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Kapitel 18.4

Als Vampir konnte sie zwar nicht krank werden, aber Kälte tat ihr dennoch nicht gut.

Chiana nahm den weißen Mantel entgegen und wickelte sich den warmen Stoff um die Schultern.

»Du bist doch auch ein Vampir. Verspürst du keine unbändige Lust? Ich dachte immer, dass Vampire ihren Trieben unterliegen?«, fragte sie unverfroren, als wäre es wichtig, so etwas zu wissen.

Lilitha wurde bei dieser direkten Frage ein wenig verlegen, folgte Chiana aber dennoch durch die leeren Flure nach draußen in die Gärten.

Die meisten Frauen würden, aufgrund der kommenden Kälte, vermutlich die meiste Zeit im Hamam verbringen.

Der Hamam war durch seinen Nebel und die Wärme des Wassers ein guter Platz. Oder auch die Kamine in den Salons.

»Das ist ein Irrglaube. Vampire haben nur einen Trieb, dem sie unterliegen können. Der nach Blut. Doch die meisten haben diesen gut im Griff. Was wichtig ist, sonst würde der Palast in Blut ertrinken«, erklärte Lilitha langsam, während sie die Bäume beobachtete.

Sanft segelten einige verfärbte Blätter hinab und bedeckten langsam den Boden.

Es waren einige Dienerinnen unterwegs, welche die Blätter zusammenfegten.

»Ja, das auch. Aber viele sagen, dass Vampire sehr dazu neigen, sich im Sex zu verlieren. Ebenso wie Dunkelelfen, wobei ich gehört habe, dass es bei ihnen noch schlimmer sein soll. Darum frage ich dich, ob es bei dir so ist. Bei Mylord scheint es schließlich definitiv nicht der Fall zu sein, obwohl er schon lange geschlechtsreif ist«, sagte sie, wobei sie sich wieder auf ihre erste Frage bezog. Dabei blickte sie Lilitha an, als würde sie auf eine Antwort bestehen.

Wieso war ihr das so wichtig?

Hatte Chiana etwa Angst davor, dass Lilitha und der Herrscher durch eine potentielle Gemeinsamkeit aufgrund von Gelüsten einen Weg zueinander finden würden?

Jedenfalls klang es danach.

»Das kann ich Euch leider nicht sagen, Mistress. Ich bin noch nicht geschlechtsreif. Bisher verspüre ich nicht einmal Interesse am anderen Geschlecht«, sagte sie ehrlich. Was sollte sie auch sonst sagen? Immerhin war sie noch Jungfrau und wollte es auch gern noch eine Weile bleiben. Dass sie bei der Frage jedoch unweigerlich an den Highlord im Bad denken musste und dadurch ein Kribbeln spürte, verdrängte sie.

»Und am gleichen?«, fragte sie nun, doch lachte gleich wieder, um Lilitha zu symbolisieren, dass sie nicht antworten musste. »Aber du bist doch gar nicht so jung. Du kannst mir nicht erzählen, dass dich noch nie etwas erregt hat«, wägte Chiana ab und schien wirklich davon überzeugt. Für sie war es gar nicht vorstellbar, dass Lilitha das Unschuldslamm war, was sie vorgab zu sein.

Lilitha überlegte kurz, während sie einem Blatt dabei zusah, wie es vom Wind getragen wurde. »Nein. Bisher hat mich wirklich nichts erregt. Vampire kommen nicht alle zur selben Zeit in die Geschlechtsreife. Bei einigen passiert es früher, bei anderen später. Und ich rede hier nicht von Monaten, sondern von bis zu fünfzig Jahren.«

»Vielleicht ist Mylord ja auch noch nicht geschlechtsreif«, schlug Chiana ironisch vor, lachte jedoch gleich abwegig, als wäre sie davon überzeugt, dass das nicht der Fall sein konnte.

»So jung ist er doch gar nicht mehr«, meinte Lilitha nun, doch es klang eher wie eine Frage.

Sie wusste gar nicht, wie alt er eigentlich war.

»Nein, das ist er auch nicht«, kicherte Chiana, als ihr Blick plötzlich nachdenklich auf Lilitha lag. »Soll das heißen, du hast noch nie ...«, setzte sie an und hob verheißungsvoll die Brauen.

Lilitha schüttelte den Kopf. »Nein. Ich bin noch nicht einmal volljährig. Unter Vampiren ist es streng verboten, Kinder unter der Volljährigkeit auch nur lüstern anzusehen. Gerade Frauen können durch einen unbedachten Liebesakt ihre Fähigkeiten verlieren, oder daran sterben. Unsere Körper funktionieren anders, solange wir noch Kinder sind«, erklärte Lilitha und zuckte die Schultern. »Darum verspüren wir auch keinerlei Interesse. Es ist ein Selbstschutz.«

Nun runzelte die Hexe die Stirn und wandte ihren Blick wieder geradeaus.

»Wie alt bist du denn?«, fragte sie und wunderte sich, wieso sie das nicht bereits wusste. Lilitha war schließlich schon seit ungefähr einem Monat bei ihr und sie wusste so gut wie nichts über sie.

»Ich werde diesen Winter hundert Jahre und damit volljährig«, erklärte sie und klang stolz darauf. Vor allem, weil sie es geschafft hatte auf der Straße zu überleben, obwohl Vampirkinder unter hundert Jahren noch sehr empfindlich waren. Teilweise sogar empfindlicher als Menschenkinder. Erst mit hundert setzten die Entwicklungen ein, die ihr die natürliche Robustheit und Schnelligkeit der Vampire verliehen. Aber das war ein Prozess, der ebenfalls recht unterschiedlich verlief.

Einige Vampire durchliefen diesen Prozess während ihres fünfundneunzigsten bis zu ihrem hundertsten Lebensjahr und bei anderen setzte dieser Prozess erst mit hundert ein. Auch wenn das die wenigsten waren. Daher galt ein Vampir mit hundert Jahren als volljährig. Es war einfach der Mittelwert. Trotzdem brauchten einige wenige Vampire sogar bis sie hundertfünfzig waren.

Lilitha wusste nicht, ob sie eine von ihnen war, doch sie zog es vor, die Sache so schnell wie möglich hinter sich zu bringen.

Sie wollte nicht mehr das verletzliche Kind sein, das um Essen betteln musste.

»Und dieser Reifeprozess hat bei dir noch nicht eingesetzt?«, fragte Chiana nun expliziter nach und schielte ein wenig verstohlen zu Lilitha.

Diese ließ die Schultern hängen und wirkte wie ein getretener Hund. »Nein«, sagte sie gequält. »Oder zumindest merke ich davon nichts. Ich bin noch immer so tollpatschig wie immer und wenn man mich schlägt, bekomme ich blaue Flecken. Es hat sich also nichts geändert.«

Kaum hörbar atmete Chiana erleichtert aus und schloss kurz die Augen.

»Sieh es mal so, solange du ein Kind bist, hast du es doch viel einfacher. Du stehst beim Highlord doch quasi schon im Mutterschutz«, lachte sie amüsiert und hielt an, um an einer hübschen, vollblütigen Rose zu schnuppern. Eine Blüte, die zu dieser Jahreszeit zwar selten anzutreffen war, doch erkannte sie, dass es sich dabei um eine Frostrose handelte. Eine besondere Unterart der Rosen, welche erst Anfang Winter seine dunkelblauen Blütenblätter zu entfalten begann. Sie war wunderschön und Lilitha faszinierte diese Laune der Natur. Daher blieb sie ebenfalls gerne stehen und besah sich den Strauch.

»Es ist wohl eher Welpenschutz«, murmelte Lilitha zu sich selbst und betrachtete gedankenverloren die Rose.

Der Strauch war erstaunlich gut gepflegt.

»So oder so bist du geschützt und noch dazu wird er dich nicht zu sich ins Bett holen«, fügte Chiana hinzu und schloss lächelnd die Augen, um den Geruch in sich aufzunehmen.

Daher wehte also der Wind ...

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