Türchen 23💖: 23.12.2020
,,Lily, weißt du schon, was du morgen anziehst?", Albus lehnte sich in den Türrahmen zu Lilys Zimmer. ,,Nein, wieso fragst du?", Lily stand vor ihrem Schrank und starrte diesen böse an. ,,Weil ich auch nicht weiß, was ich anziehen soll und ich fragen wollte, ob du mir helfen kannst.", antwortete der Junge. ,,Al, du bist ein Kerl. Zieh einfach ne' Jeans und ein Hemd an, dann ist gut.", Lily verdrehte die Augen. ,,Du hast Recht. Kann ich dir dann hier helfen?", Albus kam nun ganz ins Zimmer und setzte sich aufs Bett. ,,Das wäre super. Ich weiß wirklich nicht weiter.", jammerte die Rothaarige. ,,Hast du sich denn schon entschieden, ob du eine Hose oder ein Kleid anziehen willst?", wollte Al dann wissen. ,,Kleid, ganz klar.", beschloss Lily. ,,Okay, dann zeig mal, was du so in deiner Sammlung hast.", gespannt rutschte Albus etwas weiter nach vorn. ,,Moment.", Lily durchsuchte ihren Schrank, bis sie fünf Kleider herausgesucht hatte, die sie auf dem Boden ablegte. Das erste war grün und hauteng, es hatte Träger, die auf den Oberarmen saßen, das Kleid also Schulterfrei wirken ließen. Das zweite war blau, hatte eine kleine Schleife um die Hüfte gebunden und war vorn kürzer als hinten. Der Rock schlug jetzt schon Wellen. Das dritte Kleid hatte ein weißes Spitzenoberteil und einen dazugehörigen, dunkelroten Rock, der bis auf den Boden reichte. Das letzte Kleid war ein schlichtes, weißes Kleid, das nichts auffälliges an sich hatte. ,,Und? Welches soll ich nehmen?", fragte Lily. ,,Ich habe keine Ahnung. Zieh sie an.", beschloss Albus dann. ,,Okay.", Lily schnappte sich die Kleider und verschwand hinter der geöffneten Tür ihres Kleiderschrankes. Als sie wieder hervorkam trug sie das grüne Kleid. ,,Und?", Lily drehte sich einmal in Kreis, doch Albus schüttelte den Kopf. ,,Nein. Die Farbe ist zwar schön, aber das Kleid ist dir zu klein.", meinte er dann. ,,Ja, du hast Recht. Es drückt unter den Achseln echt. Sehe ich fett darin aus?", Lily blickte auf ihren Bauch hinunter. ,,Ein bisschen vielleicht.", Albus drückte sich vor der Antwort, auch wenn er wusste, dass seine Schwester mit dem Thema angefangen hatte. ,,Hey, was macht ihr da?", die Tür wurde geöffnet und James kam ins Zimmer. ,,Ich helfe Lily beim Kleid aussuchen.", Albus rutschte etwas und klopfte neben sich, als Aufforderung an James sich auch hinzusetzen. Das tat der Schwarzhaarige auch. ,,Das nicht. Du siehst fett darin aus.", meinte James. Lily klappte die Kinnladeherunter. ,,Sag mal spinnst du?! Ich bin nicht fett!", beleidigt drehte sie sich um und verschwand wieder hinter dem Schrank. ,,Was hat sie den jetzt?", James drehte sich verwundert zu seinem Bruder. ,,James, du bist einfach nicht feinfühlig was sowas angeht. Du kannst ein Mädchen nicht einfach als fett bezeichnen, auch wenn es unabsichtlich ist. Mädchen reagieren bei sowas super empfindlich. Du kannst das nur machen, wenn das Mädchen als erstes damit ankommt.", erklärte Albus seinem Bruder. ,,Da hat Al Recht.", meinte Lily. Sie kam wieder, dieses mal mit dem weißen Kleid. ,,Nein.", kam es von ihren Brüdern gleichzeitig. ,,Wieso nicht? Ich mag es.", Lils setzte sich auf ihren Schreibtischstuhl und drehte sich zu ihren Brüdern. ,,Es passt nicht gut zu Weihnachten. Es sieht eher aus wie ein Kleid, das du im Sommer an den Strand anziehen kannst.", meinte James und Albus nickte. ,,Ja, für den Sommer ist das Kleid perfekt.", stimmte Albus seinem Bruder zu. ,,Okay, dann also das nächste.", Lily stand auf und verschwand wieder hinter dem Schrank. Als sie dieses Mal wieder hervorkam trug sie das zweiteilige Kleid. ,,Das ist es. Das andere brauchst du gar nicht erst anziehen.", Albus grinste. ,,Dreh dich mal.", bat James seine Schwester. Lily drehte sich einmal im Kreis und sah dann ihren ältesten Bruder an. ,,Danke. Ich bin auch der Meinung, dass du das anziehen solltest. Es steht dir super und ich mag die Farbe des Rocks.", meinte James dann lächelnd. ,,Okay, dann also das. Jetzt brauche ich noch Schuhe dazu.", Lily ging wieder zu ihrem Schrank, hängte die Kleider wieder in diesen und öffnete dann einen kleinen Schrank, der unter, unter ihrem Kleiderschrank stand. Dort lagerte sie ihre Schuhe. ,,Also, welche haben wir zur Auswahl?", murmelte James. ,,Die.", Lily stellte drei paar Schuhe auf den Teppich. ,,Die weißen.", James und Albus waren sich sofort einig. ,,Das ging aber schnell.", verwundert räumte Lily die anderen Schuhe wieder in den kleinen Schrank. ,,Was macht ihr denn da? Das sieht ja fast aus wie eine Krisensitzung.", Harry lachte, als er durch die Tür sah und seine drei Kinder sah. ,,Lily hatte eine Kleidungskrise.", meinte James, als er vom Bett aufstand und das Zimmer verließ. ,,Das Problem haben auch nur Mädchen.", Harry seufzte und legte einen Arm um James. ,,Jup. Da bin ich echt froh, dass ich ein Junge bin.", James lachte. ,,Das kann ich verstehen.", gab Harry zurück. ,,Was verstehst du?", Ginny kam aus einer der Türen heraus, die Arme um einen großen Karton gelegt. ,,Warte, ich helfe dir Mom.", James war mit ein paar schnellen Schritten bei ihr und nahm ihr den Karton ab. ,,Danke Jay. Also Liebling, was verstehst du?", Ginny harkte sich bei Harry ein und lächelte ihn sanft an. ,,Das James froh ist ein Junge zu sein. Ihr Frauen macht euch viel zu viele Gedanken über eure Klamotten und braucht gefühlte Jahre, um euch etwas passendes rauszusuchen.", Harry lachte. ,,Wie kommt ihr denn jetzt auf das Gesprächsthema?", Ginny zog die Stirn kraus und sah ihren Ehemann verwirrt an. ,,Lily hatte einen kleinen Zusammenbruch, weil sie nicht wusste, was sie morgen anziehen soll. Sie hat die Jungs dazugezogen und jetzt haben sie anscheinend was gefunden.", Harry lehnte sich an die Wand des Flures, seine Frau immer noch fest im Arm. ,,Da haben wir ja Glück gehabt. Sonst wäre sie spätestens morgen durchgedreht.", Ginny kicherte etwas und strich sich etwas ihres Haares aus der Stirn. ,,Das wäre furchtbar gewesen.", Harry drückte seine Frau noch fester an sich und verdrehte die Auge. Beide wussten, dass der morgige Tag eine Katastrophe geworden wäre. Lily wäre komplett durchgedreht, weil Weihnachten zu den Tagen gehörte, an denen sie immer perfekt aussehen wollte und wenn sie nichts zum Anziehen gehabt hätte, hätte sie den anderen die Hölle heiß gemacht. Und darauf hatte wirklich niemand Lust.
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