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Kapitel 49

„...genug anderen Ärger gerade in meinem Leben", schimpfte Ron, ohne dass Harry die Einzelheiten seiner Tirade über Percy mitbekommen hatte. Stumm beobachtete Harry ein Huhn, das unter dem hölzernen Gartenzaun hindurchspazierte und in ihre Richtung trippelte, während er bemüht war, sich auf Rons Worte zu konzentrieren.

„Da denkt man, ihn endlich los zu sein, wenn die Schule beendet ist, aber nein, schon wieder muss man sich mit diesem Idioten beschäftigen", gab Ron verdrossen von sich und kickte genervt einen morschen Tannenzapfen beiseite. Das Huhn spreizte seine Flügel und hüpfte pikiert ein Stückchen zur Seite.

Gab es für Ambers Verschweigen einen vernünftigen Grund?

„Findest du nicht?", wandte sich nun Ron direkt an Harry, der schuldbewusst zusammenfuhr. „Was?!"

„Hörst du mir gar nicht zu?", kam es von Ron. Er hatte eine Hand auf den Zaun gelegt und klang deutlich verärgert. Harry riss sich zusammen und murmelte eine Entschuldigung. Ron funkelte ihn noch einmal an, wiederholte dann aber grimmig:

„Malfoy. Ich habe seinen Namen jetzt so oft gehört wie in all den letzten drei Jahren zusammen nicht."

„Wieso?", wunderte sich Harry, der sich nur daran erinnern konnte, dass Hermine ihn letztes Jahr erwähnt hatte, als sie zu dritt in diesem Pub bei den Muggeln gewesen waren. Ron zog die Brauen zusammen, was ihm ein ungewohnt finsteres Aussehen verlieh, und lehnte sich mit dem Rücken gegen das Gatter, die Arme ineinander verschränkt.

„Noch vor dem Praktikum war Hermine wieder an der Twinkle auf ihn gestoßen. Hat sie mir heute Morgen erzählt."

Ron schnaubte. „HEUTE MORGEN! Ich meine... das ist vier Wochen her!"

Die Frage schien Harry im Gesicht geschrieben zu stehen, denn Ron fuhr ohne zu zögern fort:

„Sie meinte, sie hätte mich nicht aufregen wollen. DABEI REGE ICH MICH DOCH GAR NICHT AUF!"

Zornig stieß sich Ron vom Zaun ab und ging ein paar Schritte an ihm entlang, bevor er sich wieder zu Harry umwandte, der ihm gefolgt war.

„Sie will einfach nicht begreifen, dass Malfoy ein Todesser ist", knurrte Ron. „Wie der Vater, so der Sohn! Der Freispruch ändert daran überhaupt nichts."

„Hermine glaubt eben an das Gute im Menschen", versuchte Harry seine langjährige Freundin zu entschuldigen, obwohl er Rons Meinung teilte.

Die einzige positive Erinnerung, die er an Draco Malfoy hatte war die, dass dieser ihn während ihrer Gefangenschaft auf Malfoy Manor nicht an Bellatrix Lestrange verraten hatte. Allerdings hatte Draco vor Ausbruch des finalen Kampfes noch versucht, Harry daran zu hindern, den für den Sieg gegenüber Voldemort so wichtigen Horkrux zu finden. Im Raum der Wünsche, wo Draco im Dämonsfeuer dann beinahe ums Leben gekommen wäre, wenn Harry ihn nicht gerettet hätte...

Unwillkürlich schüttelte Harry leicht den Kopf. Man tat gut daran, nichts mit einem Malfoy zu tun zu haben.

„Ja, das tut sie", gab ihm Ron erhitzt Recht, unfähig, den an sich positiven Aspekt dieser Einstellung wahrzunehmen.

„Und deshalb sieht sie nicht die Gefahr, die von ihm ausgeht! Allein dieses Projekt mit einem Zaubertrank, der den Vergessenszauber wiederherstellen kann – das ist eine völlig unsinnige Hoffnung", ereiferte sich Ron. „Und wenn Hermine das irgendwann realisiert, wird sie am Boden zerstört sein. Deshalb wäre es besser, sie würde gar nicht erst so viel darüber nachdenken. Aber Malfoy kann es ja nicht lassen, sie immer wieder darauf anzusprechen."

Längst waren sie vor dem Feld angekommen, das die Grundstücksgrenze des Weasley-Anwesens markierte.

„Vergiss Malfoy", sagte Harry schließlich in dem Versuch, Rons Ärger, der niemanden weiterbrachte, am wenigsten Ron selbst, zu besänftigen. „Er ist es nicht wert, dass du dich über ihn aufregst."

„Aber das ist nicht alles", fuhr Ron nach einer Schweigeminute fort. Er war stehengeblieben und sah auf das Feld hinüber, das jetzt im März noch bar und unscheinbar vor ihnen lag und schon beinahe völlig von der hereinbrechenden Dunkelheit verschluckt wurde. Harry hatte es schon fast geahnt, dass Rons schlechte Laune ihren Ursprung nicht allein in Malfoys plötzlichem Auftreten hatte.

„Mine hat sich verändert. Sie hat mich sonst immer mit einer warmen Mahlzeit empfangen, wenn ich von der Arbeit nach Hause kam. Aber jetzt ist sie entweder noch nicht zu Hause oder sie ist so vertieft in irgendetwas, das sie schreibt oder recherchiert, dass sie die Zeit vergisst."

Harry fand nicht, dass das anders klang als die Hermine, die er kannte, verzichtete aber wohlweislich darauf, Ron dies zu sagen. Die vorige Aggressivität schien seinen Freund jedoch verlassen zu haben, mit hängenden Schultern starrte er weiterhin in den dunklen Himmel vor sich, bevor er schließlich bedrückt fortfuhr:

„Immer, wenn wir uns unterhalten, scheint sie mit ihren Gedanken woanders zu sein. Wahrscheinlich bei diesen Ermittlungen wegen der toten Muggel, obwohl das ja jetzt die Auroren übernommen haben. Ich mein...", flüchtig sah er zu Harry hinüber, „... sie fragt weiterhin nach dem Fortschrittsprojekt und nach meinem Tag oder so, aber irgendwie... automatisch, weißt du? Halt nicht so wie sonst..."

Rons Stimme verlor sich.

„Hm...", machte Harry nur kurz, als Zeichen, dass er zuhörte und was auch ein bisschen der Ratlosigkeit geschuldet war, wie er auf Rons Äußerungen reagieren sollte. Ron fühlte sich jedoch dadurch ermuntert fortzufahren:

„Es war immer so nett, ich kam nach Hause, wir haben gegessen, uns ausgetauscht... so wie es sein sollte. So wie bei Mum und Dad. Oder bei Bill und Fleur... Stattdessen hat Hermine jetzt nur noch ihre Arbeit im Kopf."

Harry begriff, worauf Ron hinauswollte, noch bevor dieser sich zum ihn hindrehte und ihn direkt ansprach.

„Wie ist denn das bei euch?"

In Harry wallte ein Lachen auf, das er sich aber rasch verkniff, als er Rons umwölktes Gesicht sah. Ihm wurde bewusst, dass Ron mit einer ganz anderen Erfahrung aufgewachsen war. Rons Mutter war in seiner Kindheit ständig präsent gewesen, war – soweit Harry wusste – nie einem Beruf nachgegangen, bevor und nachdem sie sich dem Widerstand gegen Voldemort angeschlossen hatte. Ron kannte es daher natürlich gar nicht anders, als dass in einer Ehe die Hexe zu Hause blieb und sich um Haushalt und dergleichen kümmerte.

Es war eine Konstellation, die auch auf viele andere seiner ehemaligen Klassenkameraden zutraf, begriff Harry in diesem Moment. Er krauste die Stirn, aber es fiel ihm in ihrer Welt kein Paar ein, das nicht das klassische Rollenverständnis lebte. Lunas Mutter hatte bis zu ihrem tragischen Unfall nicht gearbeitet und das Gleiche galt, soweit er wusste, für die Mütter von Seamus, Cedric und den Patil-Zwillingen.

Bei Angelinas Mutter war es eventuell anders gewesen... und bei Deans. Aber Deans Eltern waren Muggel... Und wenn auch Tante Petunia nicht gearbeitet hatte, so musste Harry doch zugeben, dass er in der Muggelwelt von vielen berufstätigen Müttern gewusst hatte. Auch Hermines Mutter hatte gearbeitet. Es war halt normal... zumindest bei den Muggel.

„Harry!"

Eine Spur beginnenden Ärgers war aus Rons ungeduldiger Erinnerung herauszuhören.

„Was gibt es da lange zu überlegen?"

Ein schiefes Grinsen erschien nun unwillkürlich auf Harrys Gesicht, denn er fand es schon ein wenig erheiternd, dass sein Freund eine so ausgesprochen konservative Einstellung an den Tag legte.

„Derjenige, der zuerst zu Hause ist, kümmert sich ums Essen", erklärte er. „Also meistens ich."

Angesichts Rons verdattertem Gesichtsausdruck hatte Harry Mühe, nicht in Gelächter auszubrechen.

„Du kochst???" Es klang fassungslos.

„Nicht besonders gut, aber... es reicht zum Essen."

Harry zuckte unbekümmert mit den Schultern und konnte nun doch ein Schmunzeln nicht unterdrücken. „Soll ich dir ein paar Stunden geben?", scherzte er.

Ron fuhr sich mit der Hand durch seinen Haarschopf und starrte Harry einen Moment lang schweigend an. Das Tageslicht war inzwischen fast vollständig geschwunden, so dass Harry Mühe hatte, den Ausdruck seines Freundes zu deuten. Schließlich machte Ron eine auffordernde Kopfbewegung zum Haus hin und die beiden Zauberer machten sich auf den Rückweg.

Ron hatte es offenbar vorgezogen, Harrys Angebot zu ignorieren und fuhr stur geradeausblickend fort, als hätte es die letzten Minuten nicht gegeben:

„Sie hat sich in den Kopf gesetzt, den anderen Schreiberlingen ein Stück voraus zu sein, will unbedingt vorankommen, wie sie es nennt. Eindruck machen bei dieser Zeitung. Sie kennt gar kein anderes Thema mehr als diese Ermittlungen. Ich habe schon gar keine Lust mehr, was dazu zu sagen..."

Rons Aussage überraschte Harry nicht. Hermine hatte ihren Ehrgeiz eigentlich nie verhehlt. Sie war nicht umsonst stets Jahrgangsbeste gewesen. Vielleicht sah Ron nur, was er sehen wollte...

„Vielleicht solltet ihr mal darüber reden, was dich stört?", schlug Harry vorsichtig vor. „Also nicht das mit dem Kochen", ergänzte er dann hastig, denn er konnte sich schon denken, wie Hermine auf diese altmodische Ansicht reagieren würde.

„Aber darüber, dass sie... die Ermittlungen zu Hause ausklammert?"

Er unterdrückte den Impuls zu fragen, was es hierzu Neues gab und bedauerte es nicht zum ersten Mal, dass Ron und er durch ihre Tätigkeit im Ministerium nicht mehr die Freiheit besaßen, zusammen mit Hermine diese unheimlichen Vorfälle zu untersuchen.

Die damaligen Zeiten waren definitiv vorbei. Nicht dass Harry sich die Bedrohung durch Voldemort zurückwünschte, ganz gewiss nicht, aber diese gemeinsamen Nachforschungen mit seinen Freunden hatten schon etwas sehr Verbindendes gehabt...

Überdies behagte es Harry nicht sonderlich, in die Beziehungsprobleme seiner beiden besten Freunde hineingezogen zu werden. Vor allem, da er merkte, dass sich Ron von ihm Zustimmung erhofft hatte, die er ihm aber nicht geben konnte, ohne zu lügen.

„Ich glaube, das bringt nichts", gab Ron frustriert zurück. „Das ist ihr absolutes Thema Nummer eins. Sie will halt noch mal so einen aufsehenerregenden Artikel schreiben..." Er seufzte tief und ergänzte:

„Kann man eben nichts machen..." Seine Stimme verlor sich in den wogenden Gräsern zu beider Seiten des Weges.

Und in diesem Moment wurde Harry klar, dass er Ron auf keinem Fall von den ganzen Biographien über sich und Ambers Erklärung dazu erzählen würde. Nur zu gut konnte er sich noch an Rons mal mehr, mal weniger deutliche negative Reaktionen erinnern, wenn Harrys Berühmtheit erneut zum Gesprächsthema der Schule geworden war. Sei es, weil er Voldemorts Todesfluch überlebt hatte oder wegen seiner außergewöhnlichen, wenngleich unfreiwilligen Teilnahme am Trimagischen Turnier. Sein Freund hatte im Moment genug mit Hermines Erfolg zu kämpfen, als dass Harry ihn jetzt auch noch darauf stoßen wollte.

Die letzten Meter zum Fuchsbau legten sie daher schweigend zurück, beide tief in ihre Gedanken versunken.

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Hallo, meine lieben Leser!

Ron hat es manchmal wirklich nicht leicht. Glaubt ihr, dass es besser gewesen wäre, wenn Harry ihm seine Zweifel anvertraut hätte? Oder wäre Ron dann erst recht explodiert?

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