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Jake

Der Körper war fast ganz verwest, aber keine einzige Fliege war weit und breit zu finden. Eine dunkle Wunde klaffte in der Seite des toten Mannes, der in einem zerrissenen Krankenhaushemd neben den verstaubten Stühlen lag. Eine vertrocknete Blutspur führte von ihm weg, als hätte er noch verzweifelt versucht, sich in Sicherheit zu schleppen. Jake schauderte. Wer hatte ihm das bloß angetan?

Jen wandte sich ab und machte einen Bogen um den Toten. Sie ließen die Leiche hinter sich und traten in den Gang, von dem zahlreiche Türen abzweigten. Jake sah Jen fragend an und sie nickte. Er öffnete die Tür zu seiner linken, über der in braun die Ziffer eins stand. Dahinter verbarg sich ein kleines Untersuchungszimmer, mit einer klassischen Liege und weißen Schränken, die sperrangelweit offen standen. Alles war geplündert worden, nur eine einsame Spritze lag noch in dem Fach.

Schnell schloss Jake die Tür und widmete sich der nächsten. Auch nichts, nur ein leeres Krankenbett. Die nächsten Zimmer enthielten auch nichts Interessantes, vermittelten nur ein Gefühl von unheimlicher Stille. Er hatte einmal für kurze Zeit in einem Krankenhaus gearbeitet, da war es laut und hektisch gewesen. Überall waren Ärzte und Pfleger im Stress gewesen, Menschen hatten geredet und Maschinen gepiepst. Doch das hier ließ sich mit nichts, was er bisher erlebt hatte, vergleichen.

Sie nahmen den nächsten Gang und folgten ihm bis zur Doppeltür am Ende. Vorsichtig drückte Jake sie auf und trat ein.

Sie hatten die Intensivstation erreicht. 

Er hörte, wie Jen neben ihm scharf die Luft einsog. Auch ihm verschlug es vor Grauen die Sprache.

In jedem Bett lag ein Toter.

Die Patienten lagen ganz friedlich da, als würden sie nur schlafen, wäre da nicht der Umstand, dass die Maschinen, die sie am Leben halten sollten, längst verstummt waren. Kein Geräusch ertönte, kein Lichtchen blinkte. Manche hatten noch Sauerstoffmasken an, so, als wäre das Krankenhaus erst vor kurzen verlassen worden und man würde bald zurückkehren, um die verbliebenen Patienten zu holen. Eine dicke Staubschicht lag über allem, hüllte es in einen grauen Schleier. Noch nie hatte er einen so seltsamen und makaberen Friedhof gesehen.

Für eine Weile standen sie einfach da, rührten sich genauso wenig wie die toten Menschen vor ihnen. Dann fing Jen an zu summen, erst leise und wispernd, dann zunehmend lauter und fester. Jake fiel mit ein. Er kannte das Lied. Last journey. Niemand hatte diese Seelen auf ihrer letzten Reise begleitet. Es war das Mindeste, was sie für sie tun konnten. 

Er glaubte nicht an Geister, aber es fühlte sich einfach richtig an. Vielleicht war es leichtsinnig, viellleicht war es unnötig, aber hier und jetzt erschien es ihm, als wäre es das einzige, das sie tun sollten.

Jen begann, die ersten Zeilen zu singen und Jake erhob seine Stimme. Abwechselnd sangen sie das Lied, während der andere die Melodie summte. In der Stille des verlassenen Gebäudes klang es fast gruselig, wie ein geisterhafter Chor, der über die verlorenen Seelen klagte. Gänsehaut überzog Jakes Arme, aber er machte weiter.

Die letzte Zeile sangen sie gemeinsam.

"And may you never be alone again, bless on the last journey."



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