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Kapitel 10.3

»Und wenn es so einen Moment geben würde, was wäre das dann für ein Schmuckstück?«, fragte er stattdessen und nahm den Tisch wieder ins Visier, auf dem die verschiedensten Schmuckstücke lagen. Lilitha blickte ein wenig verwirrt zu ihm auf und lachte dann. Es war ein Geräusch, das dafür sorgte, dass er nicht anders konnte, als seinen Blick auf sie zu richten. Ihre goldenen Augen funkelten vor Freude.

»Ein Ring«, sagte sie, weil sie ihm eine Antwort schuldete. Doch näher ging sie nicht darauf ein.

»Für eine Ehe?«, fragte er lachend und setzte sich langsam wieder in Bewegung. Es schien schon beinahe ein sarkastisches Lachen zu sein, als würde er nichts von diesem Thema halten. Wieso auch? Ihm lagen alle Frauen zu Füßen, auch ohne eine bindende Ehe, die ihn natürlich aber nicht halten würde. Es war einem jeden gestattet, sich eine Liebhaberin zu nehmen, besonders dem Highlord. Monogamie war in einem Palast selten der Fall.

»Wenn ich mich jemals dazu entscheiden sollte, Schmuck zu tragen«, begann Lilitha und aß den letzten Rest ihres Apfels, ehe sie fortfuhr: »Dann wird das sowieso nur geschehen, weil ich jemanden damit eine Freude machen möchte, nicht weil ich ihn gerne trage«, erklärte sie, als wäre es völlig normal. Sie selbst war kein Freund von Schmuck, da sie fand, dass dieser ihr sowieso nicht stand.

»Und dabei dachte ich immer, Frauen lieben es, sich in Juwelen zu hüllen«, murmelte er lächelnd und senkte den Blick, ehe auch er seinen letzten Rest aß. Seufzend zog er das Tuch wieder zurück in sein Gesicht und bog in eine kleinere Gasse ein.

»Ich bin nicht käuflich«, war alles, was Lilitha dazu zu sagen hatte, ehe sie sich erneut in der Umgebung umsah. Hier gefiel es ihr nicht. Sie hatte gedacht, dass das Viertel der Straßenkinder sie abschrecken würde, doch das war recht harmlos gewesen. Lilitha hatte fest mit einem Zwischenfall gerechnet.

»Jeder hat seinen Preis. Es kommt nur darauf an, in was du rechnest«, warf er ein und bog in eine weitere Straße ein, die wieder ein wenig belebter war. Gleich noch an derselben Ecke betrat er ein offenes Zelt, in dem mehrere Schneider ihre Waren feilboten. Von perlenbestickten Schals bis hin zu Seidenmalereien. Neugierig geworden, blickte sich Lilitha um. Was wollte der Highlord denn hier?

Während die Rothaarige ihren Blick über das Sortiment schweifen ließ, behielt sie ihren Herrn allerdings im Auge. Was nicht hieß, dass sie einen Seidenschal, mit wunderschönen Schmetterlingen, nicht ausgiebig musterte. So einen hatte ihre Mutter getragen und ihr geschenkt. Doch er war abhandengekommen, als sie zu ihrem Großvater gezogen war.

Vorsichtig strich Lilitha über den weichen Stoff und schwelgte kurz in Erinnerungen. Er fühlte sich wunderbar an, als würde ein sanfter Wasserfall über ihre Hand laufen und ihre Haut umspielen. Es fühlte sich so wunderbar auf der Haut an. Doch es war ein sehr empfindliches Gewebe, sodass es schnell kaputtgehen konnte. Vor allem, wenn eine junge Vampirin es trug, die ihre Kräfte noch nicht ganz kontrollieren konnte. Seide war immerhin ein sehr fragiler Stoff und für jemanden der grobmotorisch veranlagt war, konnte das schnell fatale Folgen haben. Daher hatte sie nur ein einziges Mal etwas aus Seide getragen. Das war der Schal ihrer Mutter gewesen.

Wenn sie die Augen schloss und sich ganz fest konzentrierte, konnte sie sich sogar noch an den Geruch ihrer Mutter erinnern.

»Kann ich Euch helfen?«, fragte nun eine vorsichtige Stimme, die neben Lilitha auftauchte. Sie zuckte erschrocken zusammen und fuhr zu der Frau herum, die sie angesprochen hatte. Ihr hellblondes, fast weißes Haar fiel ihr zuerst auf. Sie kamen noch mehr zur Geltung durch ihre sonnengebräunte Haut, genauso wie ihre eisblauen Augen. »Wenn es Euch gefällt, könnt Ihr es anprobieren«, schlug diese vor und lächelte einladend, als sie das Kleid, welches Lilitha sich angesehen hatte, von der Halterung nahm, um es zu präsentieren. Lilitha wurde ein wenig rot um die Nase.

»Ich bin nur Begleitung, ich denke nicht, dass ich mir dieses Kleid leisten kann«, sagte sie schüchtern und ließ ihre Augen den Laden absuchen, doch von ihrem Gebieter war keine Spur mehr. Wo war er hin?

Lachend machte die Frau eine wegwerfende Handbewegung und schüttelte den Kopf.

»Probieren ist bei uns umsonst. Es wird Euch also nichts kosten«, erklärte sie und hielt verlockend das Kleid vor Lilithas Nase. Diese musterte es und wusste nicht so genau, wie die Verkäuferin sie dazu gebracht hatte, doch am Ende stand sie vor einem Spiegel, in einen Traum aus schwarz-roter Seide gehüllt, der sanft an ihr hinab glitt und sich anfühlte wie sanftes Wasser.

»Ihr habt eine schöne Haut und wunderbares Haar«, bemerkte die Frau, die Lilitha nachdenklich musterte. Zwar war es offensichtlich, dass diese ihr nur schmeichelte, in der Hoffnung etwas verkaufen zu können, doch hatte es doch etwas Schönes, so umgarnt zu werden. »In einiger Zeit wird auch Euer Körper dafür geschaffen sein, ein solches Kleid zu tragen«, fügte sie hinzu, weil sie bemerkt hatte, dass der Körper der Rothaarigen gerade dabei war, zu dem einer Frau zu werden. Und wahrscheinlich war Lilitha in Jahren gesehen sowieso älter als die Frau vor ihr.

Sie musterte Lilitha aus allen erdenklichen Perspektiven und trat letztlich von hinten an das kleine Podest, auf dem sie stand und raffte das Kleid an den Seiten ein wenig zusammen, damit es besser an ihren Rundungen lag. Vorsichtig stach sie einige Sicherheitsnadeln hinein, die sie an ihrem Hemd trug und zog es am Saum nochmal zurecht.

»Wenn Ihr möchtet, kann ich es Euch binnen zehn Minuten anpassen«, schlug sie vor und schien bereits passende Fäden auszusuchen.

»Es ist wirklich wunderschön, aber ich sagte bereits, dass ich es mir nicht leisten kann«, erklärte Lilitha ein wenig kleinlaut. Sie fühlte sich schlecht, weil sie der Verkäuferin Hoffnung gemacht hatte und weil sie das Kleid wirklich wunderschön fand.

Lilitha zuckte leicht zusammen, als der Vorhang zur Seite gezogen wurde und sie den Highlord im Spiegel hinter sich auftauchen sah. Empört trat die Schneiderin auf ihn zu und blickte ihn wütend an.

»Habt Ihr etwa keinen Anstand? Das Mädchen hätte nackt sein können!«, rief sie aus und schubste den sichtlich überforderten Mann raus, um die Vorhänge wieder zuzuziehen. Lilitha schluckte. Hatte diese Frau ihn wirklich gerade rausgeworfen?

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