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Kapitel 1

Regen prasselte auf die Straßen und tauchte die große Stadt in einen Schleier aus grauen Farben. Das Plätschern des Wassers, auf den gepflasterten Wegen, war kaum zu überhören und wer nicht musste, war heute nicht draußen unterwegs. Es war nicht nur nass, sondern auch kalt und windig. Selbst in diesem trüben Nebel wirkten die Gebäude noch prunkvoll und majestätisch. Allerdings übertraf nichts davon das Schloss des Highlords, der Vampire. Es ragte in dem einheitlichen Grau wie ein goldener Zufluchtsort in den Himmel.

Müde richtete das Mädchen ihren Blick durch den Regen auf das riesige Gelände, das sich hinter einer stattlichen Mauer befand und die Mitte der goldenen Stadt bildete. Das kalte Nass prasselte auf ihre Haut ein, doch da ihr Körper bereits keine Wärme mehr hatte, konnte es ihr diese auch nicht mehr nehmen. Ihr Gesichtsausdruck war schicksalsergeben. Sie hatte das schon so oft durch, dass sie erahnen konnte, was auf sie zukam.

»Trödel nicht«, rief eine raue Stimme und sie wurde an einem Seil, das ihre Hände zusammenband, nach vorn gezogen. Ihre nackten Füße platschten in das Wasser, das sich bereits zu kleinen Flüssen gesammelt hatte und über die unebenen Straßen floss. Die Steine waren rutschig und so musste sie sich Mühe geben, nicht das Gleichgewicht zu verlieren, während sie den anderen Frauen hinterher stolperte.

Sie alle wurden durch den Regen getrieben und niemand achtete auf sie. Das rote Haar klebte ihr am Rücken und das einfache Leinenkleid bot keinerlei Schutz. Es war wirklich dumm von diesen Leuten, dass sie so mit ihrer Ware umgingen. Nicht alle würden die Tortur überleben und damit würde der Wert der Ware sinken.

Die Palastmauern kamen immer näher und das junge Mädchen freute sich schon auf die Wärme, die sie erwartete, hatte aber gleichzeitig Angst vor dem, was auf sie zukam.

Lilitha wusste nicht, wie ihr geschehen war. Sie war doch eine junge Vampirin. Teil dieser Gemeinschaft und ihre Eltern hatten tapfer darum gekämpft, diese Stadt zu schützen. Nur, weil sie auf dem Schlachtfeld gefallen waren, war sie jetzt dazu verdammt, als Sklavin zu enden? Warum tat man ihr das an? Warum steckte man sie zusammen mit den anderen Gefangenen in diese Rubrik?

Die restlichen Frauen, die mit Lilitha unterwegs waren, waren älter und Kriegsgefangene. Es machte es nicht besser, doch sie waren nie Teil dieses Systems gewesen. Hatten sich nie auf den Schutz verlassen. Doch für Lilitha gab es diesen Schutz schon lange nicht mehr. Sie war schon seit einigen Jahren als Sklavin unterwegs, wurde aber immer wieder verkauft. Sie war eben noch ein Kind und daher für nicht viel zu gebrauchen. Und niemand in dieser Stadt wollte sich die Hände verbrennen, weil sie die höchste Regel verletzt hatten. Das hatte ihr bisher das Schicksal von vielen anderen Frauen erspart. Noch.

Man brachte sie alle als Sklaven zum Palast des Highlords.

Einige von ihnen würden das zweifelhafte Glück besitzen, als Frauen für den Harem des Highlords ausgewählt zu werden. Alle anderen würden mit anderen Aufgaben betraut werden.

Als Dienstmädchen erwählt zu werden, war eigentlich nicht schlecht für eine Sklavin, doch nicht im Harem des Highlords. Auch wenn Lilitha noch jung war, kannte sie die Schattenseiten der Adelshäuser sehr gut, und oft waren es die Bediensteten, welche die dunkelsten Gelüste ihrer Herren ausbaden mussten.

Lilitha blinzelte, als erneut Wasser, von ihren Haaren, in ihre goldenen Augen lief und schmerzte. Ihre roten Strähnen klebten ihr im Gesicht und die wenige Kleidung, die sie trug, war durchweicht und lag wie eine zweite Haut an ihrem Körper. Dieser war gerade dabei zu dem einer Frau zu werden, doch bis es so weit war, würde es noch eine Weile dauern. Das änderte jedoch nichts an der Tatsache, dass sie fast alt genug war. Bald war sie volljährig, was auch der Grund war, warum sie nicht mehr unter dem Welpenschutz ihrer Rasse stand. Dann würde sich niemand mehr darum kümmern, ob sie wollte oder nicht. Dann würde es kein Gesetz mehr geben, das sie vor den lüsternen Blicken einiger Männer schützte. Daher wusste sie nicht, ob es gut oder schlecht war, dass sie zum Palast gebracht wurde.

Ihre Glieder schmerzten, als sie die Tore passierten und dazu gezwungen waren, mehrere Treppenstufen zu überwinden. Ihr Körper schrie nach Ruhe und Nahrung, doch sie hatte bereits gelernt, ihrem Geist die Oberhand zu überlassen, der sie zum Weiterlaufen zwang. Das Sprechen war allen untersagt, somit hörte man nur die plätschernden Schritte und das lautstarke Getratsche ihrer Besitzer, die bereits Pläne schmiedeten, was sie mit ihrem Verdienst anstellen wollten.

So viele hübsche Frauen waren unter ihnen und Lilitha war sich sicher, dass viele von ihnen dem Highlord gute Dienste erweisen und damit in seiner Gunst steigen würden. Sie glaubte gar nicht daran, dass sie ein solches Glück treffen würde. Wobei dieses Glück auch eher zweifelhaft war. Sie war nicht mehr als ein Kind unter den restlichen Frauen, die hier ihr Schicksal teilten. Und sie wollte nicht die Aufmerksamkeit von Männern auf sich ziehen. Egal welches Standes. Dennoch besaß sie gegenüber dem Highlord einen gewissen Respekt, da er ihr von ihren Eltern förmlich in die Wiege gelegt worden war.

Die Gruppe Frauen wurde in einen Raum geführt und danach mussten ihre aktuellen Besitzer diesen wieder verlassen. Zurück blieb eine Frau, die in feinste Stoffe gekleidet war. An ihrer Seite eine weitere Dame. Sie war schon sehr alt, doch ihr Körper war ebenfalls in kostbare Seide gehüllt. Vielleicht sogar ein wenig kostbarer, doch sie strahlte nicht die Schönheit aus, wie die andere Frau. Schien sogar ein wenig unterzugehen, sodass man sie leicht übersah. Dabei war sie bestimmt eine hohe Adlige.

Hinter diesen Frauen standen zwei großgewachsene Vampire, die jeweils ein Langschwert trugen und ihre Augen aufmerksam auf die Frauen gerichtet hatten.

»Senkt den Blick«, sagte die Jüngere, der elegant gekleideten Frauen, mit herrschender Stimme, und sofort gingen alle ihrem Befehl nach. So sah Lilitha nicht, wie die ältere Dame alle nacheinander musternd anblickte und bei einigen von ihnen den Kopf hob, um die Gesichter mustern zu können. Die ältere Adlige musterte die Frauen kritisch und betrachtete diese aus jeder erdenklichen Position. Sowohl gekleidet als auch nackt, bis aufs Fleisch. Ab und an richtete sie sich an die Jüngere, um sich mit ihr zu beraten. Einige der Frauen wurden aussortiert und in eine andere Reihe gestellt, andere blieben jedoch, wo sie waren und senkten erneut die Blicke.

Lilitha schluckte und blickte weiter zu Boden, als sie sah, wie ein Paar Schuhe gegenüber ihren Zehen auftauchten. Zwei Finger hoben ihr Kinn hoch und zwangen sie somit die ältere Dame anzublicken. Lilithas Herz schlug schneller und sie wusste, dass es vermutlich jeder hören konnte. 

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Wie hat euch der Start gefallen?

Konntet ihr die Atmosphäre gut greifen und euch in Lilitha hineinversetzen?

Wie findet ihr den Namen?

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