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Kapitel 31

„Das ist einfach klasse!", fuhr Ron begeistert fort, ohne Hermines Einsilbigkeit zu beachten, die mit einem Buch versehen bäuchlings neben ihm lag. Er saß auf dem Bett und hatte die Arme entspannt auf den gepolsterten Rahmen abgelegt. „Es würde das Leben so vereinfachen! Stell dir nur mal vor, wie praktisch es wäre, nicht vorher zur Bank zu müssen."

Widerwillig nahm Hermine die Augen von dem Buch, das sie aktuell las, und sah auf. Ron strahlte in den Raum hinein, als sähe er sich bereits in seinem bevorzugten Sportartikelladen den Verkäufern fröhlich diese Spezialmünze entgegenhalten.

„Ist schon irgendwie beeindruckend, was die Muggel sich haben einfallen lassen, um die fehlende Magie zu kompensieren, findest du nicht?", kommentierte Ron. „Denn sie hatten dieses Bezahlsystem ja anscheinend schon vor den Amerikanern. Wenn ich das Dad erzähle..."

Mr. Weasley war schon von jeher begeistert von den Errungenschaften der Muggel, wie zum Beispiel Autos oder Telefone, gewesen. Hermine konnte sich genau sein verzücktes Gesicht vorstellen, wenn er von dem Kartenbezahlsystem oder den Smartphones – mit denen in der Muggelwelt ebenfalls bezahlt werden konnte – erfuhr.

„Wenn England bloß nicht so rückständig wäre...", seufzte Ron, bevor sein Optimismus wieder übernahm. „Aber ich sage dir, Mine...", fuhr er enthusiastisch fort, „...es müssen nur genügend jüngere Leute im Ministerium sein. Oder Magier mit Muggelherkunft. Dann können wir auch erreichen, dass sich die Ministerien davon inspirieren lassen, was sich bei den Muggeln als erfolgreich erwiesen hat. Wie das Bezahlsystem. Gut, dass Harry jetzt mit an Bord ist."

Energisch richtete Ron sich auf, griff nach dem Zauberstab auf der Kommode neben dem Bett und zauberte Feder und Pergament zu sich in den Schoß, um etwas zu notieren.

Mit einem Ruck klappte Hermine nun ihr Buch zu. Sie hatten vorhin viel über das, was sich die Muggel mittlerweile alles hatten einfallen lassen, erfahren und hatten auch gehört, was davon in den USA inzwischen teilweise Einzug gehalten hatte. Hermine wusste, dass Ron begierig war, sich mit ihr über die Fortschrittsmöglichkeiten auszutauschen und mit stillem Bedauern verschob sie daher die weitere Lektüre auf den nächsten Tag. Sie stützte ihre Ellenbogen auf die Matratze, legte das Kinn in die Hände und konstatierte:

„Lustig, dass du die Muggel erst jetzt lobst. Vorhin hast du dazu geschwiegen. Weil Amber da war?"

„Was? Nee." Irritiert schüttelte Ron den Kopf. „Wieso sollte ich? Ist mir eben erst jetzt eingefallen."

Er legte das Pergament neben sich und starrte Hermine verwundert an. „Warum fragst du?"

Darauf hatte Hermine so schnell keine Antwort. Sie hatte den Eindruck, dass Amber Muggel nicht sonderlich mochte, obwohl sie sich ab und zu unter sie mischte. Allerdings wusste sie keine konkrete Äußerung mehr, an der sie ihr Gefühl festmachen konnte. Nachdenklich kaute sie auf ihrer Unterlippe herum, während Ron erst in begeisterte Worte fasste, was man alles bei ihnen verändern konnte und dann seinen Frust gegenüber den Zaubereiministern ausdrückte:

„Erst Fudge, und jetzt Richards. Die beharren nur auf Traditionen. Ich wette, Dumbledore wäre aufgeschlossener gewesen", hörte Hermine ihn murmeln.

„Du hast Scrimgeour vergessen", erinnerte Hermine ihren Freund. Ron wedelte den Einwand fort, denn der langmähnige Zaubereiminister mit den stechenden Augen hatte nur wenige Wochen überlebt, bevor er von Voldemorts Schergen umgebracht worden war.

Hermine legte ihre Unterarme ab und ließ ihre linke Wange darauf sinken, so dass sie außerstande war, Ron ins Gesicht zu sehen. Ihr Blick verweilte stattdessen auf seinen Beinen, die er lang auf der Decke ausgestreckt hatte. Genau wie drei seiner älteren Brüder war er hochgewachsen, was sie angesichts von Molly Weasleys kleiner Statur immer wieder erstaunte.

„Irgendwie mag ich Amber nicht so besonders", gab Hermine einen Moment später zögerlich zu und legte unruhig ihre Füße übereinander. Ron stoppte das Schreiben, das er wieder aufgenommen hatte und gab einen erstaunten Laut von sich.

„Du warst es doch, die Harry mit ihr bekannt gemacht hat", erinnerte er dann sachlich. Hermine drehte den Kopf, so dass sie ihn anschauen konnte.

„Ja, für eine fachliche Einschätzung. Nicht als Freundin."

Eine Nuance hatte sich in Hermines Stimme geschlichen, die unschwer als Betrübnis auszumachen war. Natürlich hätte sie sich gewünscht, dass Ginny und Harry wieder zusammengekommen wären. Dass sie hier womöglich Amor für Harry und Amber gespielt hatte, war nicht geplant gewesen. Die Matratze gab einen gedämpften Ton von sich, als Ron sein Gewicht verlagerte und ein wenig tiefer rutschte, so dass er nicht so hoch über Hermine thronte.

„Ist das nicht egal? Vielleicht ist sie Freundin und Heilerin. Hauptsache, es geht ihm besser", versuchte er Hermine aufzumuntern.

„Ich habe mal gelesen, dass es nicht gut ist, wenn Partner, Kinder oder Eltern einander psychologisch behandeln...", wandte Hermine ein, wurde aber sogleich von Ron unterbrochen.

„Harry macht nicht den Eindruck, als wenn es ihm schaden würde!"

„Ich weiß...", gestand Hermine mit kleiner Stimme. Sie wusste selbst nicht, warum diese Beziehung sie störte; abgesehen davon, dass Ginny darunter litt. Wenngleich Rons Schwester ihr Möglichstes tat, dies zu verbergen. Harry immerhin machte einen glücklichen Eindruck und hatte wenig gemein mit dem bedrückten und zurückgezogenen Zauberer, der er noch vor wenigen Wochen gewesen war.

„Ich mag sie dennoch nicht so recht. Abgesehen von ihren echt interessanten Vorträgen."

Zwei weitere Male hatte Hermine Ambers Kurs besucht und war erneut beeindruckt gewesen, wie sehr es die junge Hexe schaffte, mit ihrer mitreißenden Art die Studenten in ihren Bann zu ziehen. Da Ron ihr nun einen fragenden Blick zuwarf, erläuterte Hermine ungefragt:

„Hast du nicht bemerkt, wie intensiv sie mich immer beobachtet? Als glaube sie nicht an das, was ich sage."

Ron grinste vergnügt. „Das muss echt weh tun, dass jemand etwas in Frage stellt, was du sagst."

Als er die Entrüstung auf Hermines Gesicht sah, musste er laut lachen und ergänzte dann heiter:

„Also mir ist das nicht aufgefallen. Im Gegenteil, ich finde, sie wirkt ausgesprochen sympathisch."

Hermine gab ein leises Schnauben von sich und machte Ron dann auf etwas aufmerksam:

„Das liegt daran, dass sie die Dinge genauso sieht wie du. Oder Harry. Sie erkennt auch so viel Potenzial in dem, was man hier einführen könnte. Doch die Risiken blendet ihr einfach aus. Natürlich macht sie das dann in deinen Augen sympathisch. Und anderes nimmst du gar nicht mehr wahr."

Ron reagierte gelassen auf die anklingende Kritik.

„Wenn gleiche Meinungen das wären, was Beziehungen ausmacht, dann wären wir beide wohl kaum zusammen, oder?", scherzte er und lächelte sie liebevoll an.

„Natürlich finde ich es gut, dass Amber meine Begeisterung teilt. Und vieles wurde ja auch in den USA schon angegangen und hat sich offenbar bewährt", gab er zu. „Aber sie hat doch auch eine sehr nette Art."

Das konnte auch Hermine nicht leugnen. Amber hatte gemeinsam mit ihnen gelacht, Scherze gemacht und das Bild einer aufgeschlossenen Hexe vermittelt. Und zu Hermines Diskussionsansichten einfach höflich geschwiegen, statt sich vehement für den gegenteiligen Standpunkt auszusprechen.
Dennoch war bei Amber eine gewisse Vorsicht zu spüren gewesen, so als wollte sie Hermine nicht verärgern. Vielleicht war das der Grund für ihre intensiven Blicke gewesen, die sie als so unbehaglich empfunden hatte,
dachte Hermine nachdenklich und überlegte, ob dies der einzige Grund für Ihre Vorbehalte war.

Über ihren Grübeleien hatte sie kaum mitbekommen, dass Ron fortgefahren war und hörte nur noch seine letzten Worte:

„...dich nicht verrückt, Mine, das scheint bestimmt nur so."

Und in dem Moment fiel es Hermine ein, was ihr noch komisch vorgekommen war. Energisch drehte sie sich herum, setzte sich auf und faltete ihre Beine in einen Schneidersitz. Ihre Bewegung schien Krummbein, Hermines getigerten Kater, zu animieren, der in seinem Korb gelegen hatte. Er erhob sich auf seine Hinterpfoten und versuchte, aufs Bett zu springen, was ihm erst beim zweiten Versuch gelang. Langsam tapste der alter Kater auf Hermine zu und legte sich neben sie. Beiläufig strich ihm Hermine über sein Fell, ohne sich ablenken zu lassen.

„Ron! Ich glaube... Also irgendwie wirkt sie unehrlich auf mich."

Sie ließ sich von Rons nun verwirrtem Gesicht nicht irritieren, verschränkte die Arme und fuhr entschlossen fort:

„Es ist nicht nur, dass Amber mit dir oft einer Meinung war. Sondern dass sie auch anderes so sieht wie du. Quidditch zum Beispiel. Ich meine... sie ist Amerikanerin und erst seit drei Monaten in England. Wie wahrscheinlich ist es, dass sie ein englisches Quidditchteam mag und sogar Einzelheiten über die Spieler weiß?"

Hermine bezog sich darauf, dass sich Amber enthusiastisch an Rons und Harrys Unterhaltung über die Chudley Cannons beteiligt hatte.

„Kann doch sein..." wandte Ron ein und gab zu bedenken: „Vielleicht durch Harry?" Er kratzte sich am Nacken, ohne es zu bemerken.

„Sie hat genau das gesagt, was dir gefiel, ohne dass du vorher deine Ansicht deutlich gemacht hattest", beharrte Hermine. „Und natürlich wirkt sie dann umso sympathischer, wenn ihr Gleiches denkt."

„Zufall" konstatierte Ron lakonisch und nahm den Zauberstab wieder in die Hand. „Schließlich kann sie nicht wissen, was ich denke."

„Jaaa..." erwiderte Hermine gedehnt, denn mit dem Einwand hatte Ron natürlich Recht. Doch es war ein komischer Zufall. Ihre Gedanken suchten daher weiter nach einer logischen Erklärung für ihre Beobachtung und wenn sich Amber ihr gegenüber nicht so anders verhalten hätte, hätte Hermine geglaubt, diese könne Gedanken lesen. Nachdenklich sah sie auf Krummbein hinunter und kraulte ihn hinter seinen Ohren, was er mit einem zufriedenen Schnurren beantwortete.

„Ich glaube, du suchst nur einen Grund für dein Gefühl, Mine. Aber manchmal kann ein Gefühl auch täuschen", wandte Ron unbekümmert ein.

Hermine ließ den Einwand nicht gelten und protestierte, ohne ihre Worte zu überlegen:

„Ginny mag sie auch nicht."

Mit beiden Händen schob sie ihre störenden Haare hinter die Ohren.

„Das...", bestätigte Ron mit einem Stirnrunzeln, „...war nicht zu übersehen beim Spiel. Aber Amber war nichts anderes als freundlich zu ihr."

Er hob seinen Zauberstab und öffnete das Fenster einen Spaltbreit, so dass angenehm kühle Luft ins Schlafzimmer strömte. Die Gardinen bewegten sich sachte und Krummbein hob seinen Kopf, die Ohren zuckten. Doch er war zu betagt, um wie früher hinzuspringen und nach ihnen zu haschen.

„Ginny war geschockt, als sie die beiden zusammen gesehen hat", erklärte Hermine unnötigerweise, denn sie hatte Ron vor drei Wochen schon Ginnys Verhalten entschlüsselt.

Der erneute Gedanke daran machte Hermine zu schaffen. Denn wäre sie nicht gewesen, hätten sich Harry und Amber vielleicht nie kennengelernt... Aber es war müßig, darüber nachzudenken. Vergangenes konnte man nicht mehr ungeschehen machen. Und sie hatte ja in bester Absicht gehandelt. Dennoch war es ihr schwergefallen, Ginny in die Augen zu schauen, als diese nach dem Spiel Hermine ihr Herz ausgeschüttet hatte. Vielleicht kompensierte sie ihre eigenen Schuldgefühle nun mit der Abneigung gegenüber Amber...

Hermine seufzte leise und spürte unter ihrer Hand die beruhigende Wärme, die von Krummbein ausging.

„Das bestätigt meinen Punkt", konterte Ron gelassen und seufzte ebenfalls. „Natürlich hat Ginny Grund, Amber nicht zu mögen. Aber da kann doch Amber nichts für. Ginny ist mit Marc zusammen und Harry war Single."

Eine Gänsehaut überzog seine bloßen Arme angesichts der gesunkenen Raumtemperatur und er veranlasste, dass sich das Fenster wieder schloss. Hermine schwieg, denn dem, was Ron gesagt hatte, war nichts hinzuzufügen. Vielleicht sollte sie Amber einfach den Zweifel der Unbekanntheit gewähren und sie erst mal näher kennenlernen, bevor sie ein Urteil fällte.

„Aber was reden wir eigentlich die ganze Zeit über andere Leute und ihre Beziehungen", wechselte Ron schließlich schwungvoll das Thema. „Es gibt doch durchaus bessere Dinge zum Zeitvertreib... "

Er sah seine Freundin mit einem beredten Blick an und legte den Arm um sie. Erfreut nahm Hermine die Möglichkeit wahr, ihre Gedanken von Amber lösen zu können, und neigte sich dann in unverkennbarer Absicht Ron entgegen. Krummbein erhob sich gestört und stakste hoheitsvoll mit erhobenem Schwanz auf die andere Seite des Bettes hinüber, um den beiden Magiern eine willkommene Zweisamkeit zu gewähren.

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Mit Voldemorts Tod ist auch das Böse schlechthin gestorben - so zumindest die Wahrnehmung in der magischen Welt. Und als jungen Menschen wohnt den Protagonisten auch immer die Zuversicht inne, dass die Schrecken nun ein für allemal der Vergangenheit angehören und - endlich - eine sorglose Zukunft vor ihnen liegt. Welchen Grund gäbe es also da, misstrauisch zu werden und den eigenen Beobachtungen mehr Beachtung zu zollen...?

Oder meint ihr, Hermine hätte schon jetzt über die wahrgenommene Merkwürdigkeiten stolpern sollen? Immerhin hat sie ja für sich eine Erklärung gefunden...



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