✨Confusione: Verwechslung pur✨
~Für alle die sich manchmal wünschen das irgendwer ihnen das Päckchen das sie tragen müssen abnimmt um dann später zu merken, wie sehr es sich gelohnt hat diesen Weg zu gehen.~
~Für alle die manchmal nicht an sich glauben weil sie denken sie machen irgendwas falsch, obwohl das was sie denken, wollen und fühlen genau richtig ist~
~Für dich~
~Und für annxky_08 ~
„Mearlene, gibst du mir mal bitte den Zucker?", sagte ich und stupste meine Zwillingsschwester an. „Na, klar. Wie viel brauchst du den?", fragte sie und reichte mir die Box mit Zucker. „275 Gramm. Willst du schon mal mit der Dekoration anfangen?", erkundigte ich mich und maß den Zucker ab. „Klar", antwortete sie und begann den Fondant auszurollen. „Ich mach derweil den Teig fertig.", gab ich an und schaltete das Rührgerät aus. Anschließend füllte ich den Teig in sieben Schüsseln und gab Lebensmittelfarbe dazu. Rot, orange, gelb, grün, hellblau, dunkelblau und lila- die Farben des Regenbogens.
„Hilfst du mir bitte beim Schichten?", bat ich meine Schwester um Hilfe und gemeinsam machten wir den Kuchen Backofenfertig „Spülst du ab? Dann mach ich mit der Deko weiter?", wollte mein Schwester wissen. „Ja klar. Mach ich"
Doch dazu kam es nicht. *tok, tok, tok* Ertönte ein ungewohntes Geräusch. Wie wenn jemand an ein Fenster klopft, aber nicht mit dem Finger sondern mit etwas spitzem. Ich blickte zum Fenster. Da war eine Eule. „Marlene eine Eule. Guck mal", rief ich und meine Stimme war mindestens eine Oktave höher als sonst. „Hogwarts ich komme", tönte ich lautstark und öffnete blitzschnell das Fenster. Meine Schwester hob nicht mal ihren Blick. Sie interessierte sich nur so semi für alles was mit Harry Potter zu tun hat. Zitat ihrerseits: „die Bücher sind schon echt gut und die Filme auch. Aber wie man stundenlang darüber reden kann und nachdem man das zehnte mal Harry Potter gelesen hatte immer noch heulend im Bett sitz, weil Sirius gestorben ist, verstehe ich einfach nicht.
Die Eule flog hinein und streckte ihr Bein aus. Es war eine Waldohreule, welche ich anhand ihren Federohren und ihrem braunen Gefieder eindeutig identifizieren konnte. Ich lief zu ihr und wollte ihr den Brief abnehmen, doch sie zwickte mich empört in die Hand und quiekte auf. Sie flatterte immer noch leise schimpfend zu Merle.
Diese schaute etwas irritiert auf, band aber dann den Brief von Fuß der Eule. Diese zwickte sie noch einmal freundschaftlich in die Hand bevor sie durch das Küchenfenster nach draußen flog. „Jetzt mach ihn auf!", drängte ich Merle.
Langsam, in meinen Augen viel zu langsam öffnete sie den Brief.
„XELANI-SCHULE FÜR HEXEREI UND ZAUBEREI",las sie vor und ich quietschte auf. „Cool", meinte jetzt auch meine Schwester und versuchte unbeeindruckt zu klingen. Woran sie kläglich scheiterte. „Bestimmt wirst du aufgenommen. Du Nerd", sie lachte.
Rasch klaute ich ihr den Brief und las weiter vor.
„Schulleiterin: Professor L. Sommer. Sehr geehrte Marlene Stein" ich stockte, der Brief war gar nicht an mich. Langsam las ich weiter, „wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass Sie einen Platz an der Akademie für Muggelstämmige Zauberer und Spätfunker bekommen haben. Sie können nach erfolgreichem beenden der Realschule, die sie aktuell besuchen, das Studieren auf Xelani beginnen. Auf Grund ihrer nicht magischen Herkunft, wird morgen, Sonntag dem 8.01 ein Lehrer unserer Schule bei Ihnen vorbei schauen. Dann werden auch alle Fragen und Formalitäten geklärt. Beiliegender versiegelter Brief ist für deine Eltern.
Wir wünschen einen angenehmen Tag
Ihr Lehrerteam der Xelani"
Ich stockte. Das ganze Klang wie in einem Traum. Nein falsch, denn so etwas hatte ich mir noch nicht einmal erlaubt zu träumen.
Aber meine Bewunderung hielt nur kurz, wenig später begann ich zu brodeln. So richtig. Das war einfach eine ausgefuchste Frechheit! Es konnte nicht sein, dass meine Schwester auf eine magische Schule durfte. Niemand war ein so großer Liebhaber der magischen Welt. Schon immer fand ich alles was man nicht logisch-mathematisch erklären konnte toll-und realistisch. Nachdem ich vieles gelesen hatte, hat mir die Magie von Harry Potter am meisten gefallen. Es war realistisch und gliederte sich gut in die Muggelwelt ein. Alles war erklärt und realistisch. Ich las die Bücher mehr als nur ein oder zwei Mal und tauchte völlig in die Welt ein.
Klar, ich mache dieses Jahr meinen Abschluss und manche würden sagen es wäre kindisch aber ganz ehrlich, mit solchen Leuten gab ich mich nicht ab. Wahre Freunde unterstützen einen in dem was man war, räumten Steine weg und legten keine zusätzlichen.
„Warum du?", brach es aus mir heraus, „warum?" wütend stürmte ich auf mein Zimmer. Das einzige Problem war, wir teilten uns eins. „Hey Ayana, lass uns reden", kam sie wie ich schon vermutet hatte nach oben. „Lass mich bitte einfach in Ruhe", versuchte ich sie ruhig und neutral aus dem Zimmer zu schicken. „Bitte", flehte sie. „Nein ich sag bitte. Lass mich einfach in Ruhe. Du kannst den Kuchen fertig machen wenn die willst."
„Okay", sie gab nach und schloss leise die Tür. Als sie die Tü schloss lies ich mich nach hinten auf mein Bett sinken und vergrub mein Gesicht in mein Kissen. Stumm fingen die Tränen an meine Wange hinab zu laufen. Und ich weinte stumm in mein Kissen. Warum durfte Merle dorthin? Warum nicht ich?
Am Abend, als meine Eltern nach Hause kamen, hörte ich schon von oben wie Merle wild mit meinen Eltern diskutierte. Doch was wusste ich nicht, denn ich ignorierte das ganze gekonnt und stöpselte mir meine Kopfhörer ein.
Ich musste wohl einschlafen sein, denn jemand, Marlene, rüttelte mich wach. Schlaftrunken stöpselte ich meine Kopfhörer aus und fragte, „was ist los?" „Abendessen ist fertig. Kommst du bitte?", meinte sie und verschwand wieder. Müde stand ich auf und wankte ins Bad. Dort spritze ich mir etwas Wasser ins Gesicht. Langsam erwachten meine Lebensgeister wieder und ich lief eilig die Treppe runter, denn ein leckerer Duft war durch das ganze Haus nach oben gezogen.
Unten angekommen sah ich wie vermutet schon das Essen auf dem Tisch stehen. Es gab selbst gemachte Fischstäbchen mit Ofengemüse und Salat.
Das Abendessen verlief unvorhergesehen ruhig. Mama und Papa erzählten von ihrer Arbeit und wir plauderten über die Schule. Doch unausweichlich kamen wir irgendwann zum Thema Xelani und dem Brief. „Ihr wisst nicht zufällig wann dieser Professor morgen kommt?", lenkte Papa das Gespräch und zog währenddessen die Augenbrauen hoch.
Wahrscheinlich hielt sie das alles noch für einen Scherz von Marlene und mir. Sie war im Gegensatz zu Mama nicht so Fan von der Welt der Zauberei. „Nein stand nicht drinnen", ergriff Merle das Wort.
„Ich muss hoch", warf ich schnell ein, brachte meinen leeren Teller in die Küche und eilte hoch. Ich hatte absolut keine Lust mich an diesem Gespräch zu beteiligen und so zog ich es vor oben das Weite zu suchen.
Doch ich hatte mich getäuscht. „Ich auch", pflichtete Marlene mir bei und folgte mir direkt nach oben. Na super ich verdrehte die Augen. „Was willst du geh runter und feier deinen Sieg über mich", meinte ich mürrisch und wollte die Tür bedeutungsvoll schließen. „Nicht so schnell das ist auch mein Zimmer und außerdem müssen wir reden", sie stellte ihren Fuß in die Tür, schob sie auf und trat ein.
„Was ist los?", fragte ich leicht säuerlich. „Wir streiten uns hier wegen etwas was noch nicht passiert ist." „warum?", unterbrach ich sie, „du bist magisch ich nicht. Was gibt es da zu diskutieren" „morgen soll jemand kommen der uns das alles erklärt warten wir doch einfach bis dahin ab." fuhr sie fort, „komm her. Ich weiß das du enttäuscht bist aber trotzdem"
Sie nahm mich in den Arm und dann konnte ich mich endgültig nicht mehr halten und fing an zu weinen. „Du freust dich nicht mal", versuchte ich noch einmal meine Wut raus zu lassen. „Wie soll ich mich denn freuen wenn meine Schwester tot unglücklich ist? Ayana, wie?"
Vorsichtig nahm sie mein Kinn in die Hand und bewegt meinen Kopf so dass ich ihr in die Augen schauen musste. „Morgen kommt der Professor, ja?", sie wartete bis ich antwortete, „ja" Innerlich unterdrückte ich schon wieder einfach los zu weinen und um mich zu schlagen. „Und dann hören wir uns das erst mal an. Wir! Okay?", Marlene blickte mich immer noch an. „Ja", ich befreie mich aus ihrem Griff und Umarme sie, „ich hab dich lieb weißt du das?" „Ich dich auch" erwiderte sie, „und raste nicht immer gleich aus. Hör auf deine große Schwester ja?" „Die zwei Minuten... ist jetzt nicht dein Ernst oder? Aber viel wichtiger was ist mit dem Kuchen?" „Fertig...", konnte Marlene gerade noch von sich geben als ich aufspringe und los rannte, „wer zuerst da ist darf anschneiden", rief ich.
„Langsam" kam es nur von unseren Eltern während wir die Treppe runter poltern. Das die es noch nicht aufgegeben haben, überlegte ich es mir und verpasste deswegen knapp den Sieg. Der Kuchen sah super aus und schmeckte auch fantastisch. Nur die Deko naja-war halt nicht magisch aber trotzdem echt schön.
Am nächsten Morgen war ich schon super früh wach. Die gute Laune vom tag davor ist leider wie weggeflogen. Warum Marlene? Warum? Ich verstehe es einfach nicht, aber ich mein wie wahrscheinlich ist es das Zauberer sich irren? Ich würd sagen bei Null. Traurig aber wahr ich mein sie sind einem Muggel auch einfach um Welten überlegen. Aber andererseits jetzt weiß ich zumindest das es real ist. Nicht das ich daran gezweifelt habe aber naja glauben ist eben immer noch nicht wissen.
Gerade als wir fertig angezogen war und alles hergerichtet war klingelte es. Marlene ging und öffnete die Tür während ich im Esszimmer wartete. „Sie sind gerade zur rechten Zeit gekommen", hörte ich meine Schwester während Schritte näher kommen. „Hallo ich bin Professor Sommer Direktorin der Xelani Akademie", hörte ich eine unbekannte Stimme. „Wir sind Frau und Herr Stein", stellte meine Mutter sich und meinen Vater vor.
„Wo ist denn Ayana? Ich möchte nicht ohne sie beginnen", hörte ich wieder die unbekannte Stimme. „Im Esszimmer am Ende des Flurs. Kommen sie doch herein und geben sie mir ihren Mantel", lud meine Mutter Professor Sommer ein herein zu kommen.
Woher wusste Sie von mir? Und warum verdammt nochmal will sie das ich dabei bin? Es geht doch um Marlene, was ist dann meine Rolle? Will sie mich bloß stellen und Marlene hervorheben? Als ob Marlene nicht eh immer die Schlaue und Bessere von uns ist.
Ich hörte die Schritte näher kommen und stand auf um die Professorin höflich zu begrüßen. So höflich sind wir dann doch erzogen, auch wenn man etwas gegen Leute hat. „Zeige nie was du denkst, wenn es dir keinen Vorteil bringt. Und sei immer höflich"-wer kennt es nicht. „Guten Tag" -setzte ich an und stockte. Eine große muskulöse dunkelhäutige und sonnengebräunte von Erfahrung gezeichnete Frau trat ein. Ihre Liebe für die Jahreszeit deren Namen sie trägt ist ihr unübersehlich an zu sehen. Ihr Haare wurden von einem Blumenkranz nach hinten gehalten und ihre Füße stecken in Flipp Flops (wie ich später herausfand hatte sie immer- und wenn ich sage immer dann meine ich immer- Flip Flops an, wenn sie überhaupt Schuhe anhatte). Das war aber auch schon alles was man an ihrem Auftreten als offensichtlich freundlich bezeichnen konnte. Sie trug einen dunkelblauen Anzug mit weißen Hemd, ihr Ausdruck schwer zu lesen. In der einen Hosentasche schaute ein Smartphone heraus und aus der anderen ein Zauberstab. „Guten Tag", sagte auch sie und schüttelte meine immer noch ausgestreckte Hand mit ihrer die mit Ringen geschmückt ist, die Ranken und Blumen abbilden. Während mir durch den Kopf schoss, dass mit ihr wohl echt nicht gut Kirschen essen ist.
Wir setzten uns alle schweigend hin und ihr darüber nach zu denken warteten alle darauf, dass Professor Sommer die Gesprächsführung übernehmen würde.
„Wir wissen alle weshalb wir hier sind und deswegen komme ich schnell zum Punkt. Ihr seid schließlich nicht die einzige Muggelfamilie die ich heute besuchen muss. Erstmal freut es mich"- sie wendete sich meinen Eltern zu- „dass sie so gefasst sind. Normalerweise komme ich nicht mal zur Tür rein vor lauter Fragen die mir gestellt werden-wenn überhaupt jemand öffnet." Sie machte eine Pause die meine Mutter als Aufforderung verstand, dass sie etwas sagen sollte, „naja meine Tochter hatte Phasen in denen man mit ihr über nichts anderes reden konnte deswegen war der-nennen wir es Schock- sehr klein."
„Sehr schön, sehr schön", murmelte Professor Sommer. „Wie gesagt ich möchte direkt zum Punkt kommen: Vollstipendium für alle unsere StudentInnen, WGs auf dem Campus, Ansprechpartner für alle besonders die Minderjährigen, warmes Mittagessen in der Mensa, Schule von Montag bis Freitag, Samstag Lerngruppen, Sport, Projekte, Sonntag frei und wenn man möchte gemeinsames Drühstück. Möglichkeit für Geschwister beziehungsweise eingeweihte Personen auf den anderen örtlich zu findenden Unis und Hochschulen zu studieren. Zusage bis zum 31 Januar. Wer bis dahin nicht zu oder abgesagt hat bekommt den Zorn meiner Frau zu spüren, die für alles organisatorische zuständig ist und Trainerin der schuleigenen Quidditch Mannschaft. Noch Fragen?"
Mehrer Minuten war es still. Ich glaube wir mussten alle verarbeiten was wir da gehört haben, denn das Ganze ratterte Professor Sommer in der Hälfte der Zeit runter, die man eigentlich dafür braucht.
„Ich denke nicht", antwortete meine Mutter nach einem Moment der Stille.
„Na dann", sie blickte meine Schwester an, „kannst du dir vorstellen einen anderen Studiengang bei uns in der Nähe zu belegen? Bei dir ist ja dann alles klar", endet sie mit einem Blick auf mich.
Verwirrt schaute ich meine Schwester an. „Darf ich auch was fragen?", wandte ich mich schüchtern an Professor Sommer. „Aber sicher, was möchtest du wissen?", antwortete sie mit freundlich. „Das ist Marlene und ich bin Ayana", ich machte eine Pause und sie nickte als ob sie das die ganze Zeit gewusst hat. „Der Brief", redete ich weiter, „der nach Xelani einlädt war an Marlene adressiert"
Da wurden wir alle Zeugen einer Handlung, die ich später nie wieder bei Professor Sommer sehen würde. Sie schlug sich die offene Hand gegen die Stirn.
„Es tut mir leid", diesmal redete sie langsamer und ihr Blick schweifte zwischen Marlene und mir hin und her, „ihr wurdet verwechselt. Der Brief sollte an Ayana gehen." Gut das verwechseln alleine ist bei eineiigen Zwilling jetzt wirklich nichts besonderes, aber auf offiziellen Papieren von Personen, die uns nicht einmal kannten ist dann schon irgendwie ein Level höher.
Ich blickte Marlene an und irgendwie wirkte sie enttäuscht. Man tat sie mir Leid, ich konnte mich gar nicht wirklich freuen. Auch wenn sie sich nie so dafür interessierte, ich glaube ihr hätte das schon gefallen.
„ Dann hast du aber deinen richtigen Brief gar nicht bekommen oder?", fragend blickte sie zu Marlene. „Nein wir haben nur einen Brief bekommen.", antwortete Marlene. „Dann bekommst du von mir die herzliche Einladung in unserer historischen Abteilung zu studieren und zu lernen. Deine Zauberkräfte sind nicht stark ausgeprägt aber liegen vermehrt im Bereich der Geschichte weshalb du mit Hilfe kleiner einfacher Zauber und deinem großartigen Grips eine Bereicherung wärst"
Jetzt strahlt meine Schwester. So richtig, sie liebt alles was mit Geschichte zu tun hat und freut sich sichtlich. Und ich- ich strahle mit ihr um die Wette- jetzt wo ich mich endlich freuen kann.
„Es tut mir Leid da ist wohl etwas schief gelaufen", verabschiedete sich Professor Sommer, doch Marlene und ich hörten schon gar nicht mehr wirklich zu und lagen uns freudig lachend in den Armen.
„Guck", sagte sie, „manchmal kommt es doch anders als man denkt"
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Ich kann es irgendwie nicht glauben, aber nachdem der Anfang dieses OneShots schon über ein Jahr als Entwurf gesichert hatte, habe ich ihn tatsächlich fertig geschrieben.
Vielleicht freut sich ja jemand darüber.
Anna
PS: Es soll aber keine Ankündigung sein das wieder mehr kommt. 🙈
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