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Kapitel 21

Es dauerte nicht lange, bis Fey wieder eintrat. Ihr Blick war ein wenig verwirrt, als sie Lilithas betrübte Stimmung wahrnahm, was sie fast schon alarmiert zurückließ. »Ist etwas passiert?«, fragte sie und trat zu Lilitha an den Tisch.

»Wie es scheint, werden wir beide heute allein in die Stadt gehen«, erklärte Lilitha und lächelte Fey traurig an. Diese konnte nichts dafür, dass Kaden sie versetzt hatte. Sie wollte nicht, dass diese sich deshalb schlecht fühlte.

Verwundert legte die Elfe ihre Stirn in Falten, doch sie schien taktvoll genug, um nicht weiter darauf einzugehen. »Wollt Ihr die junge Gelehrte mitnehmen, Mylady?«, fragte sie stattdessen und faltete wieder die Hände vor ihrem Bauch.

»Ich weiß nicht. Ist es denn ein guter erster Eindruck, wenn ich mit einer anderen Haremsfrau in die Stadt gehe?«, wollte Lilitha unsicher wissen.

Fey biss sich auf die Unterlippe und senkte den Blick. »Ihr habt Recht, Mylady. Entschuldigt«, gab diese zurück und zuckte ungeduldig mit den Fingern.

»Das ist schon in Ordnung. Ich denke, ich habe noch viel zu lernen und ich bin immer froh, wenn mich jemand darauf hinweist, wo ich vielleicht Hilfe bekommen könnte«, erklärte die Rothaarige und zeigte auf das Sofa. »Setz dich doch. Ich glaube, ich brauche deine Beratung bei meinen Kleidern.«

Die Elfe blinzelte ein wenig überrascht über die Reaktion der Vampirin, doch sie leistete ihrer Bitte Folge.

Beide unterhielten sich eine Weile über die Mode der Adelsdamen und auch der Haremsfrauen. Mit dem Ziel herauszufinden, was Lilitha zu ihrem Debütantinnenball tragen konnte. Wenn sie in die Adelswelt eingeführt werden sollte, dann wollte sie sich nicht bloßstellen. Und das würde sie mit der falschen Kleidung definitiv.

Es war schon recht spät am Tag, als sie diverse Möglichkeiten besprochen hatten. Spät genug, dass Lilitha der Meinung war, dass sie aufbrechen sollten. Es war zwar recht lange hell, aber sie wusste, dass sich Kaden Sorgen machen würde, wenn sie draußen war, sobald es dunkel wurde.

Sie band sich die Haare gerade zu einem Zopf, war kurz davor ihren Mantel überzuziehen und sich mit Fey auf den Weg zu machen, als Kaden erneut in das Gewächshaus kam. Als die Rothaarige ihn erkannte, schlug ihr Herz für einen Moment höher, in der Hoffnung, er würde doch mitkommen. Doch sie versuchte sich sofort wieder zu beruhigen. Sie würde nur wieder enttäuscht sein, wenn sie sich jetzt hineinsteigerte und es am Ende doch nicht so war.

Hinter Kaden trat eine weitere Person in das Gewächshaus und sofort schlugen bei Lilitha alle Alarmglocken. Es war ein kräftiger, junger Mann, dem man ansehen konnte, dass er auf einem Schlachtfeld zuhause war. So wie er hinter Kaden herlief, war klar, dass er diesen beschützte. Aber was machte er hier und warum führte Kaden ihn direkt in ihr Heiligtum?

Lilithas Herz schlug heftig, während ihre Gedanken rasten und auch sehr seltsame Wege nahmen.

Dieser Mann war gefährlich, das war ihr klar. Die Narben auf seinen Oberarmen zeigten das deutlich. Außerdem trug er die Kleidung, die auch Lilithas Vater immer getragen hatte. Ein dunkles Oberteil und darüber eine Lederweste. Die Schultern und auch Teile der schwarzen Hose, waren mit Stahlplatten verstärkt, die jedoch nicht sonderlich auffielen, wenn man nicht wusste, dass sie da waren. Seine dunklen Haare waren ebenfalls zu demselben Zopf gebunden. Die Aufmachung eines Kriegers.

Lilitha wurde klar, warum sie ihn so anstarrte und warum ihr Herz so heftig schlug. Sie hatte ihn kurz für ihren Vater gehalten, denn dieser hatte auch immer so ausgesehen, wenn er von einer Mission nach Hause gekommen war.

Die Beine der Rothaarigen drohten nachzugeben, doch sie hielt sich tapfer. Sie konnte jetzt nicht zusammenbrechen. Erst musste Kaden ihr erklären, was hier los war und warum er diesen Mann mitbrachte, der eindeutig Teil seines Heeres war.

Warum war er hier? Lilitha konnte sich absolut keinen Reim darauf machen und auch Fey wirkte verstört, denn sie zog sich auf der Stelle zurück und kniete sich nieder.

»Mylord, ich verstehe nicht«, murmelte Lilitha, da sie sich gerade reichlich unwohl fühlte.

Das Mylord ging ihr nicht leicht von den Lippen, doch da eine Wache bei ihm war, war es nur angemessen ihn bei seinem Titel zu nennen, oder? Lilitha konnte es nicht sagen, aber sie spürte, dass es sich nicht gut anfühlte. Sie wollte nicht, dass er schon wieder böse auf sie war, weil sie ihn so förmlich ansprach.

»Lilitha, das hier ist Sin. Er wird dich heute in die Stadt begleiten«, erklärte der Highlord und deutete auf den Mann mit den schwarzen Haaren. Dieser verneigte sich, wie es angebracht war und richtete seinen Blick dann auf die Rothaarige. Lilitha musterte ihn noch einmal. War er ein Vampir? Ihr Gespür für ihre eigene Rasse war noch nie besonders fein gewesen und so fiel es ihr immer schwer eine Zuordnung zu machen. Vor allem, da er nicht lächelte. Sonst hätte sie vielleicht einen Blick auf seine Zähne erhaschen können.

»Gibt es dafür einen Grund?«, wollte Lilitha höflich, aber ein wenig distanzierter, wissen. Warum schickte Kaden ihr diesen Kerl mit?

»Er dient in meinem Heer und ich möchte, dass du jemanden mitnimmst, der dich beschützt. Du bist jetzt meine Verlobte. Das macht dich zu einer Zielscheibe.«

Lilitha musste bei seinen Worten schlucken. Auch wenn er recht behielt, so schockte sie die Erkenntnis, sie könne nun eine offene Angriffsfläche bieten. Und das wegen Kaden. Nicht, dass sie das ohne ihn nicht auch schon gewesen war. Doch durch eine Leibwache wurde das alles viel zu real und nahm an Gewicht zu.

»Kann ich dich nochmal kurz sprechen?«, fragte Kaden nun leiser und deutete ihr mit einem Kopfnicken ein Stück zur Seite zu treten, zu einem Vieraugen-Gespräch.

Lilitha nickte, doch war blass geworden. Man konnte ihr ansehen, dass ihr diese ganze Situation nicht zusagte. Sie fühlte sich auf einmal noch unwohler als sonst. Würde sie überhaupt in der Lage sein, den Ausflug in die Stadt zu genießen, oder sollte sie ihn absagen?

All das ging ihr durch den Kopf, als sie Kaden ein Stückchen folgte. Ihren Blick dabei zwar auf ihn gerichtet, doch auch die Wache ließ sie nicht aus den Augen.

Kaden kam langsam zum Stehen und drehte sich wieder zu ihr um, als sie versucht gefasst zu ihm aufblickte. »Ich hab noch einige wichtige Sachen zu erledigen, möchte dich aber nicht allein gehen lassen. Sin wird dich ab sofort begleiten. Du verstehst das doch, oder?«

Lilitha senkte leicht den Blick. Ja, das hatte sie befürchtet, aber sie wollte Kaden auch nicht die ganze Zeit von seinen Pflichten abhalten. Sie holte langsam Luft, hob dann den Kopf und versuchte sich an einem Lächeln. »Ja, das verstehe ich«, erklärte sie und versuchte überzeugend zu klingen. So, als würde es ihr nichts ausmachen.

Besorgt zog Kaden die Augenbrauen zusammen und hob die Hand, um sie an ihr Kinn zu legen. »Dass du wirklich noch versuchst mich anzulügen«, flüsterte er seufzend und ließ seine Handfläche zu ihrer Wange gleiten. Sein Blick war auf ihre Lippen gerichtet, so als wolle er sie küssen, doch nachdem er kurz das Augenmerk zu Fey und Sin schweifen gelassen hatte, senkte er die Hand wieder und trat einen Schritt zurück. »Aber es ist besser für dich.«

Lilitha gab sich große Mühe, nicht unwillig die Lippen zu verziehen. Sie wollte keinen Aufpasser und noch weniger wollte sie Leute in ihrer Gegenwart, die dafür sorgten, dass Kaden sich von ihr zurückzog. Sie war sich fast sicher, dass er sie geküsst hätte, wenn Fey und Sin nicht hier gewesen wären.

»Ich sagte, ich verstehe es, aber nur weil ich es verstehe, muss ich es nicht mögen«, murmelte die Rothaarige leise und strich sich eine lockere Strähne hinters Ohr.

Kaden lächelte schwach und legte seine Hand auf Lilithas unteren Rücken, um sie zurück zu den anderen zu führen. »Ich werde den ganzen Tag arbeiten, aber wir können morgen zusammen frühstücken«, erklärte er nun in normaler Lautstärke, als hätte es dieses Gespräch gerade nie gegeben. Lilitha verstand nicht, warum. Sollte Sin ein Vampir sein, hatte er sie vermutlich gehört. Obwohl der plötzliche Themenwechsel Lilitha irritierte, freute sie sich doch darauf, morgen mit ihm zu frühstücken. Sie konnte Chiana verstehen, die jedem Moment mit Kaden entgegengefiebert hatte. Sie selbst würde jetzt am liebsten sofort ins Bett, damit es schnell morgen wurde.

»Pass auf dich auf«, lächelte er zum Schluss und warf Sin noch einen Blick zu, den Lilitha nicht deuten konnte, ehe er das Gewächshaus verließ.

Lilitha blickte Kaden lange hinterher. Sie hatte die Hände an ihre Brust gelegt und hörte, wie ihr Herz heftig schlug.

Was sollte sie denn jetzt tun? Sie fühlte sich unwohl. Vor allem, weil sie Sins Blicke auf sich spüren konnte. Wie sollte sie mit ihm umgehen? Sollte sie versuchen, Freundschaft zu schließen? Immerhin musste sie mit ihm klarkommen, oder sollte sie ihn ignorieren? Ersteres wäre für sie beide wohl angenehmer, also holte sie tief Luft und drehte sich dann mit einem strahlenden Lächeln zu ihm um.

»Ich bin Lilitha, es freut mich dich kennenzulernen. Ich hoffe, wir kommen gut miteinander aus«, erklärte sie, so wie sie es auch schon früher immer gemacht hatte und wie sie es von ihrer Mutter kannte, die immer sehr beliebt gewesen war. Egal ob bei normalen Bürgern, oder beim Adel.

Sin wirkte über diese plötzliche, Freude sehr irritiert und wusste nicht so recht, wie er sich verhalten sollte. Es kam ihm bekannt vor, aber er wusste nicht mehr genau woher. Er sah, wie Lilithas Lächeln leicht verrutschte, weil er nicht sofort reagierte.

Feys Augen huschten bei der einsetzenden Stille aufmerksam zwischen den beiden Anwesenden hin und her. Es war unangenehm, doch selbst Fey wusste nicht so recht, was sie sagen sollte. Es kam doch recht plötzlich und vor allem unerwartet. Von einer Leibwache begleitet zu werden, war im Harem nicht gerade üblich. Sie selbst wusste nicht einmal, ob ihre Begleitung nun noch erwünscht war.

Lilitha legte den Kopf schief und blickte die Wache an, als würde sie eine Erwiderung erwarten. Wenn er ihr nicht antwortete, würde sie ihn ignorieren. So schwer ihr das auch fallen würde, aber mit jemandem, der nicht mit ihr reden wollte, wollte sie eigentlich nichts zu tun haben. Und das würde sie Kaden auch erklären. Sie verstand, warum sie eine Wache haben sollte, aber sie wollte niemanden, der dafür sorgte, dass sie sich unwohl fühlte.

»Die Freude ist ganz meinerseits, Mylady Lilitha«, antwortete nun die tiefe Stimme des Mannes, nach einer langen Stille, bevor er sich kurz verneigte. »Wie ich hörte, darf man Euch beglückwünschen.«

»Nun ich bin mir noch nicht sicher, ob Glückwünsche angebracht sind. Wenn ich den Adel überlebt habe, nehme ich sie gern an«, wandte die Rothaarige nüchtern ein. Natürlich war sie froh über die Aufmerksamkeit von Kaden, aber sie musste nicht seine Frau werden, damit sie glücklich war. Sie wollte nur Kaden. Die ganze Aufmerksamkeit, die man ihr nun zugutekommen ließ, gefiel ihr überhaupt nicht.

Fey lächelte Sin zwar über Lilithas Schulter hinweg an, doch als ihre großen Augen auf die Rothaarige landeten, konnte sie auch in diesen Verwunderung und Misstrauen erkennen. Scheinbar war Lilitha nicht die einzige mit einem flauen Gefühl im Magen. 

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