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05

Später am Abend werde ich von Niall überraschend abgeholt, der Lust hat, noch einen trinken zu gehen. Also sitze ich kurzerhand auf dem Beifahrersitz seines alten Pickups und darf auch ihm berichten, wie es bei Louis war.

"Sieht er gut aus?", bohrt er direkt weiter, was ich mit einem Seufzen quittiere. "Ich werde dich definitiv nicht mit meinem Therapeuten verkuppeln!", bremse ich seine absurden Vorstellungen sofort, wofür er mir spielerisch beledigt die Zunge rausstreckt.

"Und wenn ich einfach eine Stunde bei ihm buche?", feixt er, weshalb ich abermals seufze, dieses Mal nur noch viel demonstrativer. "Du musst dich unbedingt trauen, bei Zayn den ersten Schritt zu machen, sonst schmeißt du dich noch willkürlich irgendwelchen Männern an den Hals", befinde ich mit ernster Stimme, woraufhin mein bester Freund knallrot anläuft - immerhin habe ich ein heikles Thema angesprochen.

Zayn Malik ist nämlich ein Kerl, in den Niall seit Jahren verliebt ist - kennengelernt haben sie sich noch in der Highschool, als sie gemeinsam im Abschlussballkommitee waren. Seitdem ist es um meinen blonden Iren geschehen - und seitdem leidet er darunter, viel zu schüchtern zu sein.

Egal, auf welcher Party, in welchem Club oder in welchem Geschäft er ihm beiläufig über den Weg läuft - jedes Mal heult er mich hinterher voll, wie sehr er Zayn will und wie verdammt nah er dran war, ihn um ein Date zu bitten. Und jedes Mal verspricht er mir, es bei der nächsten Gelegenheit wirklich zu tun.

„Er ist halt so geheimnisvoll, dass man fast Angst hat, ihm zu nahe zu treten", versucht Niall, sich zu verteidigen, während er den Wagen parkt.

„Und jetzt komm, Kuscheltiger. Ich geb dir ein Bier aus."

Kurz darauf sitze ich auf einem versifften Barhocker und habe eine Bierflasche vor mir, deren Inhalt kühl meinen Rachen hinunterfließt.

Auf dem Bildschirm über der Theke läuft ein Fußballspiel, das Niall interessiert verfolgt, wohingegen ich mich eher gelangweilt umschaue.

Die restlichen Gäste wirken allesamt so, als seien sie eben aus ihren Büros gestolpert und versuchten nun, das spätere Treffen mit ihren Ehepartnern durch Alkohol erträglich zu machen. Eine wirklich sehr aufbauende Kulisse.

Etwas frustriert nippe ich erneut an meinem Bier, bevor ich meinen Blick zurück zum Bildschirm schweifen lasse - allerdings nicht, ohne an einem bekannten Gesicht hängen zu bleiben.

Ausgerechnet Louis Tomlinson erkenne ich an einem kleinen Tisch in der hinteren Ecke der Kneipe - eine Kippe zwischen den Lippen, was mich tatsächlich verwundert. Ich bin davon ausgegangen, dass er höchstens kifft.

Er unterhält sich mit einem Typen, der ihm gegenüber sitzt, lacht ab und zu und wirft dabei seinen Kopf amüsiert in den Nacken, was ich beinahe niedlich finde.

Erschrocken zucke ich zusammen. Nein, ich werde nicht beginnen, meinen Therapeuten süß zu finden. So weit kommt es noch!

Gerade will ich mich wieder wegdrehen, da erhebt sich Louis' Begleitung und kommt zur Theke, um Nachschub zu holen.

Es ist Zayn. Welch Überraschung.

Obwohl ich am liebsten so tun würde, als hätte ich ihn nicht gesehen, stupse ich Niall an und nicke unauffällig in die Richtung seines Schwarms.

Prompt sitzt Niall aufrecht wie eine Eins und fährt sich aufgeregt durch die Haare. „Soll ich zu ihm?", zischt er mir zu, was ich mit einer raschen Handbewegung beantworte.

Nachdem er kurz tief durchgeatmet hat, rutscht er vom Hocker und wischt sich die Handflächen an der Jeans ab, dann folgt er dem Schwarzhaarigen zu seinem Platz.

Sobald er ihn bemerkt, unterhalten sie sich eine Weile, bis Niall mir zuwinkt. Ächzend lasse ich meine fast leere Flasche zurück und geselle mich zu den dreien.

„Hi", sage ich schüchtern, meine Hände instinktiv in meinen Hosentaschen vergrabend.

„Hey Harry, lang nicht mehr gesehen!", ruft Zayn ehrlich erfreut, ehe er auf Louis deutet.

„Das ist Louis, mein bester Freund. Lou, das sind Niall und Harry, zwei ehemalige Mitschüler von mir", stellt er uns vor, woraufhin Besagter höflich nickt, wobei er mich zwei Sekunden zu lang mustert, allerdings schweigt. Sehr professionell.

Auch wenn ich mich eigentlich nicht schämen müsste, bin ich insgeheim froh, dass er meine Privatsphäre wahrt und den restlichen Abend so tut, als würde er mich nicht kennen.

Wir setzen uns auf Nialls Vorschlag hin zu ihnen und bestellen noch eine Runde Bier, während Zayn erzählt, dass er die letzten drei Wochen in New York war, weil er dort eine Kunstausstellung besucht hat, die für sein Studium relevant ist.

Niall klebt dementsprechend an seinen Lippen und kommentiert ab und zu, obgleich er eigentlich gar keine Ahnung von Kunst hat - er ist ein guter Schauspieler.

Louis und ich versuchen, den beiden zu folgen, doch ich steige nach einigen Sätzen vollkommen aus und widme mich stattdessen meinem Bier - ich spüre langsam, wie der Alkohol seine Wirkung zeigt und frage mich plötzlich, ob es so gut ist, dass ich gerade trinke - denn eigentlich habe ich Judy versprochen, abstinent zu sein, zumindest für ein paar Monate.

Louis scheint meine Gedanken förmlich lesen zu können, da er misstrauisch eine Augenbrauen hebt, jedoch nichts weiter sagt. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er mich nächste Woche drauf ansprechen wird.

Um ihn abzulenken, versuche ich, ihn freundlich anzulächeln, was seine Miene erstrahlen lässt.

„Ich find deine Tattoos cool", murmelt er und berührt unbedacht mit dem Zeigefinger meine nackten Arme, wodurch ich schlagartig eine Gänsehaut bekomme - genauso wie heute Morgen.

„Ups sorry", nuschelt er entschuldigend und zieht seine Hand schnell wieder zurück, den Blick verlegen zu Boden gerichtet.

Auf meiner Haut entflammt das bekannte Brennen und ich muss ein paar Mal fest schlucken. Er hat mir zwar zugesichert, dass solche Reaktionen anfänglich normal seien, doch trotzdem fühle ich mich mit einem Mal schrecklich unwohl.

Aus diesem Grund erhebe ich mich und verschwinde mit einer knappen Entschuldigung auf dem Herrenklo, wo ich mich schwer atmend am Waschbecken festhalte.

Mir ist unglaublich schlecht und ich habe Mühe, mich auf meinen Atem zu konzentrieren.

„Harry? Alles okay?"

Louis betritt den Waschraum und nähert sich mir langsam.

„Kann ich was für dich tun?", fragt er sanft, woraufhin ich den Kopf schüttele. „Keine Ahnung, irgendwie war mir alles zu viel", bringe ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, ehe ich die Augen schließe.

„Darf ich dich berühren?"

Nicken meinerseits.

Ich spüre, wie Louis eine Hand auf meiner Schulter platziert und ein warmer Schauer meinen Körper durchläuft.

Einige Sekunden verharren wir nebeneinander, bevor er mich zaghaft in eine Umarmung zieht und ich entgegen meinem ersten Impuls, zu fliehen, nachgebe und mich gegen seinen schmächtigen Oberkörper lehne.

Ich atme seinen herben Duft ein und kann mich tatsächlich ein wenig entspannen, während seine Dreads meine Ohrläppchen kitzeln und seine Brust sich bei jedem Einatmen gegen meine drückt.

„Alles wird gut. Du bist nicht allein. Es tut mir leid, dass ich dich ungefragt berührt habe", wispert er schließlich in die Stille hinein, dann löst er sich von mir und geht wieder auf Abstand.

„Nicht schlimm", flüstere ich und wende mich zum Waschbecken, um kaltes Wasser in meint Gesicht zu spritzen. Langsam komme ich wieder runter.

Noch einige Sekunden verharre ich am Waschbecken und konzentriere mich nur auf meine Atmung, dann drehe ich mich wieder zu Louis.

„Gehts wieder?", fragt er, was ich mit einem Nicken beantworte und ihm wieder zu Zayn und Niall folge.

Wider erwartend hat es gut getan, dass er bei mir war - normalerweise will ich in solchen Momenten nur allein sein und beten, dass alles schnell vorbei geht. Doch in diesem Fall bin ich ihm für seine Aufmerksamkeit beinahe dankbar, weshalb ich ihm zuflüstere:

„Danke."

Und er dreht sich mit einem Schmunzeln zu mir um und erwidert ehrlich:

„Gerne."

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