Kapitel 44.3
Es war eine Einladung, die er nur schwerlich abschlagen konnte, doch Lilitha stand unter irgendwelchen Kräutern und war nicht klar im Kopf. Wenn er sie jetzt nahm, würde sie ihm das nie verzeihen. Und nur weil sie es jetzt wollte, hieß das nicht, dass sie am Ende glücklich damit war. Vielleicht würde sie ihn dann hassen.
Kaden schluckte und fasste einen sehr schweren Entschluss. Er würde sie nicht nehmen, aber er würde sie auch nicht so liegen lassen.
Mit seinen Fingern fuhr er über ihren Bauch und zwischen ihre Beine, bis er ihre Klitoris fand und sie mit den Fingern berührte. Lilitha riss die Augen auf und bäumte sich, bei dieser kurzen Berührung, laut keuchend auf.
Die Wärme in ihrem Körper nahm immer weiter zu und ihr Körper schien nicht mehr unter ihrer Kontrolle. Unkoordiniert zuckte ihr Körper unter den heißen Berührungen des Vampirs und diese ließen sie ohne Verstand keuchend aufstöhnen. Was machte er mit ihr?
Erneut spielten seine Finger mit ihrer Perle und Lilithas Magen zog sich lustvoll zusammen, ehe sie ihr Becken hob. »Kaden«, rief sie keuchend und vor ihren Augen schienen Sterne zu explodieren. Dann sackte ihr Körper völlig erschöpft zu Boden.
Das brennende Feuer war verschwunden und hatte einer angenehmeren Wärme Platz gemacht, die ihren ganzen Körper einnahm. Ihre Glieder fühlten sich schwer an und ihr Geist war wie benebelt.
Erschöpft versuchte sie nach Atem zu ringen und ließ sich mit einem erleichterten Seufzen auf dem weichen Teppich nieder. Ihre Brüste hoben und senkten sich in großen, schnellen Atemzügen. Das ließ sie entspannt die Augen schließen. Es war sogar besser als eine ausgiebige Massage und ließ dazu noch all ihre Sinne abschalten.
»Kaden«, murmelte sie erneut und schaffte es kaum, die Augen offenzuhalten.
Schluckend wischte sich der Vampir mit dem Handrücken über den Mund, während er sich vor ihr aufrichtete und sich in den Schneidersitz begab. Seufzend blickte er auf sie hinunter und schien immer noch ungläubig über das, was soeben passiert war. Von allen Szenarien, die er sich ausgemalt hatte, war das hier nicht einmal im Bereich des Möglichen gewesen. Doch auch wenn er nun mit so ziemlich demselben Problem dasaß wie Lilitha eben, so bereute er es dennoch nicht.
Hoffentlich brachte ihm das wenigstens Bonuspunkte ein. Immerhin sollte sie spätestens jetzt wissen, wie schmerzhaft es sein konnte, mit einem ungestillten Verlangen alleingelassen zu werden. Dennoch wollte er noch nicht gehen, er wollte sich sogar am liebsten zu ihr legen und sich an sie kuscheln, doch er hatte Angst, dass er auf dumme Gedanken kommen würde.
Noch dazu wollte er gar nicht daran denken, was sie wohl sagen würde, wenn sie später wieder bei klarem Verstand war und er mit einer Erektion neben ihr lag ... er konnte sie einfach so schwer einschätzen.
Allerdings konnte er sie auch nicht so, wie sie jetzt war, allein zurücklassen.
Die Vorstellung, Laura, oder Chiana könnten in den Raum kommen und sie so sehen, gefiel ihm gar nicht. Die Vorstellung, dass irgendwer sie so sehen könnte ...
Sie war erschöpft und schutzlos, aber ganz eindeutig völlig zufrieden. Zumindest, wenn er nach dem Lächeln auf ihren Lippen ging.
Er schluckte noch einmal und schob im nächsten Moment vorsichtig seine Arme unter ihren zierlichen Körper, um sie hochzuheben und sie auf ihr Bett zu legen. Noch immer reagierte sie sehr empfindlich auf seine Berührungen, doch zum Glück quälte und wand sie sich nicht mehr von seiner bloßen Anwesenheit.
Dieser Anblick war wirklich so erschreckend wie schmeichelnd zugleich.
Doch vermutlich lag es wirklich nur an dem Gemisch, was sie sich gebraut hatte ... Nein. Was sie für ihn gebraut hatte.
Zögerlich schritt er auf ihre Zimmertür zu, um diese mit einem Zauber zu versiegeln, der dafür sorgte, dass niemand sie von außen öffnen konnte. Somit konnte er wenigstens sichergehen, dass sie am Morgen nicht vom Dienstmädchen geweckt wurden.
Unschlüssig kam er vor dem Bett zum Stehen und sah zu Lilitha, die noch immer vollkommen geschafft und kraftlos dalag.
Sollte er wirklich bei ihr im Bett schlafen? An sich würde er es einfach tun, doch dadurch, dass Lilitha so leicht zu verschrecken war und nachdem, was er eben mit ihr getan hatte, obwohl sie mehrere Male gesagt hatte, dass sie es nie wollen würde, tendierte er doch eher zu der Sitzecke im hinteren Teil ihres Zimmers. Da gab es aber nur einen Haken ... Lilitha war nicht in der Sitzecke.
Sie lag im Bett und blickte ihn aus halb geschlossenen Augen heraus an, als würde sie auf etwas warten. Kaden atmete tief durch und entschied sich schließlich dazu, sich doch in ihr Bett zu legen. Als er sie sanft an sich zog, kuschelte sie sich an seine Wärme.
»Du machst mich echt verrückt«, grummelte er und genoss ihre Nähe, doch er hatte noch immer Mühe, nichts zu tun, was er später bereuen würde. Hoffentlich würde die Schwellung abebben, bis sie wieder bei Bewusstsein war, doch schon ihre kleinste Berührung machte ihn förmlich verrückt. Schluckend atmete er tief durch und schlang die Arme schützend um ihren Körper. »Zufrieden?«, fragte er rau, doch er musste trotzdem lächeln.
»Hm«, murmelte Lilitha und gähnte. »Jetzt kann ich die anderen Frauen verstehen«, murmelte sie und dachte an das Gespräch mit Laura im Hamam zurück. Aber da ihr Gehirn nicht ganz da zu sein schien, war es nur ein sehr flüchtiger Gedanke.
Kaden schmunzelte, ehe er sich ebenfalls an sie kuschelte und die Augen schloss. »Solange du glücklich bist«, murmelte er und küsste ihre Stirn, bevor sie sich auch schon dem Schlaf hingab. Er merkte es an dem gleichmäßigen Rhythmus ihres Herzschlags, der immer schwerer wurde.
Ein Geräusch, das ihm die letzten Nächte gefehlt hatte. Es war der Grund, wieso er sich nachts zu ihr gestohlen hatte und wieso er am Morgen immer neben ihr aufwachte.
Langsam entspannte er sich ebenfalls und passte sich ihrem Herzschlag an, bis auch er langsam in einen dösenden Zustand überging. Hoffentlich würde sie ihn nicht gleich wieder rausschicken. An ihre Reaktion am Morgen wollte er gar nicht erst denken.
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