, wieder Herr seiner Gedanken zu sein. Er blinzelte einen Moment lang verwirrt. Merlins Bart, wie war er in die Küche gelangt? Dann schien er die Fesseln an seinen Gliedmaßen zu spüren. Was zum Teufel...?

„Gib dir keine Mühe, Harry, davon wirst du dich nicht befreien können", informierte ihn Amber ungerührt. „Und bei jedem Versuch dazu werden dir die Fesseln nur noch fester in die Haut schneiden."

Sie ließ sich den Tresen hinuntergleiten und beobachtete Harrys Reaktion mit einer Neugier, als wäre er das Objekt eines Versuches, einen neuen Zauber zu testen. Seine Gesichtsfarbe war dunkel vor Zorn geworden, aber voller Misstrauen versuchte er einen seiner Füße zu bewegen. Sofort sah Amber ihn schmerzhaft zusammenzucken, als er erkennen musste, dass ihre Warnung keine Lüge gewesen war.

Amber gönnte sich einen Moment selbstgefälligen Lachens über die Methode, Harry die gegenwärtige Situation so schwer erträglich wie möglich zu machen, bevor sie unter seinem hasserfüllten Blick erläuterte:

„Es erschien mir ratsam, sie dir anzulegen, nachdem du offensichtlich in der Lage zu sein scheinst, dich unter Umständen selbst von einigen Flüchen befreien zu können. Obwohl...", sie wanderte langsam einmal um ihn herum und besah ihn abschätzig, wie man es mit Dingen macht, die man kaufen möchte, ohne jedoch zu viel Geld dafür auszugeben, „...wenn ich dich so anschaue... du bist ja nur noch ein bemitleidenswertes Wrack... Lange hast du dich ja nicht gegen mich behaupten können."

Erneut ließ Amber ein Lachen hören, in dem die ganze Bandbreite von Verachtung bis Arroganz steckte. Sie hatte sich gegen den Küchentresen gelehnt und genoss es, Harry nicht nur körperlich, sondern auch mit Worten zu quälen, die sein Selbstbewusstsein und das Vertrauen in seine Fähigkeiten unterminieren sollten. Trotz der aussichtslosen Lage, in der sich Harry befand, war sein Kampfgeist dennoch ungebrochen, denn er widersprach wütend:

„Es ist kaum ein gleichberechtigter Kampf zu nennen, wenn du meine Gedanken kaperst!"

Unter Außerachtlassung ihrer Warnung zerrte Harry gewaltsam an seinen Fesseln, die sich sofort enger um seine Hände wanden. Mühsam unterdrückte er ein Stöhnen, doch Amber hatte keine Schwierigkeiten, den Schmerz, den er empfand, seinen Gedanken zu entnehmen.

„Talent gegen Talent", versetzte sie kühl. „Ist nicht mein Problem, wenn du dich überschätzt hast. Du hattest deine Chance."

Aufgebracht funkelte Harry sie an und offerierte ihr dabei seine weiteren Gedanken auf einem Silbertablett. Sie las seine Hoffnung auf baldige Hilfe und die befriedigende Überlegung, dass unabhängig davon, was ihm passieren würde, immerhin die Tonaufzeichnungen des heutigen Abends ausreichen würden, Amber nach Azkaban zu befördern.

„Ich würde nicht darauf bauen", kommentierte Amber mitleidslos und wies mit einem Nicken auf den Haufen Staub zu seinen Füßen. „Soweit ich weiß ist das Gerät in diesem Zustand nicht mehr funktionstüchtig."

Sie weidete sich an Harrys fassungslosem Entsetzen, dass seine unvermittelt aufgerissenen Augen nicht verbargen, während ihm die Frage durch den Kopf schoss, wie Amber davon hatte wissen können.

Ein heiteres Grinsen erschien auf Ambers Gesicht, als sie ihm freimütig offenbarte:

„Schönen Dank übrigens für all die Informationen, die du mir so nett hast zuteilwerden lassen."

Der Beginn einer Ahnung keimte in Harry auf und eine Spur von Verzweiflung schlich sich in seine Stimme, als er wissen wollte:

„Wovon, zur Hölle nochmal, sprichst du, Amber?!"

„Ts,ts,ts", tadelnd schüttelte Amber den Kopf, „Manieren, Harry! Ich meine die Informationen über deine Freunde, die du mir unter dem Imperius-Fluch so überaus freigiebig mitgeteilt hast."

Angesichts ihrer Worte wich Harry das Blut aus dem Gesicht und er realisierte sofort, dass er Ginny, Ron und Hermine nun ungewollt einer großen Gefahr ausgesetzt hatte, von der er sie eigentlich hatte fernhalten wollen.

„Du warst ein wirklich außergewöhnlich braver Junge."

Provozierend legte Amber ihm eine Hand auf die Wange, die Harry mit einer aggressiven Kopfbewegung abschüttelte und mit einem inbrünstig ausgestoßenen Fluch brachen sich Zorn und Verzweiflung Bahn:

„Zum Teufel mit dir, Amber! Ich hoffe, die Dementoren werden dich für den Rest des Lebens in der Hölle schmoren lassen! Mögen sie dir die Seele aussaugen, bis du nur noch ein winselndes Nichts bist!"

Unter Ambers spöttischem Lachen und offenbar erneut die Folgen vergessend, zerrte Harry wütend an den Fesseln, die seine Hände an den Stuhl banden, was ihm diesmal ein hörbares Stöhnen entlockte. Befriedigt stellte Amber fest, dass sich die Seile inzwischen tief in Harrys Haut pressten. Das würde ihn etwas lehren – vielleicht.

Mit leichtem Amüsement in der Stimme offenbarte sie:

„Ich liebe es, wie du weiterkämpfst, obwohl du längst körperlich und mental in meiner Gewalt bist. Mal schauen, wie lange du das durchhalten kannst..."

Der Blick, den Harry ihr daraufhin zuwarf, enthüllte nichts als bodenlosen Hass, doch seine Gedanken konnten weder die Schmerzen noch das Entsetzen verbergen, das er empfand, weil er sie unterschätzt hatte. Und die Erkenntnis, dass die letzte Stunde in Ambers Gegenwart sein bisher schrecklichtes Erlebnis, Voldemort auf dem Friedhof gegenüber zu stehen, noch zu übertreffen vermocht hatte.

Voller Befriedigung sah Amber auf ihn herab. Was mehr konnte sie sich für den Anfang wünschen? Und bald schon würde sie all das in den Schatten stellen, was ihr Vater als Erfolg für sich reklamiert hatte. Das Gefühl der Macht berauschte sie förmlich und mit immenser Befriedigung dachte sie daran, dass niemand ihrem Talent und ihren Fähigkeiten etwas entgegensetzen konnte.

Wie angreifbar war doch eine Gesellschaft, die auf das Gute im Menschen vertraute und sich trotz der Erfahrung mit Lord Voldemort nicht gegen Gefahren gewappnet hatte. Anders als in Amerika war es in England ausgesprochen leicht, selbst in die Gedanken der Minister einzudringen und sie zu manipulieren. Ambers Wissen nach hatte keiner der Personen, die sie bislang kennengelernt hatte, sich die Mühe gemacht, die Kunst der Okklumentik zu lernen. Sie alle hatten nach Lord Voldemorts Tod darauf vertraut, dass das Böse ein für alle Mal verschwunden sein würde.

Harry stellte keine Ausnahme dar. Amber wusste, dass es ihm damals bei Professor Snape nie gelungen war, Okklumentik zu meistern. Seine Gedanken waren daher trotz der Situation, in der er sich befand, ein offenes Buch für sie:

Von Voldemort wusste man, was er plante, weil er sich offen Anhänger gesucht hat. Und dadurch Widerstand hervorgerufen hat. Doch Amber handelt verfluchterweise auf eine verborgene Art. Und damit wird die Gefahr, die uns jetzt droht, erst zu erkennen sein, wenn es zu spät ist.

„Das hast du äußerst präzise erkannt, mein Lieber", grinste Amber. „Allerdings nicht rechtzeitig genug..."

Kokett fuhr sie sich durch die langen Haare und begegnete Harrys schmerzverzerrtem Blick mit einem breiten Lächeln, in dem die ganze Verheißung lag, die der heutige Abend für sie noch bereithielt. Harrys Brust hob und senkte sich in raschem Tempo und er bemühte sich, nicht erneut an seinen Fesseln zu zerren, als es aus ihm herausbrach:

„Du Monster! Bring mich ruhig um, ich fürchte den Tod nicht!"

„Aber nein, ich will dich doch nicht töten..."

Amber gab einen übertrieben überraschten Blick von sich, bevor sie mit sanfter Stimme erläuterte:

„Sagen wir mal so... Ich brauche dich als jemanden, dem man vertraut, dem man alle Entscheidungen durchgehen lässt, ohne sie groß zu hinterfragen. Denn wer wird es schon wagen, den Bezwinger Lord Voldemorts zu kritisieren, der ganz Europa vor seiner Terrorherrschaft gerettet hat", spottete sie. „Bis alle merken, dass ihnen durch die neuen Beschlüsse jegliche Freiheiten genommen sein werden... wird es leider, leider zu spät sein."

Amber warf den Kopf in den Nacken und ließ ein grausam klingendes Lachen hören, das mit seiner Dauer eine fast hypnotische Wirkung entfaltete. Harry verharrte stumm und sah sich offenbar einen Moment lang unfähig, auf ihre Worte zu reagieren, die damit unwidersprochen in der Luft hingen.

Ambers Lachen erstarb schließlich, sie fixierte Harry mit einem mitleidslosen Blick und verkündete mit leisen, aber nichtdestotrotz bedrohlichen Worten:

„Und damit du begreifst, dass es in deinem eigenen Interesse ist, mir zu gehorchen, werde ich dir ein paar überzeugende Gründe präsentieren..."

Erneut waren Harrys Gedanken so deutlich zu vernehmen, als hätte er sie laut ausgesprochen. Er beklagte bitter seinen naiven Glauben, dass ihm von Amber nicht so schnell Gefahr drohte und seine viel zu späte Erkenntnis, dass es unmöglich war, Amber etwas vorzumachen.

Und er verzweifelte an dem Wissen, dass es dieses Mal keine Horkruxe gab, deren Zerstörung Voldemorts Macht gebrochen hatte. Er hatte sich für den Einzelkampf gegen eine übermächtige Gegnerin entschieden – und verloren. Und damit die Hoffnung, dass es irgendetwas geben würde, das Amber noch aufhalten konnte...

„So ist es, Harry", gab ihm Amber mit einem breiten Lächeln Recht. „Ich werde fortsetzen, was mein Vater so unbedacht verspielt hat. Die Macht Slytherins wird damit ein für alle Mal zurückkehren."

In dem Hochgefühl, das Amber erfasste, als sie sich eine Gesellschaft nach ihren Vorstellungen ausmalte, wären ihr beinahe die ersten Töne des Warnzaubers entgangen, der verkündete, dass jemand das Grundstück betreten hatte...

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