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Jimin
"Hier wohnst du also. Vielleicht sollte ich mal dich besuchen."
Eigentlich hätte ich nichts dagegen, wenn er mich besuchen würde.
Aber meine Eltern sind viel zu peinlich.
Yoongi und ich stehen uns gegenüber voneinander und lächeln uns schüchtern an.
"Schlaf gut. Wir sehen uns dann morgen", verabschiedet er sich von mir.
Glücklicherweise geht er aber noch nicht weg. Yoongi schaut mich immer noch strahlend an und geht ein Schritt auf mich zu.
"Schließ die Augen", flüstert er. "Ich möchte nur etwas ausprobieren."
Ich schließe meine Augen und warte bis irgendetwas passiert.
Ein wenig später spüre ich seinen warmen Atem auf meiner Haut und seine Lippen, die meine Wange kurz liebkosen.
Allein diese Zärtlichkeit bringt mich zum Kichern. Der Kuss hat sich schön angefühlt. Trotzdem hätte ich nie erwartet seine Lippen plötzlich auf meinen zu spüren.
Ich öffne meine Augen kurz, um sie dann wieder glücklich zu schließen.
Der Kuss ist kein stürmischer, sondern ein zärtlicher. Ich spüre schon dieses Kribbeln in meinen Bauch. Irgendwie kann ich es nicht glauben, aber ich küsse hier tatsächlich Min Yoongi.
Positiv überrascht von meiner Reaktion, weicht Yoongi von mir ab.
"T-tut mir leid, Jimin. Ich konnte nicht anders", entschuldigt sich meine Crush sofort und wird ein wenig rot.
Dabei hat er kein Grund sich zu entschuldigen.
Diesmal stelle ich mich auf Zehnspitzen, um ihm ein Kuss aufzudrücken.
Es scheint mir so, als wäre die Zeit stehen geblieben und es würde nur uns beide geben.
Meine Hände machen sich selbstständig und umschlingen Yoongis Hals.
Vorsichtig bewege ich meine Lippen auf seinen, um zum Glück erwidert er den Kuss und legt seine Hände auf meine Taille.
"Ei ei was seh ich da ein verliebtes Ehepaar!", ertönen auf einmal die Stimmen meiner Eltern.
Geschockt lösen wir uns schnell voneinander. Peinlich berührt starre ich auf dem Boden und versuche mein Gesicht zu verstecke.
"Naw. Das muss euch nicht peinlich sein. Wir verstehen es, wenn eure Hormone verrückt spielen", kichert Taeyeon und ich schaue durch die Lücken zwischen meinen Finger zu ihnen.
"Wir hätten diesen Moment fotografieren sollen", höre ich Tiffany seufzen. "Dann eben das nächste Mal. Wir erwischen euch schon."
Warum kann ich keine normale Eltern haben? Ich würde am liebsten jetzt im Boden versinken.
Ein Husten lenkt meine Aufmerksamkeit zurück auf Yoongi. Auch ihm scheint die Sache peinlich zu sein. Ich glaube wir beide fühlen uns unwohl.
"Tut mir leid für die Störung. Eigentlich wollte ich nur Jimin nach Hause bringen. Ich geh dann mal. Gute Nacht."
Gerade als sich Yoongi umdrehen wollte, ruft Tiffany nach ihm.
"Stehen bleiben, Blondi!"
"Was hast du gegen blonde?", fragt Taeyeon und spielt mit ihrer blonden Strähne.
"Oh, natürlich nichts. Ist mir nur so ausgerutscht hihi ... sorry, Jagiya."
"Omo du bist so cute", quietscht Taeyeon. "Das war doch nicht ernst gemeint. Hab dich gee gee gee baby baby lieb."
"Naw ich dich auch mein Lion Heart. Aber zurück zum Wesentlichen. Yoongi, denkst du wirklich wir lassen dich alleine im dunklen nach Hause? Du bist zwar viel männlicher als Jimin, doch so verantwortungslos sind wir nicht. Rufe deine Eltern an und sage ihnen, dass du hier übernachtest. Ich fahre dich morgen vor der Schule nach Hause, damit du deine Sachen holen kannst."
Tiffanny grinst, wie so oft, doch diesmal wirkt es für mich teuflisch.
"Achso", sagt plötzlich Taeyeon und grinst auf einmal genau so teuflisch. "Das ist eine gute Idee. Yoongi du schläfst dann mit Jimin in seinem Zimmer. Sein Bett ist groß genug für euch beide. King size."
"Das ist wirklich nicht, aber ich wohne nicht weit von hier und mir wird schon nichts passieren", versucht Yoongi sich rauszureden.
Theoretisch könnte Tiffany ihn auch nach Hause fahren. Jedoch scheint ihr ihre Idee besser zu gefallen.
"Keine Chance und jetzt kommt endlich rein."
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"Okay, hier ist deine warme Milch."
Taeyeon überreicht mir den heißen Becher.
"Soll ich für dich pusten?", fragt Yoongi belustigt, der neben mir auf mein Bett sitzt.
Zur Antwort strecke ich ihm die Zunge heraus. Es ist schon peinlich genug, dass er meine Abend Routine sieht. Warme Milch und mit meinem Teddy kuscheln.
"Jimin kann ohne seine Milch nicht schlafen", erzählt ihm meine Mutter. "Und nicht zu vergessen dein Teddy Yoonji."
Fast verschlucke ich mich und habe das Gefühl dennoch zu ersticken. Wieso zum Teufel musste sie das sagen!?
"Yoongi vielleicht verstehst du, warum er diesen Teddy Yoonji genannt hat", sagt sie entspannt und nimmt mir das Glas aus der Hand.
"Yoonji. Ziemlich einfallsreich", kichert er hemmungslos und ich schlage ihn daraufhin mit meinen Baby Fäusten.
"Zeit ins Land der Träume zu reisen Jungs. Gute Nacht und falls ihr etwas braucht, dann sagt es einfach. Kondome haben wir zwar nicht, aber dafür genügend Gleitgel. Schlaf gut!"
Das Licht wird ausgeschaltet und die Tür geschlossen. Das einzige Licht hier kommt von meinem Nachtlicht. Ohne den habe ich Angst vor Monstern.
"Ich frage mich, wozu unsere Mütter immer Gleitgel haben. Die sind doch alle lesbisch."
Mich wundert es nicht. Schließlich habe ich mal versehentlich meine Spielzeugkiste mit der meiner Mütter vertauscht und weiß, wofür sie das Gleitgel gebrauchen.
Aber ich verstehe nicht, wozu Yoongi und ich das gebrauchen sollten.
Wir beide liegen nebeneinander und keiner sieht den anderen an.
So langsam werde ich müde, jedoch möchte ich noch nicht schlafen.
"Jimin?", flüstert Yoongi, was in dieser Stille so laut klingt. "Dieser Tag war erst einmal schrecklich. Doch du hast ihn wundervoll gemacht. Ich mag es in deiner Nähe zu sein."
Während er das sagt, spüre ich plötzlich seine Finger auf meiner Hand.
"Darf ich dich küssen?"
Diese einfache Frage bringt mich komplett aus dem Concept. Nervös schlucke ich laut und drehe mein Kopf zu ihm.
"Du musst mich nicht küssen, wenn du nicht willst. Es ist nur so ... ich mag dich."
Ich mag dich auch, wollte ich sagen. Mit all meinen Mut setze ich mich auf. Yoongi tut das gleiche und sieht mich verwirrt an.
"Alles in Ordnung, Jimin?"
Ich schüttel den Kopf, während ich in sein makelloses Gesicht schaue. Yoongi muss ein gefallener Engel sein.
Vorsichtig ziehe ich an sein Hemd und beiß mir dann auf die Lippe. Er scheint mich zu verstehen, da er mich fest an sich zieht und dann beschlagnahmt Yoongi meine Lippen mit seinen.
Dieses Gefühl, wenn unsere Lippen sich aufeinander bewegen, löst Herzklopfen bei mir aus.
Yoongi bewegt seine Lippen ganz sanft auf meinen und streichelt mir dabei zärtlich über den Rücken. Diesen Kuss wiederholen wir die halbe Nacht lang.
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Tbh ich hab Namjin voll in dieser Story vergessen.
Würdet ihr gerne mal eine Yuri FF von mir lesen, in der ich ganz viel rumlesben werde mit meinen fav. GG's?
Es regnet die ganze Zeit und ich will raus und im Regen tanzen.
Außerdem hab ich vergessen mich für die 5K zu bedanken. Aber jetzt sind es schon 6K 😇♥
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