Romione
Hermine saß in der Bibliothek und lernte mal wieder. Das Mädchen war so in ihre Lektüre vertieft, dass sie ihren an sie herannahenden Freund nicht bemerkte. „Na mein kleiner Bücherwurm.", begrüßte er sie liebevoll. „Hey.", sagte sie und ein Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht. ,,Hast du deinen Aufsatz für Zaubertränke schon geschrieben?", fragte er betont beiläufig.
,,Ja wieso?", fragte sie gespielt ahnungslos.
,,Och ähm..könntest du ausnahmsweise.
Also eventuell..", stotterte er.
,,Ja?", fragte sie genervt.
,,Könntest du bitte meinen korrigieren?", fragte er mit Welpenblick.
,,Ron.", sagte sie tadelnd.
,,Hermineee.", bettelte er.
,,Ron.", sagte sie und sah ihn missfällig an.
,,Mineee.", jammerte er und fiel vor ihr auf die Knie.
,,Na gut..", lenkte sie geschlagen ein und nahm den Aufsatz ab.
Kopfschüttelnd zerknüllte sie den Bogen und schrieb einen komplett neuen Aufsatz.
Eine Stunde später..
,,Hier.", sagte sie und reichte ihm den fertigen Aufsatz.
,,Du bist die Beste. Danke", strahlte er und küsste sie kurz.
Sie lächelte schief und sagte:,,Gerne."
Die Tage gingen ins Land und Hermine saß wieder in der Bibliothek, als Harry auf sie zu gestürmt kam und hektisch rief:,,Mine, komm.. Ron liegt im Krankenflügel.
Vergiftet."
Hermine ließ alles stehen und liegen und eilte zum Krankenflügel.
Es dauerte nicht lange, da fand sie ihn.
Langsam trat sie ans Bett und strich ihm eine verschwitzte Strähne aus der Stirn.
,,ermine", wisperte der jüngste Weasley.
Sie sah ihn an.
So wie er da lag, hatte sie sich das bestimmt nur eingebildet.
,,ermine.", tönte es wieder.
Sie legte eine Hand an seine Wange und betrachtete ihn zärtlich.
Ein wenig schmiegte er sich in die Hand und wieder hörte sie es:,,Hermine."
Er hustete und schlug allmählich die Augen auf.
Orientierungslos blickte er sich mehrmals um, bis seine Augen ihr Gesicht erfassten und eine unbeschreibliche Wärme in sie trat.
,,Hermine.", wisperte er heiser.
Sie reichte ihm sofort ein Glas Wasser, was er gierig leer trank.
,,Danke.", hustete er und lächelte sie schief an.
,,Keine Ursache.", entgegnete sie und Tränen der Erleichterung schimmerten in ihren Augen.
„Danke, dass du da bist.", hauchte er dankbar.
Sie lächelte nur warm.
Es bedurfte keiner Worte.
Manchmal sprachen Blicke mehr als tausend Worte.
,,Ich liebe dich.", wisperte er und sah sie an.
,,Und wie sehr ich dich liebe.", erwiderte sie lächelnd.
Da kam Madame Pomfrey herangeeilt und rief erfreut:,,Oh Mister Weasley Sie sind wach."
Der Rotschopf nickte nur und die Braunhaarige fragte an die Krankenschwester gewandt:,,Wann wird Ron denn wieder den Krankenflügel verlassen können, Madame Pomfrey?"
Ein paar Tage später..
Ron war mittlerweile aus dem Krankenflügel raus und wurde neugierig gefragt, was eigentlich passiert sei.
Bei der Wiedergabe der Geschehnisse übertrieb der jüngste Weasley mal gerne und schmückte alles ziemlich fantasievoll aus.
Hermine schmunzelte und lief weiter durch die Gänge des so vertrauten Schlosses.
Ja, sie hatte sich mittlerweile eingestanden, dass sie ihn liebte und das Mädchen befand, dass es das Beste wäre, es ihm jetzt zu sagen.
So lief sie zielstrebig zum Gemeinschaftsraum der Löwen und sprach das Passwort, woraufhin das Portrait aufschwang und sie geschwind durchschlüpfte, bevor es hinter ihr zu schwang.
Suchend glitt ihr Blick über die vielen Schüler die im Raum versammelt waren, und um etwas herum zu stehen schienen.
Als sie sich endlich einen Weg zwischen den johlenden Schülern durchgebahnt hatte, sah sie etwas, was ihr Herz sich schmerzhaft in der Brust zusammenziehen ließ.
Ron und Lavender standen eng umschlungen in der Mitte der Schüler und steckten sich die Zungen in den Hals.
,,Ich geh mal kurz brechen.", murmelte sie und verließ mit einer Hand aif den Mund gepresst den Raum.
Natürlich würde sie jetzt nicht brechen gehen, jedoch brauchte sie jetzt einfach Ruhe.
Einen Platz um ungestört das Gesehene verarbeiten zu können.
Ihre Füße trugen sie zum Astronomieturm und sie sank zu Boden, die Knie an den Körper gezogen und das Gesicht in den Knien verborgen.
Dracos POV
Ich lief durch die verlassenen Gänge, denn ich brauchte Abstand.
Abstand von allem und jeden.
Nach einer Weile kam ich vor der Tür zum Astronomieturm zum stehen und bemerkte, dass diese nur angelehnt war und der Wind trug leise Schluchzgeräusche bis zu mir.
Sogleich stellte ich mir die Frage, wen ich wohl sehen würde, wenn ich durch die Tür treten würde.
Aber eigentlich konnte es mir doch egal sein.
Ich war schließlich der Eisprinz von Slytherin höchstpersönlich.
Doch irgendetwas sagte mir, dass es falsch wäre, jetzt einfach weiterzugehen.
So griff ich nach der Türklinke, hielt noch kurz überlegend inne, und öffnete dann schlussendlich die Tür.
Vorsichtig lief ich dem Schluchzen nach und trat bald darauf ins Mondlicht.
Dort saß sie.
Hermine Granger.
Das Mädchen, was ich eigentlich hassen sollte, doch ich konnte es nicht.
Insgeheim bewunderte ich sie für ihr Wissen und ihren unersättlichen Durst nach mehr.
Tatsächlich mochte ich sie sehr.
Sogar mehr, als eigentlich gut für mich wäre.
Ich würde jetzt nicht soweit gehen und von der großen Liebe sprechen, doch verliebt war ich.
Sie bemerkte mich erst, als ich mich vor sie kniete.
Lagsam hob sie ihr verweintes Gesicht an und ein verschreckter Ausdruck stahl sich auf ihr Gesicht, als sie mich erkannte.
,,Was machst du hier?", schniefte sie.
,,Ich habe dich weinen gehört und wollte nachsehen was los ist.", antwortete er und strich ihr eine Strähne hinters Ohr.
„Ron..er hat mich verlassen..", hauchte sie aufgelöst und sah ihn mit verquollenen Augen an.
,,Dieser Idiot..", rief er aufgebracht.
Sie schluchzte erneut und Tränen liefen ihre Wangen hinab.
Er zog sie sanft aber bestimmt in seine Arme.
,,Er ist es nicht wert das du dich so fühlst.", flüsterte er heiser und sah sie liebevoll an.
Sie schwieg.
,,Warum? Was hat sie das ich n-nicht habe?", schluchzte sie.
,,Ich weiß es nicht.", gestand er und sah sie ratlos an.
,,Es tut so weh.", hauchte sie und griff sich an die Brust.
Hermine schluchzte erneut und stammelte immer wieder:,,Warum? Warum?"
,,Hermine, ich bin für dich da.
Zusammen finden wir einen Weg aus der Dunkelheit.", wisperte er und strich ihr über die Wange.
Gerade als er sich vorbeugte, um sie zu küssen, flog die Tür auf.
,,Hermine? Und Malfoy?", schrie Ron.
,,Ron, i-ich kann das erklären.", begann sie verzweifelt.
..Ach ja?", fragte er mit gefährlich leiser Stimme.
,,Ja. Mein Gott, es ist nicht so wie es aussieht!", begehrte sie panisch auf.
„Ich glaube dir kein Wort.", spuckte er aus, machte kehrt und stürmte die Treppe hinunter.
Die Tür fiel krachend hinter ihm ins Schloss.
,,Ron..", schluchzte sie.
Draco musterte sie.
,,Ich liebe dich doch.", hauchte sie in die Stille der Nacht.
,,Hermine.", fing er an.
,,Nein. Sag nichts. Ich will dich nie wiedersehen.", schluchzte sie.
Und dann ging sie.
Sein Herz brach.
Er sank zu Boden.
Kraftlos.
Er hatte sie verloren, obwohl er sie niemals gehabt hatte, fühlte es sich so an.
„Sie war fort.", diese Tatsache beherrschte sein Denken.
Eine einsame Träne lief seine blassen Wangen hinab.
Au revior mon amour
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro