Jimin

"Könnt ihr glauben, dass wir endlich die Schule beendet haben? Für mich fühlt sich das viel zu surreal an", murmelt Jin, der sein Kopf auf Namjoons Schulter gelegt hat.

"Glaub mir, an den Gedanken wirst du dich schnell gewöhnen", antwortet Namjoon und lächelt sein Freund liebevoll an. "Außerdem gehen diejenigen von euch, die studieren werden, sowieso zurück in die Schule. Bloß heißt eure Hölle diesmal Universität."

"Danke für die Erinnerung", seufzt Ari genervt. "Das wollte ich vergessen bis das Semester beginnt. Aber beschweren kann ich mich nicht. Ich hab ja Hoseok."

Ari und Hoseok verschränken ihre Hände und tauchen ein kurzen zärtlichen Kuss miteinander aus. Als sie sich voneinander lösen, wirkt Aris Gesichtsausdruck allerdings niedergeschlagen.

"Aber euch werde ich dennoch vermissen", flüstert sie deprimiert und lehnt sich an ihrem Freund.

Heute hat nicht nur unsere Schulzeit geendet. Heute endet auch unsere gemeinsame Zeit. Bis wir uns irgendwann als große Familie Wiedersehen werden.

"Wir müssen so oft schreiben, wie geht", sagt Ari, doch Taehyung hält nichts von der Idee.

"Das funktioniert nur bei den wenigstens. Irgendwann schreibt man weniger oder gar seltener. Man findet keine Gesprächsthemen, da man sich 'auseinandergelebt' hat. Es werden neue Leute in unser Leben kommen, so dass die alten langsam bloß zur einer alten Erinnerungen werden", wirkt Taehyung ein. "Wie bereits gesagt, das klappt selten und nur, wenn alle Beteiligten diese Freundschaft wichtig ist, um sie am Leben zu erhalten."

"Dann sorgen wir eben dafür, dass es funktioniert!"

"Warte, ich hab eine bessere Idee", ruft plötzlich Yoongi, der die ganze Zeit über still war.

Sanft schiebt er mich von seinem Schoß, damit er aufstehen kann. Alle Blicke liegen nun auf ihn und gespannt warten wir.

"Drei Jahre. In drei Jahren habt ihr eurer Bachelorabschluss. In drei Jahren hat Jin seine Ausbildung beendet und ich bin hoffentlich nicht arbeitslos. Egal, ob wir in drei Jahren nicht mehr miteinander gesprochen haben. Egal, ob wir zu niemanden von uns mehr Kontakt haben. Lasst uns alle heute in drei Jahren genau hier treffen. Hier in dieser Stadt, wo unsere Geschichte begonnen hat. Wo alles sein Lauf genommen hat. Keiner von uns wird auf irgendjemandem wütend sein, weil der nicht mehr geantwortet hat. Selbst, wenn sich einer von uns von seinem Partner getrennt hat, kommen wir alle trotzdem hierher und werden nicht an die vergangenen drei Jahre denken. Im Gegenteil. Alles woran wir denken werden, ist unsere Wiedervereinigung. Was haltet ihr davon?"

Verwundert blinzel ich mehrmals, da ich ziemlich überrascht davon bin, dass diese Worte von ihm kommen. Ein Grund mehr stolz darauf zu sein, dass ich mit so jemanden, wie Yoongi, zusammen bin.

"Seit ihr euch sicher, dass Yoongi keine Überdosis 'Mochi' genommen hat?", hör ich Jungkook flüstern.

"Die Beziehung zu Jimin macht ja Puderzucker aus ihm", murmelt Taehyung erstaunt.

Yoongi jedoch verdreht genervt seine Augen.

"Nie nimmt ihr mich ernst!"

"Doch natürlich tun wir das", lacht Hoseok. "Sowas hätte ich bloß von Ari oder Jin erwartet und nicht von dir alter Mann."

"Aber diese Idee ist gar nicht mal so schlecht", wendet Namjoon ein.

"Weil sie auch von Min Genius kommt", antwortet Yoongi und klopft sich selbst stolz auf die Schulter.

"Wow er hat eine englische Vokabel ohne Schummeln hinbekommen", ruft Jin erstaunt.

"Wenigstens hat er eine Idee", hör ich meine eigene Stimme plötzlich, obwohl ich gar nicht vorhatte zu sprechen.

Erschrocken schlage ich mir meine Hand vorm Mund, doch die Blicke der anderen sind alles andere als beleidigt.

"Omo, Mochi beschützt sein Prinzen", quietscht niemand anderes als Hoseok.

"Können wir zurück zum eigentlichen Thema kommen?", ruft Yoongi und zieht die Aufmerksamkeit wieder auf sich. "Hat irgendwer etwas gegen die Idee?"

Niemand hebt seine Hand oder spricht dagegen. Wir stimmen also dafür uns in drei Jahren hier zu treffen.

"Dann ist es also beschlossen. Heute in drei Jahren. Ganz egal, was aus unserer Freundschaft oder unseren Beziehungen wird. Wir werden uns spätestens in drei Jahren wiedersehen. Als eine große Familie."

"Jungs, wir sind mehr als eine Familie. Freunde, Helfer, Brüder, eine Schwester, Ankers, Partner. Wir sind alles füreinander. Die Welt da draußen kann unser Band nicht brechen. Selbst, wenn keiner mehr Kontakt zu irgendjemanden hätte."

"Das hast du schön gesagt", schluchzt Jin bitterlich. "Ich bin nicht bereit euch allein zu lassen. Diese Welt ist böse und Eomma Jin muss doch auf euch achten."

"Babe", flüstert Namjoon, der Jin beruhigend über den Rücken streicht. "Sie sind keine Kinder mehr, die du bemuttern musst. Sie werden alles schaffen, weil du ihn viel beigebracht hast. Deshalb lass sie gehen. Jetzt musst du dich um niemanden mehr kümmern, sondern dich einfach von mir verwöhnen lassen."

Sanft küsst Namjoon ihn und zieht sein Freund daraufhin in eine feste Umarmung.

"Warum werden die immer so schnell erwachsen!?", fängt Jin an zu heulen.

"Nicht weinen, Prinzessin", tröstet ihn Namjoon.

"Noch sind wir ja alle hier", sagt Hoseok und umarmt Jin auch.

Darauf folgt Ari, Jungkook und ich. Bis es letztendlich eine Gruppenumarmung wird.

"Haben wir nicht niedliche Kinder?"

Diese Stimmen kommen mir unheimlich bekannt vor. Ich schau über mein Schulter und sehe nicht nur meine Eltern, sondern auch die der anderen. Jedenfalls Jins, Aris und Yoongis Eltern.

"Oh, nein, Leute. Lasst uns fliehen, solange wir noch die Chance haben", ruft Yoongi, doch bevor er die Chance hatte zu fliehen, bekam er auch schon ein Schlag am Kopf von Chaerin ab.

"Undankbares Kind", seufzt sie und wirft ihre Haare zurück.

"War der Schlag echt nötig gewechsen?", stöhnt Yoongi schmerzvoll und ich gib ihm sofort ein Kuss auf sein Aua.

"Ja, meiner Hand geht's jetzt viel besser, da sie Wut ablassen konnte", antwortet Chaerin grinsend.

"Sunmi, Taemin? Was macht ihr hier?", fragt Jin seine Mutter und begrüßt überraschenderweise auch Taemin.

"Minseok hat uns alle eingeladen", erklärt uns Sunmi.

"Schließlich ist dies das letzte Mal für eine lang Zeit, in der wir euch Kinder alle beisammen sehen."

Minseok verteilt Sektgläser, während Jongdae allen etwas aus der Flasche einschenkt, außer mir. Ich bekomm Kindersekt eingeschenkt.

"Worauf stoßen wir an?", fragt Taeyeon verwirrt.

"Auf die Freundschaft?", schlägt Ari vor.

"Auf's Nachsitzen", sagt Yoongi und grinst mich schief an, was ich sofort erwidere.

"Auf Sportlehrer", grinst Jin, während er nach Namjoons greift.

"Auf Kookies", sagt Taehyung, der sein Kookie verliebt anlächelt.

"Auf Elektroschocker, die ich überall in Südkorea legal einsetzen darf", ruft Jongdae und schielt zu Hoseok.

"Ihr seid so langweilig", seufzt Taeyeon. "Auf unsere Gayness!"

Skeptisch schauen wir uns untereinander an, aber zucken lediglich mit unseren Schultern.

"Auf unsere Gayness!"

Doch insgeheim wussten wir alle, dass wir eigentlich auf unsere große Familie angestoßen hatten. Man muss nicht dasselbe Blut haben, um sich eine Familie nennen zu können. Unser Blut verbindet uns zwar nicht, doch dafür unsere Herze.

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Ich hab in 7 Wochen Geburtstag. Genauer gesagt in 53 Tagen, wenn ich zählen kann. Das sind 1272 Stunden, was wiederum 76.320 Minuten sind bis Happiness hoffentlich beendet ist und in fünf Wochen hab ich meine Sommerferien.
Viel wird sowieso nicht mehr passieren, aber ich will das Ende zu etwas Besonderem machen.

Außerdem fühl ich mich echt geehrt, wenn irgendwelche Dinge aus meinen Nachworten oder Witze aus Happiness in irgendwelchen Snapchat-, Instagram- & Whatsappstories auftauchen.

Diamanten sind nun mal überall, was leider kaum jemand merkt und sie daher nicht funkeln können.
Deshalb funkelt einfach eure Weise weiter. Wem interessieren schon Menschen, die einen nicht mal schätzen können. Sobald man dann sein eigenen Erfolg hat, egal in welcher Art, bemerken die einen plötzlich und wollen was vom Erfolg haben.

Deshalb schneidet falsche Leute aus eurem Leben sobald es geht. Sollen die doch an euren Erfolg ersticken.

Bye 🌸