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Kapitel 41.4

»Du solltest dich vielleicht anziehen, wenn wir rausgehen«, schlug er schmunzelnd vor und blickte an ihr hinab. Das Kleid war so verrutscht, dass es einen guten Ausblick auf einige nackte Hautstellen gab und Lilitha schluckte, ehe sie ihr Unterkleid richtete.

Kaden hatte derweil das Kleid vom Boden aufgehoben, um es ihr zu reichen, damit Lilitha sich anziehen konnte. Zögerlich schnappte sie sich das Stück Stoff und schlüpfte hinein, als wäre nichts gewesen.

»Hier. Es ist kalt draußen«, sagte er und hielt der Vampirin seine Jacke entgegen.

Lilitha blickte das Stück Stoff zögerlich an. »Danke«, murmelte sie und griff vorsichtig danach. Irgendwie wusste sie nicht, ob es gut und richtig war, wenn sie seine Jacke anzog. Würde ihm dann nicht kalt werden? Und was würden die anderen, die sie sahen, denken?

Anstatt Lilitha die Jacke zu überlassen, hielt er sie offen vor ihr, damit sie problemlos hineinschlüpfen konnte. Der einzigartige Geruch des Highlords stieg ihr augenblicklich in die Nase und umhüllte sie.

»Du hast wirklich schönes Haar«, murmelte er, als er ihre Haare hinter dem Kragen hervorzog und sie an ihrem Rücken hinab fallen ließ.

Lilitha wurde bei dieser Aussage ein wenig rot und schaute zu Boden. »Danke«, nuschelte sie leise, weil sie nicht so gut mit Komplimenten umgehen konnte.

Vermutlich fand er das auch wieder lustig. Sie trug wohl mit jedem Atemzug nur zu seiner Unterhaltung bei. Nur leider wusste er scheinbar geradezu genau, welche Knöpfe er bei ihr drücken musste, um bestimmte Reaktionen hervorzurufen.

Schmunzelnd trat er neben sie und hielt ihr seinen Arm entgegen. Das sorgte dafür, dass sie sich erneut unwohl fühlte und sich am liebsten aus der ganzen Sache herausgewunden hätte. Doch sie hatte diesen Spaziergang angeregt. Also sollte sie auch mitmachen.

Nur zögerlich legte sie ihre Hand auf seinen Arm, damit er sie führen konnte. »Hast du ein bestimmtes Ziel?«, fragte er neugierig und blickte geradeaus, um die Türen zu öffnen.

Die widerhallenden Schritte, die von den Hallen kamen, ließen den Palast noch leerer wirken, als er eigentlich war.

»Ich möchte etwas die Natur genießen, nachdem ich sie so lange nicht genießen konnte«, sagte Lilitha leise und lächelte ein wenig schüchtern.

»Du warst doch heute mit Chiana draußen, dachte ich«, gab er zu bedenken und steuerte direkt den großen Ausgang an, der bereits frischen Wind in Lilithas Gesicht blies. Den konnte sie jedoch überhaupt nicht genießen. Woher wusste er, dass sie mit Chiana draußen war? Wusste er womöglich auch von dem Mittel, welches sie herstellen sollte? Hatte er sie deswegen zu sich bestellt? Nein, das war unmöglich.

»Ja, ich habe ja auch viel nachzuholen«, sagte sie und versuchte sich an einem kleinen Lächeln. Es war nicht so gut, wenn sie sich so fertigmachte. Immerhin hatte sie die paar Kräuter bekommen, die sie noch aus dem Essen gebraucht hatte.

»Wenn du möchtest, können wir auch mal wieder in die Stadt. Also ohne dieses ganze Trara. Bei Nacht sind die Märkte wirklich wunderschön«, erklärte er in einer Tonlage, die schon ans Schwärmen grenzte.

Die Vorstellung, mit ihm über den nächtlichen Markt zu schlendern, der mit kleinen Lichtern erhellt war, bereitete ihr tatsächlich ein schönes Gefühl. Doch vermutlich war es nur eine weitere Methode, sie einzuwickeln. Aber es war eine, die ihr gefiel.

Sie hatte viele Geschichten von den anderen Frauen gehört, doch das, was sie gerade erlebte, grenzte schon an einen der Liebesromane, die sie in ihrem Zimmer stehen hatte.

Hatte sich der Highlord jemals so viel Mühe für andere Frauen gemacht? Soweit sie wusste nicht. Das sollte ihr zu denken geben, doch stattdessen machte es sie irgendwie glücklich, auch wenn sie wusste, dass sie sich nichts darauf einbilden sollte.

»Denkt Ihr nicht, das wäre zu gefährlich?«, fragte sie leise. Eigentlich wollte sie, aber gleichzeitig wollte sie ihm auch keine weitere Gelegenheit geben, sie um den Finger zu wickeln. Auch wenn er dafür immer weitere Möglichkeiten zu finden schien.

Er lachte leise über diese Bemerkung, als sie beide schon den dunkeln Garten betraten. »Ohne, würde es ja auch gar keinen Spaß machen«, flüsterte er ihr zu und verengte verschwörerisch die Augen.

Das brachte Lilitha zum Lachen.

Es war schwer zu glauben, dass sie mit dem Highlord, dem größten Oberhaupt der Vampir-Dynastien, gerade einen Spaziergang durch die Dunkelheit des Palastgartens machte. Er wirkte viel zu verspielt, um ein so starker, grausamer und geradliniger Herrscher zu sein, wie ihm nachgesagt wurde.

Er stimmte leise in ihr Lachen ein und senkte den Blick, während sie weiterhin dem Pfad folgten. »Es ist einfach angenehmer, unbemerkt die Stadt zu erkunden. Wären wir von den Pferden runtergestiegen, hätten wir keine zwei Schritte laufen können, ohne angesprochen zu werden«, seufzte er und kratzte sich mit der freien Hand am Hinterkopf. »Wenn ich mit dir rausgehe, möchte ich mich auch mit dir unterhalten können. Oder dich vielleicht sogar küssen, ohne dass gleich das Gerücht durch die Stadt geht: Der Highlord habe heimlich geheiratet.«

Lilitha blinzelte. Ja, eine Hochzeit wäre das Einzige, was das hier erklären würde. Doch das war unmöglich. Niemals würde der Highlord eine Haremsfrau heiraten. Zumindest nicht als seine erste Frau.

»Der Highlord zu sein hat scheinbar auch eine Menge Nachteile«, murmelte Lilitha, weil sie nicht genau wusste, was sie sonst sagen sollte.

»Nur Nachteile würde es wohl eher treffen«, korrigierte er augenrollend und trat einen Stein zur Seite. »Ich glaube, ich hätte es vielleicht einfacher gehabt, hätte ich damals meinen Tod vorgetäuscht und einem der anderen Söhne den Platz überlassen«, murmelte er in Gedanken versunken und hielt seine offene Hand vor Lilitha.

Sie hatte sich doch bei ihm untergehakt, doch anscheinend hatte er sich gerade umentschieden. Zögerlich griff sie danach und legte ihre Hand in seine, nur um zu schauen, was er tun würde.

»Ihr besitzt einen Palast, einen Harem und jeder sieht zu Euch auf. Ihr gebt die Befehle und was Ihr wollt, bekommt Ihr auch«, murmelte Lilitha. »Was gefällt Euch daran nicht?«

Er schloss seine Finger um ihre und ließ ihre beiden Hände zwischen sich und Lilitha baumeln, als wäre es das Normalste der Welt. Und dennoch begann Lilithas Herz zu flattern, während sein Daumen über ihren Handrücken strich.

»Vielleicht die Zielscheibe, die ich auf meinem Rücken trage?«, lachte er leise, als wäre das offensichtlich.

»Ihr habt doch eine Menge Wachen und hier im Palast seid Ihr sicher, oder nicht?«, fragte sie vorsichtig und ließ sich von der plötzlichen Zärtlichkeit nicht aus dem Konzept bringen. Das hier fühlte sich so angenehm an. Anders, als sie es jemals von ihm erwartet hätte. Er war nicht mehr der Highlord, sondern einfach ein junger Vampir, der um eine Frau warb.

»Mag sein. Aber man weiß nie, wer Freund oder Feind ist. Abgesehen davon, gehört mehr zum Leben, als nur tagein, tagaus dieselben Mauern anzustarren«, erklärte er und schielte beiläufig zu der Rothaarigen.

Ja, das hatte sie gemerkt. Allein der Harem war ihr schon zu einseitig. Doch in ihrem Zimmer eingesperrt zu sein, machte es nur noch schlimmer. »Ihr habt wenigstens die Freiheit, in die Stadt zu gehen, wenn Euch danach ist«, murmelte sie leise und konzentrierte sich auf die Geräusche der Nacht und die Nachtluft, um sich etwas zu beruhigen.

Sie wollte ihn fragen, warum er für sie diese Strafe gewählt hatte und keine andere, doch sie brachte es nicht über sich. Irgendetwas hinderte sie daran. Vielleicht auch die Tatsache, dass sie Angst vor der Antwort hatte.

»Nur für Rundgänge, um dem Volk zu zeigen: Hier bin ich. Wüsste Sergej, dass ich mich auch so in die Stadt schleiche, würde er den Ausgang vermutlich sogar abriegeln lassen«, grummelte er widerwillig und drückte einmal kurz Lilithas Hand. Auch, wenn es sich überraschenderweise richtig anfühlte, so hatte sie doch Angst davor, von unerwünschten Augen beobachtet zu werden.

»Ich kann mir nicht vorstellen, dass er damit durchkommen würde«, murmelte Lilitha. »Wenn Ihr es ihm befiehlt, kann er Euch gar nichts tun. Aber auch ohne seine Erlaubnis dürft Ihr dorthin gehen, wo Ihr hin wollt. Niemand würde Euch aufhalten«, erklärte Lilitha und blickte in die Dunkelheit, als könnte sie darin mehr sehen, als ein paar Meter in alle Richtungen.

»Könnte ich«, stimmte er ihr mit einem knappen Nicken zu. »Doch dann würde man mich für leichtsinnig halten, ohne Eskorte in solche Gegenden zu gehen. Das Volk steht hinter mir, weil sie denken, ihr Herrscher wäre kühn und täte alles, um die Dynastie am Laufen zu halten. Nicht, dass er sich unbemerkt in der Stadt rumtreibt und Obst kauft.«

Vielen lieben Dank fürs lesen. Wir würden uns sehr über Rückmeldungen in Form von Votes und Kommentaren freuen.

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