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Kapitel 36.2

Staunend saß Lilitha einfach nur regungslos da, während sie ihren Blick über das kleine Wunder der Natur schweifen ließ.

»Gefällt es dir?«, fragte er leise, als er sich im nächsten Moment vom Pferd gleiten ließ und Lilitha eine helfende Hand entgegenstreckte.

Die Rothaarige war jedoch nach wie vor von dem Anblick so hypnotisiert, dass sie gar nicht so recht wusste, ob das überhaupt real war. »Ich wusste nicht, dass hier so schöne Orte existieren«, sagte sie staunend, als wäre das Antwort genug.

Der Anblick fesselte sie so sehr, dass sie die Hand des Highlords noch nicht einmal bemerkte und auch nicht absichtlich abschlug. Sie war zu sehr damit beschäftigt, ihre Umgebung in sich aufzunehmen. Es war einfach wunderbar, wie gut die Blumen noch immer dufteten. Dazu kamen die kleinen Tierchen, die gerade in dieser Jahreszeit aktiv wurden und noch die letzten Tage nutzten, um sich ebenfalls an der Pracht der Blumen zu erfreuen. Sie waren ein Wunder der Natur, an dem sich Lilitha immer wieder erfreuen konnte.

Ihre Geräusche, vermischt mit dem Wind, der durch die Sträucher wehte, bildeten eine Melodie, die zum Träumen einlud.

»Wir können auch reingehen. Du darfst dir ein paar Blumen oder Samen mitnehmen, wenn du möchtest«, bot er ihr an und legte die Hand nun auf ihren Oberschenkel, in der Hoffnung, sie würde ihn bemerken.

Tatsächlich zuckte sie ein wenig zusammen und blickte dann verwundert zu ihm nach unten.

Da er bereits vom Pferd gestiegen war, war er kleiner als sie.

»Rein?«, fragte sie, weil sie nicht ganz wusste, was er meinte. Und was meinte er mit Blumen und Samen mitnehmen?

Erwartungsvoll hob er die Brauen und deutete mit einem Nicken zu den Blumen.

»Rein ins Feld. Ich dachte, dir macht sowas Spaß, mit Pflanzen und dergleichen«, erklärte er und wirkte tatsächlich ein wenig unsicher, als er den Blick abwandte und stattdessen zurück zur Stadt blickte.

Lilitha sah unsicher zu ihm hinab. »Ja, aber habt Ihr nicht etwas zu erledigen?«, fragte sie skeptisch, ehe sie sich in einer eleganten Bewegung vom Pferd gleiten ließ und schließlich sanft neben ihm zum Stehen kam. Natürlich wollte sie die Blumen genießen und das Feld erkunden, aber sie konnte ihn nicht von seinen Pflichten abhalten. Das gehörte sich nicht.

»Das kann warten«, versicherte er ihr und ging langsam auf das Feld zu, welches plötzlich im Stehen viel höher aussah als auf dem Pferd.

Die wilden Sträucher und Blumen reichten Lilitha teilweise schon bis zur Brust.

Langsam folgte Lilitha dem Blonden und hätte sich fast schon wieder eingebildet, er wäre bloß ein gewöhnlicher Vampir, der mit ihr Blumen pflücken wollte.

Doch er war der Highlord. Außerdem war es schon reichlich merkwürdig, einen Vampir in einem Blumenfeld zu sehen. Die meisten Vampire entsprachen dem Klischee und waren alles andere als naturverbunden.

Lilitha strich mit ihrer Hand über die Gräser und genoss den Duft der Blumen. Es fühlte sich so gut an, dass sie sogar ihre Schuhe auszog, um das Gras an ihren nackten Füßen zu spüren.

Der Blonde neben ihr bemerkte diese Geste und lächelte, als er den Blick zu ihrem Gesicht hob, welches mit geschlossenen Augen die Gegend ertastete.

»Dich macht das wirklich glücklich, oder?«, fragte er leise mit derselben Stimme, die er auch immer in der Stadt benutzte. Vollkommen normal, wie ein Bürger, der mit ihr gleichgestellt war.

»Ja. Es entspannt mich sehr«, antwortete Lilitha und hörte auf die Stimme der Natur. Sie spürte das Leben um sich herum förmlich und sie wusste, dass sie akzeptiert wurde.

Eine Blume neben ihr schmiegte sich sanft an ihren Arm und das Gras unter ihren Füßen fühlte sich an wie der bequemste Teppich, den sie je gespürt hatte. Außerdem war die Luft klar und die Sonne schien auf sie nieder. Kein Gefühl von Einengung oder Kontrolle.

»Das sieht man dir an«, stimmte er ihr zu und schlenderte gemütlich weiter durch das hohe Gras. Langsam wurde es immer höher und der Blonde hatte Mühe zu sagen, ob er auf dem Boden lief oder doch auf einer dicken Decke Gras.

»Warum zeigt Ihr mir das?«, fragte sie schließlich, weil sie aus diesem Mann wirklich nicht schlau wurde.

Dieses Feld unterschied sich von den wunderschönen, gepflegten Gärten, welche von den Mauern des Harems umschlossen waren. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass er dieses Urtümliche der Natur schätzte.

»Ich dachte mir, es würde dir gefallen«, erklärte er nüchtern und zuckte beiläufig die Schultern. Er wankte ein wenig, als er über einen Ast stolperte, der unter dem dichten Gras versteckt lag. Jedoch nicht genug, um Lilithas Leine mitzureißen.

Die Rothaarige schmunzelte bei diesen so ungewohnt unkoordinierten Bewegungen ihres Herrschers. Aber hier würde ihn niemand sehen. Er musste sich nicht verstecken, wie sie feststellte. Er konnte sein, wie er sein wollte.

»Ja, das tut es. Vielen Dank«, nuschelte sie mit einem Grinsen im Gesicht und schlenderte neben ihm her.

Es war zwar schade, dass sie sich nicht allein umsehen konnte und an der Leine laufen musste, doch was hatte sie auch erwartet? Immerhin hatte sie versucht, aus dem Palast zu fliehen. Was auch dafür sorgte, dass sie sich nun über seine Großzügigkeit wunderte.

Eigentlich hatte sie erwartet, dass er sie bestrafte, doch stattdessen belohnte er sie eigentlich mit diesem Anblick.

»Darf ich dich etwas fragen?«, brach er nach einer Weile das Schweigen, als sie inzwischen eingekesselt zwischen hohen Sträuchern und dem Unkraut der Blumen standen.

Jedoch hielt er nicht inne, sondern lief einfach weiter, auch wenn ihm das Laufen sichtlich immer schwerer zu fallen schien. Jeder Schritt, den er setzte, wurde langsamer und versuchte gezielt zu sein, doch das Gestrüpp hatte scheinbar andere Pläne und stellte ihm immer wieder Stolperfallen.

Lilitha lächelte und hob die Hand. Das Kraut bog sich zurück und legte sich so, dass der Highlord plötzlich freie Sicht auf den Boden hatte und nicht ständig irgendwo hängen blieb.

»Was wünscht Ihr zu wissen, Mylord?«

Ein wenig überrascht blinzelte er und hielt kurz inne, um vom Unkraut zu Lilitha zu blicken und wieder zurück. Zögerlich lief er weiter und atmete erleichtert aus, als ihm das Laufen erheblich leichter fiel. »Du sagst immer, dass du kein Interesse an mir hättest. An was für einem Mann hättest du denn Interesse?«, fragte er und musterte sie neugierig, während er auf eine Reaktion und eine Antwort wartete.

Lilitha biss sich auf die Lippen. »Ich habe nicht gesagt, dass ich kein Interesse an Euch habe. Ich habe gesagt, ich möchte keine von vielen sein«, korrigierte sie ihn und schlenderte scheinbar ungerührt weiter. Gleichzeitig aber fragte sie sich, was sie sonst auf diese Frage antworten sollte. Sie kannte außer ihm schließlich so gut wie niemanden.

Natürlich hatte sie in der Zeit auf der Straße einige Jungen kennengelernt. Einige von ihnen waren sogar zu stattlichen, jungen Burschen herangewachsen, doch wirklich Freundschaft geschlossen hatte sie nie mit irgendwelchen normalen Stadtbewohnern.

»Nicht mal in deiner Fantasie?«, fragte er nochmal und schien ihr nicht zu glauben, dass sie keinen bestimmten Typ verfolgte. »Jeder hat doch Fantasien«, fügte er mit einer verführerischen Note hinzu und kam ihr etwas näher.

Lilitha hätte es gar nicht bemerkt, hätte er nicht diesen Ton angeschlagen. Derselbe Ton, mit dem er auch heute Morgen im Bett mit ihr gesprochen hatte. Oder heute Morgen im Bad, als sie ihn gewaschen hatte ... und er sie gewaschen hatte. Nicht zu vergessen, als er sie an sich gezogen hatte.

Lilitha senkte den Blick. »Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht«, gestand sie. »Ich denke nicht, dass ich einen speziellen Typen von Mann bevorzuge«, fügte sie hinzu und wusste nicht so recht, was sie sagen sollte. Diese Fragerei war ihr unangenehm. Vor allem, weil sie sich wirklich noch nie Gedanken darüber gemacht hatte.

Wenn sie an ihre Zukunft gedacht hatte, dann hatte diese immer nur aus einem gemütlichen Zuhause mit großem Garten bestanden und nie aus einem Mann.

»Aber du bist doch interessiert an Männern?«, fragte er nun sicherheitshalber nach. Dabei runzelte er ein wenig verunsichert die Stirn und beobachtete Lilitha genau, ohne überhaupt noch auf seinen Weg zu achten. »Ich habe bemerkt, dass Laura anscheinend Gefallen an dir gefunden hat«, fügte er nachdenklich hinzu und schien sich bereits mehr zusammenzureimen als überhaupt vorhanden war.

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