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Kapitel 5

Lilitha hatte sich derweil, wie Kaden es gewünscht hatte, in dem Aufenthaltsraum niedergelassen, doch sie saß noch nicht einmal zwei Minuten, als sie Besuch bekam. Wahrscheinlich hatten die anderen Frauen ausgeplaudert, dass sie hier war, denn Chiana betrat den Raum.

Diese musterte sie abschätzig, mit hochgezogener Nase, als ihr Gesicht plötzlich einen ungläubigen Ausdruck annahm. »Was hast du da an?«, fragte sie fast schon tonlos, als ihre violetten Augen immer größer wurden.

Lilitha zupfte weiterhin unruhig an Kadens Oberteil herum und wusste nicht, ob es eine richtige Antwort auf diese Frage gab. Wahrscheinlich würde Chiana in Rage fallen, wenn sie bemerkte, dass es wirklich Kadens Oberteil war. Und dass es sogar nach ihm roch.

Ersteres musste sie schon bemerkt haben, so wie sie nun auf Lilitha niederblickte. »Ich habe keine Kleider mehr«, sagte sie stattdessen leise und versuchte Chiana nicht anzusehen. Lilitha schluckte und konnte beim Hochschielen erkennen, wie Chianas Kiefer mahlte.

»Mördern und Landesverrätern steht auch keine Kleidung zu«, zischte sie und ballte wütend die Fäuste. Lilitha biss sich auf die Lippe, als ihr die Tränen kamen. Landesverräter. Ja, diesen Begriff hatte sie in ihrer Vergangenheit schon oft gehört und es traf sie immer wieder. Besonders jetzt, da man sie als solche sah. Es schmerzte sehr. Vor allem, da sie Chiana anfangs sehr gemocht hatte. Doch mittlerweile fürchtete sie sich vor ihr.

»Ich habe niemanden umgebracht«, hauchte Lilitha verzweifelt. Wie oft hatte sie diese Worte nun schon gesagt? Sie hätte beim Betreten des Harems niemals gedacht, dass sie sich irgendwann für einen Mord rechtfertigen müsste. Doch anscheinend gab ihr hier jeder die Schuld ... abgesehen von Kaden. Immerhin hatte er sie aus dem Verlies geholt.

Chiana schnaubte abschätzig und musterte abermals Lilithas unsittlichen Aufzug. »Natürlich nicht ... du liebst ihn ja«, sagte die schwarzhaarige Hexe in einem sarkastischen Ton. Darauf erwiderte Lilitha nichts. Was sollte sie auch sagen? Dass sie bis über beide Ohren in ihn verliebt war? Das wusste bisher wohl jeder. Doch nicht jeder akzeptierte die Tatsache, dass auch der Highlord im Moment Interesse an ihr hatte.

»Genieße es, solange du noch kannst. Er wird schon bald merken, dass du nur Ärger machst und dann hast du keinen Beschützer mehr.« Diese Bemerkung schnürte Lilitha die Luft ab, bis ins Schwindelerregende. Der Gedanke ungeschützt ohne Kaden diesen Hyänen ausgeliefert zu sein ...

»Ich denke, das habe immer noch ich zu bestimmen«, erklang plötzlich die wenig erfreute Stimme des dunkelblonden Mannes, der hinter Chiana stand und sie zusammenfahren ließ. Mit einigen wenigen Schritten hielt er neben der Hexe inne und musterte sie kopfschüttelnd. »Ich habe dich als bessere Verliererin eingeschätzt, das ist wirklich unerfreulich, Chiana. Wenn ich noch einmal mitbekommen sollte, wie du so mit Lilitha umgehst, werde ich nicht mehr so nachsichtig sein. Verstanden?«, flüsterte er neben ihr, während Chiana schockiert wie gebannt auf ihre Füße starrte.

Sie nickte, denn etwas anderes traute sie sich nicht. Sie hatte den Highlord noch nie so wütend gehört. Das verpasste ihr eine Gänsehaut.

Kaden nickte zufrieden und reichte Lilitha eine Hand. »Komm, wir können weiter«, erklärte er, als wäre Chiana überhaupt nicht anwesend. Die Rothaarige blinzelte überrascht von der Hexe zu Kadens Hand, bis sie diese annahm. Noch immer nervös an ihrer Kleidung zupfend, folgte sie seiner Führung und versuchte Chianas Worte hinter sich zu lassen. Auch wenn ihr das sehr schwerfiel.

Sie wollte dennoch nicht zugeben, dass es sie hart getroffen hatte und wie sehr es schmerzte. Vor allem, weil sie in den letzten Wochen nur solche Dinge zu hören bekommen hatte. Und so langsam glaubte sie diese auch selbst. Sie machte nur Probleme und bald würde sie Kaden eine Last werden. Etwas, was sie keineswegs wollte. Wieso war das nur so schwer?

Kaden zog sie immer weiter hinter sich her, bis er die Tür zu ihren Gemächern aufdrückte und sie wieder schloss, nachdem sie beide eingetreten waren.

»Tut mir leid, dass ich dich allein gelassen habe«, erklärte Kaden leise und sah sich in dem ausgeräumten Zimmer um, welches so aussah, als wäre nie jemand hier gewesen.

Lilitha blickte sich ebenfalls um und ein beklemmendes Gefühl machte sich in ihr breit. Es war nichts mehr da, das an sie erinnerte. Ein grausames Empfinden, das sie erstmal schlucken ließ. Sie wollte gar nicht daran denken, was sie mit ihr getan hätten, wäre Kaden nie zurückgekommen. Doch das war er. Sonst könnte er nicht hier neben ihr stehen.

Mit zitternder Hand griff sie nach ihm, weil sie seine Wärme und Nähe spüren musste, um ihr Herz wieder zu beruhigen. »Es ist ja nichts passiert«, murmelte sie. Dieses Mal nicht. Das nächste Mal würde sie vielleicht erneut Opfer eines Anschlags werden.

Bei dem Gedanken ging sie einige Schritte zu Kaden und klammerte sich an ihn. Ein wenig verwirrt blickte dieser zu ihr hinab und nahm sie vorsichtig in den Arm. »Das sieht aber anders aus«, murmelte er leise und streichelte ihre Haare.

»Dieses Mal zumindest nicht«, fügte sie flüsternd hinzu. Sie wollte nicht mehr allein sein, doch sie wusste sehr gut, dass sie es nicht vermeiden konnte, dass es manchmal vorkam. Und dann würde dieser Haufen von Frauen sie finden. Da war sich Lilitha sicher.

Fast schon ergeben schloss Kaden die Augen und drückte Lilitha fest an sich. »Willst du dein Zimmer zurück oder willst du bei mir bleiben?«, fragte er leise und hatte das Gefühl sie nie wieder loslassen zu wollen. Er wollte sie nicht hierlassen, nachdem was er mitbekommen hatte. Doch er würde es auch verstehen, wenn Lilitha ihren Freiraum brauchte.

»Du überlässt mir diese Entscheidung?«, fragte sie ein wenig kleinlaut. Schon das Angebot, dass sie die Wahl hatte, ließ ihr Herz schneller schlagen. Er wollte wirklich, dass sie bei ihm einzog? Das war ein ziemlich heftiger Schritt, auch wenn sie so gesehen schon lange bei ihm gewohnt hatte. Doch das hier fühlte sich irgendwie anders an.

Ein kleines, raues Lachen ließ Lilitha zusammenzucken. »Ja ... immerhin ist es dein Belangen, wo du nächtigen willst. Und ich würde es verstehen, wenn du nicht mehr hier sein willst. Ich kann dich nicht komplett aus dem Harem nehmen, aber ich kann dir die Wahl lassen«, erklärte er und strich ihr verträumt eine rote Strähne aus dem cremefarbenen Gesicht.

Das verwunderte Lilitha wirklich. Und was meinte er mit: Er konnte sie nicht aus dem Harem nehmen? Nicht, dass sie vorhatte zu gehen und ihn nicht wiederzusehen, aber trotzdem war die Aussage ein wenig verwirrend. »Ich möchte bei dir bleiben«, erklärte sie leise, fast schon schüchtern.

Bei ihrem Ton schlich sich ein zufriedenes Lächeln auf seine Lippen und er drückte ihr einen sanften Kuss auf die Stirn, der bedeutend schien. »Ich habe gehofft, dass du das sagen würdest«, flüsterte er leise und drückte sie nochmal fest gegen seine Brust, als könnte sie gleich wieder verschwinden. »Na gut«, sagte er schließlich und blickte sich noch einmal in diesem Zimmer um. »Hier ist nichts mehr, was wir gebrauchen können. Komm, wir gehen weiter, damit der Schneider dir ein paar Kleider machen kann«, sagte er und legte eine Hand an Lilithas Rücken, um sie ein wenig in die Richtung zu schieben, in der er sie haben wollte.

Sie gab nur ein widerwilliges Grummeln von sich, nachdem Kaden sich von ihr gelöst hatte. Auch wenn sie nie eine wirkliche Bindung zu diesem Zimmer gehabt hatte, nicht so wie zu dem Gewächshaus, was Kaden ihr damals schenkte, so war es doch irgendwie komisch nun diesen großen Schritt zu wagen.

Sie dachte den gesamten Weg darüber nach und bemerkte die Blicke der Frauen, denen sie begegneten nicht, doch Kaden nahm jeden davon wahr und merkte sich die Gesichter. Es gefiel ihm überhaupt nicht, was hier im Harem los war. Es gab nur einige wenige Frauen, die erleichtert waren, Lilitha zu sehen und viele der Dienstmädchen wirkten ebenfalls erfreut. Doch der Großteil der Frauen, egal welches Halsband sie trugen, waren ziemlich bestürzt und verärgert.

Viele herablassende Blicke folgten der Rothaarigen. Sogar seine erste Favoritin, welche mit unter den grünen Halsbändern war, blickte ihm eher enttäuscht entgegen.

Doch auch sie ignorierte er und ging einfach weiter.

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