Snamione
Two broken Souls
Ich starrte gebannt auf die Stelle wo er lag. Severus Snape lag da vor uns und regte sich nicht mehr. Ich schlug eine Hand vor den Mund um die Schluchzer zu dämpfen. Der Anblick des toten Tränkeprofessors brach mir das Herz. Der Verlust traf mich tiefer, als andere ahnten, denn insgeheim hatte ich ihn bewundert. Er war so schlau und auch irgendwie mutig gewesen. Wie viele hätten es denn schon heil überstanden, Spion der Guten zu sein und dabei den Schein zu wahren, als hätte er sich vollem Herzens dem dunklen Lord verschrieben? ,,Kommst du Hermine?", fragte Ron. ,,Geht schon ohne mich.", sagte sie leise und kurz darauf gingen beide. Nun war sie alleine. Sie kniete sich neben Snape und strich über seine Wange. ,,Auch wenn Sie mich nicht mehr hören, ich habe Sie immer bewundert und so übel sind Sie gar nicht. Außerdem hätten wir keinen kompetenteren Lehrer als Sie bekommen können. ,,Ich bedaure Ihren Tod, sehr sogar. Es fühlt sich falsch an, dass Sie, der soviel getan und riskiert hat, nun tot hier liegt und andere die sich beschützen ließen, nun munter durch die Welt spazieren. Ich vermisse Sie irgendwie jetzt schon. Mir werden ihre bissigen Kommentare und ihr Spott fehlen, mir wird fehlen, dass Sie Gryffindor unnötig Punkte abziehen und ihr Unterricht wird mir fehlen. Aber ich werde Sie in ehrenhafter Erinnerung behalten. Ich mag Sie und ich hoffe Sie sind jetzt an einem besseren Ort.", sprach sie und in ihren Augen sammelten sich Tränen. Langsam erhob sie sich und war im Inbegriff die heulende Hütte zu verlassen, da ertönte ein heiseres Röcheln. Erschrocken fuhr sie herum. Snape röchelte und lebte offenbar noch. Anscheinend war er weites gehend seiner Kräfte beraubt und unfähig sich zu bewegen, jedoch hob und senkte sich seine Brust. ,,Professor.", keuchte sie. ,,Tasche.", röchelte er. ,,Wie bitte?", fragte sie. ,,Phiole...Tasche...Gegengift.", röchelte er angestrengt. Sie ließ sich neben ihn sinken und tastete seine Taschen ab. Da fühlte sie eine Phiole und zog sie heraus. Es handelte sich offenbar um ein Gegengift. Langsam flößte sie ihrem Professor die Flüssigkeit ein und musterte ihn abwartend. Er atmete nun immerhin gleichmäßiger und war imstande sich leicht aufzusetzen. ,,Haben Sie alles gehört?", fragte sie unbehaglich. Er nickte langsam. Hermine errötete und schloss die Augen. ,,Wie peinlich.", murmelte sie. ,,Kein Grund sich zu schämen.", tadelte er sie sanft. ,,Ich weiß auch nicht, warum ich das gesagt habe. In dem Moment sprudelte es aus mir heraus und ich weiß gar nicht mehr wo mir der Kopf steht. ,,Weasley.", sagte er. Sie hob die Augenbraue. ,,Weasley ist in Sie verliebt, Miss Granger.", stellte er fest. ,,Das kommt erschwerend hinzu. Ich erwidere die Gefühle einfach nicht. Ich brauche jemand reiferen, mit dem ich auch Konversation betreiben kann, ohne vor Langeweile einzuschlafen. Und immer heißt es Quidditch hier, Quidditch da.", entgegnete sie. ,,Er hat Sie nicht verdient.", sagte er leise. Ihr Kopf ruckte hoch und sie starrte ihn ungläubig an. ,,Vergessen Sie das.", schnarrte er und stand schwankend auf. ,,Was wird das?", fragte sie. ,,Ich will Sie nicht länger behelligen. Es herrscht noch immer Krieg und Sie haben genug eigene Problem, da will ich Ihnen nicht noch mich, einen kaputten Mann aufbinden.", sagte er und wollte gehen. ,,Aber du-, ähm ich meine Sie könnten mir nie zur Last fallen...wie denn auch?", sagte sie und errötete. ,,Eher ich Ihnen.", schob sie hinterher. ,,Ach Unsinn.", widersprach er ungewohnt sanft und wandte sich zu ihr um. Zögerlich trat er auf sie zu, hob sie Arme und zog sie in eine sanfte Umarmung. Im ersten Moment versteifte sie sich, doch dann ließ sie es zu und ihre Dämme brachen. Die Tränen begannen hemmungslos ihre Wangen hinunter zu strömen. ,,Shht.", murmelte er mit seiner tiefen Stimme und tätschelte unbeholfen ihren Rücken. Nach einer Weile löste sie sich ein wenig, um ihm in die Augen sehen zu können. Die Luft knisterte um sie herum und er flüsterte rau:,,Darf ich etwas probieren?" ,,Ja.", wisperte sie und ihr Herz schlug schneller, als er sich zu ihr hinab beugte. Sanft legte er seine warme Lippen auf ihre, Die Zeit schien still zu stehen und in dem Moment vergaßen beide, dass außerhalb der heulenden Hütte, ein unerbittlicher Krieg tobte...
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