Dornröschen á la Harry Potter
Es waren einmal vor langer, langer Zeit....
Königin Rosalie Granger und König Edward Granger waren beliebt und jeder Bewohner des Königreiches bewunderten und verehrten sie. Dennoch blickte das Königspaar immer traurig drein. Grund dafür war, dass sie sich sehnlichst ein Kind wünschten. Und wie die Königin eines Tages badete, kam ein Frosch zu ihr heran gekrochen und sprach zu ihr:,Dein Wunsch wird erfüllt werden, ehe ein Jahr vergeht, wirst du eine Tochter zur Welt bringen." Tatsächlich, ein Jahr darauf, gebar die Königin ein schönes Töchterlein. Die Königin gab dem Mädchen den Namen Hermine. König Edward war so verzaubert von seiner Tochter, dass er ein großes Fest gab. Er lud nicht nur seine Familie ein, sondern auch Freunde und Bekannte und die weisen Frauen. Von diesen gab es 13 im Land. Doch dann wurde er vor die Wahl gestellt, denn einladen konnte er nur 12 der besagten Frauen, denn es gab nur goldene 12 Teller. Das Fest war so prächtig und als es zu Ende war, schenkten die weisen Frauen Hermine noch etwas. Hermine wurde mit Tugend, Schönheit, Reichtum und allem anderen wünschenswerten beschenkt. Nachdem die Elfte ihren Wunsch gesprochen hatte, schwang die Tür auf und die Kerzen gingen aus. Herein trat die 13., Bellatrix Lestrange. Ihr Ziel war es, sich zu rächen. Und so rief sie:,Die Königstochter soll sich in ihrem fünfzehnten Jahr an einer Spindel stechen und tot umfallen." Und ohne ein Wort weiter zu sprechen, kehrte sie sich um und verließ den Saal. Alle waren erschrocken und entsetzt über das Geschehen.Doch da trat die Zwölfte hervor, die ihren Wunsch noch übrig hatte, und weil sie den bösen Spruch nicht aufheben, sondern nur ihn mildern konnte, so sagte sie: "Es soll aber kein Tod sein, sondern ein hundertjähriger tiefer Schlaf, in welchen die Königstochter fällt." Daraufhin ließ König Edward alle Spindeln verbrennen. Hermine war derzeit wirklich zu einer wunderschönen, freundlichen jungen Frau herangewachsen, die jeder lieb haben musste, der sie ansah. Und an jenem Tag, an dem sie fünfzehn Jahr wurde, kam es, dass der König und die Königin nicht zu Haus waren, und das Mädchen ganz allein im Schloss zurückblieb. Da ging es im Schloss herum, besah sich alles und kam endlich auch an einen alten Turm.
Es stieg die enge Wendeltreppe hinauf, und gelangte zu einer kleinen Türe. In dem Schloss steckte ein verrosteter Schlüssel, und als es umdrehte, sprang die Türe auf, und in dem kleinen Stübchen saß eine alte Frau, die ihren Flachs spann. Doch was Hermine nicht wusste, war, dass die alte Frau in Wahrheit niemand geringeres als Bellatrix Lestrange war. "Guten Tag, du altes Mütterchen," sprach die Königstochter, "was machst du da?" - "Ich spinne," sagte die Alte und nickte mit dem Kopf ."Was ist das für ein Ding, das so lustig herumspringt?" sprach das Mädchen, nahm die Spindel und wollte auch spinnen. Kaum hatte sie aber die Spindel angerührt, so ging der Zauberspruch in Erfüllung, und sie stach sich damit in den Finger. In dem Augenblick aber, wo sie den Stich empfand, sank sie auf das Bett fiel in einen tiefen Schlaf. Und dieser Schlaf verbreite sich über das ganze Schloss: der König und die Königin, die eben heimgekommen waren und in den Saal getreten waren, fingen an einzuschlafen und der ganze Hofstaat mit ihnen. Da schliefen auch die Pferde im Stall, die Hunde im Hofe, die Tauben auf dem Dache, die Fliegen an der Wand, ja, das Feuer, das auf dem Herde flackerte, ward still und schlief ein, und der Braten hörte auf zu brutzeln, und der Koch, der den Küchenjungen, weil er etwas versehen hatte, in den Haaren ziehen wollte, ließ ihn los und schlief. Und der Wind legt sich, und auf den Bäumen vor dem Schloss regte sich kein Blättchen mehr. Rings um das Schloss aber begann eine Dornenhecke zu wachsen, die jedes Jahr höher ward, und endlich das ganze Schloss umzog und darüber hinaus wuchs, dass gar nichts davon zu sehen war, selbst nicht die Fahne auf den Dach.
Es ging aber die Sage in dem Land von dem schönen schlafenden Dornröschen, denn so ward die Königstochter nun genannt, also dass von Zeit zu Zeit Königssöhne kamen und durch die Hecke in das Schloss dringen wollten. Es war ihnen aber nicht möglich, denn die Dornen, als hätten sie Hände, hielten fest zusammen, und die Jünglinge blieben darin hängen, konnten sich nicht wieder losmachen und starben eines jämmerlichen Todes.
Nach langen Jahren kam wieder einmal ein Königssohn, Draco genannt, in das Land, und hörte, wie ein alter Mann von der Dornenhecke erzählte, es sollte ein Schloss dahinter stehen, in welchem eine wunderschöne Königstochter, Dornröschen genannt, schon seit hundert Jahren schliefe, und mit ihr der König und die Königin und der ganze Hofstaat. Er wusste auch von seinem Großvater, dass schon viele Königssöhne gekommen wären und versucht hätten, durch die Dornenhecke zu dringen, aber sie wären darin hängengeblieben und eines traurigen Todes gestorben. Da sprach der Jüngling: "Ich fürchte mich nicht, ich will hinaus und das schöne Dornröschen sehen." Der gute Alte mochte ihm abraten, wie er wollte, er hörte nicht auf seine Worte. Nun waren aber gerade die hundert Jahre verflossen, und der Tag war gekommen, wo Dornröschen wieder erwachen sollte. Als der Königssohn sich der Dornenhecke näherte, waren es lauter große schöne Blumen, die taten sich von selbst auseinander und ließen ihn unbeschädigt hindurch, und hinter ihm taten sie sich wieder als Hecke zusammen. Im Schlosshof sah er die Pferde und scheckigen Jagdhunde liegen und schlafen, auf dem Dach sassen die Tauben und hatten das Köpfchen unter den Flügel gesteckt. Und als er ins Haus kam, schliefen die Fliegen an der Wand, der Koch in der Küche hielt noch die Hand, als wollte er den Jungen anpacken, und die Magd sass vor dem schwarzen Huhn, das sollte gerupft werden.
Da ging er weiter und sah im Saale den ganzen Hofstaat liegen und schlafen, und oben bei dem Throne lag der König und die Königin. Da ging er noch weiter, und alles war so still, dass einer seinen Atem hören konnte, und endlich kam er zu dem Turm und öffnete die Türe zu der kleinen Stube, in welcher Dornröschen schlief. Da lag es und war so schön, dass Prinz Draco die Augen nicht abwenden konnte, und er bückte sich und küsste sie. Da schlug Hermine die Augen auf und blickte ihn ganz freundlich an. Da gingen sie zusammen herab, und der König erwachte und die Königin und der ganze Hofstaat, und sahen einander mit großen Augen an. Und die Pferde im Hof standen auf und rüttelten sich; die Jagdhunde sprangen und wedelten; die Tauben auf dem Dache zogen das Köpfchen unterm Flügel hervor, sahen umher und flogen ins Feld; die Fliegen an den Wänden krochen weiter; das Feuer in der Küche erhob sich, flackerte und kochte das Essen; der Braten fing wieder an zu brutzeln; und der Koch gab dem Jungen eine Ohrfeige, dass er schrie; und die Magd rupfte das Huhn fertig.
Und da wurde die Hochzeit des Königssohns mit dem Dornröschen in aller Pracht gefeiert, und sie lebten vergnügt bis an ihr Ende.
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