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Wie alles begann.


Wie alles begann.

Das Leben ist ein beschissenes Arschloch. Jeder der etwas anderes behauptete, lügt dich an.
Diese Welt ist ein düsteres Drecksloch.

Und damit herzlich Willkommen in diesem Scheißhaufen, das einige auch ‚Leben' nennen.

Ich denke, diese wunderbar herzlichen Worte sollten euch bereits vermittelt haben, was noch auf euch zukommen wird. Jeden der nicht damit klar kommt, bitte ich zurückzutreten und Platz zu machen, für die anderen verzweifelten und gelangweilten Seelen, die anscheinend nichts Besseres zu tun haben, als sich Geschwafel über einen kaputten Teenager anzuhören.

Selbst dran schuld.

Wie jede schlechte Jugendromanze startet auch diese mit einem Rückblick. Ein Blick zurück zu dem Tag, an dem ich ihn zum ersten Mal gesehen habe. Der Tag, der mein Leben für immer verändern sollte.

Ja, ich weiß, ich kotz auch gleich, aber der kitschige Scheiß gehört halt dazu. Wenn's euch nicht gefällt, lest ne Betriebsanleitung und keinen Roman.

Zuerst einmal, sein Name war Linus. (Naja, sein Name ist immer noch Linus, aber so ein Buch soll wohl in der Vergangenheitsform geschrieben werden, wer auch immer sich diesen Müll ausgedacht hat. Zumindest wäre es so, wenn die Autorin nicht zu inkompetent wäre eine Zeitform beizubehalten. Ich sag es euch, heutzutage ist es unmöglich noch gutes Personal zu finden.)

Zum ersten Mal trafen wir uns am Tag unserer Einschulung.

Ich war nun wirklich nicht begeistert gewesen, ab diesem Zeitpunkt in die Schule gehen zu müssen. Wahrscheinlich, weil ich das einzige Kind war, dem keine Lügen über die Schule erzählt wurden. Während der langweiligen Rede unserer Direktorin blickte ich mich um und beobachtete die anderen Kinder, die alle brav neben ihren Eltern saßen. Vor mir saß eine Frau, sie hielt die Hand ihrer Tochter, hin und wieder lächelte sie mit einem liebevollen Blick zu ihr herunter.
Ich mochte diese Menschen nicht.
Mein Onkel neben mir starrte auf sein Handy. Er blickte nicht einmal auf, als die Direktorin meinen Namen aufrief. Ich stand auf und ging zu der Gruppe von Kindern, die wohl für die nächsten vier Jahre meine Klasse sein würde.

Und genau dort sah ich ihn zum ersten Mal. Er stand bei den anderen Kindern, die ebenfalls in die „1 b" eingeteilt wurden.

Er sah wirklich seltsam aus. Schon beim ersten Blick auf ihn wusste ich, dass er anders war, als die anderen Kinder. Seine blonden Haare waren kurz, standen aber trotzdem in alle Richtungen ab, er sah aus wie ein Igel, der in einen Elektrozaun gerannt war. Eine giftgrüne, ovale Brille auf der Nase, Sommersprossen und eine riesige Lücke, wo eigentlich seine oberen Schneidezähne hätten sein sollen. Dies war nicht schwer zu erkennen, da sein Mund zu einem unermüdlichen Grinsen geformt war.

Definitiv eines der Kinder, die ich instinktiv meiden würde. Nicht, weil er nicht cool genug war, er war mir einfach zu fröhlich, zu strahlend.

Doch leider, oder zum Glück, war das Schicksal nicht auf meiner Seite, denn Linus wurde neben mich gesetzt und so sehr ich es auch probierte, diesen Jungen konnte man nicht ignorieren.

„Hallo, ich bin Linus." Mit einem riesigen Grinsen hielt er mir seine Hand hin. Seine Augen sahen durch die Brille unterschiedlich groß aus.

„Du bist seltsam." Ich war schon immer ein sehr direktes Kind gewesen. Viele hielten mich deswegen für unhöflich, doch so wurde es mir nun mal beigebracht. Ich schüttelte seine Hand nicht, also zog er sie zurück.

„Ich weiß." Grinste der Igelkopf weiterhin, als könnte nichts und niemand seine gute Laune zerstören.

„Wieso lächelst du so viel?" Dies interessierte mich tatsächlich. Ich hatte noch nie einen Menschen getroffen, der so lange so glücklich wirkte.

„Wieso guckst du so böse?" Er legte seinen Kopf schief.

„Ich hab zuerst gefragt." Über mein unschlagbares Argument musste er einen Moment nachdenken.

„Ich lächle, weil ich glücklich bin." Antwortete er dann, als wäre es ganz einfach.

„Warum?"

„Ich freu mich auf die Schule." Wenn es möglich war, wurde sein Grinsen noch etwas breiter.

„Du bist wirklich sehr seltsam."

„Freust du dich nicht auf die Schule?" Er legte seinen Kopf erneut schief, anscheinend eine Angewohnheit von ihm.

„Nein."

Alles was ich von den älteren Jungs aus unserer Nachbarschaft über Schule wusste, war, dass Schule anscheinend schrecklich war. Wieso freute sich dieser Junge dann darauf?

„Sind das Fußbälle auf deiner Schultüte?" Sein zweiter Versuch ein Gespräch mit mir anzufangen. Er deutete auf die Schultüte die vor mir auf dem Tisch lag. Mein Onkel hatte sie gestern aus dem Supermarkt mitgebracht.

„Glaub schon." Es war das erste Mal, dass ich das Ding wirklich näher betrachtete. Ehrlich gesagt verstand ich nicht wirklich wofür es gut sein sollte, aber ich hatte gelernt das Erwachsene es nicht mochten, wenn man alles hinterfragte, also schleppte ich das Ding mit mir herum.

„Magst du Fußball?"

Er sah mich hoffnungsvoll an aus seinen großen blauen Augen, sein lückenhaftes Lächeln stets im Gesicht.

„Nein."

„Oh." Für einen kurzen Augenblick verschwand sein Lächeln, doch ehe ich mich deswegen schlecht fühlen konnte, war es wieder da.

„Auf meiner Schultüte sind Fische, weil ich mag Fische."

„Fische stinken."

„Stimmt nicht! Nur wenn sie tot sind. Aber dann stinkt alles." Sein Gesichtsausdruck wurde für einen Moment sehr ernst, als wäre es ihm besonders wichtig, dass ich ihm glaubte und keine schlechte Meinung über Fische hatte. Mir waren Fische ehrlich gesagt ziemlich egal.

„Okay."

Unsere Klassenlehrerin begann zu reden. Sie war schon etwas älter, aber sie sah nett aus. Sie erzählte irgendetwas davon wie sehr sie sich freue uns kennenzulernen und wie die nächste Zeit ablaufen würde. Sie beendete ihre Rede damit, dass sie uns erlaubte unsere Schultüte zu öffnen.

„Und? Was ist in deiner Schultüte?" Meldete sich der blonde Junge zu meiner Linken erneut zu Wort.

„Da gehört was rein?" Diese ganze Schultütensache ergab immer wenigster Sinn.

„Ja, Süßigkeiten! Vielleicht hat deine Mama einfach vergessen welche rein zumachen. Mamas machen manchmal auch Fehler, weißt du?"

Ich erwiderte darauf nichts. Woher sollte ich denn wissen, dass Mütter Fehler machten, ich besaß ja keine. Der blonde, komische Junge redete direkt weiter.

„Hier, du kannst welche von mir haben." Er packte mit beiden Händen in seine Tüte und lud einen kleinen Berg von Süßigkeiten vor mir ab.

Ich konnte nicht anders, als dem seltsamen Jungen ein ehrliches Lächeln zu schenken.

Tja, und so hatte sich der kleine, süße Linus, meine Liebe erkauft. Oder zu mindestens seine Duldung.

Der erste Schultag dauerte nicht lange und schon bald stürmten alle Kinder aus der Schule.
„Da sind meine Mamas!" rief der kleine Blondschopf neben mir begeistert und deutete auf zwei Frauen die am Schultor standen.

„Deine Mamas?" fragte ich irritiert. Ich hatte nicht verstanden, warum er von seiner Mutter in der Mehrzahl sprach.

„Ja, ich hab nämlich zwei Mamas." Linus grinste stolz und glücklich.
Darüber war ich mehr als erstaunt. Ich wusste nicht, dass es so etwas gab. Ich hatte immer gedacht, jeder bekam nur eine Mama.

„Bis morgen, Moglie." Er winkte mir und lief dann mit seinem breiten Grinsen zu seinen Eltern.

Und als ich dort stand, und zusah wie dieser seltsame, fröhliche Junge liebevoll von zwei wunderschönen Frauen begrüßt und umarmt wurde, konnte ich nicht umhin zu denken, dass das Leben ziemlich unfair war. Wieso hatte dieser Junge zwei Mamas die ihn lieb hatten und ich hatte nicht einmal eine? Vielleicht hatte er zwei Mamas bekommen, weil er immer so nett und freundlich war.

Spätestens in diesem Moment begann ich ihn zu beneiden. Ich beneidete ihn für die Liebe seiner Eltern, für seine fröhliche liebenswerte Art, für seine Offenheit, seinen Optimismus und sein Glück.

Doch irgendwann, während wir älter und unsere Freundschaft immer stärker wurde, wechselte beneiden in bewundern und bewundern in lieben. Ich liebte ihn für so viele Dinge, die ich selber nie haben würde. Ich liebe ihn für seine positive Art die Welt zu betrachten. Für seinen unerschütterlichen Glauben an das Gute im Menschen, weswegen ihn einige für naiv hielten, doch ich wusste, dass er einfach nur ein viel zu guter Mensch war. Ich liebte ihn für sein großes Herz, dass nie vor Hass oder Missgunst verschlossen war.

Ich liebe ihn, weil er selbst meine dunkelsten Tage erhellen konnte.
Ich liebte ihn, obwohl ich es hasste, dass er aus mir einen gefühlsduseligen Trottel machte.

Ich wusste, dass ich ihm nicht oft genug zeigte, wie viel er mir bedeutete, doch er wusste, wie schwer es mir fiel Gefühle zu zeigen. Er akzeptierte mich wie ich war. Versuchte nie mich zu ändern. Und egal wie oft ich kalt oder gemein zu ihm war, er blieb immer bei mir. Er würde mich niemals im Stich lassen. Und ich würde ihn niemals abschütteln können, dafür war er viel zu hartnäckig.

Ein Glück, dass ich das auch gar nicht wollte. Immerhin liebte ich ihn, meinen besten Freund.

Und jetzt dürft ihr euch geräuschvoll Übergeben.

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