5. Dezember | Jily
"Remus, sieh mal, dahinten ist ein Hirsch!"
Lily deutete aufgeregt auf eine Baumgruppe einige Meter von ihnen entfernt.
Als Kind hatte sie im Urlaub immer gehofft einen Hirsch zusehen, doch es waren so scheue Tiere, dass daraus nie etwas geworden war. Seit sie nach Hogwarts ging fragte sie sich, was der Wald wohl alles für Kreaturen beherbergte. Schon oft hatte sie Spaziergänge an dessen Rand entlang gemacht, doch betreten hatte sie den Wald nie. Es war ihr immer ein Rätsel, ob es dort nur gewöhnliche Tiere gab, oder ob auch magische Wesen hier hausten.
Sie hatte einmal gelesen, dass der Wald eine Zentaurenherde beheimatete, und auch Bowtruckles und andere Wesen, die sie im Unterricht gehabt hatten hausten dort auf jeden Fall, aber sie wollte wissen, ob es auch gefährliche Kreaturen gab.
Ob sie es je heraus finden würde? Kaum ein Monster würde wohl bis an den Rand des Waldes kommen.
"Toooll...", sagte Remus belustigt, "Hast du etwa noch nie einen Hirsch gesehen?" "Nö!", erwiderte Lily und zuckte mit den Schultern.
"Wenn du wüsstest...", murmelte Remus. Ihn würde es nicht wundern, wenn das prachtvolle Tier, das dort zwischen den Bäumen hervorlugte James war. Er wusste, dass seine drei Freunde in den Wald hatten gehen wollen. Natürlich nicht als Menschen, das wäre vermutlich zu gefährlich.
Er war seinen Freunden sehr dankbar dafür, dass sie so viel Zeit und Nerven darein investiert hatten ihm zu helfen. Er hieß es nicht gut, dass das ganze gegen sämtliche Regeln sowie das Gesetz verstoß, aber seine Dankbarkeit all die Schmerzen, die ihn jeden Monat wieder heimsuchten nicht alleine durchstehen zu müssen.
Es war wichtig, dass das ganze geheim blieb, weil seine drei besten Freunde sonst ordentlich in der Bredullie säßen. Ihn wunderte es jedoch, dass James es selbst vor Lily verschwieg. Er vergötterte sie schon seit langem und seit sie ein Paar waren las er ihr jeden Wunsch von den Lippen ab (was laut Lily mach mal ein wenig nervig war). Ihn überraschte es, dass er es schaffte seiner Freundin ein so großes Geheimnis über ihn vorzubehalten.
Er selbst hätte nichts dagegen, dass Lily davon erfuhr. Von seinem kleinen haarigen Problemchen wusste sie Bescheid und er vertraute ihr zu tiefst.
Wahrscheinlich wäre sie anfangs zu tief bestürzt, dass ihr Freund erstens ein Animagus war und damit zweitens das Gesetz brach, doch sie würde sie niemals verraten, keinen von ihnen. Das wusste er.
"Wenn ich was wüsste?", fragte sie neugierig und sah ihn fragend an."Ach...ähm nichts.", sagte er ausweichend. Wenn James entschieden hatte, dass Lily nichts von der ganzen Sache erfahren sollte, dann würde er nicht der jenige sein, der ihr davon erzählte. "Remus, du weißt, dass..."
"Hey Lils, Hey Remus.", fröhlich kam umarmte James seine Freundin. "Hey James, wo kommst du denn plötzlich her?", fragte sie. Remus und sie waren schon eine ganze Weile am Waldrand entlang gelaufen und weit und breit war niemand zu sehen gewesen. "Ich war gerade zierlich hier unterwegs.", sagte er mit einem Grinsen und zwinkerte Remus kurz zu. "Was zum Hänker hast du hier alleine getrieben?", fragte Lily misstrauisch. Ihr war das Zwinkern in Remus Richtung nicvt entgangen und so wandte sie sich ihm fragend zu. Sie sah ihn Stirnrunzeln an und blickte dann wieder zu James.
"Was ist hier los?", fragte sie. Ihr war bewusst, dass sie möglicherweise etwas zickig klang, aber sie könnte es nicht leiden, wenn jemand ihr nicht sagen wollte, was Sache war.
"Du hast mich doch gerade gesehen.", sagte James, "Mit dem Finger hat du auf mich gezeigt."
"James... sei nicht albern, ich habe auf einen Hirsch gezeigt nicht auf dich!", sagte sie leicht genervt. "Nein, das war ich!", versicherte er.
Remus beobachtete das Gespräch aufmerksam. Hatte James beschlossen Lily endlich davon zu erzählen? Ein lustiger Zufall, wo er sich gerade noch darüber nachgedacht hatte.
"James... was zur...?", fragte Lily.
"Er hat recht.", sprang Remus seinem Freund beiseite, "Zeugs ihr James."
Auf se ikne Worte hin verwandelte James sich in den selben majestätischen Hirsch, der kurz zuvor nur wenige Meter entfernt gestanden hatte.
"Du...Du bist ein Animargus?!", murmelte Lily. James, der sich nun wieder zurückverwandelt hatte, nickte mit einem Grinsen. Sie wollte ihren Augen nicht trauen. "DU BIST EIN ANIMAGUS? DU BIST EIN ANIMAGUS UND ICH, DEINE FREUNDIN, WEIß NICHTS DAVON? JAMES, DAS IST VERBOTEN!", rief sie zornig.
Bei ihren lauten Worten zuckten die beiden Jungen zusammen.
Remus hatte erwartet, dass sie nicht erfreut sein würde, dich er hätte ihre Reaktion komplett unterschätzt.
"Lils, beruhige dich!", versuchte James sie zu beschwichtigen. Das Grinsen war aus seinem Gesicht verschwunden. "Nein, nicht Lils, beruhige dich! Warum hast du mir nicht davon erzählt?", empörte sie sich, "Ich hab die mein Herz ausgeschüttet, du weißt altes über mich und du verheimlicht mir so etwas? Wie bist du überhaupt auf so eine Idee gekommen?"
"Lily...", sagte Remus, "Sie haben das für mich gemacht. Du weißt schon, wegen der Werwolfsache..." "Sie? Oh, natürlich... Sirius und Peter sind auch Animagi, habe ich recht?" Remus nickte bloß. "Ich glaube, ihr klärt das lieber unter euch!", sagte Remus und machte sich auf den langen Weg zurück zum Schloss.
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