Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 36.1

Für Lilitha war es völlig ungewohnt, auf diese Art und Weise zu reiten. Normalerweise hatte sie bisher immer selbst die Zügel in der Hand gehabt und war nicht so eingeklemmt zwischen starken Armen und einer warmen Brust.

Ihr Herz schlug heftig und um sich abzulenken, entschied sie sich dazu, ein leises Gespräch zu beginnen. »Warum tut Ihr das?«, fragte sie flüsternd und achtete nicht auf die Blicke, die ihr zugeworfen wurden. Wirklich jeder blickte sie erstaunt, verwirrt oder seltsam an.

»Wann hätte ich denn sonst die Gelegenheit, dass du mir freiwillig so nahe bist?«, flüsterte er ihr zu und zog die Zügel ein wenig an, als sie sich den Toren näherten.

Lilitha erinnerte sich an diesen Hof und wenn sie sich umdrehen würde, hätte sie vermutlich dieselben schweren Türen gesehen wie in dem Moment, als sie von den Händlern hierhergebracht worden war.

Sonst war der Highlord immer über den Dienstboteneingang gegangen und gekommen. Doch nun, da er offiziell draußen war, konnte er wohl die Haupttore benutzen. Natürlich, es waren immerhin seine Tore, wie es sein Palast und seine Stadt waren.

Schon damals hatte sie sich gefragt, warum er so heimlich den Palast verlassen hatte. Niemand würde ihn aufhalten, wenn er diesen verlassen wollte.

Man öffnete ihnen die Hoftore und sie ritten langsam hinaus auf die offizielle Hauptstraße. Hier war eine ganze Menge los und überall waren Händler und andere Leute unterwegs. Sie alle blickten auf, als sie den Highlord erkannten und mussten noch ein zweites Mal schauen, als sie auch Lilitha bemerkten. Diese senkte den Blick auf die Mähne des Pferdes.

»Da gäbe es für Euch dutzend andere Möglichkeiten«, murmelte sie und wurde ein wenig rot. Sie konnte einige Leute tuscheln hören. Wahrscheinlich wussten diese nicht, wie gut das Gehör von Vampiren war.

»Und die wären?«, fragte er mit einem leisen Lachen und ritt ganz normal weiter, ohne die Bewohner großartig zu beachten. Er war es vermutlich bereits gewohnt, so angestarrt zu werden und die Bewohner waren es gewohnt, ihn ab und an hier vorzufinden.

Doch für Lilitha war alles neu. Ebenso, wie es für das Volk neu war, dass der Highlord überhaupt eine Frau mit sich auf seinem Pferd hatte.

Sie fragte sich wirklich, was die Leute über ihn und sie dachten. Es machte sie nervös.

»Solange Ihr nur kuscheln wollt, habe ich nichts dagegen«, gestand Lilitha widerwillig, doch aufrichtig. Aber wenn er das wusste, sah er sich vielleicht nicht gezwungen, ständig irgendwelche, für sie peinlichen, Aktionen zu veranstalten. Auch wenn Lilitha nicht glaubte, dass er aufhören würde. Er schien es zu genießen, sie so in Rage zu bringen.

»Und wenn ich dich berühre?«, fragte er nun leise durch ihr offenes, rotes Haar.

Nun, da Lilitha offiziell kein Dienstmädchen mehr war, konnte sie herumlaufen, wie sie wollte. Das betraf sowohl ihre Kleidung, als auch ihre Haare oder Aufmachung. Es sei denn, der Highlord befahl etwas anderes.

»Werde ich mich weiterhin dagegen wehren«, erklärte sie leise, als wäre das selbstverständlich.

Wieder lachte er leise, als er das Tempo des Pferdes ein wenig erhöhte. Allerdings nicht schneller, als es in einer so befüllten Stadt angebracht war.

»Also, damit ich das richtig verstanden habe ... du magst es, mit mir zu kuscheln«, stellte er mit einem nachdenklichen Ton in der Stimme fest. Dieser Mann hörte wohl nur das, was er wollte.

Lilitha seufzte. »Das ist annehmbar«, sagte sie, auch wenn er recht hatte. Sie mochte es. Wobei sie nicht wusste, ob es speziell an ihm lag oder einfach nur daran, dass er männlich war und gerade zur Verfügung stand.

»Ist es bei deinem Clan üblich, maßlos zu untertreiben?«, fragte er und neigte den Kopf über ihre Schulter, um ihr Profil ansehen zu können.

Dabei hielt er die Zügel hoch, vor Lilitha. »Willst du?«

Lilitha blickte ihn überrascht an. Was meinte er mit der ersten Frage?

Zögerlich griff sie nach den Zügeln. »Gerne«, murmelte sie, in der Hoffnung, er würde es nicht so machen wie bei dem Apfel. Bei dieser Gelegenheit fiel ihr ein, dass sie kaum etwas gegessen hatte. Sie war viel zu nervös gewesen und sie hatten das Frühstück auch ausfallen lassen.

Vorsichtig ließ er sie die Zügel umschließen und ließ sie los, als sie diese fest in der Hand hatte.

»Reite bis zum Ende der Straße. Sobald du einen großen Hügel siehst, kannst du in den Galopp übergehen und dorthin reiten«, erklärte er leise und nickte einigen Bewohnern lächelnd zu, die ihn begrüßten.

Lilitha nickte und versuchte sich die Gesichter der Leute zu merken, welche den Highlord gegrüßt hatten. Dann sorgte sie mit einem leisen Geräusch dafür, dass das Pferd genau das tat, was sie wollte. Sie musste sich gar nicht so große Mühe geben. Es war nicht so, dass sie mit Tieren sprechen konnte, doch meist verstanden die Tiere instinktiv, was sie von ihnen wollte. Daher trottete das Pferd auch einfach weiter, ohne dass Lilitha es großartig lenken oder aufpassen musste.

»Du magst also nicht nur Pflanzen, sondern auch Tiere«, murmelte er feststellend und legte seine Arme um ihre Taille, als der Hügel in Sicht kam.

»Sie sind ein Teil der Natur«, erklärte Lilitha, als wäre das nicht offensichtlich. Dann ließ sie die Zügel ein wenig lockerer und drückte ihre Fersen leicht in die Seite des Tieres. Dieses wusste sofort, was es tun sollte und wurde schneller.

Es war gut, dass der Highlord sie festhielt, denn dadurch, dass sie ihre Füße nicht in den Steigbügeln hatte, war es schwierig sich auf dem Tier zu halten. Das Pferd wurde immer schneller, je leerer die Straße wurde. Daher verstärkte der Highlord auch seinen Griff um die Rothaarige.

»Du bist wirklich zum Anbeißen«, nuschelte er durch ihre Haare und lachte leise.

»Wieso?«, fragte Lilitha irritiert. »Warum behandelt Ihr mich so, wie Ihr es tut? Was gebe ich Euch, was Euch die anderen nicht geben?«, fragte sie, weil sie einfach nicht mehr wusste, was sie von seinen Aktionen halten sollte.

Sie hatte fast das Gefühl, als wollte er sie verführen. Auf eine sehr verquere Art und Weise.

»Hm«, machte er nur nachdenklich, als würde er es selbst nicht so recht wissen. Das Pferd kam dem Hügel immer näher, als sie die Geschwindigkeit ein wenig runterschraubte, einfach, um noch länger an den Zügeln bleiben zu dürfen. »Du bist anders.«

»Viele sehen das nicht als gut an«, murmelte Lilitha und genoss es, auf dem Rücken eines Pferdes zu sitzen und die frische Luft zu spüren.

Dass der Highlord sie hielt und sie an seine Brust drückte, damit sie nicht herunterfiel, gefiel ihr irgendwie.

»Du sagst das ja so, als müsste mich das interessieren«, lachte er und legte die Stirn auf ihrer Schulter ab, als der Weg menschenleer wurde.

Das irritierte sie noch mehr. Dieser Mann war sehr seltsam und sie wurde einfach nicht schlau aus ihm! »Was wollen wir hier?«, fragte Lilitha, um das Thema zu wechseln. Der Hügel kam immer näher und sie wollte eigentlich nicht, dass dieser Ausflug schon vorbei war.

»Ich dachte, du bist gerne in der Natur«, erklärte er und gab dem Pferd, unabhängig von Lilithas Befehlen, die Sporen, bis das Tier an der Spitze des Hügels zum Stehen kam und der Highlord nun ebenfalls den Kopf hob, um Lilithas Reaktion zu mustern.

Vor der Rothaarigen erstreckten sich weite, bunte Blumenfelder in den verschiedensten Farbtönen und Formen. Sie hatte ihr halbes Leben in dieser Gegend verbracht, aber nie diesen Teil der Stadt gesehen. Sie hatte am anderen Ende bei den Rumtreibern und Sklavenhändlern verbracht. Doch das hier war neu. Es schien ein abgetrennter Bereich zu sein und er war wunderschön. Es gab einen großen See, der die wunderschönen Blumenfelder noch abrundete. Da die Winter hier immer sehr mild waren und es nur wenige Tage Schnee und Kälte gab, blühten viele der Blumen noch immer in voller Pracht, als hätten sie überhaupt nicht mitbekommen, dass sie eigentlich im Winterschlaf sein sollten. Was vermutlich an der Sonne lag, die noch immer eine sehr starke, wärmende Kraft hatte.

Vielen lieben Dank fürs lesen. Wir würden uns sehr über Rückmeldungen in Form von Votes und Kommentaren freuen.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro