11.
Heute wurde eine weitere Regel an die Wand festgenagelt. Hermine, Ron, Harry und ich standen unten und schauten uns die Wand aus regeln an. Jetzt konnte ich wirklich nicht mehr sehen, was an diesem Schild stand. Es war viel zu weit oben.
Draußen begann es unterdessen zu regnen. Das passte im Moment zu der Stimmung, denn die neue Regel war echt hart. 'Dolores Jane Umbridge ersetzt Albus Dumbledore als Leiterin der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei.'
Damit begann der Spaß heute erst, denn durch Lautsprecher wurden neue Regeln bekannt gegeben.
Jungen und Mädchen dürfen sich höchstens auf 20 Zentimeter nähern. Schüler müssen sich eine Befragung unterziehen. Wer sich dem Inquisitionskommando anschließt bekommt mehr Punkte. Ja. Alle diese dämlichen regeln wurden von ihr eingeführt und am Liebsten würde ich gerade kotzen. Es nervte mich einfach nur, dass sie Hogwarts nun zu solch einem schlechten Ort machte.
Ich ging gerade die Treppe runter, um meine Strafe abzusitzen zusammen mit den anderen für unsere illegale Aktivität, weil wir ja etwas gelernt hatten.
Als ich die Treppe runter ging, war Filch gerade dabei die Bilder von den Wänden zu nehmen. Und wer soll mich nun beraten? Zwei Bilder haben mir schon echt weiter geholfen hier in Hogwarts und zwar dieses Jahr... Es ist einfach nur traurig.
In der großen Halle mussten wir uns alle an Einzeltische setzten. Vor uns lagen schon Federn bereit. Ohne Tinte. Ich wusste, was das heißt. Es sind Feuerfedern. Zum Glück hatte ich meinen Bruder daraus geholt. Ich drehte mich einmal zu Joshua um, der mir zu nickte. Er sah es anscheint auch so.
Dann begannen wir zu schreiben und ich merkte, wie sich die Wörter in meinen Arm eingravierten. Bei manchen konnte man schon das brutzeln hören und in allen Gesichtern lag einfach nur abgrundtiefer Hass auf Umbridge.
Endlich wurden wir laufen gelassen. Cho wartete schon draußen, doch alle gingen ohne ein Wort zu ihr zu sagen an ihr vorbei. Sie hatte uns verraten. Verraten an Umbridge und musste diese doofe Strafe nicht mit absitzen.
Harry stürmte vor Hermine, Ron und mir weg, weswegen wir ihn sofort folgten. Er lief auf die Brücke zu mit welcher wir das Gelände von Hogwarts verlassen konnten. "Du hast getan, was du konntest. Gegen die alte Hexe kann keiner gewinnen." "Selbst Dumbledore hat es nicht kommen sehen." Harry lief vor uns weg. Er fühlte sich Schuld an dem ganzen Schlamassel. "Hey Harry. Hör mir zu. Es ist nicht deine Schuld. Es ist unsere. Wir wollte, dass du das machst. Du warst von Anfang an dagegen." Ich wollte ihn aufmuntern. Er konnte doch nicht die ganze Zeit lang Trübsalblasen. "Aber ich war einverstanden. Ich wollte so dringend helfen und habe alles verschlimmert... Egal. Das spielt keine Rolle mehr." Er drehte sich wieder von uns weg, weswegen ich mich etwas aus dem Tor herauslehnte und Harry wieder ins Gesicht schaute. "Ich will mit den Spielereien aufhören und ihr hängt zu sehr rein und je mehr ihr euch reinhängt, desto mehr habt ihr zu verlieren. Es ist wohl besser die Sache allein durchzustehen." Ich schaute ihn immer noch an. "Was labbert du da für einen Mist Harry? Das sind doch keine Spielereien. Das hier alles ist Todernst. Wir stehen bestimmt schon vor dem nächsten Krieg. Und glaub mir. Ohne uns wirst du das niemals schaffen. Dafür brauchst du uns zu sehr. Wir sind ein super Team. Gemeinsam sind wir stark.", lächelte ich ihn an, worauf er auch leicht lächelte.
Plötzlich machte Hagrid auf sich aufmerksam. Er stand im Eingangstor der Brücke. Er schien sich zu verstecken. "Hagrid.", sprach Harry. "Was ist den los?" Er winkte uns zu sich. "Ich muss euch was zeigen." Wir folgten unseren großen Freund in den verbotenen Wald hinein.
"Habt ihr eine Ahnung, wo er uns hinführt?", fragte Ron, der ganz am Ende ging. "Nein, aber er wird uns schon nicht ausliefern.", lachte ich.
"Hagrid. Warum kannst du es uns nicht sagen?" Harry war aber sehr ungeduldig. Hagrid blieb auf einmal stehen und wir wären ihn fast aufgelaufen. Vor uns liefen Kentauren her. "So aufgebracht habe ich die Kentauren noch nie gesehen und sie sind schon gefährlich, wenn sie gut drauf sind. Wenn das Ministerium ihr Revier noch kleiner macht, dann gibt es einen kompletten Aufstand. Soviel ist schon mal klar." "Hagrid. Was ist eigentlich los?", fragte Hermine. "Entschuldigung, dass ich so geheimnisvoll tue ihr vier. Ich würde euch damit ja nicht belasten, aber jetzt wo Dumbledore nicht da ist, rechne ich jeden Tag mit einem Rauswurf und ich musste doch irgendjemand von ihm erzählen, bevor ich gehe." Hagrid klang traurig, aber ich war nun etwas verwirrt. "Von wem erzählen Hagrid?" Plötzlich knackte es in den Wurzeln und ein Riese stand auf. Unglaubwürdig schaute ich hinauf. "Robbie!", rief Hagrid. "Hier unten du großes Dummerchen." Robbie drehte sich um und kam angelaufen. Schnell machten wir einige Schritte zurück, den plötzlich beugte er sich runter und machte den Vogel mit seinen Händen platt, der gerade über uns her flog. Ich spürte noch den Wind, der von seinen Händen ausging. Aus Angst, dass er uns mit seinen großen Händen trat, hatten wir uns hingekniet. "Ach Robbie.", ermahnte ihn Hagrid wieder. Robbie stand nun wieder kerzengerade, weswegen ich wieder auf stand. Immer noch lag mein Blick auf dem Riesen.
"Hab dir Besuch mitgebracht." Robbie schaute zu uns runter und begann zu lächeln. Er kam auf uns zu gerannt, weswegen wir vier uns erschreckten und nach hinten stolperten. Zum Glück brachten wir so eine Entfernung zwischen uns, dass er uns nicht erreichte, denn er war angekettet.
"Ich konnte ihn nicht einfach alleine lassen, weil... weil er mein Bruder ist. Na ja. Eigentlich Halbbruder." "Versteh ich.", lächelte ich Hagrid zu. "Er ist vollkommen harmlos. Der tut euch nichts." Trotzdem war ich ein wenig froh ein bisschen Abstand von ihn zu halten. "Er ist nur etwas übermütig."
Hermine wurde von ihn um die Hüpfte gepackt und hoch gehoben. "Robbie so etwas macht man nicht.", belehrte Hagrid seinen Halbbruder.
"Hagrid tu doch etwas.", meinte Ron und schaute Zu Hermine hoch. "Das hatten wir doch schon. Du sollst nicht zu packen. Das ist deine neue Freundin Hermine." Ron holte sich unterdessen einen Ast und rannte mit diesen auf den Riesen zu. Er holte aus und schlug ihn gegen sein Bein, doch dem Riesen tat es nicht weh, sondern dem Stock, denn dieser brach ab und Ron hatte nur noch das Endstück in der Hand. "Robbie!", rief Hagrid, worauf Robbie Ron wegtrat und dieser zu uns zurück stolperte.
"Rob!", schrie ihn nun Hermine an. "LASS. MICH. SOFORT. RUNTER." Robbie schaute sie an. "Na los." Robbie setzte Hermine nun zu uns runter und drehte sich traurig weg.
Irgendwie tat er mir Leid. "Alles gut?", nahm ich noch von Ron wahr, als ich auch schon auf Robbie zu ging. Er hatte sich nämlich von uns entfernt. "Hey Robbie.", begann ich. Er schaute mich an. "Ich bin Nicole. Aber eigentlich werde ich gerne Nikki gerufen." Er lächelte mich breit an, ehe er sich um drehte und in seinen Sachen rumwühlte. Anscheint hatte er die Sache gefunden und drehte sich wieder zu mir.
Er hatte ein Fahrradlenkrad in der Hand, welches er mir reichte. Ich nahm es an und hielt den Lenker mit beiden Händen fest. Er wartete anscheint auf etwas. Ich schaute auf den Lenker und sah die Klingel, also klingelte ich, was Robbie glücklich machte. Mit einem Grinsen gab ich ihn den Lenker zurück. "Sein Essen besorgt er sich schon. Wenn ich weg bin, brauch er vor allem Dingen Gesellschaft. Ihr seht doch mal nach ihm, oder? Außer mir hat er ja keine Familie mehr.", fragte Hagrid, während ich Robbie immer noch bewunderte. Er spielte gerade mit der Klingel am Lenkrad. "Ich werde es machen Hagrid." "Wir auch.", meinte Hermine.
"Vielen Dank. Komm. Ich bring euch zurück nach Hogwarts." Hagrid brachte und, wie gesagt, zurück nach Hogwarts, doch vorher hatte ich mich noch von meinem neuen Freund verabschiedet.
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